Welche Radial-Tischbohrmaschine? (im low-budget-Bereich)

Batucada

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Verstehe allerdings den Streit jetzt auch nicht, ging um die Vergleichbarkeit von Motorendaten
und nicht um Flott gegen Einhell und Performance
Du hast recht, es ging um die Vergleichbarkeit von Motordaten, das wurde aber schon in Beitrag #3 in Abrede gestellt, wobei in diesem Beitrag gleichzeitig die besondere Marke "die man so kennt" zum Vergleich hervorgehoben wurde, zuvor hatte der Verfasser des Beitrags in #2 auf die Radialbohrmaschine von Scheppach hingewiesen. Bezogen auf riemengetriebene Bohrmaschinen habe "ich" auf die TB10 von Flott hingewiesen - das ist das was ich so kenne :emoji_grin: - die nur auf den Riementrieb bezogen vergleichbar ist. Nimmt man dann die Aussage her:
Also diese gering anmutenden Wattzahl hat mich anfangs auch erschreckt. Aber die Maschine haben wirklich Leistung. Das kann man nicht mit anderen Watt zahlen vergleichen, die man so kennt.
Vergleicht man jetzt unter diesem Aspekt die Scheppach mit der Flott, muss man automatisch zu der Erkenntnis kommen, dass die vorstehende Aussage absoluter geistiger Dünnpfiff ist. Schlimm ist es jedenfalls später, wenn solche skurilen Aussagen von weniger Bedarften auch noch unter dem Gedanken einer speziellen Performance betoniert werden.
 

Holz635

ww-robinie
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Ich hoffe ich kann etwas zur Auflösung Beitragen. Denn offensichtlich war mein Beitrag der Start für eine Diskussion.

Ursprünglich ging's dem Themenstarter ja darum (zumindest hatte ich das so verstanden) zu erfahren, ob seine Zweifel bezüglich der gering anmutenden Wattzahl der von ihm genannten Modelle ausreicht, um die genannten Einsatzzwecke zu erfüllen.

Ich wollte eigentlich nur sagen, dass man sich nicht grundsätzlich von den in Beitrag 1 genannten Watt Zahlen abschrecken lassen muß.

(Mit Watt Zahlen, die man so kennt. Meinte ich Watt Angaben auf Geräten ganz allgemein, die man halt so benutzt. Denn, als ich meine erste Tischbohrmaschine anschaffte war ich anfangs auch etwas verwundert/etwas skeptisch warum auf dem Typenschild so vermeintlich "wenig" Watt angegeben ist.)
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

beim verlinkten Scheppach Ausleger-TBM-Modell ist weniger die Watt-Zahl abschreckend, sondern die eher sehr leichte Bauart.
Denn eines ist klar, Auslegerbohrmaschinen müssen vergrößerten Kräften resultierend aus längeren Hebeln standhalten, dies schafft man mit großen Querschnitten, viel Guß und Stahl so kommt es dann das eine Maschine mit 21 mm Bohrleistung auf 180kg netto kommt, und eine mit 35 mm auf mehr als eine Tonne.

Gruß Dietrich
 

fahe

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Mir geht es um beim Händler gekaufte Maschinen, die ab Werk entweder als 400V oder 230V inkl. Stecker, Schalter, etc. verkauft werden. Da hat niemand was gebastelt!
Der Hersteller selbst baut dort einen Kondensator ein!
...dann wird es wohl daran liegen, dass der Hersteller schlicht und ergreifend einen Kondensatormotor verwendet... und eben nicht eine Steinmetzschaltung.*

Kondensatormotoren erzeugen den Phasenversatz, wie man selbst völlig ahnungslos vermuten könnte... genau: mit einem Kondensator.

Kondensatormotoren ordentlicher Hersteller haben auf dem Typenschild oder wenigstens im Datenblatt zwei Leistungsangaben.
P1 nennt die Leistungsaufnahme, P2 die abgegebene Leistung. Die ist, oh Mist, ist diese Welt ungerecht, immer geringer.
In der Baumarktliga steht dann stets, auf unbedarfte Kunden wartend, die Leistungsaufnahme werbewirksam am Regal. :emoji_joy:

Bei Drehstrom-Asynchronmotoren gibt es eine Angabe der abgegebenen Leistung, vulgo: Wellenleistung.

Hier ist was Schönes für Dich: Selbsttest.
Wenn freilich die Beschäftigung mit der Materie der dauerhaft guten Laune Abbruch tut, kannst Du das aber auch auslassen...:emoji_wink:
Ansonsten: Mein Tag war auch gut. Das hilft Dir aber nicht.

Edit: Kahlhorn hat hier auch noch eine schöne Beschreibung.
Aber Vorsicht, ist etwas launig verfasst, könnte mithin "patzig" wirken... :emoji_joy:

*die einzige von einem Hersteller so ausgelieferte Steinmetzschaltung, die mir in 56 Lebensjahren unterkam, war die einer kleinen Bandsäge aus DDR-Zeiten. Das lag wohl schlicht daran, dass die Genossen nahmen, was so da war. Die hatte dann einen, für das Maschinchen eher überdimensionierten 1,1-kW-Drehstrommotor, der dank des miesen Wirkungsgrads der Steinmetzschaltung dann halt wieder in der Liga der Wechslstromvariante spielte. Mit wenig Aufwand zurückgebaut, freut sich das Ding als Drehstrommaschine heute noch immer seines Lebens in einer hinteren Werkstattecke.
 

poeschl

ww-buche
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Hallo Oliver,

so etwas kann man nicht unkommentiert stehen lassen.

