Welchen PU Kleber verwendet Ihr?

chips

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Schönen Abend euch Allen!
Kurze Frage wie schon der Titel sagt, welchen PU Kleber verwendet ihr für das
Verleimen von Massivholz (Tischplatten od. ähnl.)?
Und welche wären preislich attraktiv.
Gerade die Leime sind ja in letzter Zeit besonders teuer geworden.

Bisher hab ich den Collano Semparoc 60 verwendet. War damit immer zufrieden, ist ein Schweizer Produkt aber dadurch recht teuer.

Danke für eure Tipps
Harald
 

MarcBerlin

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Ich habe nie sehr große Unterschiede feststellen können. Bin derzeit mit "Soudal Pro 40 P" sehr zufrieden. Nicht ganz so zäh, wie andere und ich meine, er würde weniger schnell eine Haut bilden ("Haut" ist ja fast der falsche Ausdruck - eine "Kruste" ist es beiden Produkten ja immer gleich). In meiner Zweitwerkstatt leistet ein Rest Fermacell Estrichkleber (der orangene) gerade beste Dienste, der auch genau das gleiche ist. Ponal PUR fand ich immer etwas stärker schäumend/ drückend als andere, ist aber der einzige, mir bekannte, der nicht gelb sondern weiß ist.
Aber wie @tiepel bereits sagte: Das ist eher so ein Problemlöser für wenig exakte Leimfugen oder solche mit etwas kleiner Fläche. Kommt bei mir hauptsächlich bei Reparaturen zum Einsatz. Gut gefügte Teile mit sichtbaren (bzw. eben möglichst unsichtbaren) Leimfugen lassen sich mit einigen anderen Leimen besser ausführen, als mit PU. Auch wenn D4 gefordert ist.
 

chips

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Hallo Harald,
Ist zwar keine Antwort auf Deine Frage.
Warum benötigt man PU-Leim für Tischplatten o. ä.?
Gruß Reimund
Servus Reimund!
ein bekannter Tischler hat früher Tischplatten mit Weißleim verleimt, später dann mit PU
und hat mir teile der Platten (waren vermutlich ein paar Jahre alt) gezeigt (Oberfläche war geölt)

Rein subjektiv, kamen mir die Fugen die mit PU verleimt wurden "dichter" "schöner" vor.
Der besagte Kollege verleimt seitdem nur noch mit PU, auch weil Tischplatten regelmäßig mit feuchten Tüchern abgewischt werden.

Aber ist wie gesagt nicht objektiv.

Ich verleimte bisher Tischplatten auch mit PU, andere Massivholzplatten die weniger oft feucht gewischt werden mit normalem Weißleim D3 der ja doch angenehmer zu verarbeiten ist und viel billiger.

Danke auch an OmnimodoFacturus und MarcBerlin für eure Antworten.
Gruß
Harald
 
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joh.t.

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Bindan D3 Propellerleim, damit verleime ich auch meine Bienenbeuten. , bisher keine Probleme.
Weißleim D4, angenehmer und sauberer als PU.
Hatte jetzt Würth PU aus der Kartusche, das ist beim Angeben weniger Sauerei als flüssig aus der Tube...
 

Micha83

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Wir benutzten seit Jahren den honigartigen Pu aus der Flasche von Kleiberit. Vom selben Hersteller kommt noch beige farbener Pu aus der Kartusche. Dieser ist eher zäh und läuft nicht weg.
Von Würth haben wir noch einen weißen Pu aus der Kartusche, der reagiert sehr schnell, hat aber das Problem, das er nach Hautbildung im inneren sehr lange zum abbinden braucht.
Grüße Micha
 

Besserwisser

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Ich benutze meist Jowat.
Ich mag den Flaschenverschluß, die Flasche selbst und er ist auch ziemlich günstig.
 

chips

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Habe gerade geschaut:
Der Kleiberit 501.0 1K Pur Leim mit einer offenen Zeit von ca. 20min
müßte perfekt sein. Zu einem Preis von 11,20.- netto lt. HP. für einen halben Kg.
Das ist 35% günstiger als meine derzeitigen.
Vielen Dank!!

Da sieht man wieder wie wichtig es ist Einkaufspreise regelmäßig zu evaluieren.

LG Harald
 

DZaech

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@chips
Den Kleiberit verwende ich auch, ebenso den Semparoc Rapid V. Und ich kann nur sagen, da sind Welten dazwischen…

Und ich zahle für den Collano weniger als 11.20 pro 500g… Semparoc sind 800g Flaschen, das darfst du nicht unterschätzen. Und der Verschluss bei Kleiberit ist, sagen wir mal „suboptimal“. Besonders wenn man die Flasche viele Male öffnet und schliesst über längere Zeit…
 

MarcBerlin

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Ich weiß ja nicht, in welchen Mengen bei Euch der PU-Leim fließt, aber bei meiner einen Flasche in etwa 2 Jahren ist der Preis echt unerheblich. Da sind alle anderen Eigenschaften vorrangig. Zum Beispiel - wie erwähnt - wie praktikabel die Flasche bzw. der Verschluss ist. Davon hängt nämlich unter anderem ab, wie schnell sich in der Flasche eine Kruste bildet und das wiederum, wieviel man am Ende wegwirft, was den Preis stark relativiert.

