Weiterbetrieb von Kaminen nach dem 31.12.2024 (1. BImSchV)

Helibob

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Von den Filtern habe ich noch nicht wirklich etwas Positives gehört, nicht günstig in der Anschaffung und übermäßig höher Reinigungs-/Wartungsaufwand.
Insgesamt habe ich bei uns in der Gegend aber das Gefühl, dass kaum einer von dem kommenden Verbot schon Bescheid weis.
Hab ja etwas Bamel, wenn ich mir meinen Ofen für die (noch unfertige) Wohnung kaufen will, dann alle aufwachen und es wieder nix mehr gibt, bzw. die Preise steigen. Ob ich doch jetzt schon bestellen sollte? :emoji_thinking:
Gruß Matze
 

odul

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Hm,

ich bin gerade über die Information gestolpert, dass offene Kamine und Grundöfen nicht von der Regelung betroffen wären. Meiner kann sowohl offen als auch geschlossen betrieben werden. Darf ich den dann doch weiterbetreiben?!
 

odul

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Ich habe mir gerade nochmal die Texte angeschaut:
1724594125048.png


Als offenen Kamin würde ich das Teil ja nicht sehen. Wenn dann man nach §2, Nummer 12 schaut:
1724594247165.png
dann ist das Wörtchen "kann" da interessant. Wobei ich noch grübele, wie die zweite Satzhälfte "soweit die Feuerstätte..." genau zu verstehen ist.

Hätte ich eine Feuerstelle, die offen betrieben werden kann, wäre aber nur für die Zubereitung von Speisen gedacht, dann müsste sie außer Betrieb genommen werden?! @pedder : kannst du das als Jurist mal lesen?
 

teluke

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Dazu brauchst Du doch keinen Juristen.
"Feuerstätte für bla bla bla die bestimmungsgemäß offen betrieben werden kann".
Genau das ist Dein "Offener Kamin".

Das andere wäre eine Grill- und Bratstelle im Haus.
Sowas hat kein Mensch mehr.
 

teluke

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Vor 30 Jahren habe ich auch noch Heizkamine gebaut (seitdem nur noch Grundöfen).
Dabei habe ich allerdings immer Heizeinsätze verwendet die für geschlossenen Betrieb geprüft waren. Damit gab es die Möglichkeit dort hinter dem Heizeinsatz einen kurzen gemauerten Zug nachzuschalten.
Das hat diese Öfen klar verbessert (höherer Wirkungsgrad, weniger Staub).
Heute wird das leider für die Eigentümer zum Problem, die technisch schlechteren Kamin dürfen weiter betrieben werden die Besseren müssen ersetzt werden.
Grund dafür ist dass die Besseren zum Heizen gedacht waren und die Anderen zum gelegentlichen Feuerschauen.
Genutzt wurden beide Arten in der Praxis gleich.
Eine solche Regelwut kann man sich nicht ausdenken.

Ganz widersinnig ist dabei noch dass ganz alte Geräte nicht betroffen sind, die dürfen weiter genutzt werden.
Das gleich gilt für Geräte welche die einzige Heizung darstellen obwohl doch klar sein sollte dass gerade von denen die höchste Verschmutzung ausgeht.

Muss man nicht verstehen.

Weiter genutzt werden dürfen auch alte Grundöfen.
Die aber oft zu recht weil die meist auch die heute geltenden Emissionsgrenzen einhalten.

Heute brauchen Grundöfen geprüfte Feuerräume, daher haben wir Unsere auch prüfen lassen.
Die Crux ist dass dieser Prüfbescheid für den Schornsteinfeger bei der Abnahme ein Persilschein ist.
Da werden sachfremd geprüfte Feuerräume mit Minizug gebaut und problemlos abgenommen.
Wie oft stimmt da der Wirkungsgrad nicht.

Ich habe, vor ein paar Tagen, für einen Kollegen einen solchen geprüften, recht großen (66x42cm), Feuerraum eines renommierten Hersteller versucht nach Fachregeln zu berechnen.
Aussichtlos.
Der Feuerraum wäre von seiner Größe her nach den Fachregeln für eine Holzmenge von ca. 22kg/Abbrand auszulegen.
Allerdings ist er mit dieser Holzmenge völlig überfordert. Alle Luftkanäle sind zu klein.
Der Hersteller schreibt für den Feuerraum 9kg/Abbrand vor.
Das entspricht, bei Abbrand alle 12h, einer Leistung von 2,4kW.

Unser kleinster Feuerraum (36x36cm) hat schon 3,5kW bei zwei Abbränden.
Dabei ist er nur knapp halb so groß.

Auch das muss man nicht verstehen.
 

odul

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Du bestätigst den Eindruck, den ich beim Durchlesen der Liste der Ausnahmen auch hatte. Das Ding ist so total verquer. Müsste eigentlich mal schauen, unter welcher Regierung das verbrochen wurde. Anscheinend haben da genügend Lobbyisten ihre Finger dran gehabt.
 

teluke

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Ich hatte dafür plädiert ausnahmslos jeden Ofen vor Ort einmalig messen.
Das aber mit einem einfachen Verfahren und vernünftigen praxisgerechten Werten.
Ein solches Verfahren hätte für bessere Öfen gesorgt da schwarze Schafe aufgeflogen wären.

Aber davon hätten die Hersteller keinen Vorteil gehabt.
Nur sitzt dort das Geld.
 

odul

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Um so mehr wundert mich die lange Liste der Ausnahmen. Damit verdirbt man sich ja den Umsatz mit neuen Öfen.
 

teluke

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Wichtiger als der Austausch wäre eh die bessere Aufklärung gewesen wie man richtig und schadstoffarm heizt.

Ich bin kein Freund von solchen Austauschaktionen.
Dauert nicht lange und dann kommt eine Stilllegungsaktion für Autos und Häuser.
 

Markus627

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Wir haben unseren von 2001 testen lassen und er hat glücklicherweise bestanden. Wenn man ein paar Parameter vorher klärt kann man grob abschätzen, ob das Modell gute oder schlechte Chancen hat zu bestehen.
 

andama

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Wir haben unseren von 2001 testen lassen und er hat glücklicherweise bestanden. Wenn man ein paar Parameter vorher klärt kann man grob abschätzen, ob das Modell gute oder schlechte Chancen hat zu bestehen.
Kannst du bitte ein paar Ausführungen machen, was die entscheidenden Fakten sind, dass dein Kamin da durch ist.
Die Community ist sicherlich dankbar.
 

Markus627

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Alles ohne irgendwelche tiefergehenden Recherchen
- intakte vollständige Schamotteauskleidung
- intakte Zugumlenkung
- Intakte Scheibe und Dichtungen
- nach dem Abbrand Steine nicht schwarz sondern wieder hell, was halt auf eine entsprechend hohe Verbrennungstemperatur hinweist

Grüße
 

Markus627

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Mein Beitrag bezieht sich nur auf den Vorabcheck. Als dieser erfolgreich war wurde der Kamin ordnungsgemäß geprüft mit Messgerät und allem Klimbim.

Viele Grüße
 
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