Ur-Erika Unwucht

Mko

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Moin, ich habe eine Erika Baujahr 1985 erstanden und muss doch leider feststellen, dass eine Unwucht evtl in der Motorwelle ist.
Am Sägeblatt liegt es nicht, ich habe zwei 250 Blätter ausprobiert, beide haben beim drehen einen Versatz von 1mm

Ich glaube nicht, dass der Flansch verantwortlich ist, bin mir aber nicht sicher wie ich weiter vorgehe, um die Ursache herauszufinden und zu beheben. Google hat mir nicht weiter helfen können, würde mich über Hinweise sehr freuen.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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@Mko
Vorweg - ich kenne dein Maschine nicht im Detail...

Aber um herauszufinden ob das Problem an der Welle, oder am Flansch liegt ist die Vorgehensweise meist gleich:

Maschine ausstecken, Sägeblatt runter und mit einer spiel- und wackelfrei an der Maschine fixierten Messuhr z.B.:
KATSU Messuhr 0-10 mm, 0,01 mm Genauigkeit Metrische Messuhr Messuhr für Maschinisten Hochpräzises Instrumentenwerkzeug 401120 : Amazon.de: Gewerbe, Industrie & Wissenschaft
die Welle möglichst weit links (wenn du vor der Maschine stehst) radial antasten. Ein Magnet-Messstativ für ein paar Euro ist dabei hilfreich
Wenn du keine Messuhr hast geht auch als erste grobe Info ein Stück harter Draht den du ganz knapp über der Welle positionierst.

Wenn beim händischen drehen der Welle die Messuhr nichts / sehr wenig anzeigt, oder der Draht nur kaum merklich an einer Stelle "kratzt", dann läuft die Welle rund und du hast ein Problem mit dem Flansch.

Zur groben (wirklich groben) Orientierung damit du weißt wie genau du messen / arbeiten musst:
Damit ein 250-er Blatt am Umfang um ca. +/- 0,5mm taumelt muss die Welle einen Höhenschlag von ca. +/- 0,3mm haben. Annahme dabei: die Welle ist ab ihrer nächsten Lagerung verbogen - was aber im Normalfall so ist...)

Viele Erfolg
Alois
 

Holz-Christian

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Servus, zuallererst wäre mal zu ermitteln ob das Sägeblatt einen Höhenschlag oder einen Seitenschlag aufweist.
Unwucht würde ja Differenzen in der Gewichtsverteilung innerhalb des Antriebs/ Sägeblattes bedeuten.
Einige fehlende Sägezähne ectr.
Da hilft auch eine hochpräzise Messuhr für Maschinisten nichts.
 
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Mko

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Ich habe es bei zwei Blättern ausprobiert und bei beiden war die Unwucht vorhanden, werde es aber noch bei einem weiteren Blatt ausprobieren.

Bin da aber pessimistisch, werde danach den Tisch demontieren und gucken wonach eine Messung auflegen kann um die Welle zu testen.

Ich werde eine update heute Nachmittag Posten.
 

felixcurly

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Hallo kann es sein dass hier die Begriffe "Unwucht" und "Seitenschlag" durcheinander geraten? Ich denke Mko meint, dass das Sägeblatt einen Seitenschlag hat, also "taumelt" bzw "von recht nach links schwankt" wenn man von vorne draufschaut?

Viele Grüße
Felix
 

Mko

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Ich meinte tatsächlich einen Seitenschlag im Sägeblatt. Es wäre aber doch unwahrscheinlich das gleich zwei Blätter den gleichen Seiten Schlag haben. Ich habe ein Stahllinial an die Blätter gehalten und es zeigt sich ein 1mm Spalt auf einer "Hälfte".
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Unwucht würde ja Differenzen in der Gewichtsverteilung innerhalb des Antriebs/ Sägeblattes bedeuten.
Einige fehlende Sägezähne ectr.
Da hilft auch eine hochpräzise Messuhr für Maschinisten nichts.
Was ist das nur für eine mysteriöse "Unwucht durch Differenzen in der Gewichtsverteilung", die sich gemäß Erklärung vom TE als 1mm Versatz beim händischen Durchdrehen einer Welle zeigt, aber trotzdem von "Maschinisten" - du meinst wahrscheinlich Mechaniker - nicht gemessen werden kann :emoji_joy::emoji_joy::emoji_joy:
Bitte Quelle nennen, wo dieses hochinteressante Phänomen erklärt wird - Danke dafür im Voraus :emoji_thumbsup::emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:

