Hallo an alle die interessiert sind.
Am 02.10.16 war mein letztes Update. Sprich knappe 3 Monate ist es her. Ein paar Fortschritte sind wieder zu sehen, jedoch hatte ich, vorallem Ende November und den ganzen Dezember bis Weihnachten, viel mit Geld verdienen zu tun.
Die versprochenen Bilder über die Zweckentfremdung
der Ikeahockerbeine sind nun zu sehen, wie auch eine kleine Auswahl an den hergestellte Schablonen. Die beiden Bilder zeigen geschätzte 1/3 der Gesamtmenge an Schablonen, die Anderen habe ich schon wieder eingestampft.
Als ich vor zwei Jahren bei den Zirkuswagenbauern in Leipzig war (
Zirkuswagen, Oberlichtwagen - Zirkuswagen Manufaktur) fragte ich, ob Sie nicht viele Bauteile mit der C&C Fräse machen lassen würde. Die Antwort war, dass sie die ganzen Schablonen schon hätten und es sich deswegen nicht lohnen würde. Damals war mir noch nicht klar, was sie damit meinten. Jetzt, zwei Jahre später, und mit runden Vorder- und Hinterseiten weiß ich es
Das ausgehobelte Holz auf dem Scherenhubtisch ist ein Teil der Fensterzargen, die ich für die Oberlichtfenster benötigte. Das triumphierende Photo zeigt mich mit meinen ersten selbstgebauten Fenstern.
Als Traditionalist und sehr zum Mißfallen meines dominofixierten Bruders, mit Schlitz- und Zapfenverbindung.
Nachdem ich mich einen Tag lang in die Materie eingearbeitet hatte, gingen die 22 Stück, + 2 als Ersatz recht schnell. Es gab 3 verschiedene Größen, mit jeweils 2 mm Breitendifferenz, da ich das Oberlichtband nicht so exakt in die einzelnen, lichten Maßen hingebracht hatte.
Dann jedoch gab es schwere Kost: Die rund/dreieckigen Fenster in den Anschußbögen. Daran biß ich mir fast die Zähne aus. Zwar gab ich mein Bestes bei dem Bau der Anschlußbögen. Und vor dem Einbau waren sie auch alle noch gleich, aber beim Einbau und Verleimen hatte nicht alles so geklappt, wie es sollte und deswegen ergeben sich als Konsequenz auch bei den vier Fenstern unterschieliche Maße )-;
Ob ich sie im nachhinein ohne Schlitz und Zapfen gemacht hätte, weiß ich nicht, aber wahrscheinlich machte es das Kraut nicht mehr fett.
Auf jeden Fall war es ein großes gebastel und stimmt der eine Winkel nicht, stimmt der andere auch nicht, und ist eine Zarge zu kurz und du merkst es zu spät, kannst du die anderen, daran angepassten auch in die Tonne treten. Ich bin ein geduldiger Mensch mit Durchhaltevermögen, aber das hat mir im letzten Drittel keinen Spaß mehr gemacht. Für die vier Fenster haber ich 6 oder 7 Tage gebraucht, länger als für die 22 rechteckigen.
Naja, lange Rede kurzer Sinn „shit happens“ auch das gehört dazu. Hinterher und wenn es dann paßt, ist alles schnell wieder vergessen.
Bei den zum Oval zusammengestellen Photos stimmen die Winkel noch nicht ganz. Da das Ganze jedoch leichtes Übermaß hatte, paßt jetzt, nach dem Feinschliff aber gut. Die Photos habe ich aber gerade nicht verfügbar.
Nachtrag: Die Fenster haben außen noch keinen Falz* . Das hat damit zu tun, dass das Oberlichtband mit Blech verkleidet wird und die Fenster erst dann eingepaßt und notfalls etwas tiefer abgefälz werden.
*(Falz außen, da vier Fenster pro Seite nach außen/oben kippbar)
Peter, der Zimmermannmeister, der mir den Plan gezeichnet hat, verordnete dem Wagen vorne und hinten je zwei Aussteifungsplatten (im Gerippe die gelben Flächen).
Sicherlich hätte ich je vier 5er Sperrholzplatte formzuverleimen können und wäre in ein paar Stunden fertig geworden. Da der Wagen aber diffussionoffen gebaut wird, waren mir so großen Dampfsperren unheimlich. Ich entschied mich daher, selbst Sperrholzplatten, bzw. Vierschichtplatten zu bauen und mittig, je drei kreisförmige, unverleimte Stellen zu lassen.
