Vorderzange|Leg Vice|Parallelführung|X-Link|Criss-cross

Mitglied 67188

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Hallo Zusammen,

nachdem meine Hobelbank seit etlichen Monaten fertig ist aber die
Einzelteile meiner Vorderzange immer noch in der Werkstatt
herumflogen, habe ich es nun endlich geschafft die Zange fertig zu stellen.

Diese Parallelführung ist seit Anfang des 19. Jahrhundert bekannt unter dem Namen Croix de St. Pierre.
Heutzutage wird sie unter dem Namen Crisscross von Benchcrafted oder
unter X-Link von Hovarter angeboten und erlebt eine Renaissance durch die populären
Ruobo-Hobelbänke.
370,- ist der gerechtfertigte Preis incl. Spindel wenn man sie erwerben möchte.

Die folgende Lösung konnte ich für ca. 45,- € realisieren wovon 36,- auf die Spindel entfallen.
Der Rest ist Stahl und Schrauben.
Sparen tut man sich kaum was wenn die Arbeitszeit gerechnet wird aber an einer komplett
selbst gefertigten Bank wollte ich dies auch noch weitgehend selber machen.
Außerdem habe ich Spass an sowas....

Vorab schon mal: sie funktioniert einwandfrei doch kann sie mit der Leichtläufigkeit der gekauften Versionen
bestimmt nicht mithalten, von der Spannkraft dürfte meine nicht viel nachstehen und mit
ca. 245mm Spannweg bin ich auch gut dabei oder sogar darüber.

Hier eine Skizze um was es eigentlich geht:
lv_1.png
und im Ganzen:
lv_02.jpg

Spindelmutter im Pfosten eingelassen (doppelt konische Form und ungenau gegossen,
deswegen das Werkzeugarsenal )
und ausgerichtet.
IMG_5506.jpg IMG_6360.jpg

auf der gegenüberliegenden Seite muss eine Führung angebracht werden um das seitliche
Spiel (li u. re) zu minimieren sonst wackelt die Backe hin und her.
Im Original ist das eine Kunststoffbuchse mit einem ovalen Loch (dazu später mehr).
Hier Eiche (Hobelbank ist aus Kiefer):
IMG_6361.jpg

Mit Lochkreissäge, Kopierringfräsen und vor allem
Hohlbeitel den Ring aus Eiche hergestellt und exakt eingepasst:
IMG_6364.jpg
der Ring ist auswechselbar und als Verschleißteil konzipiert.
Damit die Spindel rechts und links kaum Spiel hat aber nach unten hin
nicht aufsitzt und schleift ist dieses Loch nach unten hin minimal oval gefeilt worden.
IMG_6366.jpg

Zwischenstand vor über einem halben Jahr.
Die Backe, der Bankschlüssel und einzelne Matallteile waren auch "schon" fertig:
IMG_6374.jpg

vor 3 Tagen ging es dann endlich hiermit weiter:
Die Nut gefräst und ein Scherenmodell angefertigt.
In Sketchup war zwar alles schlüssig doch Kontrolle ist besser:
IMG_6666.jpg

Der Flachstahl hat einen Querschnitt von 50 x 10 mm
bei etwa 405 mm länge sind das 3,3 kg das Paar.
IMG_6679.jpg

Der 2. Teil folgt spätestens morgen Abend
und zeigt die Schweißarbeiten und erste Funktionsprüfung.
Vielleicht mach ich aber doch noch etwas weiter....

Gegenwärtig ist die Backe schon endgeschliffen und es fehlt nur noch Feinabstimmung.
 