Am Sägeblatt liegt es nicht, ich habe zwei 250 Blätter ausprobiert, beide haben beim drehen einen Versatz von 1mm

@Mko
Du hast ja auch eindeutig und klar geschrieben, dass du richtigerweise das Sägeblatt als Ursache ausschließt, weil du bei zwei Sägeblättern das gleiche Phänomen hast.
Demzufolge ist die oben von dem sehr eifrigen Foristen genannte Annahme, dass das Sägeblatt die Ursache ist, wohl auch nicht zutreffend.
Und auch der Hinweis auf evtl. fehlende Zähne am Blatt ist wahrscheinlich wenig hilfreich - ich schließe mal aus, dass du einen fehlenden Zahn als Quelle für eine unzulässige 1mm Bewegung definierst...

Sobald du weitere Erkenntnisse hast einfach hier posten.

Viel Erfolg bei der Fehlersuche
Alois
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Am Sägeblatt liegt es nicht, ich habe zwei 250 Blätter ausprobiert, beide haben beim drehen einen Versatz von 1mm

...ob das Problem an der Welle, oder am Flansch liegt ist die Vorgehensweise meist gleich:
Maschine ausstecken, Sägeblatt runter und mit einer spiel- und wackelfrei an der Maschine fixierten Messuhr ... die Welle möglichst weit links (wenn du vor der Maschine stehst) radial antasten.

Servus, zuallererst wäre mal zu ermitteln ob das Sägeblatt einen Höhenschlag oder einen Seitenschlag aufweist.

???
 

Holz-Christian

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Richtig, um zu ermitteln ob die Sägewelle einen Schlag hat oder lediglich der Flansch verdrückt.

Denn nochmal für Dich:
Eine Unwucht wie der TE eingangs fälschlicherweise schrieb würde von fehlenden Sägeblattzähnen oÄ. herrühren.
 

Mko

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Nun, Messuhren habe ich, nur leider keine Möglichkeit sie zu fixieren. Habe trotzdem so gut es eben ging versucht einen Schlag in der Welle zu erkennen, indem ich eine Uhr aufgesetzt und angehalten habe, sah aber nichts.
Zum Wochenende hin kann ich mir so eine Messuhren mit Fixierung noch ausleihen und es damit versuchen.

Der hintere Flansch scheint mir fest zu sitzen, es fehlt allerdings die Paßscheibe zwischen dem Flansch und Motor. Ich weiß nicht, ob das eine Auswirkung hat.

Gibt es generell eine Möglichkeit zu erkennen ob der Flansch der Übeltäter ist?

Vielen Dank für die Beiträge soweit.
 

Mitglied 59145

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Mach mal Fotos, viele hier können dir sagen ob das original ist. Da reichen ein paar Schnappschüsse.

Gruss
Ben
 

Holz-Christian

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Gibt es generell eine Möglichkeit zu erkennen ob der Flansch der Übeltäter ist?

Vielen Dank für die Beiträge soweit.
Mit einer fixierten Messuhr durch drehen der Welle samt Flansch überprüfen ob der Flansch axiale Abweichungen aufweist, also im Fahrradjargon einen Achter aufweist.
Das dürfte noch reparabel sein wenn man einen neuen Flansch anfertigen lässt.( gleich geht wieder das Gestänker los)

Wenn allerdings die Sägewelle (zugleich Motorwelle) verbogen ist hast Du gleichzeitig Seiten und Höhenschlag beim Sägeblatt, dürfte kaum rentabel zu reparieren sein,

Edit, eine verbogene Welle hat Abweichungen im radialen Rundlauf.
 
