Wangentreppe

mscholz1978

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Hallo,

ich plane für mich privat eine Wangentreppe mit eingestemmten Stufen zu bauen - Material wird sowohl für die Wangen - wie auch Stufen 6/26 Fichte Brettschichtholz (gut verfügbar und einigermassen maßhaltig) werden.

17 Stg. 18/26

Auflager oben und unten ist mir klar - nur wie tief sollte ich die Stufen einstemmen?

Ich dachte an 2cm und würde die oberste/mittl./unterste Stufe dann duch die Wange nochmal mit ner 8x140 Holzbauschraube sichern.
Das sollte nach meinem dafürhalten verhindern, dass die Stufen aus der Wange rutschen - ist das ausreichend oder soll ich tiefer einstemmen - oder mehr verschrauben?

Danke, Martin
 

mscholz1978

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Ok, vielen Dank, dann wollen wir mal loslegen - gewindestange ist naheliegend- kam ich nur nicht drauf - mal sehen - erstmal anfangen
Danle, Martin

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uli2003

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Ich stemme immer so 12-14 mm tief ein. Von außen dann 6x80er Schrauben rein und Kappe drauf.

Damals haben wir genagelt und zugekittet.

Grüße
Uli
 

Friederich

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Bei alten Treppen ist mir noch nie eine Verschraubung der Einzelstufen aufgefallen. Nur die durchgehenden, von Wange zu Wange. Nennen sich auch "Treppenschrauben". I.d.R. 3 Stück pro Stockwerk.

Treppenschrauben knapp unter eine Stufe; also nicht mittig zwischen zwei.
 

uli2003

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Interessant, mag wohl regional unterschiedlich sein. 'Treppenschrauben' hab ich noch nie gesehen, aber schon viele Treppen gebaut und eingesetzt.
Bisher alle in die Stufen verschraubt, die alten kenne ich nur genagelt. Meist jede zweite Stufe.

Und ich habe selbst bei ganz alten Treppen nie eine höhere Tiefe als 15 mm gesehen - eher weniger.

Harald?

Grüße
Uli
 

Friederich

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Stufen verschraubt hab ich jetzt auch gefunden, aber nicht mit Holzschraube ins Hirnholz.
Die Stufe dient dann als "Zugschlauder"?? Heißt, es wird eine Aussparung in die Unterseite der Stufe eingestemmt, in die eine Mutter der ca 25 cm langen Schraube eingehängt wird.
 

uli2003

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Wenn du mal nach Wangentreppen googelst, findest du eigentlich nur in die Stufen verschraubte.. Ich kenne das gar nicht anders, und baue schon 35 Jahre auch Treppen.

Grüße
Uli
 

Friederich

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Die Literatur, auf die ich mich bezog, ist hundert Jahre alt. Die Treppen, die ich in Erinnerung habe, wohl ähnlich alt.
 

uli2003

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Ja ok, vor 100 Jahren wurden Autos auch noch mit der Kurbel gestartet.. Das ist wohl einige Zeit vorbei und vermutlich etwas überholt.

Grüße
Uli
 

uli2003

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Natürlich, die Treppe in meinem Haus war Baujahr 1911 - und ins Hirnholz genagelt. Das waren alle Treppen, die ich ausgebaut habe. Selbst die alte Treppe im Kloster Liesborn ist vernagelt - das haben wir bei der Umrüstung gesehen. Und die ist weit älter als 100 Jahre.

Sollte jemand andere Bauweisen aus eigener Erfahrung kennen, würde es mich interessieren.

Grüße
Uli
 

Sägenbremser

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Martin baut ja eine Treppe aus Nadelholz , was
in der Dimensionierung eher selten seien dürfte.
Beim zu erwartenden Schwundmass der Wangen
dürfte eine Nachspannmöglichkeit wirklich nicht
ganz verkehrt sein, also wäre die Gewindestange
schon eine bauartgerechtere Ausführung. Falls es
optisch nicht störend ist, wird ein Wantenspanner
dabei hilfreich sein den Schwund auszugleichen.

Einsetztiefe der Stufen habe ich noch gelernt ist
dabei 1/3 der Stufendicke, also in dem Fall 20mm.
Selber halte ich dieses Mass immer sehr knapp um
der Reibung möglichst wenig Spielraum zu geben,
12-15mm Tiefe sind da immer ausreichend und
diese Einfräsungen schwächen halt auch die Wange.

Unterschiede zwischen Setz.-und Trittstufe werden
bei der heute üblichen Bearbeitung wohl kaum noch
angewendet werden, das wird in einer Aufspannung
abgearbeitet. Wer es perfekt haben möchte ist dabei
aber schon auf dem richtigen Weg angekommen, der
auch beim Aufstellen der Treppe eine Erleichterung ist.

Gruss Harald
 

Friederich

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Natürlich, die Treppe in meinem Haus war Baujahr 1911 - und ins Hirnholz genagelt. Das waren alle Treppen, die ich ausgebaut habe. Selbst die alte Treppe im Kloster Liesborn ist vernagelt - das haben wir bei der Umrüstung gesehen. Und die ist weit älter als 100 Jahre.
Mir ist jetzt nicht ganz klar was du sagen willst.
Ich wollte jedenfalls sagen, daß Verschraubung ins Hirnholz bestimmt kein Fortschritt ist, gegenüber durchgehenden Treppenschrauben.
Da man ersteres ja schon konnte, seit es übehaupt Schrauben gibt.
 

uli2003

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Beim zu erwartenden Schwundmass der Wangen
dürfte eine Nachspannmöglichkeit wirklich nicht
ganz verkehrt sein, also wäre die Gewindestange
schon eine bauartgerechtere Ausführung. Falls es
optisch nicht störend ist, wird ein Wantenspanner
dabei hilfreich sein den Schwund auszugleichen.

