was machen die Profis mit einem blutigen Finger ? (kleine Verletzung)

Johannes

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Hallo,
ich habe Pflaster in meiner Werkzeugkiste, einfach damit ich nichts vollschmiere. Zum Glück hält bei mir ein Packung Pflaster sehr lange. In der Box ist noch eine Tuschespitze als Pinzette und ein Fläschchen Rescuetropfen.

Es grüßt Johannes
 

bello

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..... zu Mama gehen und pusten lassen....:emoji_sunglasses:
hat früher immer geholfen.
Genial.

Dieses Thema erinnerte mich daran, dass aus der Familie immer die Geschichten kommen, dass die Azubis dann sofort zum Arzt rennen.

Ich bin halt eine andere Generation und kann über solche Fragen schmunzeln.
 

Mitglied 132096

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Ich bin halt eine andere Generation und kann über solche Fragen schmunzeln.
+1

Genauso wie bei mir. Als Kinder sind wir den ganzen Sommer barfuß gelaufen auch über geschotterte Wege.
Es war normal, dass die Knie aufgeschlagen waren. Die Zehenkäppchen haben auch immer gefehlt. Pflaster gabs nicht. Wenn es mal stärker geblutet hat, hat meine Mama den Gartenschlauch genommen, die Wunde abgewaschen - das wars.
Als Antwort gabs: Bist du heiratest ist alles wieder verheilt.
oder:
Stell dich nicht so dumm an und pass besser auf, dann tut es auch nicht so weh.

So bin ich auch heute noch. Solange alle Gliedmaßen noch dran sind, ist alles halb so wild.
 

PrimaNoctis

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Schnitte immer mit Klammerpflaster (Strips) Und Plaster drüber. Sekundenkleber habe ich mal probiert, das gefiel mir nicht.
Da bin ich absolut bei Peter. Klebeband ist Mist, da die Haut von der Feuchtigkeit aufquillt. Aber klar, sieht hart aus. Ich kaufe die in größeren Packungen online und verwende sie ohne sparsam zu sein, sonst kann man's gleich lassen. Sichert man die Enden (!) und passt beim Händewaschen auf, dass die nicht nass werden, dann halten sie 4-6 Tage. Die Wunde ist dann i.d.R. gut verheilt und platzt nicht sofort wieder auf, wenn man etwas Acht gibt.

Die besten Schnitte holt man sich, wenn das Werkzeug nicht dreht, laut meiner Erfahrung. Oder beim Müll rausbringen und in die Tonne drücken (Rand einer Konservendose). :emoji_head_bandage: Ich hab versucht, danach den Müll nicht mehr rausbringen zu müssen. Es war einfacher, die Strips vorrätig zu halten.

Für große Sachen gibt's in Werkstatt und Auto auch große Gegenmittel (Israeli Bandage und Tourniquet), die man hoffentlich nie braucht. Nennt es paranoid, aber Kettensäge und Stationärsägen ... Kostet nicht mehr als 2 gute Stemmeisen.
 

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XXL-DD

ww-ulme
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Geht man da heutzutage ned zum Doc und lässt sich 14 Tage krankschreiben? Stell dir vor da kommt Schmutz in die Wund....nicht auszudenken he. :emoji_scream: :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Mein Ironiedetektor scheint ausgefallen zu sein, ich konnte keine Erkennen - was mich traurig macht.

Ganze Generationen über einen Kamm zu scheren war noch nie eine gute Idee und verfestigt nur die ganz natürlich auftretenden Generationenkonflikte.

Impfmüdigkeit gepaart mit fehlenden praktischen Fähigkeiten durch in der Schule eingesparten Werken Unterricht würde ich nicht noch mit der Verharmlosung von Wunden kombinieren - zumal die in einer schon sehr unsterilen Umgebung entstehen.

Es gibt so viele junge Menschen, die Angst davor haben etwas mit ihren Händen zu schaffen - schlicht weil es ihnen keiner beibringt. Wenn wir uns dann noch darüber lustig machen, was soll sich daran verbessern?
 

Andros1989

ww-esche
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Absolut der selben Meinung. Es tut mir echt leid, aber das schimpfen und belächelnd der nachfolgenden Generation hat noch niemandem etwas gebracht.
Bin jetzt 36, arbeite seit meinem 15 Lebensjahr und hab seitdem eigentlich keine unverletztenden Hände mehr.
Muss ich mir jetzt das Hemd des verweichlichten Generation Z Typ anziehen ? Ich glaube nicht.
Meine Hochachtung derjenigen die auch im hohen Alter Interesse an der jungen Generation haben, ihnen beiseite stehen und etwas beibringen wollen. Ich hoffe ich werde auch so sein, wenn ich mal alt bin.

Achja um auch etwas zum Thema beizutragen und um meine Härte darzustellen. Kommt immer stark darauf an, wie stark es blutet. Kleine Wunden versorge ich mit Pflaster, bei größeren fahr ich auch mal direkt zur Blutspende.
 

bello

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Meine Hochachtung derjenigen die auch im hohen Alter Interesse an der jungen Generation haben, ihnen beiseite stehen und etwas beibringen wollen. Ich hoffe ich werde auch so sein, wenn ich mal alt bin.
Das ergibt sich von selbst, gerade ist unser Enkel aus Erlangen hier. Er war einige Wochen in den USA und konnte viel erzählen. Da er gerade seinen Bachelor gemacht hat und nun etwas Zeit hat, fragte er, ob er uns im März nach Spanien nachreisen kann. Und seit er vier Jahre alt ist hat er immer mit Schleifmaschine und Akkuschrauber geholfen , er ist heute sehr achtsam im Umgang mit Geräten.

Unsere 16jährige Enkelin fällt regelmäßig mit ihren Freundinnen Samstags Abends ein.

