Welchen Schredder oder Hacker für Multiplex Reste?

Matze T

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Hallo Leute zusammen,

bin neu hier und hab direkt eine Frage:
Welchen Holzhacker oder Schredder könnt ihr empfehlen um 40er Muliplexplatten Reststücke zu zerkleinern für unseren Holzofen.
Ich selber habe eine kleine Schreinerei wo solche Abschnitte anfallen.

Vielen Dank schon mal.
Gruss Matthias
 

odul

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Und wenn wir gerade dabei sind, hat jemand eine Ahnung wie das mit dem Verbrennen von Dachsparren aus den 60ern ist? Ich kenne das, dass da ein rotes Pulver mit Wasser angerührt wurde und damit das "lackiert" wurde. Angeblich Borsalze, die in Sachen Verbrennung eher unbedenklich sind?!
 

Mitglied 59145

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Für Plattenwerkstoffe und lackierte bzw behandelte Holzabfälle brauchst du einen passenden Ofen. Der muss mindestens eine gewisse KW aufweisen und bestimmt noch andere Auflagen erfüllen. Das sind schon ganz ordentliche Geräte. Ich kenne ein so ein "Krematorium", das versorgt ca. 400m² Wohnfläche und nochmal 800m²Werkstatt mit Heizung und Warmwasser.

Zu Hause verheizen ich nur unbehandeltes, auf jeden Fall nichts wo ich nicht genau weiß was drinnen ist.
@odul deine Sparren würde ich entsorgen, das wäre mir zu heikel.

MPX sollten alle größeren Hacker schaffen, ich würde mich vom Hersteller beraten lassen. Hat @carsten ja auch schon geschrieben.

Gruss
Ben
 

predatorklein

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Moin

Und wenn wir gerade dabei sind, hat jemand eine Ahnung wie das mit dem Verbrennen von Dachsparren aus den 60ern ist?

Würd ich auch lieber entsorgen .

Bei uns ums Eck ist ein Schreiner , der hat einen 50 KW Ofen .
Damit durfte er lt. Schornsteinfeger auch beschichtete Spanplatte verbrennen .

Hat er bisher auch gemacht , immer halb Span / halb Massivholz .

Letzten Winter hat er beim Umbau der Uni Dachsparren mitgenommen und die verbrannt .
Roch etwas scharf , er bekam 2 Anzeigen von Anwohnern .

Jetzt wird im September seine ganze Verbrennungsanlage gecheckt , sieht nicht gut für ihn aus .
Sagte zumindest vorab schon mal der Schornsteinfeger :emoji_frowning2:

Gruß
 

falco

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Und wenn wir gerade dabei sind, hat jemand eine Ahnung wie das mit dem Verbrennen von Dachsparren aus den 60ern ist? Ich kenne das, dass da ein rotes Pulver mit Wasser angerührt wurde und damit das "lackiert" wurde. Angeblich Borsalze, die in Sachen Verbrennung eher unbedenklich sind?!
Also auf meinen Sparren aus den 60ern prangt noch eine Plakette welches Holzschutzmittel aufgetragen wurde. Verbrennen würde ich der Natur und Umwelt zuliebe nicht.

Edit: gefunden, leider schlecht zu lesen.
 

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carsten

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Hallo

Erinnert mich an meine Lehrzeit. Wir hatten in einem Einfamilienhaus die Türen erneuert. Die alten kleingeschnitten und die wanderten eben in den Holzbunker. Ein oder zwei Türen enthielten als "Füllung" einen sehr groben "Schaum". Hab mir damals darüber keine Gedanken gemacht, bzw mein Chef hat das ganze mit dem Umweltschutz eh nicht so ernst genommen.
Als die Teile dann in der kalten Jahreszeit endlich im Ofen gelandet sind, kam mein Chef plötzlich in die Werkstatt und meinte nur: "Mach mal schnell den Ofen aus, da kommt giftgrüner Rauch aus dem Schornstein." Und er hat bei dem Farbton nicht mal übertrieben, der hätte jeder Hexenküche entspringen können.
 

Roterbischof

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Hallo, Öfen größer 50kw dürfen Plattenwerkstoffe mit verbrennen. Natürlich darf die Mischung die dem Spanbunker zugeführt wird nicht nur aus Plattenresten bestehen. Es ist das Recht der Nachbarn sich jederzeit beim zuständigen Amt zu beschwären und die Immissionen prüfen zu lassen, deswegen sollte man heute zu Tage immer eng mit dem Schornsteinfegermeister zu sammen arbeiten, regelmäßige Messung beugen dem ärger vor. Das sich heute andauernd überjeden misst beschwerd wird ist ja jedem bekannt. Mfg
 

Lorenzo

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Das sich heute andauernd überjeden misst beschwerd wird ist ja jedem bekannt. Mfg
Wenn mir die von Carsten erwähnte giftgrüne Wolke von Nachbars Kamin ins Gesicht schlägt kannst dir aber sicher sein dass ich zu dem rüber gehen würde... wenn das pingelig ist, bitte. Ich hab kein Bock mich und meine Umgebung vergiften zu lassen weil jemand meint er könnte sich paar Euro und die Fahrt zur Entsorgungsstelle sparen.
 

odul

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Geht mal ein Bier trinken bevor das hier eskaliert.

Roterbischof schreibt, dass man die Kirche im Dorf lassen muss und Carsten berichtet von einem faux pas aus seiner Lehrzeit. Das wirfst du in einen Topf. Roterbischof heißt nicht gut, was Carsten wiederfahren ist.

