Hallo Daniel,
vor etwa 15 Jahren habe ich mal für meine 3 Kinder 6 "System"-Schränke in Rahmen-Füllungstechnik (aus Fichte-Rauspundbrettern) gebaut. System deshalb, weil die Schränke einzeln oder in beliebiger Anzahl aneinandergereiht aufgebaut werden können.
Ein Schrank besteht aus: kastenförmigem Bodenteil (ca 8 cm hoch), 2 Seitenteilen, einem kastenförmigen Deckel (ebenfalls ca. 8 cm hoch), 2 Türen, 3 Sockelblend- und 3 Kranzteilen (von letzteren je 2 seitliche und je ein Frontteil, die beide genau so breit wie der Schrankkorpus sind; d.h. der Gehrungsabschnitt ist fest an den jeweiligen seitlichen Leisten angeleimt).
Dazu dann verschiedene Inneneinteilungen, die beim Aufbau mittels Holzdübel fixiert werden. Einlagebretter werden auf verstellbaren (ähnlich Zahnleiste) seitlichen Leisten gelagert.
Die Befestigung der Korpusteile erfolgt durch M5 Imbusschrauben mit Unterlagscheiben und auf der Gegenseite (unten bzw. oben) durch Einschlagmuttern. Dazu sind auf den Seitenteilen innen oben und unten Leisten (etwa 25 x 25 mm) ca 1 mm unterhalb der Kante an- bzw. mittels Nut/Feder eingeleimt . Die Passung zwischen Seitenteilen und Boden/Deckel wird durch zusätzliche Holzdübel sichergestellt.
Die 8 mm Sperrholz-Rückwand wird mittels breitköpfigen Rückwandschrauben in einer Falz gehalten.
Für die Verbindung zweier Schränke miteinander werden Kranz- und Sockelleisten an den entsprechenden Seiten entfernt und die Schränke an Boden und Deckel ebenfalls mit Imbusschrauben und Einschlagmuttern fest verbunden. Die Löcher für die Verbindungsschrauben sind so angeordnet, daß sie bei Nichtgebrauch durch die Sockel- bzw. Kranzleisten verdeckt werden. Die Leisten werden durch von innen nach außen geschraubte Holzschrauben von außen unsichtbar am Boden/Deckel gehalten. Die übriggebliebenen Sockel- und Kranzteile finden ihren Platz unter dem Schrankboden; so werden sie beim Abbau wiedergefunden und gehen nicht verloren.
Benutzt man einen Imbusschraubendreher mit Kugelkopf (und einen Akkuschrauber für die Rückwandschrauben), so ist ein solcher Schrank in weniger als 5 Minuten auf- oder abgebaut. Er widersteht den stärksten Belastungen und kann mindestens 200 mal auf- und abgebaut werden, ehe man für die Rückwandschrauben keine "haltbaren" Stellen mehr findet.
Gruß vom Bodensee
Norbert