Der 13jährige geht laufen, wenn er ein Werkzeug sieht, da hat er keinen Zugang, ebenso wenig wie ich zu Fußball. Was will der nur immer hier?

Zum Thema, ich war geschockt als ich meinen ersten Verbandskasten öffnete - ein Beutel für abgetrennte Gliedmaßen. Sowas wirkt nachhaltig.
 

brubu

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Solange auf der Werkzeugkiste nicht "Amputationsbesteck" steht................durfte mal im Militär eine solche Kiste heben.
Gruss brubu
 

ClintNorthwood

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Hallo,

mache gerade Zwangspause, weil ich mit dem Stemmeisen zu nahe an den Finger gekommen bin. Nur eine minimale Verletzung, aber man versaut sich jedes Holz. Was machen die Profis in dem Fall ?
Auch Zwangspause ?
(Ich hasse Pflaster, es stört ständig und man hat kein Gefühl in dem Finger)
Hab jetzt einen Rasierstift genommen, scheint zu halten.

Grüße
Thomas
Der Profi macht sofort mit Mahaghoni weiter. Das Blut fällt dann nicht weiter auf.
 

Wrchto

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Ich verwende Pflaster und zwar das flexible. Nur das ist super dicht, und so enganliegend, dass es beim Arbeiten nicht stört. Meistens hab ich aber eh dunkles (Nussbaum) Holz, da ist es nicht zwangsläufig ein Problem. Und oft wird danach eh noch geschliffen, da kommt das Blut wieder weg. Aber ich baue gerne Holzmodelle, die sind aus hellem, weichem Holz. Das mag man nicht vollbluten :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Fichtenelch

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Bin jetzt 36, arbeite seit meinem 15 Lebensjahr und hab seitdem eigentlich keine unverletztenden Hände mehr.
Muss ich mir jetzt das Hemd des verweichlichten Generation Z Typ anziehen ? Ich glaube nicht.
Nein natürlich nicht!
Zwischen den Generationen gibt's immer verschiedene Ansichten.
Wenn jeder auf den anderen ein Schritt zugeht und sich beide in der Mitte treffen wird ein Schuh draus.
So zumindest erkläre ich es den jüngeren, obwohl ich mit meinen 40 Jahren immer noch jung bin.
Aber zu meiner Zeit war das doch etwas rauer als jetzt.
Meine Hochachtung derjenigen die auch im hohen Alter Interesse an der jungen Generation haben, ihnen beiseite stehen und etwas beibringen wollen.
Ich gehe da immer so ran, ohne Saat keine Ernte.
Aber Ich sage auch ganz klar das Sachen wie Pünktlichkeit Zuverlässigkeit und vernünftiger Umgang nicht verhandelbar sind.
Ansonsten mache ich einiges mit.
 

Arkhan1806

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Hm...

Ich hab's irgendwie noch nicht geschafft, mir Pflaster in die Werkstatt zu legen und das Haus (mit den Pflastern drin) ist bestimmt 30 Meter weg, also viiiel zu weit. :emoji_slight_smile:

Führt dazu, das ich mir immer ein kleines Stück frischen Lappen abschneide, das kommt dann um den Finger und da Klebeband rum. Klebt dann nicht und tropft auch nicht mehr. Nach ein paar Stunden pflück ich das ganze dann wieder ab. :emoji_slight_smile:
 

ClintNorthwood

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Ich verwende Pflaster und zwar das flexible. Nur das ist super dicht, und so enganliegend, dass es beim Arbeiten nicht stört. Meistens hab ich aber eh dunkles (Nussbaum) Holz, da ist es nicht zwangsläufig ein Problem. Und oft wird danach eh noch geschliffen, da kommt das Blut wieder weg. Aber ich baue gerne Holzmodelle, die sind aus hellem, weichem Holz. Das mag man nicht vollbluten :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Tipp 1 für deine fertigen Projekte:

Sprüht man eine Luminollösung, die Wasserstoffperoxid enthält, auf vermutete Blutspuren an Woodworkerprojekten, katalysiert das im Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) gebundene Eisen und ein etwa 30-sekündiges blaues Leuchten der Spuren kann beobachtet werden.

Tipp 2:

Damit schafft man ein Unikat. So nebenbei spart sich der eine oder andere vielleicht den Weihnachtsbaum.
 

willyy

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ch verwende Pflaster und zwar das flexible
hast Du mal einen Link? Kenne kein flexibles, brauchbares.
mit fehlenden praktischen Fähigkeiten durch in der Schule eingesparten Werken Unterricht würde ich nicht noch mit der Verharmlosung von Wunden kombinieren - zumal die in einer schon sehr unsterilen Umgebung entstehen.
also meine Kinder hatten noch Werkunterricht. Und meine Wunde war harmlos, aber halt nervig.
 

Christoph1981

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Mein Ironiedetektor scheint ausgefallen zu sein, ich konnte keine Erkennen - was mich traurig macht.

Ganze Generationen über einen Kamm zu scheren war noch nie eine gute Idee und verfestigt nur die ganz natürlich auftretenden Generationenkonflikte.

Impfmüdigkeit gepaart mit fehlenden praktischen Fähigkeiten durch in der Schule eingesparten Werken Unterricht würde ich nicht noch mit der Verharmlosung von Wunden kombinieren - zumal die in einer schon sehr unsterilen Umgebung entstehen.

Es gibt so viele junge Menschen, die Angst davor haben etwas mit ihren Händen zu schaffen - schlicht weil es ihnen keiner beibringt. Wenn wir uns dann noch darüber lustig machen, was soll sich daran verbessern?
Die lesen wahrscheinlich hier nicht mit, meine Vermutung.
 
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