Welche Bauweise für Holz-Gartentür

thalli5000

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Hallo Zusammen,

so, da will ich mal meinen ersten Beitrag starten!

Nachdem ich nun fast 3 Jahre nach einer gescheiten Gartentür suche und nichts passendes gefunden habe (entweder zu teuer oder mit zu vielen Kompromissen oder beides) möchte ich nun die Tür selber bauen - auch auf die Gefahr hin dass das Teil nach 3 Jahren in die Kategorie "Lehrstück" fällt.

Das Türblatt soll die Maße 180 x 97,5 x 4 bzw. 6 cm haben. Der Rahmen des Türblattes 10cm breit. Die Füllung soll aus Rhombusleisten mit 1cm Abstand erstellt werden.

Als Holz habe ich Kiefer oder Fichte im Auge. Die Rhombusleisten aus Lärche.

Sorge bzw. Kopfzerbrechen bereitet mir die Bauweise des Rahmens.

1) Zuerst hatte ich Leimbinder in 6 x 10 cm ins Auge gefasst, welche mit einer Zapfenverbindung und Holzleim verbunden werden. Ich bin mir hier nicht sicher, ob die Verbindung hält und ich schon genügend Übung habe, das Zapfenloch sauber auszufräsen, bohren, stechen, wie auch immer.

2) Nach einigen Recherchen, wie z.B. Türen/Fenster im Hausbau gebaut werden, kam ich auf die Idee Leimholzplatten aus Kiefer zurecht zu sägen und 3-schichtig als Rahmenkonstrukt zu verleimen. Charmante Lösung, weil ich mir eine Art Schablone für die Füllung aus OSB-Platten bauen und den Rahmen drumrum anlegen und zum Schluß die Außenseite passend besäumen könnte. Wegen der ganz vielen verleimten Kanteln sehe ich in dieser Lösung, das geringste Risiko bzgl. "Verziehen". Hier schreckt mich jedoch ab, dass ich ca. 10-15 Schraubzwingen zu kaufen müsste.

3) Ein bekannter Zimmermann gab mir den Rat KVH Fichte keilgezinkt zu verwenden. Hier habe ich die größten Zweifel, was das Risiko der Verziehens angeht. Attraktiv nur wegen des relativ günstigen Preises.

Mich würde hierzu eure Meinungen interessieren und wäre für Tipps dankbar (Ja, ich bin mir bewusst, dass es für einen Neuling, bessere Projekte gibt).

Danke und Gruss!
 

knockwood

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Suchfunktion benutzen: Holztor

Dann die Skitze von edelres suchen! Die Diagonale und die richtige Richtung ist wichtig.

Was macht der geniale Meister edelres aus Kalifornien eigentlich? Schon lange nichst mehr von ihm gelesen.

An Stelle von Fichte oder Kiefer würde ich alles aus Lärche machen, ist haltbarer.

Leimholzplatten aus dem Baumarkt sind ungeeignet, da die Verleimung IF20 nur für Innenbereich ist.

Wenn selbst verleimen für Aussen, dann PU D4 Leim verwenden sollte dann halten.
 

Friederich

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Hallo Thalli.
ich würde diese Konstruktion vorschlagen.
Bänder wären auf der Zeichnung links.

Rahmenverbindung als Nutzapfen, mit Holznagel gesichert. Das hält auch ohne Leim.

Kein Leimholz sondern gewachsenes Holz. Kie oder Lä am besten.
Alle Kanten oben und unten angeschrägt zwecks konstruktivem Holzschutz. Oberfläche mehrmals mit Holzteer gestrichen, das hält dann ewig.
 

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ARON

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Moin Friedrich,

eine Frage: Generell würde ich einen Rahmen auch genauso bauen, wie Du ihn gezeichnet hast. Wäre es im Außenbereich aber nicht sinnvoller, das obere Rahmenteil durchgehend zu planen, um möglichst wenig Hirnholz und den Fugen dem Wasser auszusetzen?
 

knockwood

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Moin Friedrich,

eine Frage: Generell würde ich einen Rahmen auch genauso bauen, wie Du ihn gezeichnet hast. Wäre es im Außenbereich aber nicht sinnvoller, das obere Rahmenteil durchgehend zu planen, um möglichst wenig Hirnholz und den Fugen dem Wasser auszusetzen?