Die Angabe einer offenen Zeit ist bei PU-Leim eher ungenau, da stark abhängig von der der Luftfeuchtigkeit sowie der Feuchtigkeit des Werkstücks. 20 Minuten offene Zeit kommt mir sehr viel vor.

Ein Tipp für Selten-Nutzer von PU-Leim. Wenn sich mal wieder eine Kruste gebildet hat, ist es oft sehr mühsam und eine große Sauerei, die aus der Flasche zu fummeln. Je nach Form der Flasche evtl sogar unmöglich. Obendrein schützt eine intakte Kruste ja den Inhalt darunter, sodass die Bildung immer langsamer vonstatten geht. Benötigt man nun also nur eine kleine Menge Leim, bietet es sich an, diese minimal-invasiv zu entnehmen. Also Deckel ab und mit einem kleinen Span/Leistchen zwischen Kruste und Wandung stechen. Da kommt man gut rein und das zähe Zeug bleibt am Span hängen. Man kann dann dort mehrfach "tunken" und mit dem Span auftragen. Mit etwas Übung bekommt man das Sauerei-frei hin und kann sich freuen, endlich mal mit PU-Leim gearbeitet zu haben, ohne danach mehrere Tage mit schwarzen Flecken an den Fingern rum laufen zu müssen.
 

DZaech

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@MarcBerlin
Nun es geht hier um gewerblichen Einsatz. Ich (alleine) brauche schon 15-20 Flaschen PU à 800g pro Jahr, dazu noch ca. 50kg Weissleim. Da ist die Preisthematik schon nicht unerheblich. In grösseren Betrieben kommt da was zusammen.
 

Wolfgang EG

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Ich als Hobbywerker verfolge dieses Thema sehr interessiert. Schon seit Jahren arbeite ich mit Soudal Pro 45 P, aber der scheint hier im Thema gar keine Rolle zu spielen. Warum eigentlich?

Wolfgang
 

MarcBerlin

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Nun es geht hier um gewerblichen Einsatz. Ich (alleine) brauche schon 15-20 Flaschen PU à 800g pro Jahr
Wow. Ich bin ja auch gewerblich unterwegs habe aber - wie oben beschrieben - offenbar ein anderes Anwendungsspektrum von PU-Leim. Weißleim fließt bei mir auch in ganz anderen Mengen.
Schon seit Jahren arbeite ich mit Soudal Pro 45 P, aber der scheint hier im Thema gar keine Rolle zu spielen. Warum eigentlich?
Ich habe den 40P ja oben erwähnt. Der 45P scheint sich nur durch schnelleres Abbinden von dem zu unterscheiden. (15 vs. 5 Minuten offene Zeit)
 

Micha83

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Hier nochmal mit Bezeichnung, von den drei bei uns, verwendeten Pu Klebern.
Den von Würth, benutzen wir meist, wenn geschlitzte Platten auf eine UK geklebt werden, weil er nicht weg läuft.
IMG_20240911_173711_3.jpg
 

magmog

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Guuden,

Der 501.0 aus der Pulle ist sehr gut, nur der Verschluss ist Mist.
Der Henkel aus der weißen Pulle hat als Düse die einer Silikonkartusche,
gut zu reinigen und leicht auszutauschen. Außerdem einen großen Deckel darunter.
Gut für die Tiefenreinigung und um größere Mengen aufzutragen.
Für Großverbraucher zu teuer, bei in paar Flaschen/Jahr wegen weniger Problemen
mit dem Reinigen trotzdem wirtschaftlich.

Grundsätzlich zeichnen sich Fugen mit Weißleim bei Feuchtigkeitsänderungen ab, da dauerhaft hygroskopisch.
Das ist PU nicht. Außerdem ist PU wesentlich temperaturbeständiger.
 

chips

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Vielen Dank für die rege Diskussion ! ist sehr interessant.
@DZaech inwiefern sind da Welten dazwischen? Ich hab den Collano Semparoc 60 u.a. in Gebrauch und bin schon sehr zufrieden gewesen, aber mein EK - Preis ist deutlich teurer!! (woher bekommst du den so günstig? - klar du bist ja aus der Schweiz, aber ich zahl für den Semparoc fast das doppelte - aber für den 60er halt. - die 800g im Vgl. zu den 500g hab ich natürlich berücksichtigt.

bzgl. Lagerfähigkeit und Krustenbildung:

ich mach das immer so, das ich den Verschluss wirklich gut zumache und die Flasche dann verkehrt herum, auf dem Kopf gestellt lagere.
das geht dann mit der Krustenbildung viel !!! besser.


@magmog der Verschluß mit den Silikonkartuschendüsen beom Ponal-Henkel würde mir auch gut gefallen, glaub das ist sehr praktisch! Danke für den Tipp
 
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