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Mitglied 67188

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weiter geht´s:

die Kunst ist, die oberen beiden Drehpunkte (Backe und Pfosten/Fuß) der Schere
in exakt gleichen Abstand zur Spindelachse zu legen und zwar so, dass alleine die
Schere die Backe hält und das Spindelgewicht.
Nur so läuft die Spindel ohne große Reibung in ihrer Mutter.
Dazu war es u.a. nötig die Bohrungen so genau wie irgend möglich lotrecht zu setzten und
den Abstand Spindel - obere Scherendrehpunkte abzüglich aller Lagerspiele exakt identisch zu machen.

hier noch beim Nut fräsen, durch die Anschläge und Führungen wird nichts dem Zufall überlassen.
Auch schön zu sehen die vielen Spannmöglichkeiten durch Niederhalter und ansetzten der Zwingen in der Beilade.
IMG_6663.jpg

Knöpfchen drücken und Hände in die Hosentasche... so lieb ich das.
IMG_6678.jpg

die Einzelteile:
die Schere, 2 Lagerböcke, obere Buchsen und untere Gegendruckpunkt im gleichen Dm
wie die Buchsen sonst wäre das nicht parallel...
IMG_6684.jpg

Hände aus den Hosentaschen, jetzt wird gefeilt und zwar auf 1/10...
alle Teile.
IMG_6685.jpg

körnen, zentrieren, vorbohren, und auf 12 mm fertig bohren.
Haargenau in der Mitte ist von Vorteil...:emoji_spy:
IMG_6686.jpg

la croix :emoji_pray::
IMG_6689.jpg

die Formgebung ist nötig und kein Designelement.
die beiden Schenkel laufen bei meiner Version nicht direkt aneinander sondern im Abstand von 19,5 mm
davon verspreche ich mir mehr seitliche Führung der Backe.
ursprünglich wollte ich überall Kugellager einsetzen, habe mir dann gedacht,
Halt, Stopp lass die Kirche im Dorf.
IMG_6690.jpg

die Buchsen und Gegendruckpunkte wie alles andere auch so genau wie möglich
ausrichten und anschweißen.
IMG_6692.jpg
IMG_6693.jpg

jetzt kommen die Lagerböcke.
Wie gesagt der Drehpunkt muss auf beiden Seiten (Backe und Fuß) den gleichen
Abstand zur Spindelachse haben.
Der Lagerbock sitz in der verbreiterten Nut spielfrei und stützt sich hier gut in dem
Holzabsatz ab. Die Schrauben werden ihn nur in Lage halten müssen.
Die Seitenwände sind stark angefast da ich nur von einer Seite schweißen kann.
Innen würde die kleinste Schweißnaht stören.
IMG_6698.jpg

Wieder sind 10 Bilder voll und es geht bald weiter mit Teil 3...
 
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Mitglied 67188

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Teil 3 (und wie immer wird's mehr als gedacht...)

die Juumazwingen sind sehr praktisch, leider fluchten sie nicht gaaaanz genau und brauchen
ein paar dezente Hammerschläge.
(Preis ist aber echt ok. von daher kein Gemecker)
Das Stück Holz hat 39,5mm, die Seitenwände je 8,2 und die Nut in die das Ganze rein soll hat 56,0mm
...so der Plan.
IMG_6701.jpg

der Rohbau:
IMG_6702.jpg

erste Fixierung und grobe Justierung.
Justierung heißt, in der Nut der Backe wird unter den Druckpunkt, also den unteren Teil
des Schenkels, eine dickere Matallplatte unterlegt als auf der Fußseite.
Das bewirkt, dass die Backe zuerst oben schließt und erst bei höherem Druck dann parallel spannt.
(siehe auch weiter unten)
(Backe selbst noch nicht endbearbeitet):
IMG_6708.jpg

wie geschrieben 240 mm Spannweg.
(hier noch nicht ausgereizt da gehen noch 50mm)
IMG_6710.jpg

Punkt 1:
hier wird durch verschieden dicke Unterlagen die Stellung der Backe verändert.
Die Backe soll wie gesagt zuerst oben ansetzen und dann erst sich parallel anlegen.
Punkt 2: hier sind noch Abstandshalter aus Eiche dazwischen weil ich den passenden
Flachstahl verbummelt habe.
Wird natürlich noch ausgetauscht... vielleicht sogar aus POM macht die Sache leichter.
IMG_6712.jpg


