Welche Schrauben ?

maig8370

ww-pappel
Registriert
7. Oktober 2012
Beiträge
11
Hallo,

baue gerade Korpusse für meine Werkstatt. ( Bilder folgen noch,
hab dafür Dekorspanplatten bekanten und zuschneiden lassen.
zum leichteren verbinden fräse ich Lamellos ein, dann werden sie mit 4x50 Spanplattenschrauben verschraubt.
Leim nehm ich keinen da, dies schneller geht und eh nur für die Werkstatt ist.
Ich will aber professioneller werden, deshalb ist die Frage welche Schrauben ihr für sowas empfehlen könnt ?
Dekorspannplatten sind 19 mm Dick. mit 2,5 mm vorgebohrt nur in die Seitenplatten.
bis jetzt wurden günstige Schrauben mit Rillen am Kopf verwendet (haben keine Bohrspitze), bis jetzt ist nur zweimal eine Spanplatte strinseitig aufgeplatzt.
dann hab ich zum testen die Spax 4x50 probiert , gehen etwas besser.
Hab mal bei Würth gegoogelt, da gibts eigene Korpusschrauben mit Bohrspitze aber extrem teuer.

ASSY®plus 4 CSMP CORPUS Korpusschraube Stahl gehärtet verzinkt Teilgewinde Senkfrästaschenkopf

Sind die so viel besser ?

Danke vorab für alle Inputs !!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.695
Ort
Halle/Saale
Kannst Spaxe nehmen; oder Heco. Die bekommt man im normalen Baumarkt und muß sich nicht bei W. als Gewerbetreibender einchecken
 

wilhelm62

ww-birnbaum
Registriert
2. Juli 2012
Beiträge
233
Ort
Republik Freies Wendland
Ich würde nicht nur die Seitenteile vorbohren, sondern auch die Stirnseite.
Damit verhinderst du das Aufplatzen selbiger.
Und verleimen würde ich die Lamellos trotzdem, das dauert nun echt nicht ewig. Das bringt Stabilität, die die Schraube in die Stirnseite einer Spanplatte nicht leisten kann.
Meine Ansicht als Laie :emoji_wink:
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
14.010
Alter
57
Ort
Wadersloh
bis jetzt ist nur zweimal eine Spanplatte strinseitig aufgeplatzt.
5cm vom Rand wegbleiben, dann sollte das gehen. Ich schraube in der Regel mit 4,5x50, bekante aber auch hinten. Wo eine Kante drauf ist, platzt nichts mehr.
Confirmat ist nur aufwändig und nicht nötig, es sei denn, es soll zerlegbar sein.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
7.054
Ort
Coswig
+1 für Confirmatschrauben.
Dann muss man auch nicht extra erwähnen, dass im folgenden Satz der Konjunktiv getrost rausoperiert werden sollte. :emoji_wink:

Ich würde nicht nur die Seitenteile vorbohren, sondern auch die Stirnseite.


EDIT
Confirmat ist nur aufwändig und nicht nötig, es sei denn, es soll zerlegbar sein.
...wenn der TE nicht extra beschichtete Spanplatten genommen... und die auch noch (wahrscheinlich ABS) bekanten lassen hätte, würde ich dem Charme des einfachen Zusammenspaxens vielleicht folgen. :emoji_wink:
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
14.010
Alter
57
Ort
Wadersloh
...wenn der TE nicht extra beschichtete Spanplatten genommen... und die auch noch (wahrscheinlich ABS) bekanten lassen hätte, würde ich dem Charme des einfachen Zusammenspaxens vielleicht folgen. :emoji_wink:
Ich hab schon kilometerweise Korpusse zusammen gespaxt (+Dübel). Die Frage ist ja, ob man es sieht. In der Regel bekommen Schrankanlagen bei uns Anstellseiten, sodass man von den Schrauben nichts mehr sieht. Bei aneinander gestellten Schränken und Einbauschränken sieht man es auch nicht.
Und ob eine Confirmatschraube besser aussieht? Übrigens heißen Spanplattenschrauben so, weil sie prima den Zweck ihrer Namensgebung erfüllen.
 

VENEREA

ww-robinie
Registriert
27. Dezember 2005
Beiträge
1.056
Ort
Franken
Hab mal bei Würth gegoogelt, da gibts eigene Korpusschrauben mit Bohrspitze aber extrem teuer.

ASSY®plus 4 CSMP CORPUS Korpusschraube Stahl gehärtet verzinkt Teilgewinde Senkfrästaschenkopf

Sind die so viel besser ?

Genau mit diesen Schrauben in 4*60 bauen wir unsere Korpusse die geschraubt und gedübelt werden.

Die sind genau für diesen Zweck, und werden bei uns auch nur für Korpusse verwendet.
Seiten werden mit 4 gebohrt, Stirnseitig muss nichts gebohrt werden.

Gruß Sebastian
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
7.054
Ort
Coswig
...na, die Eingangsfrage lässt ja eher vermuten, dass es in Richtung 0815-Spanplattenschraube gehen soll. Da wäre imho im Gegensatz - beispielsweise - zu den erwähnten Würth-ASSY vorbohren Pflicht. Und wenn ich eh bohren müsste... Ich hab' allerdings auch zwei der Stufenbohrer im Schrank.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.913
Ort
Hamburg
Sind die so viel besser ?
Nur für deinen Zweck sind die besser. Vorbohren kann entfallen. Und dafür sind die auch gemacht.
Ob es bei Harthölzern funktioniert und man den Arbeitsgang vorbohren weglassen kann habe ich vergessen auszuprobieren.
Man kann mit die Schneidspitze auch Blech durchbohren. Falls man einen seltenen Fall hat. Auf glatten harten Untergründen rutschen die Bohrspitzen schön weg, wenn man nicht aufpasst.