Die Schnittgeschwindigkeit und damit die Drehzahl richtet sich a) nach dem Durchmesser und b) nach Art des Metalles. Bei kleinen Durchmessern kann man meist die Kraft einer riemengetriebenen Bohrmaschine selbst bei hohen Drehzahlen nicht in den Bohrer leiten, wenn man diesen nicht abreißen möchte.

Bei größeren Durchmessern bin ich meiner riemengetriebenen Bohrmaschine dankbar, dass sie mir Drehzahlen um 180 Upm anbietet. Ich kenne keine Bohrmaschine mit schaltbarem Getriebe, die vergleichbares bietet. Selbst meine Festool Quadrill DR18 kommt nicht tiefer als 400. Bei der niedrigsten Drehzahl meiner riemengetriebenen Bohrmaschine mache ich mir keine Sorgen um einen wie auch immer gearteten "Schlupf", sondern eher um das Drehmoment, das diese Maschine aufbietet, um mir ein Werkstück aus der Hand zu reißen.
Servus Batucada,
also geben tuts fast alles Meine alte Saalfeld Getriebebohrmaschine kommt bis auf 155 U/min runter. Da gehen dann auch mal 40mm in Stahl. Wobei sich da dann nichts verhaken darf, das hält man nicht mehr auf.

gruss
 

Batucada

ww-robinie
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@poeschl
joa, da hab' ich wohl was verpasst, ich hab' schon lange keine mechanische Werkstatt (Maschinenbau) von innen gesehen, also Werkstätten mit spanabhebender Verformung. Da muss ich wohl zurückstecken. Die Stahlbaufirmen, mit denen ich in meinem beruflichen Umfeld in Kontakt kam, hatten so etwas nicht. Aber gut, im Holzbereich benötigen wir so etwas aber auch nicht :emoji_thinking: oder?
 

poeschl

ww-buche
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Servus,
natürlich hast du recht, im Holzbereich natürlich unnötig. Wollte nur sagen, dass es schon solche Getriebebohrmaschinen gibt.
Gruß
 

Batucada

ww-robinie
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Meine aktuelle 2 Gang DP4011 übrigens auch, da kannst Du die Umdrehungen mitzählen!
Hallo Tom,

Die Makita ist eine Reihenschluss-Maschine (Allstrommotor) mit Phasenanschnittsteller. Wenn du diese auf die niedrigste Stufe stellts, dann darfst du die Makita nicht lange belasten, weil sie sonst den Hitzetod stirbt. Aber ich denke, es ging anfangs um stationäre Maschinen, welche wählbare niedrige und belastbare Drehzahlen anbieten - dazu zählt die Makita DP4011 aber ganz sicher nicht.
 

Dietrich

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Hallo Johannes,

mega Maschine diese Vöest und schön dazu, mit 32mm Bohrleistung knapp eine Tonne.
Aber auch von Genko gab unfassbares Zeug, hier so ne Art Bohrwerk, 1,5 to schwer und Verfahrwege die fast an Formatkreissägen erinnern:
https://www.maschinensucher.de/genko-atb+30+s+motorische+verfahrweg+1900+mm/i-6777787
Sowas gab es auch mit Aufspanntisch nannte sich Schnellradialbohrmaschine.
Übrigens 20 U/min Eingangsdrehzahl für die Vöest und 22 für die Bohrwerk-Genko.
Da kannste den Bohrspan bald beschriften bei.

Gruß Dietrich
 

KaiX0

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Hallo Tom,

Die Makita ist eine Reihenschluss-Maschine (Allstrommotor) mit Phasenanschnittsteller. Wenn du diese auf die niedrigste Stufe stellts, dann darfst du die Makita nicht lange belasten, weil sie sonst den Hitzetod stirbt. Aber ich denke, es ging anfangs um stationäre Maschinen, welche wählbare niedrige und belastbare Drehzahlen anbieten - dazu zählt die Makita DP4011 aber ganz sicher nicht.
Da kennst Du Dich besser aus als ich, also glaube ich das einfach. Aus der Holzbearbeitungspraxis aber: Ich bohre auf niedriger Stufe problemlos 100te Sacklöcher 20mm in Hartholz. Sacklöcher 40mm sind auch locker drin, da sind es aber meistens nur 50 am Stück.
Es ging ja um 1. LowBudget und 2. die Möglichkeit, weit auslegen zu können, Werkstoff überwiegend Holz. Bei diesem Anwendungsprofil finde ich einen Wabeco mit der DP4011 klasse. Ich habe noch den Koordinatentisch dazu und bin sehr zufrieden mit der Kombi!
 

Holzfummler

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Hi crosselch,
ich habe die t13, bin damit zufrieden. Nur ist es so, dass große Platten ich da nicht drauf bekommen, Leisten/Balken nicht allzu großer Länge geht durch meine Tischvergrößerung. Die Winkelverstellung habe ich vielleicht 2 -3 x bisher genutzt, genauso die Abstandsverschiebung. Vorteil ist das 13mm Bohrfutter. Das Einstellen der Drehzahl über den Riemen ist gewöhnungsbedürftig.
Für Metall nehme ich meine Bosch TBM, da in der Handhabung viel einfacher.
Was willst du alles Bohren? Und was willst/kannst du ausgeben?
Vielleicht ist ein mobiler Bohrständer und eine z.B. 750 Watt Bohrmaschiene die bessere Alternative?
Gruß
Thomas
 
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