Vllt. sollten wir einmal zw. dem technisch definierten Begriff (erfüllt mindestens die genau definierte Spezifikation), der in Qualitäts- und der Unterdisziplin Testmanagement verwendet wird, und dem umgangssprachlichen Begriff trennen? Die Frage war doch wohl, was Qualität für uns bedeutet, meint also eher die umgangssprachliche Variante.
Und jetzt wird es natürlich schwammig, denn wie hier schon ausgeführt, hängt das eben vom Anspruch/Einsatzzweck ab. Also, für MICH sieht das so aus:
1. Die Aufgabe muss mit dem Produkt gelöst werden können. Versagt das bereits, ist es Schrott. Ein abgebrochenes Heft am Schraubendreher, eine Säge, die die angegebene Schnittstärke in normal hartem Holz mangels Power nicht schafft sind Beispiele
2. Das Ergebnis muss eine bestimmte Güte haben. Um Rauspund gelegentlich grob auf Mass zu bringen oder aber Hartholz in 56mm zu besäumen (am Besten in einer verleimfähigen Güte, also keine Nacharbeiten mehr) bedarf es unterschiedlicher Maschinen
3. Haltbarkeit. Tägl. oder gelegentlicher Einsatz?
4. Wirtschaftlichkeit. Wie lange/oft kann das Produkt die oben definierten Anforderungen erfüllen, bevor es einen Defekt aufweist? Ist es reparabel? Wie teuer sind Reparaturen/Teile?
5. Handling und Ergonomie. Wie kompliziert ist der Spaltkeilausbau? Das Einstellen der Hobelmesser? Kann ich mit dem Excenter ermüdungsfrei arbeiten?
Punkt 1. Muss! immer erfüllt sein. Die nachfolgenden Punkte bauen aufeinander auf und werden entsprechend gewichtet.
Und daher gibt es hier auch keine universelle Skala (wenn, wie gesagt, Punkt 1 erfüllt ist). Interessant, und bedingt vergleichbar, ist das Preis/Leistungsverhältnis. Ist der Preis vergleichbar, kann eventuell das bessere Produkt ermittelt werden. Warum nur eventuell? Weil ein Produktmerkmal, welches für fast niemanden relevant ist, für jemand bestimmten das Killerargument sein kann! Beispiele? Rot geht garnicht! Max. 82cm hoch! Muss zum vorh. Akkusystem passen.
Ich fände es daher gut, wenn wir nicht um Begriffe und Definitionen stritten, sondern die Intention der Frage aufnähmen und uns dazu äussern.