Welche dick muss der Bohraufsatz für Schrauben & Dübel sein?

Julia2025

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Hallo,
Wenn ich für Dübel und Schrauben das entsprechende Loch im Holz bohren will -

1. Muss das Loch etwas dünner / größer oder exakt gleich sein wie die Schraube bzw. Dübel? Sagen wir ich hab eine Schreibe und Dübel, beides 6mm. Muss ich dann mit einem Bohraufsatz mit 6mm bohren?
2. Sollte die Länge, also wie tief ich bohre gleich sein oder etwas länger als der Dübel bzw die Schraube?
Danke!
 

Time_to_wonder

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Hallo,

Dübel kennt man mit 5, 6, 8 und 10 mm Nennmaß. Dübellöcher werden mit Nennmaß gebohrt, d. h. 6er Dübel = 6er Bohrer (6 Millimeter).

Schraubenlöcher werden unter Nennmaß gebohrt, sonst drehen sie durch und halten nix.

Etwas länger vorbohren schadet nicht, beim Dübel muss man aber aufpassen, dass er nicht im zu tiefen Loch verschwindet.
 

TobiBS

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Hallo,
Wenn ich für Dübel und Schrauben das entsprechende Loch im Holz bohren will -

1. Muss das Loch etwas dünner / größer oder exakt gleich sein wie die Schraube bzw. Dübel? Sagen wir ich hab eine Schreibe und Dübel, beides 6mm. Muss ich dann mit einem Bohraufsatz mit 6mm bohren?
2. Sollte die Länge, also wie tief ich bohre gleich sein oder etwas länger als der Dübel bzw die Schraube?
Danke!
Hallo Julia,
sprichst du von Holzdübeln oder Kunststoffdübeln um etwas in der Wand zu befestigen? Und meinst du mit Bohraufsatz den Spiralbohrer?

Zu 1. kommt es darauf an, willst du zwei Holzteile miteinander verbinden? Für einen Holzdübel nimmst du genau den Nenndurchmesser also z.B. 6mm. Für die Schraube kommt es darauf an, das Teil in dem nachher der Schraubenkopf ist sollte mit dem Außendurchmesser, das Teil in welchem festgeschraubt werden soll maximal mit dem Kerndurchmesser der Schraube vorgebohrt werden.

Zu 2. wenn man Holzdübel verwendet und zwei Sackbohrungen hat, dann lieber etwas zu viel Tiefe. Wenn man in Holz schraubt lieber etwas weniger Tiefe.
 

Claus P.

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Hallo Julia,

du vermischt zwei Sachen, die unterschiedlich zu behandeln sind.

Bei Dübel bohrt man genau so groß vor, wie der Dübeldurchmesser. Beispiel: 8er Dübel, 8er (Holz)Bohrer. Die Bohrlochtiefe hängt davon ab, ob du den Dübel anschließend noch absägen und zuschleifen willst, oder ob der Dübel komplett verschwinden soll.
Normalerweise läßt man den Dübel etwas überstehen und schleift ihn anschließend ab. Deine recht allgemeine Frage läßt leider keine präzisere Antwort zu.

Für (Holz)Schrauben bohrt man kleiner, da das Gewinde ja in der Bohrung halten muß. Wie groß der Durchmesser vom Bohrer ist, hängt von der Schraube ab. Den Bohrlochdurchmesser bekommst du raus, wenn du mit einem Messschieber (Schieblehre) den Kerndurchmesser der Schraube mißt und noch einen halben mm abziehst.
Als grobe Richtung kannst du für Schrauben bis 5mm annehmen: Schraubendurchmesser - 2mm, dann hast du in etwa den Bohrerdurchmesser. Das gilt aber nur für Schrauben bis 5 mm. Wenn deine Schrauben größer werden musst du mehr abziehen, da die Gewindegänge höher sind. Wie viel genau hängt von der Schraubengröße ab.
 

Holzrad09

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1. Muss das Loch etwas dünner / größer oder exakt gleich sein wie die Schraube bzw. Dübel? Sagen wir ich hab eine Schreibe und Dübel, beides 6mm. Muss ich dann mit einem Bohraufsatz mit 6mm bohren?
Bei einer 6er Schraube kannst Du locker einen 10er Dübel nehmen.
Im Altbau mit Pfefferkuchenwänden kann es aber vorkommen, das in ein 10er Loch ein 12er oder gar 14er Dübel reinpasst, da bohrt man besser erstmal etwas kleiner und bohrt ggfs. größer nach.
 

