Verleimständer/Verleimpresse

Herr Kaiser83

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Moin Moin liebe Holzwürmer

Wie der Titel es schon erahnen lässt möchte ich mir eine Verleimpresse selber bauen.

Da in den nächsten Wochen und Monaten einige Projekte anstehen, bei denen ich mehrfach verleimen muss (Hobelbank, Tischplatten etc) , will ich mir die Arbeit erleichtern und mir halt eine solche Presse nachbauen/selber bauen.


Ich hab vor das Ganze in Holz zu bauen. Genauer gesagt in Fichte/Tanne. Dazu hätte ich mir gedacht, dass ich mir im Baumarkt sägeraue Kanthölzer in den Dimensionen 38mm×58mm kaufe, die auf 35mm×55mm runter Hobel und dann zu Kanthölzern a 55mm×70mm verleime. Daraus soll dann der Rahmen und halt auch die separaten Presselemente entstehen.

Jetzt meine Frage: reicht das aus oder habe ich einen Denkfehler?

Anbei eine Skizze
 

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ChrisOL

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Zu den Dimensionen kann ich nichts sagen.

Aber der Druck bzw. Wagenheber sollte von oben arbeiten. Wenn du von unten arbeitest musst du immer das ganze Werkstück mitbewegen. Wenn du bei einer Tischplatte links startest zu pressen kann dir dass aus deiner Presse fallen oder schief werden.
 
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Herr Kaiser83

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Ah okay....alles klar. Schön Mal das Erste, was ich gelernt habe.

Ach bevor ich es vergesse... Welche Verbindung wäre am geeignetsten für die Ecken des Hauptrahmens?

Ich persönlich hätte an eine Schlitz-und Zapfenverbindung gedacht, weil ich da die Leimfläche quasi verdoppel im Gegensatz zu einer einfachen Überblattung.

Und dann da noch mal Runddübel zum sichern einleimen.

Wäre jetzt meine Idee gewesen
 

tomkaes

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Wie der Titel es schon erahnen lässt möchte ich mir eine Verleimpresse selber bauen.

Da in den nächsten Wochen und Monaten einige Projekte anstehen, bei denen ich mehrfach verleimen muss (Hobelbank, Tischplatten etc) , will ich mir die Arbeit erleichtern und mir halt eine solche Presse nachbauen/selber bauen.


Ich hab vor das Ganze in Holz zu bauen. Dazu hätte ich mir gedacht, dass ich mir im Baumarkt sägeraue Kanthölzer in den Dimensionen 38mm×58mm kaufe...
Jetzt meine Frage: reicht das aus oder habe ich einen Denkfehler?
Anbei eine Skizze

38x58 mm ist kein Kantholz, sondern eine gehobelte Dachlatte,
das ist viel zu schwach und in deiner Skizze auch noch 90° verdreht dargestellt.
Die wirst du mit deinem Wagenheber beim Pressen bis zum Bruch verformen, insbesonders bei > 2m Knicklänge.
Schau dir mal eine richtige Verleimpresse an, die kleinste die ich benutzt habe
zum Kantenanleimen mit einer Heizschiene hatte als Ständer Stahlprofile IPE 120.
 

Herr Kaiser83

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Hey Thomas

Ich möchte bewusst auf Holz setzen, weil es für mich einfacher zu verarbeiten ist und vom Preis her auch die gesamte Konstruktion bezahlbar macht.

An das von Dir erwähnte Problem habe ich gar nicht gedacht, aber jetzt wo du es sagst leuchtet es natürlich ein. Dem würde ich entgegen wirken wollen indem ich die Wangen zusätzlich mit einem Brett verstärke.

Zumal ich ja immer 2 Latten miteinander verleimen möchte, dass ich auf ein Maß von 70mm×55mm komme
 

predatorklein

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Herr Kaiser83

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Das Teil ist natürlich Luxus. Aber für mich völlig utopisch, weil ich es nicht transportiert bekomme und es auch einfach zu schwer ist.
 

carsten

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Hallo

auch ich teile die Bedenken das das eher ein Prüfgerät zur holzzerstörenden Prüfung wird als eine sinnvole Rahmenpresse.
Deine angedachten Dimensionen liegen teils unter denen aus Stahl. Und die Festigkeit von Fichte verglichen mit Stahl .....
Ich habe in meiner Lehre nur mit Zwingen gearbeitet. Ok ne gute Zwinge kostet mehr als ein wagenheber, aber ist auch wesentlich vielseitiger.
 

Herr Kaiser83

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Ich Stimme euren Bedenken ja voll und ganz zu....Keine Frage....mir sind die Kosten einfach zu hoch und ich glaube einfach dass das für einen Hobbyisten, wie mich vollkommen ausreichend ist.