Dafür habe ich in der ganzen Werkstatt die Reste aufgesammelt, um sie in rund 200 Streifen von je 600 x ~ 50 x 7mm und 900 x ~ 50 x 7mm herzurichten, auf 5 mm zu kalibrieren (bei Hobeln wären sie zum Teil zerfetzt) und Sie in der Vakumpresse zu verleimen.
Die Schablone braucht übrigens so viele Streben, da die vakumierte Folie sie sonst wellenförmig eindrücken würde. Außerdem bestünde die Gefahr, dass der Spanplattenboden der Presse durchbrechen würde, weil zu viel Druck auf zu wenig Fläche kommen würde (ist in der Werkstatt schon einmal passiert).
Auf den Photos sind die fertigen Platten zu sehen. Um euch den Vorgang zu zeigen, habe ich sie nochmals in die Presse gelegt.
Das letzte Bild der Serie zeigt die Platte vor dem Einpassen. Leider ist der Oberfräser, den ich bestellt hatte, nicht rechtzeitig vor Weihnachten angekommen, sonst hättet Ihr das Endergebnis bestaunen
können.
Apopor Oberfräser. Die im Bild befindliche Festo ist meine. Nach diversen Unstimmigkeiten, was das Ausleihen von Werkzeug bei meinem Bruder betrifft, habe ich mir nun meine Eigene gekauft. Über Ebay Kleinanzeigen, fast neuwertig, für 210.- Euro inkl. Fracht. Allerdings habe ich dann festgestellt, als sie da war, das sie nur 650 W Leistung hat und keinen Arretierknopf für den Dauerbetrieb (900 W ist Standard). Egal, ich freue mich trotzdem und kann sie sicherlich zu einem ähnlichen Preis wieder los werden, falls ich das will.
Zu guter Letzt der Ofen. Angedacht war ja einen Rondolino zu kaufen. Juroma machte hier den Vorschlag, selbst einen Ofen zu bauen. Davon aber bin ich nach einigem Überlegen wieder abgekommen. Zum einen macht der Wagen eh so viel Arbeit und das wäre eine weitere Baustelle. Außerdem scheint der Schamott auf Dauer zu brechen, weil er die Schwingungen beim schnellen fahren nicht gewachsen ist.
Letzendlich habe ich mich dann für einen „T-Eye“, von Tonwerk Lausen aus der Schweiz, entschieden. Auch dieser ist ein Speicherofen, nicht so mächtig wie der Rondolino und damit auch leichter (200kg). Für einen Ofen schaut er recht futuristisch aus, paßt aber mit den viele Rundungen gut in meinen Wagen. Ein weiteres „Schmakerl“ ist, dass der Ofen gelagert, an den Griffen in die gewünschte Position drehbar ist.
Er gibt zwar „nur“ 6 Stunden Wärme ab, aber zur Raumgröße finde ich ihn sehr passend. Ein weiterer Vorteil ist die Selbsschließung der Abzugsklappe nach Abbrennen des Holzes.
Einer der Haupvoteile ist natürlich, dass er in größeren Mengen verkauft wird und ich ihn daher viel günstiger gebraucht bekommen habe (Neupreis schlappe 6000.- Euro, Made in Switzerland eben
Wen es interessiert, hier ist der Link
Speicherofen, Kaminofen, Strahlungswrme - Produkte - Tonwerk AG → T-Eye → bei dem Link kann man oberhalb des zweiten Photos eine Rundumsicht starten.
Nun hab ich noch zwei Fragen an euch:
Fährt jemand in den nächsten zwei Woche von Dresden gen Süden über oder nach München und kann gegen einen Obolus einen Ofen transportieren
und …. hat jemand Erfahrung mit wasserführenden Ofenrohren und weiß, ob und ab wann das Sinn macht?
Abgesehen von dem Photo hier ein Beispiellink.
https://www.youtube.com/watch?v=Pv8q_KRUNgQ
Im neuen Jahr kommt als Erstes das Blechdach dran, dann die unteren Fenster und die Türe.
Ansonsten erst mal schöne Grüße und einen guten Rutsch
Oliver