Welche Funktion hat(te) dieses Möbelstück, und Alterseinschätzung

Jowe

ww-robinie
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Zu Hochzeit der Weichholzmöbel in den 90ern konntest Du direkt hinter der Grenze in Belgien und Holland in riesigen Hallen "Antike" Möbel LKW-Weise kaufen. "Antik" war da oft aus altem Holz, bzw. alten teils beschädigtenMöbel "neu-Antike" zusammenzuzimmern.
Aber so stilbrüchig waren die damals auch nicht. Ich schätze deswegen auf ein privat zusammengestelltes Möbel. Aber es hat was.
 

flüsterholz

ww-robinie
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Würde hier am ehesten auf ein Kontormöbel tippen. Die Gestaltung ist ähnlich wie bei schwedischen Möbeln, was die Füße, untere Zierleiste und die 3 Türen und 2 Schubladen betrifft. Die Verzierungen in den Türen habe ich aber so noch nicht gesehen, ebenso die Klappen. Die Flecken könnten daher rühren, dass der Schrank evtl, mal schwarz gebeizt war und dann gebleicht wurde. Denke aber auch, dass da nicht alles so ganz original ist.
 

holzbus

ww-ahorn
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Ich habe mittlerweile auch nochmal nach antiken, dänischen Möbeln gegoogled und hab dabei tatsächlich auch sehr ähnliche Verzierungen entdeckt.
Ich gehe also tatsächlich mittlerweile davon aus, dass das Schränkchen aus dänischen z.T. alten Möbeln konstruiert würde, und ich schätze irgendwann in der neueren Zeit, also vielleicht 60er, zusammengesetzt wurde.

Richtig cool wäre natürlich, die einzelnen Elemente wirklich identifizieren zu können, also eben zum Beispiel dieses vermeintliche Geheimfach.

Einen Spezialisten für dänische Antikmöbel wäre nicht schlecht :emoji_grin:

Vielen lieben Dank an alle, die hier (bisher) geantwortet haben!

Es ist und bleibt ein uriges, rätselhaftes Stück. Find ich gut, hat was geheimnisvolles :emoji_wink:
 

MTrp

ww-robinie
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Die Vertiefung finde ich besonders spannend an diesem Möbelstück. Ich halte sie nicht für ein Geheimfach, denn man sieht sie sofort, wenn man die Tür rechts unten öffnet. Ich glaube auch nicht, dass die Vertiefung für einen sehr trivialen Zweck konstruiert wurde, denn dafür war deren Herstellung zu aufwändig. Ich mutmaße, dass die “Klappen“ ursprünglich Laden waren und der Umbau den Zweck hatte, bei geöffneten Klappen bestimmte Tätigkeiten vor/auf dem Möbelstück zu verrichten, es also nicht bloß Stauraum war. Die Löcher in der Rückwand sind ein recht eindeutiges Indiz für die Notwendigkeit eines Stromanschlusses. Ich könnte mir vorstellen, dass in dem Schrank eine Funkstation eingebaut war. Ein altes Radio halte ich für unwahrscheinlich, da die Boxen in der Einbausituation vermutlich nicht gut zu hören wären.
 

holzbus

ww-ahorn
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@MTrp Sehr interessante Idee!
Da die Rückwand eher neueren Datums ist ( und daher das Loch darin noch neuer) kann es natürlich sein, dass es in seinen neueren Tagen für so etwas verwendet wurde.
 
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