Julia2025

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Hallo Julia,

du vermischt zwei Sachen, die unterschiedlich zu behandeln sind.

Bei Dübel bohrt man genau so groß vor, wie der Dübeldurchmesser. Beispiel: 8er Dübel, 8er (Holz)Bohrer. Die Bohrlochtiefe hängt davon ab, ob du den Dübel anschließend noch absägen und zuschleifen willst, oder ob der Dübel komplett verschwinden soll.
Normalerweise läßt man den Dübel etwas überstehen und schleift ihn anschließend ab. Deine recht allgemeine Frage läßt leider keine präzisere Antwort zu.

Für (Holz)Schrauben bohrt man kleiner, da das Gewinde ja in der Bohrung halten muß. Wie groß der Durchmesser vom Bohrer ist, hängt von der Schraube ab. Den Bohrlochdurchmesser bekommst du raus, wenn du mit einem Messschieber (Schieblehre) den Kerndurchmesser der Schraube mißt und noch einen halben mm abziehst.
Als grobe Richtung kannst du für Schrauben bis 5mm annehmen: Schraubendurchmesser - 2mm, dann hast du in etwa den Bohrerdurchmesser. Das gilt aber nur für Schrauben bis 5 mm. Wenn deine Schrauben größer werden musst du mehr abziehen, da die Gewindegänge höher sind. Wie viel genau hängt von der Schraubengröße ab.
Der Dübel würde ganz im Holz verschwinden und 2 Holzplatten (mit)befestigen, so ähnlich wie bei ikea Möbeln. Das mit den Schrauben versteh ich nicht ganz. ich will für einige Schrauben ein Loch vorbohren, danach kann man dann an den Stellen Schrauben mit Schraubendreher reindrehen. Es gibt doch aber nur bestimmte Größen für das Durchmesser des Bohraufsatzes, das man für das Vorbohren verwendet - 4mm, 6mm etc. oder nicht?
 

schrauber-at-work

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Es gibt doch aber nur bestimmte Größen für das Durchmesser des Bohraufsatzes, das man für das Vorbohren verwendet - 4mm, 6mm etc. oder nicht?
Nein, es gibt Spiralbohrer in 0,1mm Abstufung. Bei Holzbohren meist 0,5mm, in "billigen" Std 1mm Abstufung.
Für die Metallwerkstatt habe ich 0,3 bis 13mm in 0,1 mm Abstufung, darüber dan 0,5mm.
 

Julia2025

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Ja, das habe ich gelesen.
Üblicherweise braucht man keinen Dübel, um etwas mit Schrauben in Holz zu befestigen.

@Julia2025 : Magst du uns genauer sagen, was du wo anschrauben willst?
Ich vermute, dass es eine ganz einfache Antwort gibt, die für dich ganz einfach umzusetzen ist.
Gruß
Ich möchte verschiedenes. Verschiedene Holz (MDF) Platten sollen miteinander verbunden werden. Die Dübel sollen bei einigen Platten (neben Schrauben) benutzt werden - da habe ich mich eben gefragt wie groß der Durchmesser & Länge des Bohraufsatzes sein soll. Bei den Schrauben - beim Bohraufsatz gibt es wie ich verstehe nur bestimmte Durchmesser 4mm, 6mm etc. Da fragte ich mich, ob ich wieviel kleiner bzw gleich der Durchmesser sein müsste & die Länge. 1x sollen die Schrauben nur Holzplatten verbinden, und 2tens brauche ich Schrauben, mit denen das Regal an die Wand befestigt werden wird.
 

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Time_to_wonder

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@Julia2025
Was meinst Du eigentlich mit „Bohraufsatz“? Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei. Unsereins hat in der Werkstatt eine Vielzahl von Bohrern in vielen Durchmessern, die man in Bohrmaschine oder Akkuschrauber einspannt, um damit Löcher zu bohren.

Dein Begriff ist nicht gebräuchlich.
 

Julia2025

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@Julia2025
Was meinst Du eigentlich mit „Bohraufsatz“? Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei. Unsereins hat in der Werkstatt eine Vielzahl von Bohrern in vielen Durchmessern, die man in Bohrmaschine oder Akkuschrauber einspannt, um damit Löcher zu bohren.

Dein Begriff ist nicht gebräuchlich.
Ich meinte das im Bild, wusste nicht wie das genau bezeichnet wird.
 

