Was wir jetzt so machen.....

Fichtenelch

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So war es bei uns: Anhang anzeigen 187885 wenn kein Geld da war, wurde halt genommen was da war....
Bei uns war nur ein komplett neuer Dachstuhl sinnvoll, die Ziegel waren noch das kleinste Problem.
Rainer
Das geht ja von den Ziegeln noch, Bieber und Pfanne auf einer Fläche ist schon sportlich.
Aber ja, wenn man nichts hat, nimmt man das was da ist
 

Fichtenelch

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Inden 1930ern wurde aus Sparsamkeit kaum Dachüberstand gemacht. Bei den Siedlungshäusern der 50er auch kaum.
Ja genauso sieht's aus.
Vielleicht eine viertel Ziegelbreite.
Am Ort wurden die Ziegel für gewöhnlich unterhalb mit Mörtel verschmiert.
Sieht man hier noch ganz viele alte Häuser.
Ist für mich auch jedesmal schön wenn ein altes Haus einen neuen Hut bekommt.
Da sieht die Sache schon ganz anders aus.
 

Mitglied 132096

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Ist für mich auch jedesmal schön wenn ein altes Haus einen neuen Hut bekommt.
Ein Haus ohne Dachvorsprung ist überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Zum einen ist die Optik nicht ansprechend (zumindest für mich nicht) und zum anderen ist das Mauerwerk sehr stark der Bewitterung ausgesetzt.
Teilweise werden bei uns heute auch Häuser gebaut - überwiegend Mehrfamilienhäuser - die keinen Dachvorsprung haben. Ich weiß nicht, was sich die Architekten dabei denken. Ein Haus steht in unmittelbarer Nachbarschaft von mir. An der Nordseite kann man regelrecht sehen, wie die Algen an der Hausmauer wachsen, obwohl die Seite spätestens alle 5 Jahre gestrichen wird.
 

Fichtenelch

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Ein Haus ohne Dachvorsprung ist überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Zum einen ist die Optik nicht ansprechend (zumindest für mich nicht) und zum anderen ist das Mauerwerk sehr stark der Bewitterung ausgesetzt.
Teilweise werden bei uns heute auch Häuser gebaut - überwiegend Mehrfamilienhäuser - die keinen Dachvorsprung haben. Ich weiß nicht, was sich die Architekten dabei denken. Ein Haus steht in unmittelbarer Nachbarschaft von mir. An der Nordseite kann man regelrecht sehen, wie die Algen an der Hausmauer wachsen, obwohl die Seite spätestens alle 5 Jahre gestrichen wird.
Tja es wird gespart wo es nur geht um den Profit der Planer zu maximieren.
Manche Sachen die geplant werden verstehe ich auch nicht.
Aber da möchte ich euch mit Einzelheiten verschonen.
 

Paulisch

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Tja es wird gespart wo es nur geht um den Profit der Planer zu maximieren.
Manche Sachen die geplant werden verstehe ich auch nicht.
Aber da möchte ich euch mit Einzelheiten verschonen.
Das hat nichts mit sparen zu tun. Häuser ohne Dachüberstand sind meistens extrem hochpreisig. Da irgendwelche modernen Architekten seit ner Weile auf dem Trip sind
 

WoodyAlan

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Das hat nichts mit sparen zu tun. Häuser ohne Dachüberstand sind meistens extrem hochpreisig. Da irgendwelche modernen Architekten seit ner Weile auf dem Trip sind
Sieht man hier bei fast jedem Neubau, idR Fertighäuser. Überstand von vielleicht 20cm. Die Hokzekemente werden hingestellt, dachteile draufgelegtes außen a dünne Schicht Putz auf Gitter, fertig. Dann sifft das auf der Wetterseite a paar Jahre zu, Risse schnell spachteln und das alle paar Jahre.
Für mich wird so ein Haus dann gedanklich irgebdwie zu nem Wegwerfprodukt.
Generationen werden in so einem Haus nicht groß denke ich. Sanieren sehe ich da auch wenig Chancen wenn das irgendwann weggammelt. Man möge mich eines besseren belehren.