Geniale Frage! Daran haben offensichtlich unsere Schreinergehilfen seit Generationen nicht gedacht. Die denken immer noch in Innenraumkategorien und da sind natürlich durchlaufende Senkrechteile gegenüber den oben und unten querliegenden Friesen ästhetisch einfach schöner :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Ja und das Wasser von Oben stellt einige Schreinerregel auf den Kopf aber dass heißt natürlich nicht, dass das Wasser nun der Berg hoch laufen muss :rolleyes:
 

Friederich

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Wäre es im Außenbereich aber nicht sinnvoller, das obere Rahmenteil durchgehend zu planen, um möglichst wenig Hirnholz und den Fugen dem Wasser auszusetzen?
Da ist was dran.
Aber dann hätte man eine horizontale Fuge, in der sich das herunterlaufende Wasser sammelt. An einer senkrechten läuft es besser ab.
Oberes und unteres Fries will man aus Gründen einer rationellen Herstellung auch lieber in gleicher Länge.
Ich kann jetzt aber im Moment wirklich nicht mit letzter Sicherheit sagen, bei welcher Variante die Vorteile überwiegen.
 

thalli5000

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Danke für eure Antworten.

@Knockwood: Ich habe natürlich die Suchfunktion hier und generell Google gefragt. Aber gerade wenn man bei Google nach "Holztor" sucht, dann findet man massenhaft Holztüren, bei denen die Querverstrebung nicht eingesetzt worden ist.

Die Frage, die sich mir stellt, ist: Bei welchen Konstruktionen ist diese notwendig und bei welchen anderen nicht?

Es gibt auch Leimholzplatten die wetterfest mit D4-Leim verleimt worden sind.

Die Skizze von Edelres ist mir bekannt, wo auch die Anbringung der Diagonalen dargestellt ist (Einkerbung im Fries, Winkelhalbierende, etc. ne?)

@Friedrich: Ja so war halt mein Einstieg. Die Querverstrebung "gefällt" mir nicht, aber wenn Sie sein muss, dann werde ich nicht drauf verzichten. Ich dachte nur, dass würde mit ner ordentlichen Verleimung, Verzapfung auch ohne gehen.

Was genau ist mit gewachsenes Holz gemeint?

Ich habe mal eine Zeichnung angehängt, wie ich mir das genau vorstelle.
 

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Friederich

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Die Querverstrebung "gefällt" mir nicht, aber wenn Sie sein muss, dann werde ich nicht drauf verzichten. Ich dachte nur, dass würde mit ner ordentlichen Verleimung, Verzapfung auch ohne gehen.

Was genau ist mit gewachsenes Holz gemeint?
Da sieht man wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Mir gefällt so eine fachgerechte Verbindung außerordentlich gut.
Wenn du darauf verichten willst, solltest du den Querfries möglichst breit halten. Am besten auch noch einen in der Mitte. Und unbedingt auch noch Holznägel setzen, durch die Zapfenverbindung.

Auf Leim verlass ich mich nicht gerne, im Außenbereich schon garnicht.

Mit gewachsenem Holz meinte ich welches was nicht irgendwie zusammengesetzt/verleimt ist. Also einfach so wie es ist, aus dem Baum geschnitten.

Die Friese aus Leimholzplatten rausschneiden, find ich unsinnig. Man kriegt ja problemlos gewachsenes Holz in dieser Breite. Billiger und besser.
 

Friederich

ww-robinie
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Verzieht sich das nicht zu stark?
Da seh ich überhaupt kein Problem. Möglichst Viertelholz(Kreuzholz) vewenden. Halbholz geht auch.
Aber kein "Vollholz"; das beinhaltet die Markröhre und wird wahrscheinlich stark reißen.
Nochwas: Wenn ohne Stützdiagonale, dann die Rhombusleisten so breit halten, daß man sie an jedem Ende mit ZWEI Schrauben befestigt. Das wirkt auch versteifend. Umso besser, je größer der Schraubenabstand.
 

thalli5000

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@Friedrich: Danke dir! Ich werde Viertel-/Halbholz aus Lärche nehmen und eine Mittelstrebe einplanen und die Leisten auf jeder Seite mit 2 Schrauben befestigen.

Hat jemand einen Tipp wo ich hochwertige Türbänder, Kloben, Drückergarnituren sowie Einsteckschlösser aus V2A-Edelstahl bekomme? Ja, ich habe schon selber gegooglet und auch den Fachhändler vor Ort befragt, aber vergleichen schadet nicht...
 

visitornew

ww-nussbaum
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Aussenbeschläge ziemlich rostfrei

Moin,
Wenn mein lokaler Händler (August Ring Velbert) die Klein Mengen nicht darstellen kann, gehe ich als Segler zu Toplicht, die haben sehr viele echt rostfreie Beschläge.
Bedenke bitte, je nach Montage Ort und Montage Werkzeug! V2A "tut" rosten !
V4A und Rotgruss Bronze deutlich weniger.
Soweit meine Ideen als Amateuer.
Frank
 
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