Universalfräser mit Abweiser, wofür ist der Abweiser?

Nedrox

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Hallo

Ich bitte um etwas Rücksicht auf meine Frage, da ich es eben nicht weiss.

Ich habe einen Universalfräser mit Abweiser, dieser ist fast genau so lange
wie das Messer wenn es rotiert. Jedoch verstehe ich dessen Funktion nicht ganz.
Schützt es davor dass man nicht zu viel zustellen kann und die Messer vor Bruch schützt?
Da der Abweiser ja verkehrt sitzt, nimmt dieser kaum Material ab.

Also was ist die Funktion des Abweisers?

Bei Metallbearbeitung gibt es so was ja nicht, deshalb tappe ich im Dunkeln.....

Schöne Grüße
 

1981_Holzwurm

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Hallo,

der Abweiser ist ein sicherheitsrelevantes Teil des Fräsers.
Sollte man tatsächlich mal abrutschen und mit der Hand Richtung laufenden Fräser kommen, passiert deutlich weniger als ohne Abweiser.

Was natürlich nicht heißen soll, das man deswegen weniger achtsam sein kann!!!!

MfG
1981_Holzwurm
 

Nedrox

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Aha, nun gut.

Also kann man im Grunde nur so viel zustellen was die Differenz zwischen Fräser bzw Messer und Abweiser beträgt.
Man kann somit keine 10 mm zustellen, sondern 5 mal 2 mm.

Alles klar.

Danke.
 

Frankenholzwurm

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Hallo

Man kann somit keine 10 mm zustellen, sondern 5 mal 2 mm.

Diese Aussage ist nicht richtig.

Der Abweiser begrenzt die Spandicke auf normalerweise 1,1mm.

Allerdings 1,1mm bei jedem mal, wo das Messer einen Span abnimmt, angenommen Drehzahl 8000 und zwei Messer im Fräskopf demnach 16000 mal in der Minute 1,1mm.

Das ist soweit Sicherheitsrelevant, dass dir der Fräser im Fall des Falles nicht die ganze Hand in den Fräser zieht und abhackt.
 

uli2003

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Das hat doch mit der Zustellung nichts zu tun, sondern lediglich mit der Spandickenbegrenzung. Die Späne werden halt nicht dicker als die Differenz zwischen Abweiser und Fräser.
Das Ganze dient der Rückschlagminderung.

Nicht falsch verstehen: Wer mit elektrischen Holzbearbeitungsmaschinen arbeitet, sollte sich wenigstens in die Grundlagen der Frästechnik einlesen...

Grüße
Uli
 

Nedrox

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Das hat doch mit der Zustellung nichts zu tun, sondern lediglich mit der Spandickenbegrenzung. Die Späne werden halt nicht dicker als die Differenz zwischen Abweiser und Fräser.
Das Ganze dient der Rückschlagminderung.

Wieder was dazu gelernt.

Beim Thema Metall Bearbeitung kann man mich fragen, aber Holz ist neu.
Deshalb bin ich hier, da ich kein gelernter Schreiner bin, sondern CNC Fräser.

Und aus diesem Grund bitte ich auch um Auskunft, nicht um "Zamschiss", da ich unwissend bin....
 

Frankenholzwurm

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Hallo

Da ja nun das technische halbwegs geklärt ist, noch ein Tipp von mir:

Manchmal ist es sinnvoll, trotzdem nicht alles in einem Rutsch wegzufräsen.

Bei großen "zustellungen" ist die gefahr von Absplitternder Fasern recht groß.

So als unterschied zu Metall:emoji_grin:

Wenn die Fräsung sehr sauber werden soll, einfach noch 2-3mm stehen lassen und in einem letzten Fräsgang den Rest wegfräsen, das ergibt dann bessere Oberflächen weil kaum noch Fasern abgetrennt werden müssen.

Viel Erfolg!
 

uli2003

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Und aus diesem Grund bitte ich auch um Auskunft, nicht um "Zamschiss", da ich unwissend bin....

Naa, das sollte kein Zusammenschiss sein :emoji_slight_smile:

Nur - Finger wachsen nicht nach. Auch Teile davon nicht. Und bei vollautomatischen CNC Fräsen hast du deine Finger nicht in der Nähe des Fräsers.
Deshalb wollte ich mal der Leichtfertigkeit Einiger im Umgang mit Holzbearbeitungsmaschinen etwas Vorsicht und Einlernen nahelegen.

Die Info, warum dies mit dem Abweiser so ist, hast du doch vorab auch von mir erhalten.

Grüße
Uli
 

holzwurm_aus_h

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Hallo Nedrox,

Du kannst trotz einer Spandickenbegrenzung (max. 1,1mm) den das ist der "Abweiser" auch z.B. 6mm in einem Arbeitsgang fräsen.

Durch die Spandickenbegrenzung wird unteranderem die maximale Kraft der Schneide auf das Werkstück begrenzt. Denn dadurch, dass das Messer nicht unbegrenzt tief in das Material eindringen kann, wird die Max. Spandicke begrenzt. So das die "Rückschlagskraft" begrenzt ist und das Rückschlagverhalten nicht über VR/VS <0,25 ist (VR= Rückschlaggeschwindigkeit, VS= Schnittgeschwindigkeit) (das Werkstück wird höchstens mit 1/4 der Schnittgeschwindigkeit zurückgeschlagen).

Viele Grüße

P.S. sollte "mann" aber nicht ausprobieren :emoji_slight_smile:
 

Clemens J.

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Hallo,

der Begriff "Abweiser" ist halt etwas irreführend. In der Fachsprache heißt es Spandickenbegrenzer.
Wer auch mit der Kettensäge unterwegs ist, merkt es sehr schnell, wenn der Spandickenbegrenzer zu weit runtergefeilt ist. Dann kann die Säge ganz schön "ruppig" werden.

Gruß Clemens
 
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