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uli2003

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Nun, Messuhren habe ich, nur leider keine Möglichkeit sie zu fixieren.
Du wirst doch wohl für so eine Messung die Uhr provisorisch kurz befestigen können. Notfalls spannst du eine Platte an die Maschine und drückst die Uhr dort händisch fest dran. Die Welle drehen kann jemand anders.

warum? Du hast doch mittlerweile verstanden, dass man eine Messuhr braucht. Also alles gut...
Oder ein drittes Sägeblatt.
 

Mitglied 59145

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Ich bin ja nicht gerade zimperlich in der Benutzung von Maschinen, eine defekte Welle habe ich aber noch nicht zustande gebracht. Daher vermute ich, weil auch gerade erst angeschafft, etwas sehr triviales. Verdreckter Flansch, falscher Flansch, Sägeblätter defekt(waren die dabei?), falsche Bohrung im Sägeblatt. Irgendwie sowas halt.....

Messuhr schön und gut, habe ich noch nie benutzt.
Also brauche Ich die nicht.

Gruss
Ben
 
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Gelöschtes Mitglied 109767

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Gibt es generell eine Möglichkeit zu erkennen ob der Flansch der Übeltäter ist?
Bis auf die bereits in #2 erwähnte Messung mit Messuhr, oder ankratzen mit einem Draht radial an der Welle, sehe ich keine Möglichkeit.
Denn wenn du den Flansch axial misst und der "eiert", dann weißt du immer noch nicht, ob die Ursache die Welle oder der Flansch ist.

Somit ist die radiale Messung an der der Welle der einzig richtige und zielführende Weg um die Ursache zu ermitteln. Eine axiale Messung am Flansch bringt zwar ein Messergebnis - hilft aber in der Lokalisierung der Ursache überhaupt nicht weiter. Das der Flansch nicht rund läuft ist ja klar - sonst würden nicht zwei Sägeblätter gleich "eiern".
Die Frage ist - wo kommt die 1mm Bewegung her. Egal ob die Welle oder der Flansch einen Schaden haben - als sichtbares Ergebnis "eiert" immer der Flansch - unabhängig von der Quelle - und das ist dann der 1mm Versatz am Sägeblatt

Den von @uli2003 vorgeschlagenen Weg mit einem dritten Blatt kann man zur absoluten Absicherung noch machen - wenn du eins hast.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob @uli2003 das wirklich so ganz ernst gemeint hat.
Aber ja - wenn man es schnell und einfach ausschließen will das zwei Blätter identisch verbogen sind, warum nicht.

Alternative wenn kein drittes Blatt vorhanden ist und wenn du wirklich Bedenken hast, ob beide Sägeblätter nicht doch "gleich verbogen" sind (und um auszuschließen, dass auch das dritte Blatt identisch verbogen ist):
  • eines der Sägeblätter montieren und Lage des Sägeblattes zum Flansch markieren
  • Welle verdrehen, bis der max. Versatz am Kontrollpunkt da ist
  • Position des Sägeblattes zum Tisch markieren
  • Sägeblatt lösen und um 180° auf der Welle (Flansch) verdrehen
  • Sägeblatt wieder befestigen.
  • Wenn der "Versatz" beim Drehen der Welle jetzt wieder an der gleichen (Sägeblatt zu Tisch markierten) Stelle ist, dann ist der Flansch die Ursache
  • Wenn der Versatz jetzt um 180° verdreht aufscheint, dann wäre das Blatt verbogen.

es fehlt allerdings die Paßscheibe zwischen dem Flansch und Motor. Ich weiß nicht, ob das eine Auswirkung hat.
Meinst du wirklich eine Passscheibe (= Distanzscheibe ähnlich einer Beilagscheibe), oder eine Passfeder (formschlüssige Verbindung von der Welle zum Flansch)?

