Verbindung Sparren/Wand bei Holzrahmenkonstruktion

Fichtenelch

ww-robinie
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Hä? Nee , das ist bei uns auch total üblich, dass das wandrähm gleichzeitig die Schwelle ist. Kannst auch ne klaue ausbilden.
Thema dachüberstand wäre noch erwähnenswert

Fällt Dachüberstand nicht aus weil das quasi gegen eine Wand läuft?
Irgendwie verstehe ich nur Bahnhof.
Muss erstmal ein Bier auf machen und mich nochmals einlesen.

Klaue wurde heute schon erwähnt.
Glaube da hat der TE noch nichts zu gesagt.
 

blackarrow

ww-ulme
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Klar, Klaue kann mann machen, die Frage ist, geht es ohne eine? Kann mann nur mit Tellerschaube die Sparren an Wandkonstruktion ausreichend befestigen ggf. noch die Pfettenanker zur Sicherheit ausführen?
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Hallo,

würde gerne wissen, wie man die Sparren richtig mit der Wand verbindet? Wenn ich es richtig verstehe, drückt der Sparren die Wand nach unten und links-rechts. Da die Schrauben vorgespannt werden müssen, halte ich es für logisch, die Schrauben (Vollgewinde) schräg einzuschrauben. Oder wie wird es richtig gemacht? Vielen Dank.

Anhang anzeigen 131897


@keks010982

Wenn ich zum Beispiel das Bild sehen Frage ich mich warum die Wand höher als die Schwelle ist.
Eigentlich wäre es doch wirklich top wenn die Sparren über der Wand stehen würden.
Klaue geschnitten, Sparren auf Schwelle und Firstpfette gelegt, mit Tellerkopfschraube befestigt und weggerannt,oder?
 

Mitglied 24010 keks

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Wenn ich dran denke, stelle ich morgen mal ein Bild von einem aktuellen Projekt ein wie ich das "Problem" gelöst hab. Ist zwar ein Dach was nachher einen Aufschiebling (nur Optik) bekommt aber von der Anschlusssituation Sparren / Wand genau gleich ist.

Edit: Das ist zwar ein Pfettendach was optisch, auf Grund von Denkmal- und Ortsgestaltungsgrundsätzen, als Sparrendach getarnt wird aber von der Konstruktion durchaus zu so einem Minidach passt.
Wichtig ist! Die paar Deckenbalken sollten konsequent als Zugstäbe ausgebildet werden!

Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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So hier wie versprochen. Den meisten war ja aber auch eh klar, was hier gemeint wurde...

Sparrenanschluss.jpg

Sparrenanschluss2.jpg

Gruß Daniel
 

wildsau11

ww-ahorn
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Anderer Vorschlag, da ja nur ein Trapezdach drauf kommt, kann er die Sparren auf 3 Sparrenpaare reduzieren und in die Balken verzapfen, sofern diese kommen. Die Lattung dann mit 6/6 Rahmen als Mini Koppelpfette. Sollte auch reichen.
 

Mitglied 24010 keks

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Auf die Fassade kommt eine 6cm Holzweichfaser Putzträgerplatte und aufs Dach eine 6cm Holzweichfaser Unterdeckplatte. Auf die Unterdeckplatte kommt dann das Tropfblech - vor die Konterlattung das Lochblech zur Belüftung.

Gruß Daniel
 

blackarrow

ww-ulme
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Wie sind die Sparren mit Wänden verbunden? Sparrenpfostenanker oder Schrauben? Bei Schrauben habe ich etwas Angst, dass die Verschraubung in Hirnholz nicht richtig hält.
 

Mitglied 24010 keks

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Meinst du mich?
Sparrenpfettenanker nehmen wir nur noch wenn irgendein komischer Statiker sich das einbildet. Wenn ich die Statik mache, werden die Sparren geschraubt. Natürlich nicht ins Hirnholz - wie willst du da ins Hirnholz schrauben?
Die Sparren werden von oben in die Wandpfette verschraubt.

Gruß Daniel
 

blackarrow

ww-ulme
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Als Wandpfette habe ich in meinem Fall nur 6x10. Die Sparren sind aktuell 8x12. Vom Geführ her würde TG 6x200 Tellerkopf oder kürzer reichen aber ich bin kein Zimmermann.
 