Jetzt bekommt die Backe noch im oberen Spannbereich einen Eicheneinsatz,
selbst ist sie aus Kastanie.
... hierfür wird 65mm hoch und 8mm tief eingeschnitten.
(Spaltkeil wurde hierzu entfernt, kommt natürlich wieder hin!)
Die Schürze (Front der Hobelbank) wird mit Leder beklebt (Stück einer alten Schweißerschürze)
IMG_6714.jpg

.... langsam wird´s
IMG_6720.jpg

Sooo,
ist jetzt spät geworden,
morgen Abend kommt der Rest und ich zeige wie durch die 15° Grad Stellung der Füße
respektive der Beinzange ich bis zum Boden mittig in der Zange spannen kann....
Bis dann
...und wenn Fragen sind immer gerne auch sonst lese ich gerne alle Kommentare
und freu mich auf Feedback.
 
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elmgi

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Hallo Martin,

kann Deinem Beitrag zwar lesend folgen, aber das Eine oder Andere müsste
ich dann doch in Natur sehen, um es verstehen zu können, zumal ich von Metallbearbeitung
keine Ahnung habe.
Aber ich lasse mich vom angekündigten Rest überraschen, der mir dann
noch weiterhelfen wird die Funktionsweise dieser speziellen Vorderzange zu erfassen.

Auf alle Fälle viel Glück und gutes Gelingen bei den letzten Arbeitsschritten!
 

Mitglied 30872

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Hey, das gefällt mir. Und mir geht es da wie Elmar. Wenn ich in Stahl könnte, hätte ich das damals bei meiner Hobelbank auch so gemacht.
 

Mitglied 67188

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Guten Abend zusammen!

Danke für euer Interesse, leider
habe ich unerwartet heute morgen bis gerade eben noch arbeiten müssen und konnte
nicht mehr viel machen.
Das hole ich morgen nach, versprochen.

Hier noch eine sehr alte Skizze zum Verständnis.
Der Quellennachweis steht unten doch meine ich, dass das Bild keinen Schutz mehr hat.
Weder Verlag noch das Buch und auch den Autor gibt es schon lange nicht mehr.

Unbenannt-1.jpg

wenn ich nun rechts vom Punkt L2 über den ganzen Verfahrweg was unterlege (2, 3 mm Blech), dreht die Backe um M nach links.
Dies führt dazu, dass die Backe oben an ihrer Kante ein wenig früher schließt.

Gestern habe ich noch zur zusätzlichen Versteifung ein altes Eichebrett aufgeleimt.
Jetzt hat die Backe gut 80 mm Stärke.
Die Backe ist nun fertig für die mehrfache Leinölfirniss Behandlung (morgen)
IMG_6722.jpg
IMG_6729.jpg

auch für morgen vorbereitet meine Bienenwachs, Terpentin, Kolophonium Mischung.
Die Metallteile werden auf meiner Feldesse auf etwa knapp 100° erhitzt und mit der Mischung eingepinselt.
Nach Abkühlung dann nochmal mit einem Lappen nachpoliert.
Ergibt einen schönen schwarzen Rostschutz für den Innenbereich.
IMG_6731.jpg

Hier noch die Entstehung des Bankschlüssels:
die Wildolive ist vor 2 Jahren entwurzelt worden (Sturm)
IMG_5375.jpg
an der Bandsäge grob zugesägt und mit dem Schweifhobel
von eckig auf rund getrimmt:
IMG_5636.jpg

Leinöl drauf, alten Ledergürtel zerschnitten und das Leder am Bandschleifer geschliffen,
quasi einen Gerberstoß, dass die Nahtstelle nicht dicker wird.
IMG_5668.jpg

so siehts dann aus:
IMG_6735.jpg

übrigens, falls ihr euch schon gefragt habt,
die Hobelbank ist aus Abrissholz und für den Möbelbau unbrauchbaren Holz gebaut worden
(Holzwurm und Stockflecken etc.) Kosten: 0,- €
Größtenteils einheimische Schwarzkiefer.

