Hallo
tja das Thema wird wohl an vielen Schulen sträflich im Unterricht vernachlässigt.
Sinnvol ist bei sowas ein einfaches Thema bei dem dem Unterwiesenen ( Lehrling) ohne Problem und große Erklärungen klar ist bzw wird das das ein wichtiges für den Schreiner ist. Der Klassiker bei den Themen ist der Sägeblattwechsel an der Kreissäge.
Welches Ziel willst du erreichen:
Es soll klar werden das die Arbeit wichtig ist zu können, und soll denjenigen befähigen die Aufgabe danach selbstständig auszuführen; anfangs unter Aufsicht und Kontrolle.
Vorbereiten der Unterweisung: Selbst mit der Funktion der Maschine vertraut sein, Maschien sollte sauber und top funktionsfähig sein.
Überlegen wo der Lehrling bei den jeweiligen Tätigkeiet n am besten stehen soll damit er von dem was man vormacht auch was mitbekommt. Klar und verständlich sprechen, zwischendurch den Lehrling ansehen und auch mal mit Namen ansprechen.
Die Tätigkeit des Sägeblattwechsels ist wichtig für einen Schreiner zu können, die Keissäge ist in der normalen Schreinerei nach wie vor DIE zentrale Maschine, das bekommt der Lehrling vermutlich in der ersten Woche schon mit.
Warum wechselt man das Blatt ( stumpf, man braucht ein anderes wegen anderem Material). Evtl auf die Sägebalttauswahl eingehen. Die wichtigsten Teile der Maschine KURZ ansprechen. Sicherheit ist oberstes Gebot also am besten zum Wechsel NOTAUS drücken..... . Den zu Unterweisenden ruhig selbst den Knopf drück lassen.
Jeden Schritt erklären, Zwischenfragen des Lehrlings ausdrücklich zulassen ( der Prüfer darf nachher fragen).
Es gibt zwei mgl des Vorgehens schrittweise und dann auch schrittweise nachmachen lassen oder den ganzen Ablauf vormachen und erklären und dann nachmachen lassen. Meist ist letztere Lösung die sinnvollere, muss man aber je nach Aufgabe und persönlichen Vorlieben wählen.
Den Lehrling beim nachmachen ermuntern das was er macht auch nebenbei zu kommentieren.
genau beobachten und bei Fehlern direkt eingreifen.
Schlussfazit ziehen: Grundlagen sollte er jetzt können aber das ganze muss auch geübt werden. Nochmaliger Hinweis das man als Schreienr diese Arbeit beherrschen muss.
Habe gerade mal meine Unterlagen hervorgekramt:
1 Lernziel: kann unterteilt werden in
Richtziel: Werkzeugwechel an eienr Holzbearbeitungsmaschine
Grobziel: Wechseln des Kreissägeblattes
Feinziel: Der Azubi soll nach der Unterweisung in der Lage sein, ein vorgegebenes Blatt selbstständig unter Berücksichtigung der Sicherheitsvorschriften wechseln zu können.
2.Lernhilfen Material: Holzunterlage für das Sägeblatt und Werkzeug ( soll ja nicht auf dem Maschinentisch liegen), einige unterschiedliche Sägeblätter wenn vorhanden auch defekte, Schnittmuster unterschiedlicher Güte, Maschinenspezifisches Werkzeug, evtl Betriebsanleitung ( darauf hinweisen wo die aufbewahrt wird)m, evtl ergänzende Unterlagen der BG ( die Plakate sind da recht brauchbar ( hängen eh meist in jeder Werkstatt rum)), evtl auch stift und Papier.
3. Ist der Unterweisungsort die Maschine bekannt
Kann man evtl auch Zwischenfragen beantworten
4. Anforderungen an Azubi
Ist der Reif für die Arbeit , Nüchtern usw...
5. Dauer 10 -20 min waren bei uns üblich
6. Auf Unfallgefahren hinweisen. Scharfes/ spitzes Sägeblatt, abrutschen mit dem Schlüssel beim lösen oder festziehen der Spannmutter, falsch herum eingebautes Sägeblatt, durch Dreck verkeiltes oder verklemmtes Sägeblatt...
Methodische Überlegungen:
1. Vorbereiten: Arbeitsplatz herrichten, Hilfsmittel zusammenstellen
In kurzen Einführungsgespräch die Vorkenntnisse abfragen evtl ins Gedächstnis rufen, Ziel erläutern. Durch Positiv-Neagtiv Beispile motivieren, stumpfes Baltt , Schnittmuster
2. vormachen der einzelnen Arbeitsschritte : Füpr sich selbst die Arbeitsschritte gliedern und danach vorgehen ( vermeidert dasd man was vergisst), deutlich, übersichtlich arbeiten, wichtiges Wiederholen, auf Gefahren hinweisen
3. Vorgang nachmachen lassen
Arbeitsschritte evtl vorher oder nebenbei erklären lassen , genau beobachten , Fehler direkt beheben.
4. zu weiteren Übungen anregen, Lernerfolg überprüfen, Loben
Wir hatten das Glück das wir das ganze mehrfach üben konnten und das ganze auch auf Video aufgezeichnet haben und dann das in der Gruppe besprochen haben. Zudem wurden wir im Unterricht gut darafz vorbereitet. Und als zu Unterweisende hatten wir "völlig" unerfahrene BGJ'ler die auch motiviert waren mitzuarbeiten bzw was zu lernen.
Leider spielen häufig Freunde, oder gar Ausbildungskollegen den "ahnungslosen". Oder noch schlimmer der Prüfer selbst mimt den zu Unterweisenden, und stellt dann auch noch total verunsichernde Fragen ( kann er meist selbst nicht beantworten) die in der Realität nie einem Einfallen würden.
Eigentlich der einfachste Teil der Meisterprüfung doch meines erachtens der am meisten vernachlässigte. Der Meisterbrief befähigt einen immerhin danach Auszubilden, das heißt man hat mit Menschen/ einem anvertrauten Lehrling zu tun. Das erfordert auch eine gewisse Übung und Erfahrung im Umgang mit der Situation. Der ein kann das von Natur aus, der trifft den Kern, kan mit dem gegenüber umgehen usw., der nächste muss es lernen. wieder andere lernen es nie und vermeiden auch die Lehrlings Meistersituation.
Am schlimmsten sind jedoch die die als Meister auf die Welt gekommen sind und meinen alles zu können, sich aber nie daran erinnern das sie das ganze auch mal lernen mussten. Eigentlich als Ausbilder völlig ungeeignet dürfen sie sich dennoch mit dem Meistertitel schmücken.