Im Moment nicht versuchen den Flansch abzuziehen wenn du Bedenken hat, dass du dabei etwas beschädigst. Man kann unter gewissen Bedingungen deformierte Flansche, die fest auf der Sägewelle sitzen, durchaus so nacharbeiten, dass sie wieder sauber laufen.
Hängt aber ein bisschen von den Gegebenheiten ab.
Um das besser beurteilen zu können wäre ein Foto von dem Flansch ohne Sägeblatt hilfreich.

Viele Grüße
Alois
 

uli2003

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Ich bin mir aber nicht sicher, ob @uli2003 das wirklich so ganz ernst gemeint hat.
Doch hat er, wenn keine Messuhr eingesetzt werden kann, wäre das eine Möglichkeit die Wahrscheinlichkeit dass es an den Blättern liegt, signifikant zu senken. 2 Blätter mit Schlag - das ist durchaus denkbar, der Vorbesitzer hat die geraden weggegeben und den Ausschuss wollte keiner haben - der blieb bei der Maschine. Nicht ungewöhnlich.
 

Mitglied 59145

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Ich bin mir ziemlich sicher es ist was ganz triviales, hatte ich aber schon gesagt......

Fotos!
und die Infos ob die Blätter älter sind..... Ich habe mal nen Posten gekriegt, 4 St, alle die Spannung raus. Waren neu, irgendwas schief gegangen. Gab dann einfach neue.

Es gibt nichts was es nicht gibt, schon viel gesehen, aber keine Welle mit Schlag. Was ja auch nicht heisst dass es das nicht gibt. Aber meine Erfahrung sagt mir es ist meistens Unwissen oder Kleinigkeiten.

Plingt das Blatt oder ist es eher stumpf wenn man mit Metall da VORSICHTIG gegen klopft? Kannst du einen Vergleich im Klang zu anderen Blättern machen?

Gruss
Ben
 

Holz-Christian

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Man kann auch ganz einfach ein Blatt auf die Welle spannen und die Stelle des größten Ausschlags markieren.

Spannschraube lockern, Blatt um 90 Grad auf der Welle verdrehen und wieder festspannen.
Ist dann die Stelle des größten Seitenschlags wieder bei der Markierung liegt der Fehler beim Sägeblatt.
Liegt er dagegen um einen Viertel Umfang versetzt haben Welle und/oder Flansch einen Schlag.
 

Mko

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An den Sägeblättern liegt es nicht, das konnte ich nun ausschließen - nach Christians methode.
Die Motorwelle hat eine Kerbe für den Flansch, der "Schlag" im Sägeblatt, oder wie man es auch beschreiben möchte, steht immer wie auch die Welle - oder auch der Flansch steht - denn dieser ist ja auch immer auf einer Position. Ich habe den hinteren Flansch mal verdreht, dieser hat keine Kerbe, ohne eine Änderung zu sehen, also ist dieser nicht das Problem

Ich habe einen Tiefenmesschieber bzw einen Höhenreißer auf die Tischplatte gestellt und dann versucht bestmöglich über die Welle zu Peilen, wie auf den beiden Bildern im Anhang zu sehen. Ob man einen Schlag erkennen könnte, vermag ich nicht zu sagen, ich konnte aber nichts erkennen. Die beiden Bilder sind auch unscharfer als die Kamera es war.

Ich vermute der Flansch ist der Übeltäter..
 

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uli2003

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Sitzt der Flansch schräg auf der Buchse oder täuscht mich da mein verstellbares Augenmaß?
 

Mitglied 59145

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Also, so wie das Blatt aussieht, würde ich da gar nicht messen. Frisches rein und gucken wie die sägt.

Woran machst du die Diagnose fest, also was lässt dich vermuten dass etwas nicht stimmt?

Hast du Erfahrungen mit Kreissäge?

Gruss
Ben
 
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