Vorritzer an FKS überhaupt nötig?

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Hallo zusammen,

was sagt ihr ist ein Vorritzer überhaupt nötig? Ich habe hier öfter gelesen mit bestimmten Blättern nicht nötig (Kanefusa etc) oder zu mühsam zum einstellen etc.

Wenn überhaupt brauch man den ja nur für Dekorspanplatte richtig?
 

TomfromMuc

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Hallo Spaßbastler,

bei beidseitig beschichteten Spanplatten ist das sehr sinnvoll. Ich habe mit einigen Sägeblättern experimentiert, auch angeblich "ausrißfreie", dann an meiner Säge den Vorritzer nachgerüstet (Hammer K3). Seitdem bin ich glücklich :emoji_slight_smile: und habe perfekte Ergebnisse.

Ich könnte mir gut vorstellen, daß der Vorritzer auch bei beidseitig furnierten Platten sinnvoll ist. Das beantwortet aber hoffentlich noch einer der Profis (ich bin ambitionierter "Spaßbastler")

LG Tom
 

TomfromMuc

ww-robinie
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Ergänzung: Das Einstellen (danach hattest Du ja auch gefragt) ist überhaupt nicht mühsam, zumindest nicht bei meiner Hammer K3. Das brauchst Du auch nur einmal am Anfang machen, wenn Du immer die gleiche Kombination der beiden Blätter verwendest. Das Vorritzerblatt ist zweiteilig und man legt dünne Blechscheiben dazwischen, damit der Schnitt minimal breiter als vom Hauptblatt ist. Dann die Flucht des Vorritzers zum Hauptblatt links / rechts hin- und herfahren, bis es paßt. Verstellt hat sich das bei mir danach noch nie. Ich habe für die erste Einstellung damals max 20 min benötigt, seit dem nie korrigieren müssen.

Für mich als Hobbybastler ist das System perfekt. Klar ist es bei Felder / Format 4 besser gelöst, wo das Vorritzblatt immer drin bleiben kann und abgesenkt wird, separat angetrieben. Aber das Vorritzerblatt ausbauen dauert keine Minute....

LG Tom
 

carsten

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Hallo

zuschnitt mit Vorritzer ist heute Standard. Im gewerblichen Bereich zwar eher mit der Plattensäge aber vielfach werden besondere Schnitte mit der Formatkreissäge gemacht ( erst Recht wenn z.B. keine CNC vorhanden ist).
Mit Vorritzer ist die Standzeit des Hauptsägeblattes um ein vielfaches höher als ohne und die Schnittqualität ist deutlich besser. Wie Tom schon geschreiben hat sollte man Hauptsägeblatt und Vorritzer als Einheit betrachten das ist das mit dem Einstellen kein so übertriebener Aufwand.
 

VolkerDK

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Für richtiges Holz braucht man den nicht...nur für Spanplatte mit Kunststoff drauf...Geschmacksache! sagte der Affe
 

pixelflicker

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Vorritzer hab ich mir in der Tat auch schon öfter überlegt. Ich bräuchte bei mir nur das Blatt, es ist schon alles verbaut. Aber ich weiß ehrlich gesagt. So recht weiß ich gar nicht wie das dann funktioniert. Wie läuft das mit der Höheneinstellung? Nutzt man den Vorritzer dann immer? Eigentlich würde ich den gerne nur bei den bestimmten Schnitten nutzen, aber den kann man nicht absenken, oder?

Aber die Ausrisse bei Spanplatten sind wirklich ärgerlich.
 

Dat Ei

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Moin, moin,

am Vorritzer meiner FKS gibt es drei Größen, die man beeinflussen kann:

a) die Schnittbreite des Vorritzers
b) die Lage des Vorritzerschnitts gegenüber dem des Sägeblatts
c) die Tiefe des Vorritzerschnitts


Dat Ei
 

Mitglied 30872

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...Ich bräuchte bei mir nur das Blatt, es ist schon alles verbaut...
Wie läuft das mit der Höheneinstellung? Nutzt man den Vorritzer dann immer? Eigentlich würde ich den gerne nur bei den bestimmten Schnitten nutzen, aber den kann man nicht absenken, oder?.
..

Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Ein Blick in die Bedienungsanleitung sollte Deine Fragen beantworten.
 

pixelflicker

ww-robinie
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a) die Schnittbreite des Vorritzers
Wie geht denn das überhaupt? Das Vorritzer-Blatt hat doch genauso wie das normale Sägeblatt eine feste Breite, oder?

Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder? Ein Blick in die Bedienungsanleitung sollte Deine Fragen beantworten.
Da hab ich schon mal geschaut, aber die ist alles andere als Detailliert und so recht schlau geworden bin ich daraus nicht.
Ich hab das halt immer gescheut, weil ich sehr selten mit beschichteten Platten arbeite und da dann jedesmal das Blatt einbauen, hat mich halt bisher abgeschreckt.
 

Mitglied 30872

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...und da dann jedesmal das Blatt einbauen, hat mich halt bisher abgeschreckt.

