Welche Funktion hat(te) dieses Möbelstück, und Alterseinschätzung

holzbus

ww-ahorn
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Hallo liebe Forenmitglieder,
Und mal wieder geht es hier um eine kleine Möbelbestimmung, in diesem Fall nicht nur um das Alter, sondern welchen Zweck es ursprünglich mal hatte.
Wir haben diese Kommode vor ein paar Monaten über eBay gekauft. Ich fand das 'Ding' einfach interessant, urig, und wir brauchten ohnehin noch eine Verstaumöglichkeit.

Die Kommode ist sehr schmal, fast wie eine Art Flurkommode (das fand ich auch besonders gut an ihr).
Und offensichtlich wurde an ihr schon fleißig immer mal etwas verändert. So hatte sie ganz offensichtlich Schlösser anstatt der aktuellen (ich glaube ja, neuen, auf alt gemachten) Beschläge, und auch die Ketten, die die Türen oben aufhalten, sind definitiv neue, nicht teure, Additionen.
Der Eichendeckel lässt sich abnehmen. Dieser muss auch neu sein, denn die Eiche hat eine andere Farbe und sieht auch ganz anders bearbeitet aus, als der Rest der Kommode.

Das Detail, was ich mir überhaupt nicht erklären kann ist innen, oben rechts, diese Einbuchtung. Was ist das, welche Funktion hatte das?
Die Holzornamente sind mit Nägeln angebracht, was mich ebenfalls gewundert hat. Warum nicht mit Leim?

Ich hatte vor ein paar Monaten selbst hin und wieder geschaut, ob ich ähnliches finde, war dabei aber erfolglos geblieben.

Kann hier jemand von euch ein paar Infos darüber geben? Was ist/war es, und wann/wo wurde es hergestellt?

Ich gehe eigentlich davon aus, dass zumindest ein paar Teile davon tatsächlich etwas älter sein müssten, das Innenleben, mit der Einbuchtung und den Schwalbenschwänzen sieht tatsächlich etwas älter aus.
Oben der Deckel ist bestimmt nicht neu, aber ich kann mir vorstellen, vielleicht so aus Midcentury oder so?

Die Beschläge wirken auf mich eher neuer, aber auf alt gemacht (finde sie auch nicht schön, aber passend zur Kommode, ändere ich trotzdem beizeiten).

Freu mich, falls hier jemand etwas darüber weiß :emoji_slight_smile:
 

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wirdelprumpft

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Sieht irgendwie nach aus 2-3 mach eins Möbel aus - bei Klappen ist nur links ein SchloßKasten zu sehen rechts fehlt dieser eher ungewöhnlich
Die Griffe sind nicht Orginal da Schloßkasten vorhanden - die Schüsselbuchse wird vom Griffschild überdeckt
Die Magnete + Leisten am Korpus der Klappen sind auch nachträglich angebracht
Der eine große Nagel in der Gehrung dient wohl dazu den Fuß zu stabilisieren
Die Dekoelemente der Türen sind evtl. nicht Orginal
Aber hier im Forum gibt es Spezialisten auf dem Fachgebiet Antik die da bestimmt mehr dazu wissen als ich..
 

holzbus

ww-ahorn
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Danke @wirdelprumpft
Bin überrascht, wieviel dir sofort auffällt.
Dass nur die eine der beiden Klappen den Schlosskasten hat, ist mir noch gar nicht aufgefallen gewesen.
Die andere hat dafür links und rechts zwei kleine Nagellöcher.
 

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holzbus

ww-ahorn
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Hier sieht man auch nochmal die ganz offensichtlich neue, und abnehmbare, Eichenplatte obendrauf. Hier lässt sich auch sehr gut der Farbunterschied erkennen.
Das war auf den initialen Bildern nicht zu sehen.
 

