korrekte Unterkonstruktion Balkon und Belag
Hallo Marco,
Bankirai .....oh nein
Spaß
Aber im Ernst: Zertifikat hin oder her, alleine die Tatsache, welche Strecken ein Tropenholz zurücklegen muss, ist schon nach m. Ansicht ein ökologisches Disaster.
Das muss nicht sein, da wir hervorragende einheimische Hölzer haben, die nicht ganz die Resistenzklassen wie Tropenhölzer haben aber bei entsprechender Materialauswahl (Alter der Bäume) und Verarbeitung (z.B. Riftschnitt mit stehenden Jahresringen) sehr nahe ran kommen.
Schau' Dir mal die
Douglasien Dielen "Kollin" an. Das ist eine Diele, die in Sachen Resistenz, Formstabilität, Astarmut und damit vor allem Barfußtauglichkeit ihresgleichen sucht - und das garantiert(!) aus heimischem Anbau (Schwarzwald, Pfalz, Vogesen).
Auch Wunsch kann ich Dir gerne Referenz Bilder senden (bitte Pm schicken).
Wenn Du Dich dann noch mit der grauen Patina anfreunden kannst, bekommst Du einen Terrassenbelag, der mehr als elegant aussieht.
Hier kann man dann auch nach Verlegung mit spezieller weißer Lauge aufhellen, dann wird die Patina noch gleichmäßiger.
Vom "Vorvergrauen" halte ich nicht so viel, da diese mit Pigmenten gemacht werden muss, die den Ton des natürlichen Vergrauens oft nicht treffen und dann im Verlauf der Zeit eine Fleckigkeit entsteht.
Wenn ich Deine Zeichnung richtig verstehe, müssten die Dielen eigentlich um 90° gedreht montiert werden (vom Haus weglaufend), damit das Wasser in einem Gefälle von 1,5-2% (WICHTIG) ablaufen kann.
Dabei sind, wenn Du Holz als UK verwendest, die 3mm definitiv zu wenig als Abstand zw. Bitumenbahn und Unterkonstruktion. Das fängt in kurzer Zeit an zu faulen!
Als Alternative böten sich hier
Isosteps aus Aluminium an, mit denen eine unverrottbare und stabile UK herzustellen.
Das wäre auch die Lösung, um den Abschluß mit den weißen Kieselsteinen herzustellen. Bei Holz als UK würde ich in Sachen stehendes Wasser bzw. erhöhte Feuchtigkeit unbedingt davon abraten!
Da Du hier Höhe gewinnst (durch Verwendung der Aluprofile statt Holz-UK), könntest Du diese optimal z.B. auf
NivoDecks stellen und das Ganze schön ausrichten.
Zum Thema Riffeldielen kann ich Dir nur abraten!!!
Riffeldielen haben eben gerade den Nachteil, dass sich der Schmutz UND das Wasser in den Tälern sammelt, im Winter sogar die Riffeln sprengt und damit erst Spreisel ausbildet. Die viel gepriesene Rutschhemmung ist ohnedies auch nur ein Marketingversprechen, das Gegenteil ist der Fall.
Es liegt auf der Hand, dass eine glatte Diele mit glatt gehobelter Oberfläche haltbarer, einfacher zu pflegen und zu reinigen und weniger splitteranfällig ist.
Der Abstand der Dielen mit 7mm ist genau richtig, und optimal und bei der Montage (Verschraubung von oben) mit z.B. den
Terrafix einzuhalten, da diese den 7mm Abstandshalter bereits eingebaut haben.
Beim Balkon würde ich aber überlegen, ob nicht eine verdeckte Montage in Frage käme (z.B. mit
TBHs). Diese hat den Vorteil, dass die Haltbarkeit des Holzes nochmals erhöht wird und man keine Schraubenköpfe sieht. Ist zwar etwas mehr aufwand, aber lohnt sich zu überlegen....
Mach Dir mal keine Sorgen, wenn man nicht gerade zwei linke Hände hat, mit einer Säge umgehen kann und auch den Akkuschrauber bedienen kann, ist es kein Problem.
Habe übrigens eine
komplette Anleitung geschrieben, in der alle wichtigen Tipps und Tricks stehen.
Bei den Terrassenbauschrauben gibt es massive Unterscheide, da diese aus Edelstahl gefertigt werden müssen (nicht nur wegen Rostfreiheit, sondern auch deshalb, dass die Eisenmetalle nicht mit dem Holz reagieren und schwarze Flecken ausbilden) und deshalb nicht wie andere Stähle gehärtet werden können.
Aus diesem Grund ist es zum einen wichtig eine hochwertige Legierung zu haben und gleichzeitig die Schrauben selber konstruktiv zu verstärken!
Billige Schrauben erkennt man schnell daran, dass man fünf davon eindreht und berets die sechste beim Einschrauben abschert... den Ärger kann man sich dann vorstellen...
Hinzu kommt natürlich auch noch die Kopfform, das ist aber eher ein optisches Thema.