Wenn ich mich recht entsinne, hast Du eine KF 700. Wenn Du 300er Sägeblätter nutzt, kannst Du den Vorritzer drinne lassen.
Im Lieferumfang sollte sich ein Vierkantschlüssel befinden, mit dem Du über die beiden Löcher im Maschinentisch das Sägeblatt rechts/links und hoch/runter bewegen kannst. Probiere es aus, kaputt machen kannst Du da nix. Aber Hauptblatt nur 300.
 

Dat Ei

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Moin, moin,

Da hab ich schon mal geschaut, aber die ist alles andere als Detailliert und so recht schlau geworden bin ich daraus nicht.

bei meiner KF700 ist im Bett des Schiebeschlittens ein Aufkleber angebracht, der die Höhen- und Seiteneinstellung des Vorritzers erläutert. Zur Breite hat sich Stefan ja bereits geäußert.


Dat Ei
 

Dat Ei

ww-robinie
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Moin, moin,

hier nun der Aufkleber und die dazugehörigen Zugänge zur Verstellung:

20200319_171116_klein.jpg 20200319_171208_klein.jpg

Felder liefert einen Sechskantschlüssel mit. Über den oberen Zugang wird die Höhe, durch den unteren die Seitenlage eingestellt.


Dat Ei
 

pixelflicker

ww-robinie
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Wenn Du 300er Sägeblätter nutzt, kannst Du den Vorritzer drinne lassen.
Eigentlich nutze ich 315er Blätter, aber mein feinstes Blatt ist tatsächlich etwas kleiner, könnte ein 300er sein.
Aber warum muss es ein 300er sein?

Das Vorritzblatt ist zweiteilig. Mit Distanzscheiben wird die Stärke des Blattes an das Hauptblatt angepasst.
Ah, das erklärt auch, warum die so teuer sind. Mal sehen, beim nächsten Projekt mit beschichteten Platten werde ich mir das mal überlegen.
 

Dat Ei

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Weil 315er zusammen mit dem Vorritzer mechanisch nicht passen / kollidieren.


Dat Ei
 

Mitglied 30872

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Weil 315er zusammen mit dem Vorritzer mechanisch nicht passen / kollidieren...

Jo, ist blöd, ist aber so. Deshalb bin ich von 315 auf 300 umgestiegen. Den Vorritzer nutze ich selten, aber mindestens so oft, wie ich die volle Schnitthöhe brauche, die ein 315er Blatt bietet.
 

odul

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Also,

meine Metabo Magnum ist zwar keine FKS, aber einen Vorritzer hatte ich nachgerüstet. Dort ist es so gelöst, dass die Zähne des Vorritzers konisch sind. Durch Verstellung der Höhe passt man sich an die Zahnbreite des Hauptblatts an. Das Teil macht einen Höllenlärm.

Beim ersten Schnitt bin ich heftig erschrocken. Der Vorritzer läuft ja anders rum und hätte mir fast das Werkstück weggerissen.

Das Ergebnis war schon beeindruckend. Allerdings hatte ich ein anderes Problem:
Der Vorritzer hat einen Hauch mehr Material weggenommen. Wenn ich dann Umleimer mit meiner einfachen KAM aufgezogen habe, dann hat der Umleimer sich da nicht sauber aufgezogen. Er hing in der Luft :emoji_frowning2:

Später habe ich dann die Hohlzahnsägeblätter entdeckt. Seitdem ich die habe, liegt der Vorritzer unbenutzt in der Ecke...
 

Undead

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Also,

meine Metabo Magnum ist zwar keine FKS, aber einen Vorritzer hatte ich nachgerüstet. Dort ist es so gelöst, dass die Zähne des Vorritzers konisch sind. Durch Verstellung der Höhe passt man sich an die Zahnbreite des Hauptblatts an. Das Teil macht einen Höllenlärm.

Beim ersten Schnitt bin ich heftig erschrocken. Der Vorritzer läuft ja anders rum und hätte mir fast das Werkstück weggerissen.

Das Ergebnis war schon beeindruckend. Allerdings hatte ich ein anderes Problem:
Der Vorritzer hat einen Hauch mehr Material weggenommen. Wenn ich dann Umleimer mit meiner einfachen KAM aufgezogen habe, dann hat der Umleimer sich da nicht sauber aufgezogen. Er hing in der Luft :emoji_frowning2:

Später habe ich dann die Hohlzahnsägeblätter entdeckt. Seitdem ich die habe, liegt der Vorritzer unbenutzt in der Ecke...

Dann war dein Vorsitzer wohl falsch eingestellt.
 

Mitglied 30872

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Eigentlich nutze ich 315er Blätter, aber mein feinstes Blatt ist tatsächlich etwas kleiner, könnte ein 300er sein.
Aber warum muss es ein 300er sein?


Ah, das erklärt auch, warum die so teuer sind. Mal sehen, beim nächsten Projekt mit beschichteten Platten werde ich mir das mal überlegen.

