Vertiefung in schmales Brett fräsen

Bastelman

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Hallo zusammen,
Ich habe ein Problem. Ich möchte gerne eine relativ große Vertiefung in ein relativ schmales Brett fräsen.
Das Brett hat folgende Maße:
100mm x 800mm x 10mm.
Die Vertiefung hat diese Maße:
60mm x 640mm x 3mm.
Leider ist meine Werkstatt superklein. Meine Oberfräse ist eine Bosch (grün).
Die Vertiefung muss sehr präzise werden da dort später eine Plexiglasscheibe passgenau (!!!) eingelassen werden soll. Die große Frage ist einerseits, wie ich das Brett sicher auf der Werkbank befestigen kann und andererseits wie kann ich das sauber fräsen ohne dass dabei die Oberfräse ins wackeln gerät und/oder dabei auch noch möglicherweise „weglaufen“ kann. Auf der Werkbank festklemmen geht nicht weil dann die Klemmen der Oberfräse im Weg sein würden. Da das Brett aus hochwertigem Mahagoni (Tonholz) besteht, möchte ich da auch nicht so gerne etwas an den Seiten anleimen, was evtl. eine Option wäre um ausreichend Auflagefläche zu bekommen.
Hätte eventuell jemand DIE Lösung?

Vielen Dank schon mal für jeglichen Input!
Beste Grüße
 

fried.chycken

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Auf 2x fräsen und dazwischen umspannen. Alternativ Brett mit doppelseitigen Klebeband auf dem Tisch fixieren. Vakuumtisch wäre geeignet, wird aber kaum vorhanden sein. Ob der Bau für das Projekt lohnt - eher nicht.

Fräsen mit Schablone und kopierring bzw. Kopierfräser. Dabei in Materialstärke des bretts unterbauen, um kippeln zu vermeiden.

Bei 60mm sollte die Oberfräse ja auf beiden Seiten der Schablone aufliegen, da spart man sich also weiteres unterbauen.
 

heiko-rech

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Hallo,
Das Festspannen und Fräsen wäre das kleinste Problem. Einfach das Brett Hochkant bündig mit der Werkbankplatte befestigen und schon hat man eine gute Auflage für eine Fräse. Das Problem sehe ich allerdings darin: Du wirst keinen (ober) Fräser finden, mit dem man eine nur 3mm breite Nut 60mm tief fräsen kann.Sägen würde eventuell gehen, dann musst du die Plexiglasscheibe entsprechend dem Radius das Sägeblatte anpassen.

Gruß
Heiko
 

pedder

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Hallo,
Das Festspannen und Fräsen wäre das kleinste Problem. Einfach das Brett Hochkant bündig mit der Werkbankplatte befestigen und schon hat man eine gute Auflage für eine Fräse. Das Problem sehe ich allerdings darin: Du wirst keinen (ober) Fräser finden, mit dem man eine nur 3mm breite Nut 60mm tief fräsen kann.Sägen würde eventuell gehen, dann musst du die Plexiglasscheibe entsprechend dem Radius das Sägeblatte anpassen.

Gruß
Heiko
Wenn das denn so gemeint ist. Es könnte ja auch die Aufnahme einer Scheibe mit den Maßen 60 * 640 mmund der Stärke 3mm sein.

Langsam verstehe ich meine Metaller, der immer nach einer Zeichnung gefragt hat. Immer.
 

Martin45

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Plexiglasscheibe klingt doch sehr nach 3mm Frästiefe und einer Tache 640x60, oder?
 

pedder

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Dann würde ich mir Platte in der richtigen Stärke besorgen und daneben spannen.
Sperrholz, MDF, Spanplatte, was halt gerade günstig ist.
 

KaiX0

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Das Brett mit doppelseitigem Tape auf der Werkbank befestigen. Gleichstarke Auflagen beilegen. Evtl. zusätzlich so etwas wie den Trend CRB o.ä. verwenden, stabilisiert die OF recht gut.
 

