verbrannte Schnittkanten mit Makita SP6000J: Fehlbedienung oder Garantiefall?

matt.s

ww-pappel
Registriert
10. April 2017
Beiträge
3
Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meiner neuen Tauchsäge und würde gerne mal eure Einschätzung hören, ob es sich um einen Garantiefall handelt oder ich die Säge nur falsch bediene. :emoji_slight_smile:

Beim Sägen einer 40 mm Buchen-Arbeitsplatte (Baumarkt, aus Kanthölzern verleimt denke ich) mit meiner erst 4 Wochen alten SP6000 inkl. Führungsschiene werden die Schnittkanten braun bis schwarz, ich denke sie verbrennen. Zuvor habe ich ein paar Schnitte in 18mm Melanin-beschichtetem Pressholz (IKEA Faktum Blende) gemacht, die haben keinerlei Brandspuren gezeigt.

Die Maschine hat bisher noch nicht einmal 5 Meter Schnittleistung hinter sich, ein verschlissenes Blatt kann man denke ich ausschließen?

Der erste Schnitt im der Buchen-Arbeitsplatte (ca. 80 cm Länge) längs zur Faserrichtung ging noch halbwegs gut, mit nur teilweise braunen Stellen. Die anschließenden Schnitte quer zur Faser wurden immer verbrannter, egal welche Drehzahl ich gewählt habe und wie fest ich geschoben habe. Ich habe die Maschine auch zwischen den einzelnen Schnitten ein paar Minuten abkühlen lassen, auch keine Veränderung. Auch auf zweimal schneiden, d.h. erst auf 2 cm Tauchtiefe und anschließend nochmals mit voller Eintauchtiefe hat nicht geholfen.

Das Problem besteht scheinbar unabhängig von der verwendeten Drehzahl. Außerdem scheint die Schnittkante nicht exakt mit der Gummilippe an der Führungsschiene übereinzustimmen obwohl ich die Gummilippe nach Anweisung eingeschnitten habe.

Makita habe ich schon angeschrieben, die meinten nur ich soll die Maschine einschicken. Falls es kein Garantiefall ist, müsste ich aber die Reparaturkosten übernehmen oder 22.50€ für die Rücksendung ohne Reparatur bezahlen.

Ein ähnlicher Thread beschreibt Probleme mit der Blattstellung, ich habe allerdings leider keinen guten Winkel mit dem ich das Ausmessen könnte. :emoji_frowning2:
https://www.woodworker.de/forum/schnittbild-makita-sp6000-t90917.html

Könnt ihr evtl. anhand folgender Bilder erkennen wo das Problem liegt?

Vielen Dank fürs Lesen,
matt
 

Anhänge

  • IMG_20170316_134930.jpg
    IMG_20170316_134930.jpg
    283,8 KB · Aufrufe: 195
  • IMG_20170316_134921.jpg
    IMG_20170316_134921.jpg
    317,4 KB · Aufrufe: 241
  • DSC_5223.JPG
    DSC_5223.JPG
    239,2 KB · Aufrufe: 219
  • DSC_5226.JPG
    DSC_5226.JPG
    199,2 KB · Aufrufe: 211

Benston

ww-ahorn
Registriert
3. Januar 2010
Beiträge
132
Ort
Hamburg
Ich hab auch die SP6000 und habe das mitgelieferte 48er Blatt mit 2 Metern in Laminat leider auch ziemlich schnell stumpf bekommen. Beschichtete Spanplatte ist vermutlich nicht ganz so dramatisch, aber wohl auch nicht optimal für die Blätter.
In dem verlinkten Thread beschwerte sich übrigens auch jemand über die Standzeit des mitgelieferten Blattes.
(Davon ab dürften 48 Zähne für Längsschnitte deutlich zu fein sein!)

Ich hatte am Anfang auch Probleme damit, dass das Blatt nicht sauber parallel zur Schiene stand (bzw. hinten dichter dran war anstatt 1-2 Zehntel aufzugehen), das hinterließ aber andere Spuren an der Schnittkante. (Es war ausschließlich einseitig verbrannt, die andere Seite war perfekt...) Bei dir könnte es ganz leicht der Fall sein, da es unter der Schiene scheinbar schlimmer ist, als auf der Abfallseite. Als alleinige Ursache glaube ich aber nicht daran.