Ich denke ich sollte die Dimensionen nochmal überdenken
 

seschmi

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Vielleicht ist ja auch sowas für Dich geeignet:
http://www.holzwerken.net/Wissen/News/Stapelverarbeitung-Eigenes-Leimholz-vom-Fugenleimapparat
http://www.weiblen.de/holzbearbeitung/spannwerkzeuge/fugenleimapparat/
Da kannst Du auch mal schauen, wie eine sinnvolle Konstruktion aussieht.

Ich glaube, Du unterschätzt völlig den Druck, den Du aufbringen muss. Bei 0,5 N/mm² sind das schnell 3-4 Tonnen auf einer Leimverbindung zwischen zwei Hölzern mit 2m Länge und 3cm Dicke. Wenn du damit ein Kantholz auf Biegung belasten willst, und es sich nicht wesentlich durchbiegen soll, brauchst du schon einen sehr dicken Leimbinder. Bei dem Fugenleimapparat werden die Hölzer ja nur auf Zug belastet, dann können sie viel mehr ab.
 

tomkaes

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... ich glaube einfach dass das für einen Hobbyisten, wie mich vollkommen ausreichend ist.

... bitte spar dir deinen Glauben im eigenen Interesse für die Kirche auf.

Für den Selbstbau gut geeignet ist die von seschmi vorgeschlagene Lösung mit dem Fugenleimapparat.
Aber bitte nicht wider die Buchenholzzugstangen kostenoptimiert im Baumarkt gegen Dachlatten aus Fichte tauschen :emoji_wink:
 
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Mitglied 67188

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schließ mich diesem Vorschlag an.

Für 49,-/Stck. machst du nix verkehrt
Kosten neu über 200,-/Stck.

Wenn du das lieber selber bauen möchtest, finde ich das Konstrukt von Bob Chase interessant.



Wie bereits gesagt wurde, die Kurbeln aber nach oben.
Die Winkeleisen als Druckeinheit gegen krummziehen würde ich etwas anders gestalten..
finde die Lösung prima, weil die zu verleimende Platte gut aufliegen kann.
Die Rohrzwingen 3/4" von Bessey kosten 24,- € /Stck. Wasserrohre kommen noch dazu.

Gegen die oben genannten Pressen mit bis etwa 24.000N Spannkraft aber keine Chance.

Viel Erfolg
und lass mal sehen wie es am Ende geworden ist!
 

tomis7

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beim sauter gibt es jetzt verleimhilfen im set
habe mir mal 2 sets gekauft
könnte funktionieren :emoji_wink:
einen ständer hätte ich auch gern, aber es ist zu wenig platz
und diese teile kann ich einfach unter die bank rümpeln
von dem gesparten geld habe ich mir eine bandsäge gekauft...
 

Herr Kaiser83

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Ja das sieht alles gut aus...keine Frage.

Aber das ist mir zu viel Geld für zu wenig Leistung (ist nur meine persönliche Meinung

Ich werde mir jetzt einen Aufrechter bauen, so wie ich mir das vorgestellt hab, und dann teste ich mal die Belastbarkeit. Und wenn das für mich zufriedenstellend ist, dann baue ich mir den ganzen Bock. Ich werd euch natürlich auf dem Laufenden halten.
 

Herr Kaiser83

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Hallo,

schau mal hier https://www.werkstattseite.com/werk...hilfsmittel/verleimstander-von-clemens-isele/
Die habe ich schon 30 Jahre im Einsatz, damit habe ich meine ganzen Zimmertüren zusammengedrückt, Möbeltürrahmen verleimt, Brettflächen verleimt und und und.

Gruß Clemens


Clemens


Das Teil ist natürlich eine Hausnummer...Top.

Für meine Bedürfnisse muss ich die Presse stramm an die Wand dübeln, damit mir nicht zu viel Raum verloren geht. Und so hab ich natürlich immer die Flucht gegeben, weil das Mauerwerk sauber gearbeitet ist.
 

borisffm

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Für meine Bedürfnisse muss ich die Presse stramm an die Wand dübeln, damit mir nicht zu viel Raum verloren geht.
wenn du die genau senkrecht an die Wand dübelst fallen dir die Bretter um.
Bei 3, 4 könnte es noch gehen aber das Risiko steigt bei mehreren und dann hast du den Salat.
Stell dir vor, 8 verleimte Bretter liegen am Boden.... eine Sauerei und viel Arbeit.
Ca. > 7° Stellwinkel sollte das schon haben. Das nimmt dir etwa 40cm Raumtiefe bei 150cm Presseinheiten.