Nunja, den gibt es auch schon mal in den Kleinanzeigen. Immer mal wieder reinschauen. Besser haben als brauchen.
Es gibt auch im Massivholz Situationen, da ist der ganz brauchbar. Aber eher selten.
 

brubu

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Hallo
Versucht es mit Sägedurchmessern von 303mm, die sind Standard in vertikalen Plattensägen und werden in grossen Mengen
hergestellt. Dadurch sind die Preise entsprechend tiefer.
Gruss brubu
 

Werkzeugprofi

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Dann war dein Vorsitzer wohl falsch eingestellt.

Nicht zwingend.

Bei den konischen Blätter stellt man die Breite ein, je höher der Vorritzer herausragt desto breiter schneidet er. => Nachteil

Ist eine Platte etwas durchgebogen ,schneidet der Vorritzer nicht über die gesamte Breite und es entstehen wieder Ausrisse => Nachteil

Diese Blätter sind günstiger in der Anschaffung => "Vorteil"

Preisbeispiele:

https://at.feldershop.com/Saegen/Vorritzsaegeblaetter/Konisches-Vorritzsaegeblatt.html

https://at.feldershop.com/Saegen/Vo...ellbares-Vorritzersaegeblatt-Wechselzahn.html
 

odul

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Dann melde ich nochmal zu Wort.

Dafür dass die Magnum aus einem dünnen Alu-Tisch und Blech besteht, finde ich, dass sie richtig super genau ist.

Aber sie hat auch ihre Grenzen.

Und wenn es sicher ausrissfrei sein soll, dann muss ich einen Hauch mehr Material wegnehmen, um Schnittteleranzen auszugleichen. Bei der Magnum und von Hand geführten Werkstücken wohl etwas mehr wie bei einer Säge, die das zehnfache kostet.

Je nach Einstellung hatte ich weniger zusätzliches Material, das weggenommen wurde oder eine saubere Kante.

Bei meiner KAM kommt dann noch eine feste Andruckrolle aus Stahl dazu. Die drückt den Umleimer zwar sauber auf die Kante. Aber dort wo der Vorritzer geschnitten hat, gab es zumindest meistens einen erkennbaren Spalt zwischen Platte und Umleimer.

Vielleicht hätte man auch noch etwas optimieren können. Hätte hätte Fahrradkette.

Das ganze wurde dann von den Hohlzahnblättern überholt. Das war dann für mich die unproblematischere Lösung.
 

bierbank

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Hallo zusammen,

hab bei meiner K3 auf den Vorritzer verzichtet weil ich fast kein Plattenmaterial verarbeite. Dafür hab ich dann vom Händer ein Dach-/Hohlzahnblatt empfohlen bekommen (von Felder, keine Ahnung wer die herstellt). Damit kann ich wunderbare Kanten ohne Ausriss sägen. Ich verwende es allerdings wirklich nur für diesen Zweck damit es lange scharf bleibt. Die Schärfkosten sollen da recht hoch sein.

Für meine paar Schnitte also durchaus praktikabler und preisgünstiger als ein Vorritzagregat.

Gruss, Klaus
 

Undead

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Hallo zusammen,

hab bei meiner K3 auf den Vorritzer verzichtet weil ich fast kein Plattenmaterial verarbeite. Dafür hab ich dann vom Händer ein Dach-/Hohlzahnblatt empfohlen bekommen (von Felder, keine Ahnung wer die herstellt). Damit kann ich wunderbare Kanten ohne Ausriss sägen. Ich verwende es allerdings wirklich nur für diesen Zweck damit es lange scharf bleibt. Die Schärfkosten sollen da recht hoch sein.

Für meine paar Schnitte also durchaus praktikabler und preisgünstiger als ein Vorritzagregat.

Gruss, Klaus

AKE Stellt die Blätter für Felder her.

Ich selber habe den verstellbaren Vorritzer und verwende dazu ein Flachzahn / Trapezzahn

MfG
 

predatorklein

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Moin

Das ganze wurde dann von den Hohlzahnblättern überholt. Das war dann für mich die unproblematischere Lösung.

Für meine paar Schnitte also durchaus praktikabler und preisgünstiger als ein Vorritzagregat.

Deutlich einfacher als das umständliche Rumgezuchtel mit der Vorritzeinrichtung .

Und kucken , dass das Sägeblatt IMMER schrarf ist .
Da haben viele ihre Probs mit :emoji_wink:

Und gerade an der KAM kriegt man leicht Probs , um die Vorritzfuge dicht zu kriegen , gerade bei so einfachen Vorritzgeschichten wie an der Hammer oder der KFS 37 .

Bei großen FKS kann man auch genauer sägen , da ist das Vorritzagreggat richtig massiv .

Bei unserer alten KFS 37 von Felder war das teil recht schrottig .
Viel zu umständlich , bis man was ordentlich hinekommen hat .

Abhilfe schaffte eine stehende PS mit einem guten Leuco Blatt .
Und selbst da mußte man danach kucken .

Seit 10 Jahren wird an der kleinen KAM gefügt . was bin ich darüber froh :emoji_slight_smile:

Gruß
 
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