Und er weißt darauf hin, dass es leider auch überempfindliche Naturen gibt.

So ist das halt nun mal.
 

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Feuerstätten in Wohngebieten sollte man, auch aus Rücksicht, schon sehr bedacht betreiben.

Ich denke da sind wir uns alle einig.

Fichte macht halt auch extrem viel Dreck, alleine deshalb hätte ich da schon keinen Bock zu.

Gruss
Ben
 

brubu

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Hallo zusammen

Das Thema wäre Hacker. Wenn wir nicht wissen wieviel Material in welcher Zeit wie fein gehackt werden muss kann man das nicht beurteilen.
Dem Fragesteller kann ich nur empfehlen mit viel Material verschiedene Modelle zu testen. Falls man gewisse Hacker überfordern will hat mir
einmal ein AD Mitarbeiter empfohlen den ganzen Trichter mit gebündelten Furnieren zu füllen, das ist hier aber nicht gefragt.
Zu den Heizungen, das ist heute "ganz einfach", man muss alle Vorschriften einhalten, darf möglichst keinen Rauch sehen oder nur Dampf und
nichts riechen. Vereinfacht ausgedrückt man darf den Betrieb der Heizung nicht bemerken.
Gruss brubu
 

magmog

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magmog

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Hallo, Öfen größer 50kw dürfen Plattenwerkstoffe mit verbrennen. Natürlich darf die Mischung die dem Spanbunker zugeführt wird nicht nur aus Plattenresten bestehen. Es ist das Recht der Nachbarn sich jederzeit beim zuständigen Amt zu beschwären und die Immissionen prüfen zu lassen, deswegen sollte man heute zu Tage immer eng mit dem Schornsteinfegermeister zu sammen arbeiten, regelmäßige Messung beugen dem ärger vor. Das sich heute andauernd überjeden misst beschwerd wird ist ja jedem bekannt. Mfg

Moin,

Die Behauptung "Öfen größer 50kw dürfen Plattenwerkstoffe mit verbrennen." ist so nicht richtig,
es dürfen in Öfen mit 30 kW und mehr in Betrieben der Holzbearbeitung oder Holzverarbeitung Holzwerkstoffe und bestimmtes anderes Altholz verbrannt werden.
Dazu Auszüge aus der 1. BimSchV.:

1. BimSchV, §5
(2) Die in § 3 Absatz 1 Nummer 6 oder Nummer 7 genannten Brennstoffe dürfen nur in Feuerungsanlagen mit einer Nennwärmeleistung von 30 Kilowatt oder mehr und nur in Betrieben der Holzbearbeitung oder Holzverarbeitung eingesetzt werden.

Die genannten Brennstoffe sind gemäß:

1. BimSchV, §3

6. gestrichenes, lackiertes oder beschichtetes Holz sowie daraus anfallende Reste, soweit keine Holzschutzmittel aufgetragen oder infolge einer Behandlung enthalten sind und Beschichtungen keine halogenorganischen Verbindungen oder Schwermetalle enthalten,

7. Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten oder sonst verleimtes Holz sowie daraus anfallende Reste, soweit keine Holzschutzmittel aufgetragen oder infolge einer Behandlung enthalten sind und Beschichtungen keine halogenorganischen Verbindungen oder Schwermetalle enthalten,
 

Mitglied 59145

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Wir verheizen kein Holz.
Schafstoffanalysen machen wir regelmäßig.

Es zeigt sich, dass Nadelholz deutlich häufiger behandelt ist, doof waren die ja auch nicht.

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

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Kenne ich mich nicht wirklich mit aus. Das bekannteste ist DDT.

Gruss
Ben
 

Matze T

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N’Abend zusammen, mein Ofen hat 150 KW und er darf auch Sperrholz verbrennen wenn es nicht zB. mit HPL beschichtet ist… ich beheize mit dem Ofen 2000 qm im Industriegebiet. Laut Schornsteinfeger ist alles in Ordnung mit meiner Anlage weil die auch jährlich gemessen wird. Ich werde mal beim Maschinenhändler anfragen ob die mir einen Hacker empfehlen kann.

Schönen Abend noch Gruss Matthias
 

magmog

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Moin,

solange die Beschichtung frei von halogenorganischen Verbindungen oder Schwermetalle ist,
also nicht aus PVC ist, keine Holzschutzmittel und kein zum Flammschutz enthält,
ist die Verbrennung zulässig.
Ob man mit den Nachbarn Probs haben möchte, ist ein anderes Ding.
 

ChristophW

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Roterbischof schreibt, dass man die Kirche im Dorf lassen muss und Carsten berichtet von einem faux pas aus seiner Lehrzeit
Der eigene Hund. macht keinen Lärm. - er bellt nur. Kurt Tucholsky. (1890 - 1935)

Es gibt halt immer zwei Seiten der Geschichte ... Es ist legitim das zu verbrennen aber ebenso eine Beschwerde zu erheben wenn man sich belästigt fühlt.
 

carsten

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Hallo

einige Hersteller hab ich oben ja schon mal genannt. Auch die großen Absaughersteller haben Modelle im Angebot, wobei ich vermute das es umgelabelte der erwähnten Hersteller sind.
Worauf ich achten würde: Das die "Zähne" leicht zu wechseln und ggf. selbst nachzuschärfen sind. Der Senior in einem früheren Betrieb hat das immer auf der Kleindrehbank für Modellbau gemacht. Hat sich spürbar bemerkbar gemacht wenn die frisch geschärft waren: a) der Fortschritt war wesentlich schneller und b) die Lastaufnahme deutlich geringer
 
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