Wenn ich aber dann die Instandhaltungskosten über Jahrzehnte rechne, würde ich vermuten dass massive Häuser (gemauert) ned teurer wären, eher das Gegenteil. Geht halt ned so schnell wie ein Fertighaus.

In meiner Kindheit war es Gang und gäbe dass ein Haus erstmal mindestens a Jahr austrocknete bevor voll bezogen wurde bzw. Zumindest bis verputzt wurde. Is heute anders. Da wird möglichst schnell verputzt, man will ja rein und ggf Mietkosten sparen und wundert Sicherung das der Putz reißt oder Wände feucht sind
 

seschmi

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Gutes Beispiel.

Bevor es Eisenbahnen gab, war ja der Transport von Baumaterial extrem teuer. Daher wurde mit dem gebaut, was lokal verfügbar war, dort also Plattenkalk.

Damit die Platten nicht abrutschen, mussten die Dächer sehr flach sein. Und die Eindeckung war extrem schwer, alleine das war ein Grund gegen einen Dachüberstand.

Außerdem ist das eine Gegend mit wenig Niederschlag.

Ganz anders im Alpenraum mit viel Niederschlag und viel Holz, da hat man größere Dachüberstände gebaut.

Die ortstypischen Baustile haben ja immer Gründe, Material und Wetter.

Lustig ist es halt heute, wenn Leute das Toskanahaus an die Nordsee bauen.
 

Fichtenelch

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Das hat nichts mit sparen zu tun. Häuser ohne Dachüberstand sind meistens extrem hochpreisig. Da irgendwelche modernen Architekten seit ner Weile auf dem Trip sind
Du meinst bestimmt die Häuser wo die Giebelwand durch läuft, mittels Zink abgedeckt wird und die Dachfläche mit einer Seitenkehle angeschossen wird.
Wurde hier vor kurzem gebaut.
Gefällt mir eher nicht so gut.
Ist aber Geschmackssache.
Wenn ich mir einen schönen Giebel vorstelle sehe mindestens einen Flugsparren und natürlich die dazu gehörigen Pfetten.
Haben wir vor nicht allzu langer Zeit gestellt.
70 cm Dachüberstand beim Giebel, so mag ich das.
 

Martin45

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Es geht noch schlimmer als ohne Dachüberstand. Hat der von der Stadt beauftragte Architekt hier an der Grundschule gemacht.
Flachdach ohne Überstand. Dann eine Holzfassade, die in meinen Augen empfindlicher ist als z.B. Klinker und weil das nicht reicht auch noch statt einem regulären Fallrohr einen seitlichen Wasserauslauf, wie einen Wasserspeier oberhalb des 1. Stockes. Jetzt muss nur minimal Wind gehen, dann wird das gesamte Wasser des Daches beim herabfallen gegen die Holzfassade getrieben. Ist kein Wind spritzt es unten gegen die Fassade.
Möchte mal wissen, welchen Lack der Architekt gesoffen hat.
 

Fichtenelch

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und weil das nicht reicht auch noch statt einem regulären Fallrohr einen seitlichen Wasserauslauf, wie einen Wasserspeier oberhalb des 1. Stockes.
Könnte das vielleicht nur ein Notablauf sein?
In der Regel werden Flachdächer ja innerhalb der Fläche mittels Gefälle Dämmung und sog. Reitern entwässert.
Funktioniert eigentlich recht gut.
 