Um die Stellung des Blattes auszuschließen könntest du nur einmal 3-4 cm in ein Reststück hineinschneiden und dir einmal das Schnittergebnis anschauen. Ist das auch schon verbrannt, hat es eher nichts mit der Blattstellung zutun.

Ich habe mir als Ersatz dieses Sägeblatt gekauft und bin erstaunt, wie gut die Schnitte trotz der "nur" 24 Zähne so werden.

Grüße
Ben
 

Albert2000

Gäste
Hi,

für Längsschnitte ist das Blatt zu fein, das scheint das 48er zu sein. Bei meinem Set war noch ein 24er dabei, das ist für Längsschnitte besser. In Spanplatte ist das egal, bei Massivholz schon ein Unterschied. Evt. ist das Blatt durch den Längsschnitt auf Grund der Wärme stumpf geworden und daher jetzt auch quer zur Faser nicht mehr so super.

Das Blatt scheint richtig rum eingebaut zu sein, sieht aus wie bei meiner SP6000. War hier öfter schon mal anders... :emoji_wink:

Gruß, Albert
 

Albert2000

Gäste
In dem verlinkten Thread beschwerte sich übrigens auch jemand über die Standzeit des mitgelieferten Blattes.

...

Ich habe mir als Ersatz dieses Sägeblatt gekauft und bin erstaunt, wie gut die Schnitte trotz der "nur" 24 Zähne so werden.

Meine Säge mit Blätter sind ca. 2,5 Jahre alt. Beide original dabei, nahezu konsequent gewechselt für Längs-/Querschnitte. Die schneiden noch sehr gut. Verarbeitet wurde überwiegend Fichte, aber auch nicht wenig OSB und Spanplatte. Bisschen Siebdruck und Multiplex, MDF. Wenig Eiche und Buche.

Aber in der Tat, das 24er schneidet auch Quer erstaunlich sauber. Auch Makita MForce, dürfte das gleiche sein.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.807
Ort
Villingen-Schwenningen
Hallo Matt,
selbst längst hinterlässt meine SP6000 mit dem 48er Blatt nicht solche Spuren......
Da stimmt etwas mit der Einstellung nicht. Ich hab auch schon einige Meter längst in Buche damit geschnitten, wenn mal das andere Blatt nicht dabei war..... Dadurch sollte das Makita Blatt nicht sooo stumpf sein, dass soetwas dabei raus kommt, es sei denn, da war Metall oder so im weg :emoji_wink:
Buche wird gerne schwarz, hast du mit genügend Vorschub gearbeitet? 40mm Buche längst würd ich jetzt der kleinen Makita nicht in einem Rutsch zumuten.... Da musst ja mitm 48 Zahn Blatt drücken wie ein Stier, das da sich an dem filigranen Maschinchen was verstellt......
Jetzt solltest du vor weiteren Tests dein Blatt erstmal sauber machen, das wirkt für die Schärfe echt Wunder (Backofenspray oder Sägeblattentharzer).
Nein Albert, das Makforce ist nicht das 24er Blatt für die Tauchsäge.... hat soviel ich weiß ne andere Geometrie.... Für Längstschnitte nehm ich das Pantherblatt von Festool, die 2mm Schnittiefe reißens dann nicht raus :emoji_wink:
Grüssle aus dem Schwarzwald
Micha
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.588
Ort
Ebstorf
Hallo,

vor weiteren Schnittversuchen solltest du das Sägeblatt auf jeden Fall reinigen. So verschmiert wie das ist, kann man weder die Zähne richtig beurteilen noch einen sauberen Schnitt erwarten.

So eine durchgehend verbrannte Schnittfläche habe ich noch nicht gesehen.

Gruß

Ingo
 

matt.s

ww-pappel
Registriert
10. April 2017
Beiträge
3
Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal für die Einschätzungen. Ich werde wie vorgeschlagen zunächst einmal das Blatt reinigen und dann noch einmal einen Probeschnitt machen. Melde mich dann mit den Ergebnissen, dauert aber vielleicht ein paar Tage bis ich dazu komme.

