Sorry, ich hab mich wohl in dem zitierten Beitrag etwas zu kurz und flapsig ausgedrückt....
Ich bin zwar kein Physiker, kanns nur laienhaft erklären, versuche mich aber trotzdem nochmal, auch wenns etwas offtopic wird.
. Ein rohes Stück Holz fühlt sich wärmer an als das gleiche Stück glatt lackiert.
Deshalb ist das Holz in der Sauna immer roh. Wären die Sitzbänke lackiert würde man sich gefühlt den A...llerwertesten verbrennen.
Ist da nicht ein Widerspruch in diesem Satz?
Ich hätte besser schreiben sollen "Ein kaltes rohes Stück Holz fühlt sich.......
Wobei "kalt" in dem Fall bedeutet kälter als die menschliche Körperoberflächentemperatur.
In der Sauna ist es umgekehrt, da ist die Temp., z. B. der Sitzbänke, höher als die Körperoberflächentemperatur. Da geht der Wärmestrom in die andere Richtung.
Der Grund für rohes Holz in der Sauna ist schlicht und einfach, dass Oberflächenbeschichtungen bei hohen Temperaturen weich werden, kleben, Dämpfe absondern,............
LG Gerhard
Wohl eher nicht, es gibt hitzebeständige Oberflächenbeschichtungen, die, wenn sie "ausgehärtet" sind, nix mehr ausgasen/absondern..... sagt z. B. der Ofensetzer. Die gußeiserne Frontplatte meines Kachelofens müffelt auch nicht mehr, wenn die schwarze "Ofenwichse" getrocknet ist.
Lackiere mal ein Stück Styrodur und einen Aluklotz. Dann spürst du, dass es doch etwas mit der Wärmespeicherfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit zu tun hat
Zum Einen sind es in deinem Beispiel zwei verschiedene Materialien, bei gleichem Material sieht es schon anders aus (rohes vs. lackiertes Brett). Wobei sich auch lackiertes Styrodur im ersten Moment "kalt" anfühlt, wenn dessen Temp. unterhalb der menschlichen Körperoberflächentemp. liegt.
Zum Anderen habe ich die Eingangsfrage so interpretiert, dass es ihm im ersten Moment, wenn die Arme den Tisch berühren, zu kalt ist.
Tatsächlich haben wir beide recht. Hier geht es im ersten Moment um den "Wärmeübergang" zwischen zwei Oberflächen (Tischplatte. vs.Unterarm). Der wiederum zuerst von der Oberflächenbeschaffenheit abhängig ist. Danach greift dann die Wärmeleitfähigkeit. Die "Wärmeleitfähigkeit" beschreibt den Wärmestrom INNERHALB eines Bauteils oder Stoffes. Die Wärme des Arms wird nicht so schnell entzogen, bzw. sie "staut" sich an der Grenz- bzw. Übergangsschicht Tisch/Arm, sprich Tischoberfläche, weil sie nicht so schnell in die Tischplatte weitergeleitet wird, wie sie aus dem Arm "nach strömt". Danach greift erst die Wärmespeicherfähigkeit, wenn die Tischplatte so viel Wärme des Arms aufgenommen und gespeichert hat, dass sie sich nicht mehr kalt anfühlt.
So hat mir mal ein Bauphysiker einen Teil des Themas Thermodynamik laienverständlich erklärt.
Gruß,
KH