Holz Chopper

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Wenn man eine passgenaue Ausfräsung haben möchte kann man auch um die Plexiglasplatte eine Schablone bauen. Anschließend mit Bündigfräser mit obenliegendem Kugellager auskopieren. Allerdings ist auf das richtige Verhältnis von Fräser (Nutzlänge) und Materialstärke der Schablone zu achten bei nur 3mm Tiefe
 

tiepel

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Könnte sein, muss aber nicht :emoji_slight_smile:
Warten wir es einfach ab
Hi,
Wenn man sich die Reihenfolge der Maße für das Brett und für die Tasche ansieht, würde ich auch eher von einer Taschentiefe von 3mm ausgehen.
Aber Du hast Recht (ist ja schon fast ein Wortspiel :emoji_slight_smile: ). Warten wir mal ab....
Gruß Reimund
 

Bastelman

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Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für eure super schnellen Antworten!:emoji_slight_smile:
Möglicherweise habe ich mich etwas ungelenk ausgedrückt:emoji_thinking:...meine Schuld, bin kein Profi, bastel einfach ganz gerne und dieses Projekt ist auch noch etwas ziemlich spezielles, da es sich hier nur um ein Teil des Gesamten handelt...also, ja die "Vertiefung", wie ich sie genannt habe, soll nur 3mm, max. 4mm tief sein, da die Plexiglasplatte eben 3mm dick ist. Wenn die Vertiefung etwas tiefer wird ist das nicht so tragisch. Das was zu hoch ist kann ich ja nachher runterhobeln. Also, Sie, die "Vertifung" ist quasi ein langgezogenes Rechteck in einem ganz simplen, länglichen, rechteckingen Brett. Hier macht es mir nur eben Sorge, dass ich ja nur 20mm links und rechts bis zur Kannte des Brettes Platz habe.

Ich denke die Idee mit einer ca. 20mm dicken Schablone (wegen der Länge des Fräsers) aus MDF wäre wohl die einzige Lösung für das Problem. Die Radien die durch den Fräser entsehen kann ich später mit nem flachen, scharfen Beitel aussteckechen sodass ich echte scharfe 90° Winkel bekomme.

Die Idee mit dem Doppelseitigen Klebeband finde ich auch sehr gut aber ihr kennt ja die Oberflächenbeschaffenheit meiner Werkbank nicht...die ist alles andere als plan bzw. eben. Ggf könnte ich eine alte Schranktür (Kunststofffurnier) oder so als Unterlage benutzen und diese zunächst auf der Werbank fixieren/schrauben. Da dann das besagte "Brett" mit doppelseitigem Klebeband draufkleben und dann da drauf die MDF Schablone fixieren. Denke so könnte das schonmal gehen. Nun kommt aber die Schablone. Die muss nämlich absolut gerade und maßgetreu gefräst sein ohne eierige Kannten etc.! Kann man sich nicht sowas auch irgendwo machen lassen? Gibts da eine Firma die sowas (bezahlbar!) machen würde?

Ach so einen guten, neuen Bündigfräser mit obenligendem Kopierring und Querschneide zum eintauchen habe ich. was meint ihr, wie groß müsste die Schablone denn wohl mindestens sein -1000mmx300mmx20mm?

Blöderweise kann man hier kein PDF hochladen. habe die Zeichnungen alle in PowerPoint gemacht und als PDF abgespeichert...

Danke nochmals falls ihr nochmal antwortetn solltet, will ja hier niemanden mit meinen unqualifizierten Fragen auf die Nerven gehen..:emoji_wink:
Beste Grüße,
Stefan
 
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wirdelprumpft

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also eine Firma die dir die Schablone machen kann kann vermutlich auch die Tasche aus dem Stückchen Holz fräsen
Schreinerei mit CNC - Bearbeitungszentrum gibt es viele
 

fried.chycken

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Hier hochladen: Screenshot mit snipping tool und als Bild einfügen.

Die Schablone würde ich aus leisten verschrauben, oder eine verstellbare Fräßschablone nehmen. Mal bei eBay etc. Suchen.
 

Mitglied 24010 keks

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Wenn du eine Säge zur Verfügung hast, also Tischkreissäge oder Handkreissäge mit Schiene oder... Dann kannst du dir die Schablone ja auch aus Leisten zusammenspaxen. Da brauchts ja nicht unbedingt einen Ausschnitt aus einer Platte. Du brauchst ja nur einen Rahmen mit den Innenmaßen deiner Tasche die du fräsen willst.
War das verständlich?

Gruß Daniel
 

Holz Chopper

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Ich würde mir Leisten von 120 mm Breite schneiden und diese dann entsprechend ablängen = 2 Stk. 640 mm, 2 Stk. 60 mm + 2x 120 mm
Außerdem schneidest du dir noch Leisten mit 100 mm Breite. Anschleißend legst du die 120mm Stücke um die Plexiglasplatte und verbindest sie mit den 100 mm Stücken, entweder geleimt oder geschraubt. Dadurch erhältst du automatisch eine passgenaue Schablone, bitte aber vorher die Plexiglasplatte auf Ihre Maße überprüfen!