Schönen Gruß,
matt
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.899
Alter
67
Ort
Koblenz
Kauf Dir ein geeignetes Sägeblatt mit max 24 Zähnen und das Problem ist gelöst. Längsschnitte mit einem Feinschnittsägeblatt in Buche dieser Stärke ist schon sehr ambitioniert und wird ohne Brandspuren kaum möglich sein (höchstens das Blatt ist neu). Zudem wird das Schneiden von Melamin dem Sägeblatt auch zugesetzt haben.


PS. Ich glaube Deine Säge hat keinen Spaltkeil. Es könnte sein, dass Du nachdem ein Stück eingeschnitten ist, dann an der offenen Stelle einen Keil/Schraubenzieher rein stecken musst, um den Schnitt ein wenig zu öffnen.
 

baentle

ww-pappel
Registriert
22. Dezember 2016
Beiträge
8
Scheint ein häufigeres Problem bei diesem Modell zu sein. Ich habe meine SP6000 seit Weihnachten und auch von Anfang an Probleme mit verbrannten Schnitten und dem 48-Zähne-Blatt.
Die Schnitte waren auch nicht genau rechtwinklig. Nach Justierung hat sich das gebessert und die Brandspuren reduziert, aber völlig frei von Brandspuren schneidet sie immer noch nicht, vor allem bspw. in Buche-Leimholz.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.588
Ort
Ebstorf
Kauf Dir ein geeignetes Sägeblatt mit max 24 Zähnen und das Problem ist gelöst. Längsschnitte mit einem Feinschnittsägeblatt in Buche dieser Stärke ist schon sehr ambitioniert und wird ohne Brandspuren kaum möglich sein (höchstens das Blatt ist neu).
.

Also ich sehe auf den Fotos nur verkokelte Querschnitte.
 

narrhallamarsch

ww-robinie
Registriert
9. Juni 2011
Beiträge
2.102
Ort
Bad Dürkheim
genau das Brennen im Schnitt war ein Grund, dass ich die Säge wieder verkauft habe.

So schwarz war es aber nie. Ich denke, da ist im wahrsten Sinn des Wortes, etwas schief. Mach das Sägeblatt sauber und stell das Ding genau parallel zur Führungsschiene ein und versuch es dann nochmal, brennt sie wieder wie Sau, ab zum Service und wie die anderen bereits schrieben, zwei zusätzliche Blätter, ein Universal 24 Zähne und ein Panther Blatt schaden nicht.

Gruß
 

matt.s

ww-pappel
Registriert
10. April 2017
Beiträge
3
Kauf Dir ein geeignetes Sägeblatt mit max 24 Zähnen und das Problem ist gelöst. Längsschnitte mit einem Feinschnittsägeblatt in Buche dieser Stärke ist schon sehr ambitioniert und wird ohne Brandspuren kaum möglich sein (höchstens das Blatt ist neu). Zudem wird das Schneiden von Melamin dem Sägeblatt auch zugesetzt haben.


Das neue Sägeblatt (M-Force 24 Zähne) ist da, keine Brandspuren mehr. Vielen Dank für eure Tipps!
 

blueball

ww-robinie
Registriert
14. März 2015
Beiträge
3.364
Alter
54
Ort
Bruchsal
Lange Lieferzeit gewesen. Dennoch gute Nachrichten. Viel Spaß beim Sägen. Grüße
 

Free

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
1.244
Ort
Sinzig
Hallo,

würde mich gern mit einer Fragestellung meiner HKS gleichen Typs anhängen.

Habe die Säge mit dem 48 Zahn und einem 24 Zahn Sägeblatt seit ca. 8 Monaten im Gebrauch. Bin so weit ganz zufrieden. Ich stelle in letzter Zeit nach dem Abschalten der Säge kurzzeitig einen Schmorgeruch fest. Weiß nicht ob es neu ist oder vorher nie aufgefallen. Ich vermute sehr stark, dass der Geruch was mit der BRemse zu tun hat. Er tritt nur kurz nach dem Ausschalten für kurze Zeit auf. Darf das sein?


Die Säge arbeitet ansonsten völlig normal.

LG,

Flo
 
Oben Unten