So, meine Frau ruft gerade zum essen,
melde mich später nochmal....
:emoji_yum:
 
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Mitglied 67188

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hätte ich das damals bei meiner Hobelbank auch so gemacht.
und was ist es dann geworden?

Die Metallarbeiten sind gar nicht so wild.
Dauert halt alles wenn man kein Schlosserei-Equipment hat.
Obwohl ich ein hervorragendes MIG/MAG Schweißgerät habe, hätte ich gerne noch ein WIG
und dann noch eine Fräsmaschine und eine Drehbank und Plasma und....:emoji_money_mouth:

... habe ich alles nicht und muss auch so gehen, mit meiner neuen TBM ist es schon mal ein Stück besser geworden.
 

elmgi

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Die Metallarbeiten sind gar nicht so wild.
Dauert halt alles wenn man kein Schlosserei-Equipment hat.
Obwohl ich ein hervorragendes MIG/MAG Schweißgerät habe, hätte ich gerne noch ein WIG
und dann noch eine Fräsmaschine und eine Drehbank und Plasma und....:emoji_money_mouth:

Ach, warum soll es Dir anders gehen als mir.
Dieses "und dann noch"... und "dann hätte ich noch gerne" etc. sind mir ja so vertraut! :emoji_wink:

Ich habe aber schon längst beschlossen, dass im nächsten Leben neben einer schönen Holzwerkstatt
auch eine solche für Metallbearbeitung eingerichtet wird, so mit allem drum und dran. :emoji_grin:

Hoffentlich erbe ich dann rechtzeitig einen "Geldschisser", wie man bei uns sagt.:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Hondo6566

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Hallo Martin,
toller Bericht und interessante Spannzange, danke dafür.
Gut finde ich dass die Zange leicht schräg montiert wurde durch die Beinschräge von 15°, so kannst du besser nach unten spannen auf der einen Seite.
 

Mitglied 67188

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findest Du mein Machwerk und wie ich das mit der Zange gemacht habe.
stimmt ja,
tolle Hobelbank (!) hatte ich damals schon gelesen aber nun nicht mehr in Verbindung mit dir gebracht.
Wie funktioniert das mit der unteren Rundstange,
so wie bei Hovarter X-Link?
Immer noch zufrieden mit der Wahl der Konstruktion?
:emoji_thumbsup:

Hoffentlich erbe ich dann rechtzeitig einen "Geldschisser", wie man bei uns sagt.
ja so ähnlich aber nicht ganz so elegant sagt man auch in meiner alten Heimat.
Hier auf Korsika warte ich dann eher auf den Dukatenesel...

Doch beschweren brauchen wir uns nicht, du hast ja auch eine Traumwerkstatt.
Grüße an deine Fellnase, fällt mir ein, weil meine gerade nebenan lautstark schnarcht :emoji_sleeping:
 

Mitglied 67188

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so kannst du besser nach unten spannen auf der einen Seite.
Hallo Andreas,

danke!
Ja, und zwar mittig, da die Senkrechte seitlich der Spindel läuft.
Ist ein super Nebeneffekt der ausgestellten Beine.
Benchcrafted (Crisscross) empfiehlt die Beine nicht mehr als 15° zu neigen.
Das hatte sich als Zufall erwiesen als ich mich auch auf 15° arrangierte.
Wobei die eng laufende Crisscross wahrscheinlich da auch etwas empfindlicher ist,
bin ich trotzdem froh, dass ich nicht mehr Schräglage habe.
Backe plus Mechanik dürften so um die 12kg haben (ohne Spindel) das hätte zu sehr gezogen.
Die Formgebung der Crisscross ist dem Umstand geschuldet, dass sie auf Pfosten/Füße von ab 75mm bzw. 100mm Querschnitt
möglich ist, sonst schwächt die Nut zu sehr.
Meine Pfosten sind 120x120mm und brauchte keine Kompromisse machen.

So jetzt ab in die Werkstatt und Kolophonium brutzeln.

Hoffe bei dir geht´s auch vorwärts in der Werkstatt!
 