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happyc

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Einen a.d. Waffel
Ein interessantes Möbel.. Konkrete Antworten hab ich aber auch nicht darauf - was auffällt sind die unterschiedlichen Spaltmaße an der Klappen (unten knapp, oben sehr groß) und vor allem, dass die geöffneten Klappen deutlich unterschiedlich vom Korpus abstehen. Diese Klappen waren original definitiv nicht so ausgeführt..
Mach mal bitte die obere Eichenplatte ab (sofern abnehmbar?) und schaue, ob es ringsum an dem oberen Rand des Korpus noch Spuren anderer Beschläge / Bearbeitungen gibt? Gerne auch ein paar Fotos davon. Wie sieht denn die neue Deckplatte von unten aus? Wie tief ist denn das Möbel? Gibt es Auffälligkeiten an der Rückwand?
 

werists

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Hier sieht man auch nochmal die ganz offensichtlich neue, und abnehmbare, Eichenplatte obendrauf. Hier lässt sich auch sehr gut der Farbunterschied erkennen.
Das war auf den initialen Bildern nicht zu sehen.
Sicher bin ich mir nicht, aber es könnte ehemals das Unterteil eines Küchenschranks gewesen sein den jemand zur Kommode umgebaut hat.
Das war rechts vermutlich eine Schublade (mit Geheimfach darunter), diese wurde beim Umbau zur Klappe gemacht.

Evtl. war der Schrank teilweise defekt und man die Reste verwendet um Neues zu bauen.
 

holzbus

ww-ahorn
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@happyc
Genau, den Deckel kann man 'einfach' abheben. Mach ich morgen, und mach dann ein Foto vom Blick von oben in die Kommode. Außerdem auch von der Rückseite.
Die Kommode hat eine sehr geringe Tiefe, eher wie eine 'Flurkonsole'. Ich messe das morgen nochmal aus, aber sicher nicht mehr als 30cm.

Dann lag ich ja gar nicht so falsch, mit dem Eindruck, dass es ungewöhnlich ist.
Ich hatte auch gedacht, dass daran schon viel 'rumgedoktert' würde, und vermutlich einiges älter anderes neuer sein könnte.
Die Frau, von der ich es hatte, war etwa 70. Sie hatte das vor ca 20 Jahren von ihrer Schwester bekommen. Sie wußte aber nicht, woher die Schwester es hatte.
Sie meinte, sie selbst hätte in den 20 nichts daran verändert.
 

wirdelprumpft

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vielleicht wurde auch der Aufsatzteil eines Schankes gedreht würde zumindest die geringe Schranktiefe erklären
für die Vertiefung hab ich keine Erklärung
Schublade da wo Klappen sind ist eher unwahrscheinlich da Lauf - Streif - Kippleisten- Nutleisten verleimt wurden bzw. geschraubt das müsste man sehen wenn die entfernt wurden
 

holzbus

ww-ahorn
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@wirdelprumpft Das mit dem gedrehten Buffetaufsatz klingt definitiv nach einer interessanten Idee.
Vielleicht hilft es, sich die übliche Reihenfolge, in welcher Doppeltüren für gewöhnlich geöffnet werden können, hinzuziehen?
Bei der Doppeltür muss zuerst die rechte Tür geöffnet werden, um die linke öffnen zu können. Ist dies die übliche Richtung, oder wird dies eher anders herum gebaut?
Wäre der Schrank gedreht würde sich dies umdrehen, bei der Doppeltür müsste dann erst die linke Tür geöffnet werden, um die rechte zu öffnen.
 

wirdelprumpft

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üblicherweise geht die rechte Doppeltür zuerst auf - #12 wäre auch eine Idee - etwas eingekürzt und Füße dran würde passen
Die Stilrichtungen scheinen mir bei dem Möbel gemixt zu sein -das hab ich zwar mal gelernt nur leider ist die Vergangenheit nicht so mein Ding
aber irgendwie passt das Profil der Schrankseiten und die Ornamente der Tür gefühlt nicht in eine Zeit/Epoche
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Auf den Bildern & so wie der Schrank aktuell steht geht die mittlere Tür / die rechte Doppeltür zuerst auf. Das ist über eine Anschlagleiste gelöst, diese kann man aber auch tauschen.
In die Richtung Buffet-Aufsatz hatte ich auch mal gedacht, dazu würde auch die Tiefe passen. Nur machen dann die Klappen an der Stelle keinen Sinn (auch wenn es möglicherweise mal Schubläden waren), weil diese dann fast unerreichbar wären. Wenn das Möbel ursprünglich gedreht war, macht das Geheimfach keinen Sinn.
Auch sind bei solchen Buffet-Aufsätzen die Türen oft verglast - die geraden Füllungen hier sehen aber nicht so aus, als seien sie nachträglich eingesetzt worden. Oder wurde da mal eine Verbindung des Rahmens geöffnet und wieder verschlossen?
 

holzbus

ww-ahorn
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Hallo,
Ich habe eben ein paar Bilder machen können. Die Rückseite folgt heute Abend, denn dafür muss ich es schieben und es ist recht schwer, schon für sich, aber es sind auch noch Bücher drin, die ich heut Abend ausräume.