Viel Erfolg
 

predatorklein

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Hallo

wenn du die genau senkrecht an die Wand dübelst fallen dir die Bretter um.

Deshalb ist bei unserer " POLZER " die untere Rundstange umklappbar .

Unten rechts auf dem Bild sieht man das Klappgelenk , die Rundstange ist hochgeklappt .

Wird die Rundstange nach unten geklappt stehen die Rechteckrohre mit den Spannern schräg .
Und fest verschweisst ist da auch nichts , komplette Presse ist zerlegbar .

Rahmenquerstück oben , Rahmenquerstück unten , 4 Rechteckrahmen mit den Spannern die man einfach oben in die Rundstange hängt .

Bei der Konstruktion hat bei Polzer jemand mitgedacht :emoji_slight_smile:

Dürfte aber auch bei einem selbstgebauten Rahmen aus Holz recht einfach sein , den so zu konstruieren , daß man ihn unten rausschwenken kann :emoji_wink:
 

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Holzrad09

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Wie bereits gesagt wurde, die Kurbeln aber nach oben.
Auf jeden Fall, der Druck sollte nach unten gehen und die Kurbel frontal angeordnet sein, sowas z.B. https://cdn02.plentymarkets.com/bl8...295790/full/Handwinde---Kurbelwinde-1-5-t.jpg
Alternativ einen Hydraulikzylinder nehmen http://german.electricchainblock.co...acks-10-ton-hydraulic-jack-for-warehouse.html
Ich halte sowas für einfach realisierbar, hätte Ich den Platz dafür, dann stände sowas schon längst da.
LG
 

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Wird die Rundstange nach unten geklappt stehen die Rechteckrohre mit den Spannern schräg .
Und fest verschweisst ist da auch nichts , komplette Presse ist zerlegbar .
...
nicht blöde.:emoji_thinking:
bei einer reinen Holzkonstruktion schon einige bewegliche Teile, dass
muss gut durchdacht sein sonst wackelt das alles könnte ich mir vorstellen.

meine für mich angedachten Konstruktion, wenn ich denn mal dazu komme...
Die Presseinheiten sind beliebig. (Habe die kleinen 1,5 m Bessey Türspanner 6 Stück)
Bei meiner Körpergröße (177) kann ich die Kurbeln bei einer Podesthöhe von etwa 24cm noch gut erreichen.
Der Stauraum könnte mit Schubläden versehen werden. Zulagen lagern, etc..
In einem Fach wollte ich von oben einen Schlauch der Absauge führen um da Späne, Staub einzukehren...
Der obere Abstand zur Wand beträgt in dem Modell noch 13cm (etwas Platz braucht man wegen der Kurbeln)
könnte aber noch nach hinten geschoben werden und somit die untere Tiefe von 40 auf ca. 35cm verringern.
Hier die grobe Zeichnung ohne Details:
Bildschirmfoto-2018-11-20-um-10.50.14.jpg
 
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Mitglied 67188

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Ich halte sowas für einfach realisierbar, hätte Ich den Platz dafür, dann stände sowas schon längst da.
ja, die Teile haben was, verlangen aber auch eine dazu passende stabile Konstruktion.

Habe gerade mal geschaut...
Hatte vor etwa 4-5 Jahren die Bessey Türspanner TB 1500 für unter 80,- € gekauft (neu),
jetzt 128,- das Stück.
Bin sehr zufrieden damit, bei häufigem Einsatz.
 

Handwerker.0361

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Moin Moin liebe Holzwürmer

Wie der Titel es schon erahnen lässt möchte ich mir eine Verleimpresse selber bauen.

Da in den nächsten Wochen und Monaten einige Projekte anstehen, bei denen ich mehrfach verleimen muss (Hobelbank, Tischplatten etc) , will ich mir die Arbeit erleichtern und mir halt eine solche Presse nachbauen/selber bauen.


Ich hab vor das Ganze in Holz zu bauen. Genauer gesagt in Fichte/Tanne. Dazu hätte ich mir gedacht, dass ich mir im Baumarkt sägeraue Kanthölzer in den Dimensionen 38mm×58mm kaufe, die auf 35mm×55mm runter Hobel und dann zu Kanthölzern a 55mm×70mm verleime. Daraus soll dann der Rahmen und halt auch die separaten Presselemente entstehen.

Jetzt meine Frage: reicht das aus oder habe ich einen Denkfehler?

Anbei eine Skizze

Das mit dem Hydraulik-Wagenheber ist nicht gut. Wenn die Verleimung etwas taugen soll, muß der Pressdruck über mehrere Stunden konstant gehalten werden können. Das ist mehreren einfachen Wagenhebern nicht zu erreichen.

Gruß
 
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