Na, hier muss Einiges geordnet werden. Der Keilriemenantrieb schafft normalerweise Platz für den Motor, und ermöglicht eine der Motorleistung, -drehzahl und dem Sägeblattdurchmesser angepasste Über-/ Untersetzung. Im Ergebnis kann man die Schnittgeschwindigkeit (=Umfangsgeschwindigkeit) mit der Leistung des Motors ins Verhältnis setzen. Na, jedenfalls so Pi mal Daumen haut das schon hin. Kappsägen haben übrigens auch ein kleines Getriebe, um den Motor etwas höher zu bekommen.
Beispiel: Die (DDR) Smalcalda Tischkreissäge ZTK 480 wurde direkt mit den Smalcalda Bohrmaschinen (480 W, 2000 U/min) angetrieben. Beim Sägeblattdurchmesser von 160 mm macht das eine Schnittgeschwindigkeit von 16,8 m/s. Die Durchzugsleistung war dabei aber, na, sagen wir mal, gar nicht so schlecht. Nun mag es aber sein, dass die CrV- Blätter mit den vielen Zähnen kraftraubender waren als wenn man heute eines mit 24 Hartmetallzähnen da einwerfen würde. Wenn man übrigens heute eine 550 W- Bohrmaschine mit 2800 U/min für die ZTK 480 nimmt, wird´s schlechter mit dem Durchzug.
So eine billige Kappsäge von heutzutage hat beispielsweise 1050 W (Meister Basic) und macht 4500 U/min bei 210 mm Sägeblattdurchmesser. Das macht 49,5 m/s. Der Durchzug ist dabei sehr ordentlich, wenn nur ein 24 Zähne-Blatt verwendet wird.
Die Metabo KS 216 mit 1300 W, 5000 U/min und 216 mm Blatt kommt auf 56,5 m/s. Im Verhältnis Leistung/Schnittgeschwindigkeit steht sie damit noch besser da, was den Durchzug anbelangt, und so kann man ihr auch ein relativ kraftraubendes 48-Zähne-Blatt spendieren.
Also dies nur mal so als Anhaltspunkte. Wie man die Schnittgeschwindigkeit realisiert, bleibt sich gleich. Kleineres Blatt und dafür schneller, oder größeres Blatt und langsamer, macht durchzugsmäßig keinen Unterschied. Wichtig wäre, bei wenig Leistung auch nur ein Blatt mit weniger Zähnen zu verwenden. Das sägt nicht so sauber, kostet den Motor aber nicht so viel Durchzugskraft.
Auf Deinen Motor bezogen rein rechnerischer Vorschlag, der funktionieren sollte: Keilriemenantrieb, um Platz zu sparen, aber ohne die Übersetzung zu ändern (also beide Riemenscheiben identisch). Dazu ein Sägeblatt mit 230 mm Durchmesser, so kommt man auf 16,6 m/s Schnittgeschwindigkeit. Das sollte für den Motor der beste Kompromiss sein. Wunder darf man aber in punkto Schnittgeschwindigkeit und Durchzug bei einem 500 W - Antrieb nicht erwarten.
Allerdings weiß ich auch nicht, ob sich der ganze Aufwand des Selbstbaus - zumal mit den Abstrichen im Einsatz - lohnt. Viel einfacher und wohl sogar billiger (ist denn schon ein Sägeblatt vorhanden? - auch das kostet ja schon!) kommt man mit einer gebrauchten Kreissäge. Vorteilhaft am Selbstbau mit dem Drehstrommotor wäre aber schon die Geräuschkulisse, das muss man zugeben. Sinnvoller wär´s dann aber m.E., den Motor zu verkaufen und einen stärkeren zu nehmen, mind. 1000 W.
MfG