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Mitglied 30872

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...Wie funktioniert das mit der unteren Rundstange,
so wie bei Hovarter X-Link?
Immer noch zufrieden mit der Wahl der Konstruktion?...

Die Rundstange ist nur in einer Bronzebuchse im Bein geführt. Und bin immer noch zufrieden. Aber lieber hätte ich das auch mit so einem Kreuz konstruiert. Aber wie geschrieben. Bin kaum ein Metaller.
 

Hondo6566

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Hoffe bei dir geht´s auch vorwärts in der Werkstatt!
Die Werkstatt an sich ist so gut wie fertig. Habe gestern den Durchbruch durch die eine Trennwand gemacht für die Führungen meiner Dewalt DWS780 und einen Kasten eingelassen, 26cm tief. Kann jetzt die Säge bequem nach hinten fahren und schwenken wie ich möchte, für die Absaugung ist auch noch Platz nach hinten jetzt.
Sind halt noch diverse kleinere Sachen zu machen, die gehen aber dann mal auch nebenbei.

Die meiste Arbeit macht aber die Vorbereitung für das Verlegen des Erdkabels. Da wo es durch muss wurde Jahrzehntelang Schutt und Erde aufgehäuft, allein gestern habe ich 10 Schubkarren Erde abgegraben und weggefahren. Heute musste ich 2 kleinere Bäume die auf der Grenze wild gewachsen waren umlegen - und meine MS211 hat mich gnadenlos im Stich gelassen dabei. Musste auf die Flex Säbelsäge mit großem Blatt umwechseln, hat mich total geschafft.
Aber ich hab noch die Woche auf jedenfall Zeit, da ich Montag erst den Anhänger mit Altholz/Altmetall leer machen kann um Kies für das Kabelbett zu holen.
 

Mitglied 67188

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Habe gestern den Durchbruch durch die eine Trennwand gemacht für die Führungen meiner Dewalt
oh!
Das interessiert mich sehr!
Wenn du mal Bilder übrig hast....
Steh nämlich auch kurz davor eine Wand durchzubrechen (sind nur Bretter) um meiner
Makita Platz zu machen. Wie fährst du die vor und zurück?
Diese YouTube Meisterbastler und ihre Schubladenführungen sind ja nicht so der Hit....

Bin mit meiner Vorderzange fertig geworden, muss noch Bilder vom Handy laden
und ein, zwei Bier (französische 0,25 ltr. Kronenbourg...würg) trinken
dann gehts hier weiter.
 

Hondo6566

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Kronenbourg Bier? Aus dem Umland von Strasbourg? Igitt.
Ich empfehle Belgisches Bier wärmstens (kalt genossen natürlich)
Die Säge fahre ich nicht vor/zurück, das macht sie doch von allein?!
Bilder mach ich nachher mal.
 

Mitglied 67188

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So, jetzt aber.
Kaum sind 7 Monate vorbei und schon ist die Vorderzange fertig:emoji_confounded::emoji_rolling_eyes:

erstmal den Rostschutz für die Metallteile herstellen und Leinöl mit Sikkativ vermischen
für die Backe
(und außerdem mußte ich wenigstens auf meiner Hobelbank noch etwas Glanz erzeugen nachdem ich mir Stefans Bank
angesehen habe)
nach 20 min. bei 85° Wasserbad ist alles geschmolzen (siehe Beitrag # 8 ) und hat nach Abkühlung Konsistenz von Honig
ist aber nicht mehr transparent.