Fichtenelch

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Ja, in der Regel.
Ehrlich gesagt stehe ich selten im Regen draussen an der Grundschule und schaue dem Ablauf des Dachwassers zu.
Ich werde aber mal drauf achten.
Das du deine Zeit anders investierst habe ich mir schon so gedacht.
Ich sage mal so, es kommt drauf an wie viele Kästen du an der Fassade siehst, wenn es nur ein bis zwei sind und das Dach relativ groß ist kann man davon ausgehen das es Notabläufe sind, weil ein bis zwei Abläufe nur für kleine Flächen ausreichend sind.
Das sind aber nur Vermutungen meinerseits, ich kenne das Dach ja nicht.
 

weissbuche

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Bei uns waren ja früher Strohdächer üblich. Heute nimmt man, da es geeignetes Roggenstroh fast nicht mehr gibt, Reed. Bei diesen Dächern gibt es keine Regenrinne. Trotzdem sind die Dachüberstände nicht so groß wie z.B. in Bayern. Das liegt auch daran, wie die Dachstühle abgezimmert sind. Damit die Schwelle trotzdem nicht gleich kaputt fault, hat man hohe Fundamente gemacht und 2-Ständer Häuser gebaut, bei denen die Außenwände keine tragende Funktion haben und somit leicht ausgetauscht werden konnten. Das war auch bei den 4-Ständerhäusern so, weil man die Dächer vom Prinzip genauso gebaut hat wie vorher. Als dann mit Ziegeln gedeckt wurde, hat sich da auch erstmal nichts geändert. Vor ca. 150 Jahren kamen die Baugewerkeschulen auf und die Handwerker sahen wie in anderen Teilen Deutschland gebaut wurde. Von der Zeit an sah man bayrische Dächer und Häuser im bayrischen Stil auch hier in Norddeutschland. Das war in Meckpom nicht anders, da das auch zum Gebiet des Hallenhauses gehört. Das mit dem nicht vorhandenen Dachüberstand am Giebel gibt es z.B. an der Küste bei alten Häuser häufig. Der Regen kommt eh waagerecht und wo nichts übersteht kann der Wind nichts anheben. Das Haus auf dem Bild ist ja wohl ein Landarbeiterhaus. Diese Häuser wurden nicht individuell geplant. Die Pläne wurden von Land-oder Siedlungsgesellschaften vorgegeben und dann dutzendfach gebaut. Je nach dem wo der leitende Entwerfer studiert hatte, prägte das den Entwurf. Bei uns war das die Niedersächsische Heimstätte. Das Haus was meine Großeltern 1927 mit der Heimstätte gebaut haben, gibt es im näheren Umkreis 5 mal. Immer mit den gleichen Maßen, Verzierungen und mit einem vergleichsweise geringen Dachüberstand. Auch früher wurde also auch schon mal nach Mode oder Geldbeutel gebaut und nicht nach den neuesten Erkenntnissen der Baupysik.
 

DerCo

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Wenn wir schon bei Dachüberständen sind, wie heißen eigentlich die Balken in der Geschossdecke, die ich unter meinem Dach sehe?

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Für mich immer wieder beachtlich, dass diese nicht irgendwann "durch" sind.
Wir standen damals auch vor der Wahl, Neubau oder Bestand kaufen und haben uns bewusst für etwas altes entschieden, gemauert für die Ewigkeit.

Aus heutiger und energetischer Sicht würde man so nie wieder bauen, aber - schimpft mich Romantiker - ich mag es, wenn ein Haus "Charakter" hat und nicht aus dem Fingerhaus-Prospekt kommt.
 
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Fichtenelch

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Wenn wir schon bei Dachüberständen sind, wie heißen eigentlich die Balken in der Geschossdecke, die ich unter meinem Dach sehe?

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Für mich immer wieder beachtlich, dass diese nicht irgendwann "durch" sind.
Wir standen damals auch vor der Wahl, Neubau oder Bestand kaufen und haben uns bewusst für etwas altes entschieden, gemauert für die Ewigkeit.

Aus heutiger und energetischer Sicht würde man so nie wieder bauen, aber - schimpft mich Romantiker - ich mag es, wenn ein Haus "Charakter" hat und nicht aus dem Fingerhaus-Prospekt kommt.
Deckenbalken

Und ich bin ganz bei dir, ich habe einen Kasten von 1890, ich habe nichts gegen neue Häuser.
Aber ich bin glücklich mit meinen alten.
 
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