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Time_to_wonder

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Das ist Kernschrott, Sorry.
Solltest, da du von MDF sprichst, eher n bestückten Bohrer nehmen. Durchmesser gleich wie der Nenndurchmesser des Dübels.
In erster Linie handelt es sich erstmal um Bohrer, genauer sind es Holzbohrer. Gut, dass wir das geklärt haben.

Und ein paar Löcher bekommt man damit bestimmt gebohrt, es geht ja hier nicht um ne Profiwerkstatt.
 

Rookie77

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Ich versuche das mal als Laie für Laien zu erklären. Diverse Begriffe hier sind, wenn man nicht im Thema ist, eher schwierig zu verstehen (bestückter Bohrer?? HM oder wie?)

Wie oben schon steht, nimmt man bei einem Holzdübel im Idealfall genau den Durchmesser als Bohrer, den der Dübel hat. Also zum Beispiel 6 oder 8 mm.
Was die Tiefe angeht bohre ich (als Laie) die Löcher dann immer so vor, dass nach hinten noch etwas Luft ist. Also bei zwei zu verbindenden Brettern mit einem Dübel teile ich die Länge des Dübels durch 2 und bohre diesen Wert dann 1-2mm tiefer ins Holz (es gibt Bohrer, die haben eine Tiefeneinstellung, ansonsten klebst Du einfach ein wenig Klebeband an der richtigen Stelle um den Bohrer).

Wichtig ist natürlich, dass Du auf die Dicke des Materials achtest. Bei 20mm MDF und einem 50mm langen Dübel bohrst Du das 20mm Material (zum Beispiel eine Seitenwand) natürlich nicht auf 25mm vor. Sondern höchstens 15-16mm (hier muss man auf die Spitze des Holzbohrers achten, sonst kommt die auf der anderen Seite wieder raus) und den Rest (der Boden oder das Regalbrett, waagerecht) dann entsprechend tiefer.

Wenn man bei Schrauben vorbohren möchte, muss man erstmal schauen, welchen Durchmesser die Schraube hat. Bei einer 4mm dicken Schraube macht es keinen Sinn, mit einem 4mm Bohrer vorzubohren. Mit einem 2,5 oder 3mm Bohrer vorbohren ist aber in Ordnung.
Wichtig dabei ist nur, dass nicht die komplette Länge der Schraube vorgebohrt wird. Also bei einer 40mm langen Schraube bohrst Du nicht 40mm vor. Dann hat die Schraube zu wenig Halt.
Ich mache es immer so (wenn ich z.B. ein Seitenteil mit einem Boden verschrauben möchte), dass ich so vorbohre, dass ich durch das Seitenteil komme und 1-2mm in den Boden bohre. So kann sich die Schraube vernünftig in den Boden ziehen.
Es gibt übrigens auch Bohrer, die einen so genannten Senker mit verbaut haben. Zum Beispiel einfach bei Google "Wolfcraft Bohrsenker" eingeben. Die sind für ab und zu ganz okay, setzen sich aber gerne mal zu. Dafür kann man sie prima einstellen und die Schrauben sitzen dann hübsch im Holz.

Als Bohrerset schau dir mal das Set der Firma Stahlwerk an. Holzbohrer von 1-13mm in 0,5mm Schritten und preislich günstiger, als die Mitbewerber von ENT oder Fisch. Wichtig: Und definitiv viel besser als die von dir oben gezeigten Bosch Bohrer. Die sind wirklich gruselig.

Bei Schrauben darauf achten, dass sie ein Teilgewinde haben. Bedeutet: Hinten vor dem Kopf ist der Schraubenschaft glatt. Mit solch einer Schraube können Bauteile besser miteinander verbunden werden.

So, ich lehne mich jetzt zurück und warte darauf, von den Profis hier zerlegt zu werden. :emoji_sweat_smile:

Bohren mit dem Akkuschrauber dann übrigens gerne im zweiten Gang.
 

wasmachen

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Mal ne Erklärung für fortgeschrittene Laien:
Die Bohrer am Bild haben nichtmal Vorschneider.
Und ja, das gibts auch ohne Hartmetallbestückung.
Wenn du mit so n Ding in ner MDF rumbohrst, wirst ziemlich grausige Ausrisse haben, da wie schon gesagt die Vorschneider fehlen. Aus diesem Umstand schließe ich auch, dass die Stahlart gelinde gesagt grottig - landläufig Kernschrott ist.
Zum 'wehtun' reichts sicherlich.
 

Rookie77

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Die Stahlwerk Bohrer haben die Vorschneider übrigens. Da gibt's erst einen hübschen Kreis und dann geht's ab ins Material.
 
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