Der Antrieb ist meiner Meinung nach überzüchtet. Am Anfang halten die Schrauben von alleine im Bit, bei nur geringerer Abnutzung fallen die dann von den Schrauben ab. Manchmal sind würthfremde Bits besser geeignet.
Ich bin wieder zu meinem alten System zurückgekehrt, wo die Schraubenspitzen schön spitz sind und ich die Schraube bei glatten Flächen nicht am Anfang führen muss.
Doch ein paar von jeder Größe habe ich trotzdem im Auto. Man weiß ja nie!
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.845
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

Seiten mit 3,5 vorbohren, Spanplattenschrauben 4x50 mit Vollgewinde.
Wenn die sich die Köpfe nicht selbst versenken sind die Platten nicht das Gelbe,
oder die Schrauben. Dann ist das Senken halt ein zusätzlicher Arbeitsgang.
 

RUMBA

ww-buche
Registriert
19. Mai 2008
Beiträge
269
Ort
53879 Euskirchen
Moin,

bin auch bei der Spax.

Seitenteil Vorbohren, Lamellos würde ich aber Leimen, obwohl wenn die Schränke im Verbund stehen, sollte sich eigentlich nichts mehr bewegen.

Confirmat sehe ich auch als zu aufwändig an, obwohl diese natürlich dann nochmal mehr Stabilität geben.

Gruß,
Rumba
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
19.144
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

auf die Weise hab ich die ersten 10 Jahre als Schreiner auch Korpusse gebaut und einige stehen heute noch. Uli hat es schon erwähnt: In der Regel sind solche Korpusse in Reihe angeordnet oder über Eck, stehen zwischen Wänden ( Küchennische z.B:emoji_slight_smile: Und wenn doch einer im Raum endet kommt eine Blend- oder Anstellseite, Stellseite oder wie man die auch immer bezeichnen will dran. Ist ja häufig auch so dass die Korpusse aus Span weiß hergestellt werden und Fronten und eben auch solche Blendseiten aus einem dekorativeren Dekor. Da ist die Optik der Schrauben egal. Auch ob die bündig 1 oder 2 mm versenkt sind ist völlig Banane (überstehen sollten die Schrauben nicht) . Und auch ob die gleichmäßig angeordnet waren hat nie jdm überprüft. War dann immer eine Akku- Bohrmaschinenorgie. 5 mm vorbohren in Seite. 3 oder 3,5 in den Boden / Deckel/ Traverse Senken ( weil es SPAX mit Fräsrippen noch nicht gab) und der eigentliche Schrauber. RW wurde stumpf hinten drauf gespaxt. Tischfräse oder Kreissäge rüsten hat zu viel Zeit gekostet.
Erst im CNC Zeitalter kam dann mit der RW Nut auch die Confirmatschraube.
Schrankseite kommt fix und fertig mit Dübel und / oder Durchgangsbohrung für die Confirmatschraube Lochreihe oder Systembohrung für die Schubkastenauszüge und RW Nut von der CNC. Da geht es in ERSTER Linie um Zeiteffizienz. Die spielt halt im gewerblichen Geld verdienen eine nicht unerhebliche Rolle. Die Konstruktion / Verbindung ist nicht besser oder schlechter. Die Belastung sollte bei am Boden stehenden Schränken nie auf der Verbindung liegen. Die "Arbeitsplatte" darüber sollte die Last hauptsächlich auf die Seiten übertragen und die Sockelkonstruktion so gewählt sein das sie die Last aus den Seiten aufnimmt.
Einzig Korpusse die schwerere Elektrogeräte oder Einbauten aufnehmen müssen habe ich gern auch zusätzlich geleimt und auch die eine oder andere zusätzliche Schraube verpasst. Dito der Boden von Hängeschränken. Und da auch nicht an den Lamellos oder Dübeln sondern PU oder Baukleber fast auf der kompletten Kontaktfläche von Böden zu Seite. die vorderen 10 -15 mm auslassen dann quillt da auch nix raus.was dann evtl stört.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.845
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

Unter die hochbelasteten Böden eine Winkelleiste aus Alu, u dir gut ist.
Schrauben, Dübel und Lamellen können in die Böden weniger als deren mögliche Tragkraft einleiten.
 

odul

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2017
Beiträge
9.021
Ort
AZ MZ WO WI F
Da sieht man einen Korpus, den ich zusammengeschraubt habe:

https://www.woodworker.de/forum/thr...h-fragen-kranhaken.120513/page-10#post-889657

1722417020813.png

Schrauben von oben und unten. Dann sieht man die schon nicht mehr.

4mm Durchmesser ist knapp. Da dreht schon mal ein Gewinde durch. Und viel wichtiger: Der Kopf ist zu klein.
Deswegen nehme ich meist 6 x 60, manchmal auch 5 x 50.
Vorbohren und senken ist dann Pflicht. Dafür kann man die Schrauben auch ordentlich anziehen, was einen stabileren Rahmen gibt. Da kommen auch keine Confirmat mit.
 

odul

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2017
Beiträge
9.021
Ort
AZ MZ WO WI F
Ich schreibe ja: Vorbohren und senken ist dann Pflicht.

ABER:
meine Schreineranfänge waren mit einem Badhängeschrank aus 16mm Dekospan. Da war es ziemlich egal welcher Schraubendurchmesser. beim Eindrehen in die Stirnseite, ist das immer aufgeplatzt. Am Schluss habe ich 3,0x40 genommen. Und auch die waren grenzwertig. Das einzige was mit wundert, ist, dass er nach 30Jahren immer noch hält.
 
Oben Unten