Ich denke, dass wollte Daniel in Beitrag #14 auch so machen
 

tiepel

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Hi,

ich würde die Schablone aus 8 Sperrholzstreifen o. ä. wie auf dem Bild zusammenleimen:

temp.jpg

Das Innenmaß lässt sich dann passend zu Fräser und Kopierhülse gut einstellen.

Gruß Reimund
 

wirdelprumpft

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stell ich mir lustig vor so eine Leistenkonstruktion auf dem Brettchen von 800/100 bei 640/60 Ausschnitt fest zu bekommen
rechts-links bleiben +-73 mm - (vorne - hinten +-13 mm Auflage) bei 30 Kopierhülse/16 Fräser also kann man nur ganz außen spannen da die Oberfräse von Ausschnittkante 50-60 mm benötigt - wenn dann müsste man nochmal Leisten unter die Leistenkonstruktion schrauben bzw. versetzt verleimen damit das Werkstück gegen verrutschen gesichert ist und hoffen das die Schablone beim Fräsen durch den Druck von oben liegen bleibt - bei 3mm Frästiefe kann das funktionieren - würde da Opferstücke zum Testen dringend anraten

@Holz Chopper - zwischen Anlaufring und Fräser ist ein Abstand (Anlaufringdurchmesser - Fräsdurchmesser / 2) somit wäre der Ausschnitt zu klein wenn man die Leisten direkt ans Plexiglas anlegt - bei Kopierfräser mit Anlaufring oben müsste die Leisten schon recht dick werden
 

fahe

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...vielleicht bin ich ja einfach zu simpel gestrickt im "Jigg"-Bauen...:emoji_wink:

Ein Stück gerade Platte - in meinem Fall darf mal in die (wechselbare Arbeitsplatte) schrauben.
Darauf das Brettchen. Daran saugend ringsum ein paar Plattenstreifen mit 10 mm Stärke, die das Brettchen halten und die Auflage bilden.
Darauf ringsum ein paar Leisten als "Schablone"* für die Außenkontur der OF-Grundplatte.

Kosten: ein paar Ehda-Plattenabschnitte, ein paar Schrauben, zehn Minuten Lebenszeit.
Einem 10-mm-Sperrholzstreifen kann man auch ein paar Lagen Papier unterpacken, wenn die Platte wieder einmal nur 9,8 mm ist.

* oh weh, welch großes Wort für ein paar aufgespaxte Leistchen...:emoji_wink:
 

raziausdud

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...vielleicht bin ich ja einfach zu simpel gestrickt im "Jigg"-Bauen...:emoji_wink:
Jetzt traue ich mich auch mal. Denn manchmal wundere mich über einen (vermeintlichen !?) Schablonenbauzwang. Aber ich formuliere es vorsichtig mehr als Frage, weil „nur im Kopf“ ist es nicht immer so einfach … Und keine Frage: eine Schablone schützt recht gut vor Ausrutschern.

Ich frage also mich selbst, ob ich das nicht lediglich mit dem Parallelanschlag und ein/zwei Markierungen oder Stoppern versuchen würde. Zweimal längs, zweimal quer, natürlich mit jeweils ausgemessenem Anschlagabstand, fertig wäre schon mal die Aussenkontur. Dann Bahn für Bahn weiter nach Innen fahren. Die Ecken müsste man auch bei Einsatz einer Schablone nachstechen.

Rainer
 
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Bastelman

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Hi zusammen,
Wow ! Soviel gute Ratschläge und Tipps habe ich echt nicht erwartet! Vielen Dank an alle die sich wegen mir den Kopf zerbrochen haben. Jetzt denke ich werde ich es wohl mal langsam angehen lassen und versuchen es so hinzubekommen wie ich es mir vorstelle.
Ich muss jetzt nur noch die Zeit finden wann ich das in Angriff nehmen kann und werde mich dann ggf wieder bei euch melden. Denke ich könnte für die nächsten Arbeitsschritte noch euren Rat brauchen. Aber erstmal das eine dann das nächste.
Vielen Dank nochmals und beste Grüße
Stef
 

Bastelman

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Hmm… komisch mit dem hochladen über den Link habe ich es ja gestern mehrfach versucht. Hat aber nicht geklappt und die pdf war auch echt nicht zu groß…
Ich denke aber es hat sich jetzt eh erledigt. Da ich ja schon so viele tolle Tipps und Ratschläge hier bekommen habe
 
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