IMG_6741.jpg IMG_6739.jpg

günstiges Leinöl. Das Sikkativ reicht ewig (für 30-40 ltr. vielleicht?)
IMG_6742.jpg
einmal satt eingerieben und nach einer halben Stunde nachpoliert.
Das wiederhole ich nun noch 2mal mit Abstand von ca. einer Woche.
IMG_6743.jpg

Die beiden Schenkel der Schere laufen im Abstand von 19,5 mm, um dies
möglichst spielfrei und genau hinzubekommen sollte hier mit Flachstahl aufgedoppelt werden.
Nicht über die ganze Länge sondern nur um den Drehpunkt herum...
Da ich aber den passenden Flachstahl verschlampt habe (7 Monate und so...) kommt da erst mal
Eiche dazwischen und damit die nicht mit dreht, wurde ein Loch gebohrt, M5 Gewinde geschnitten und
festgeschraubt.
Dies erlaubt mir auch evt POM Kunststoffplatten statt Stahl nachzurüsten...
IMG_6745.jpg
noch etwas Wachs aufgerieben...
IMG_6748.jpg

Draußen schon mal die Esse angeschmissen doch meine
Kohle war scheinbar Feucht geworden...
Nun ja, kommt mein Rostschutz eben nur auf halbwarmes Eisen.
(normal lass ich das dunkelrot werden, dann abkühlen und bei unter 100°
wird mein Rostschutz aufgetragen...gibt schöne schwarze Teile)
IMG_6752.jpg

So sieht´s dann aus kurz vor dem Einbau.
IMG_6754.jpg IMG_6755.jpg

weiter geht´s im nächsten Teil:
Oh weh, das ist ja schon der 6. Teil...:emoji_sleeping:
aber der Letzte :emoji_innocent:
 
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elmgi

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Ui Martin, so neben den Bildchen für die Vorderzange erkennt man auch, dass Du ja einen echt tollen Ausblick von der Wohn- und Bastelstätte auf die Umgebung und das Meer hast. Sehen das meine alten Augen noch richtig?? :emoji_nerd:

Da wundert es mich nicht sonderlich, dass Dein Vierbeiner (die große Ausgabe) den Blick von der Terrasse in die Ferne schweifen lässt.
Der kann ja all die tollen, korsischen, vierbeinigen, weiblichen Varianten schon sehen, bevor die überhaupt wissen, dass da oben auf der Höh´ ein männliches Exemplar thront! :emoji_grin:
 

Mitglied 67188

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Teil 6 und dann ist aber gut:

Die Backe wird und soll nur von der Schere gehalten werden,
so kommt auf die Spindel keine Last von oben und kann ohne Stress frei drehen.
Dazu muss natürlich das Loch in der Backe genau fluchten mit dem Loch im Fuß,
dazu muss wie bereits gesagt u.a. die Schere genau symmetrisch angeordnet sein...

IMG_6757.jpg

welch ein Anblick... endlich fertig.
IMG_6758.jpg

IMG_6759.jpg

Hier habe ich mal zur Demo ein langes Teil senkrecht eingespannt.
Die Schwinge unten ist aufgedoppelt und Flächenbündig mit dem Fuß.
Durch die 15° Stellung läuft das Werkstück links an der Spindel vorbei...
IMG_6761.jpg
und die Backe kann fast über ihre ganze Breite arbeiten.
Da verzieht sich nix.
IMG_6762.jpg

ohne voll zu zudrehen halten die 2,2m frei in der Horizontalen doch im Normalfall...
IMG_6764.jpg

unterstützen die Niederhalter in der Schürze.:
IMG_6765.jpg
Die Schürze ist übrigens 300 mm hoch.
Mit ein Grund warum die Spindel relativ weit unten angeordnet ist und dort
natürlich mehr zu tun hat als würde sie weiter oben sitzen.
Doch die Spannkraft ist auch so enorm erst recht wenn ein Stück Leder noch dazu kommt.
Dieses Stück Leder erspart einem fast gänzlich festes zu drehen und schont damit auch alle
beteiligten Komponenten.

So das war es aus Korsika und freue mich weiterhin über Kommentare!
Wer sowas nachbauen möchte... dann kann ich auch mehr ins Detail gehen
und weitere Überlegungen darstellen.

Hier übrigens eine weitere Spannmöglichkeit
ein sogenannter Doe´s Foot (Rehfuß)
mit Niederhalter und Hobelstopp kann dies eine Hinterzange gut ersetzten....

IMG_6766.jpg

So, jetzt gibt es erstmal wieder Essen...
bis dann
 
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