Nicht wundern, es scheint, als würden die Bilder in der falschen Reihenfolge angezeigt werden, d.h. das letzte Bild könnte das erste sein.
Mir werden die Bilder im Bearbeitungsmodus in der richtigen Reihenfolge angezeigt (also Start mit Blick von oben in den Schrank), sobald ich aber speichere, wird mir das eigentlich letzte Bild (da wo man die Farbunterschiede besonders gut sieht) als erstes angezeigt.

Die ersten 3 Bilder zeigen die Kommode von oben ohne Deckel.

Die darauffolgenden 4 Bilder zeigen den Deckel von unten und ein paar Details des Deckels.

Danach habe ich noch ein paar Details fotografiert:
Mir fiel eben nochmal auf, dass wirklich alle Türen, mit Ausnahme der rechten Klappe, Schlosskästchen haben. Heißt das, jede Tür war abschließbar?

Danach nochmal ein Detail der Türen, die alle diese Nagelpunkte haben.
Das vorletzte Bild zeigt im Detail die Schnitzereien (?).
Auf dem letzten Bild ist eine weitere Auffälligkeit: Der Schrank ist teils sehr dunkel, fleckig, sieht aber nicht nach Öl, sondern fast wie Beize aus. Aber so fleckig? Das passt auch nicht so recht.

Mit diesen ganzen Schlössern dran - kann das ein Medizinschrank gewesen sein (oder einige Teile davon)?
 

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wirdelprumpft

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Da war einer echt kreativ unterwegs und hat aus mehreren Möbeln - bzw. Möbeleinzelteilen + fertigen Profil/Zierleisten einen Schrank zusammengesetzt der "Antik" aussieht - möchte nicht wissen was der mal gekostet hat......
 

holzbus

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Ja, genau, er sieht sehr zusammengesetzt aus. Ich glaube,wie ich oben schon meinte, dass der Deckel auch generell eher neueren Datums ist, zumindest die Platte oben. Er hat eine andere Farbe und fühlt sich auch glatter an als der Rest vom Schrank.
Jetzt wäre natürlich mal interessant, woraus der Schrank besteht. Zum Beispiel finde ich die ausgebauten Schlösser schon sehr interessant, und natürlich auch diese Einbuchtung.
Ich mache heute Abend aber auch nochmal Bilder von der Rückwand. Vielleicht lässt sich da noch etwas interessantes/aufschlussreiches finden.
 

holzbus

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Hier die Bilder der Rückseite. Da steht etwas drauf geschrieben, kann es aber nicht lesen.
Außerdem erkennt man auch hier wieder, dass der Schrank zusammengesetzt ist, denn hier ist ein einzelner, ungenutzter Schwalbenschwanz zu sehen.
 

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holzbus

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Ah, ich habe heute noch einmal bei der Frau nachgefragt, von der ich den Schrank gekauft habe.
Sie hat bei ihrer Schwester nochmal nachgefragt, aber die kann auch nicht mehr dazu sagen, nur, dass sie den Schrank wohl damals in Dänemark gekauft hat, bzw. dass er daher kommt.
Kann das sein?
 

yoghurt

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Hallo,
der ungenutzte Schwalbenschwanz gehört zu einer Gratverbindung. Ist da ein Boden auf der Höhe? Ansonsten ist es eine Sperrholzrückwand, dieses Material ist maximal ca. 90 Jahre alt. Die ganze Konstruktion ist seltsam, die zwei Klappen passen nicht zu den drei Türen und der Korpus wirkt so, als seien ursprünglich nur zwei Türen gedacht gewesen und man hätte rechts angebaut. Die durchgestemmten Zapfen der Türen erscheinen mir seltsam, aber ich weiß natürlich auch nicht, ob es im dänischen Kontext nicht andere Gepflogenheiten gab und gibt.
 

holzbus

ww-ahorn
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@yoghurt Vielen dank, dass du versuchst irgendwie eine Altersbestimmung zu erstellen. Du schätzt also, dass die Rückwand das neueste an dem ganzen Ding ist, und da es Sperrholz erst seit 90 Jahren gibt, ist dies der begrenzende Faktor.
Ich selbst gehe von Midcentury aus, weil die obere, offensichtlich neue Platte sich typisch nach 50/60 er Jahre anfühlt. Sie ist sehr glatt, ich vermute fasst, dass da so ein Nitrolack (?) drauf ist. Dieser auf dem Rest des Schränkchens eher nicht.
Ein Anmerkung verstehe ich nicht: Du meinst, dass dir die durchgestemmten Zapfen an den Türen seltsam erscheinen. Was sind durchgestemmte Zapfen, und kannst du erklären, warum genau sie dir seltsam erscheinen?