Tetrapak0815

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Eine Tellerkopfschraube 8x200 (8x180 reicht wahrscheinlich schon) ist bei so einem kleinen Dach ausreichend.

Da es ein Sparrendach ist, müssen eigentlich alle Sparren horizontal über Deckenbalken verbunden werden.

Wenigstens solltest Du Firstlaschen einbauen. Aufgrund der Dachgröße könnte das auch schon ausreichend sein (praktisch, nicht theoretisch).

Beispiel:
https://oldenburg-zimmerei.com/Grundbegriffe,Zimmerei/Firstlasche

Gutes Gelingen wünscht ein Zimmermann und Statiker :emoji_wink:
 

blackarrow

ww-ulme
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Darüber habe ich bereits gedacht, da die Lasten vom Dach nicht nur vertikal sondern auch horizontal erfolgen (wenn ich das richtig verstehe).
Es wird geplant Deckenbalken je 2.5 m auszuführen. Also, nicht bei jedem Sparren, aber das ist ein relativ kleines Haus hier. Das sollte verhindern, dass die Wände nach außen rutschen. Ist optisch auch nicht sehr schlecht, besonders wenn die sichtbaren Deckenbalken schön behandelt werden.
Wäre es wirklich möglich die Laschen ohne First auszuführen? Ich habe ein bisschen Angst, dass die Sparren in der anderen Richtung (paralell zu Wänden) nicht stabil sind.
Oder 90 Grad Winkel nutzen?
Vielen Dank für den Rat, also dann gehe ich mit Tellerkopfschrauben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tetrapak0815

ww-birke
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Ja, es entstehen bei einem Sparrendach erhebliche Horizontalkräfte, diese werden üblicherweise durch Deckenbalken "kurzgeschlossen".

Die Firstlaschen können auch ohne Firstpfette ausgeführt werden ( ist in dem Link ebenfalls dargestellt).
Wegen der fehlenden Deckenbalken (alle 2,5m ist nicht ausreichend) würde ich die Laschen aber ein gutes Stück (mind. 50cm) unterhalb des Firsts anbringen.

Die Verbindung der Sparren dann klassisch mit Blattung oder alternativ mit Lochplatten o.ä.

Die Aussteifung in Längsrichtung ist durch die OSB Platten gegeben und in Ordnung.
 

blackarrow

ww-ulme
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Vielen Dank.

Das Problem mit den Deckenbalken bei jedem Sparren ist, dass das Volumen oben "verloren" geht und bereits den kleinen Raum noch kleiner macht. Aber wenn ich die Laschen (mindestens 50 cm) an jedem Sparren vornehme, stellt sich das ähnliche Problem.

Eigentlich sind es etwa 5 m zu überbrücken. Da die Hütte etwa 8 m lang ist, werden 3 m bereits durch Loft "kurzgeschlossen".
Daher die Idee, in diesem Bereich von 5 m zwei Deckenbalken auszuführen. Das bedeutet, nicht an jedem Sparren, sondern in einem Abstand von etwa 1,7 m. Ist optisch immer noch nicht so schlimm, statisch aber keine Ahnung.

Das Dach ist ein Trapezblechdach, von unten kommen OSB 3 und Gipskarton (15 + 12,5 mm). Es ist nicht so schwere Dachkonstruktion und die Breite des Hauses ist 3,2 m (Dachneigung 45 Grad, siehe bitte Skizze).

Werden sich die Wände wirklich nach außen bewegen, falls man nicht bei jedem Sparren einen Deckenbalken macht?
 

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blackarrow

ww-ulme
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Klar, ich meinte im Bezug auf eine relativ kleines Dach, wobei die Deckenbalken bereits da sind, aber nicht jede 60 cm.
 

tomkaes

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Klar, ich meinte im Bezug auf eine relativ kleines Dach, wobei die Deckenbalken bereits da sind, aber nicht jede 60 cm.
Vielleicht bist du so nett und liest den Artikel wenigstens.
Woher wusste ich das die Frage kommt? :emoji_worried:
Du hast ein relativ kleines Dach, dafür ist ein Sparrendach gut geeignet.
Wenn die Deckenbalken als Zugstab fehlen, kann man die Fußpfette unter 2-achsiger Biegung bemessen.
Allerdings nicht aus dem Bauch und nicht mit dem Eurocode Online-Krüppel.
 
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