Na ich weiß ja nicht - Schwund bei einer trockenen 40-60 mm dicken Wange? Da schwindet doch so gut wie nichts mehr. Und wer soll die dann Nachspannen, wenn der Tischler aus dem Haus ist? Niemand.

Mir ist jetzt nicht ganz klar was du sagen willst.

Abgesehen davon, dass ich die nie gesehen habe, sondern immer mit den (hier) üblichen Verbindungarten 100% klar gekommen bin, finde ich sichtbare Stangen im Treppenlauf noch viel schlimmer als ein paar Käppchen. Die braucht's vermutlich eh, will man nicht Rosetten wie bei Blendrahmenschrauben verwenden :emoji_slight_smile:

Macht für mich wenig Sinn.
 

Holz-Christian

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Hallo, ich kenne das verspannen von Treppen nur mit durchgehenden von unten in die Stufe eingenuteten Gewindestangen mit Abdeckleisten.
In der Bayrischen Bauordnung ist daneben nur noch der Einsatz von Querverbinderbolzen in den Stufen und Maschinenschrauben zulässig.

Einfach ein paar Spax ins Hirnholz drehen brauchst du in Bayern nicht zu bringen.

Außerdem kann man die Stufen von der Mauerseite her nicht verschrauben wenn die Treppe an Ort und Stelle zusammengebaut werden muss (gewendelte Treppe).

Einstemmtiefe hat sich mindestens 20 mm bewährt, ist entspannter zu montieren wenn die Stufen nicht gleich rausfallen.

Gruß Christian
 

Time_to_wonder

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Na ich weiß ja nicht - Schwund bei einer trockenen 40-60 mm dicken Wange? Da schwindet doch so gut wie nichts mehr.

Meint man so. Mir hat vor vier Jahren ein Fachbetrieb ne viertelgewendelte Buchentreppe mit 52mm Wangen eingebaut. Ich weiß noch, wie ich die Wangen für die anschließenden Malerarbeiten abgeklebt habe. Da passte kein Blatt Papier zwischen Wange und Wand. Ein paar Monate später tat sich auf einmal eine Fuge auf. Nicht schlimm, aber deutlich zu erkennen. Und jetzt verschwindet die Fuge so langsam wieder. Das Mauerwerk wird es wohl noch sein, was hier quillt und schwindet...

Das wird aber sicher bei Buche auch extremer sein als bei Nadelholz.
 

uli2003

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Ein paar Monate später tat sich auf einmal eine Fuge auf. Nicht schlimm, aber deutlich zu erkennen.

In einem Bauwerk ist immer Bewegung. Das ist normal, und liegt nicht am Schwund in der Wangendicke. Eine Haarfuge vielleicht - aber die muss dann auch nicht nachgespannt werden.
Wie ist denn deine Treppe verbunden?

Einfach ein paar Spax ins Hirnholz drehen brauchst du in Bayern nicht zu bringen.
Interessant. Schaut man mal bei bayrischen Treppenbauern, sind die scheinbar immer mit Stangen verschraubt. Bei den hiesigen sieht man nur eine Stufenverschraubung.

Zusammenbau geht, bisher habe ich noch alle Treppen montiert bekommen. :emoji_slight_smile:
Wird hier auch nur so gemacht.

Grüße
Uli
 

uli2003

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Hast du schon einmal eine Treppe angefertigt Friedhelm? Scheinbar nicht.
Hier in NRW sind vermutlich hunderttausend Wangentreppen in die Stufen verschraubt oder genagelt.
Das ist absolut in Ordnung, und wird hier schon immer so gemacht.

Das Auszugsverhalten der Schraube in der Hartholzstufe (Vorschrift!) dürfte ähnlich dem Durchzugswert durch die Wange sein, zudem halten nicht nur 3 Schrauben, sogar einige mehr die Wange an den Stufen fest.

Wie machen die Bayern denn die Wange bei wandgelagerten Treppen mit gestemmter Freiwange fest? Gewindestange ins Mauerwerk zementieren?

Grüße
Uli
 

Time_to_wonder

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Wie ist denn deine Treppe verbunden?

Who Knows...

Hauptsächlich unsichtbar. Ich glaube, die Ecke ist außen in die Wand eingestemmt und innen geschraubt. Oben liegen die Wangen mit Winkeln auf der Beton-Geschossdecke auf und unten? In den Stemmlöchern an die Wand geschraubt? Man weiß es nicht...
 

Holz-Christian

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Wie machen die Bayern denn die Wange bei wandgelagerten Treppen mit gestemmter Freiwange fest? Gewindestange ins Mauerwerk zementieren?

Grüße
Uli

Ich würde Gewindestangen mit Verbundmörtel in die Mauer kleben.

Wie dem auch sei:
Gewerblichen Treppenbauern ist dringend zu raten sich an die Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes zu halten.
Kann sonst ziemlich teuer und unangenehm werden.:emoji_wink:

Gruß Christian.
 

uli2003

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Ich habe in der bayrischen Bauordnung nichts dazu gefunden. Weißt du wo das steht? Die Ausführungsdiskrepanz ist schon interessant.
Vielleicht können ja Mitlesende an ihren Treppen mal schauen wie die Verbindung Stufe/Wange
realisiert ist.

Grüße
Uli
 
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