Mag hier jemand den Schrank mal aufsplitten und sagen, welche Teile man in welches Jahrzehnt einteilen könnte?

Vielleicht kann ja jemand auch den Schriftzug auf der Rückseite lesen. Beim unteren vermute ich sowas wie 'Hojer', und als ich das nachgesehen habe, bin ich auch tatsächlich auf ein dänisches Dorf gestoßen, dass genau an der Grenze zu Schleswig Holstein liegt. Vielleicht kommt es ja tatsächlich daher.
Allerdings das darüber kann ich nicht lesen. Man könnte zuerst eine 62 in dem Schriftteil vermuten, aber ich glaube nicht, dass es sich um Zahlen sondern auch um Buchstaben handelt (wobei die 62 schön dazu passen würde, dass der Schrank 62 zusammengebaut wurde :emoji_slight_smile:), denn die ersten Zeichen (vor der vermeintlichen 62) ergeben in meinen Augen keine 19, sondern irgendwas anderes.

Vielleicht erkennt ja jemand von euch noch mehr darin? Würde mich sehr freuen :emoji_slight_smile:
 

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo,
die oberen Klappen scheinen mir Schubladenfronten gewesen zu sein. Möglicherweise diente der obere Teil der Aufnahme eines Radios und oder Plattenspielers. Ob in die Vertiefung Schallplatten passen? Auch die Löcher in der Rückwand scheinen auf einen Kabeldurchlass hinzuweisen.
Grüße Richard
 

happyc

ww-robinie
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Einen a.d. Waffel
Die Rückwand ist geteilt / abgesägt - ob die schon immer an dem Möbel montiert war & dieses modifiziert wurde, oder ob die Rückwand vorher schonmal an einem anderen Möbel montiert war, lässt sich wohl nicht herausfinden.
Das Material Sperrholz gibt eine Zeit vor, die Schrift kann Kurrentschrift oder Sütterlin sein, oft wurden die Buchstaben vom Schreiber auch durchmischt, bzw die eigene, individuelle Schreibweise entwickelt. Sütterlin wurde in den Schulen in den 40ern durch die Normalschrift abgelöst, viele (ältere) Menschen schrieben aber weiterhin wie sie es gelernt hatten. Bei den Möbeln meiner Großeltern steht / stand auf der Rückseite oft deren Namen, wenn diese in einer größeren Schreinerei hergestellt (oder den weiteren Weg über einen Händler / Möbelhaus gegangen ist) wurde oft der Name des Auftraggebers / Kunden draufgeschrieben, Barcodes kannte man noch nicht.
Die Kabelbohrung auf der Rückwand lässt auf ein elektrisches Gerät schließen, welches mal darin untergebracht war. Auch da hatte ich schonmal dran gedacht, dass ein älterer Schrank als Phonomöbel umgebaut wurde. Hinter den Klappen war das (Röhren)Radio und ein Plattenspieler. Für einen Plattenspieler ist allerdings die Tiefe von 30 cm nicht ausreichend (mein Lenco misst 35cm). Die Art der Steckerdurchführbohrung spricht eher für nachträglich und durch einen Laien ausgeführt (krumm und nicht akkurat), als für den Schreiner, der sogar den Schwalbenschwanz der Seite mit dem Rückwandsperrholz ausgefüllt hat.
An den Innenseiten der Klappen lassen sich keine Details erkennen, dass diese mal Schubkastenvorderstücke waren - oder sind die Verbindungsstellen aufgefüllt und überfurniert worden? Die Klappen haben auf der Vorderseite ein geschnitztes Muster, welches auch auf den Türen ist - ob das später aufgebracht wurde lässt sich wohl auch nur schwer feststellen.

was mir aufgefallen ist: die Seitenwand des Geheimfachs hat Schwalbenschwanzverbindungen, der Boden des Geheimfachs ist aber stumpf aufgenagelt?
 
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