Welcher Handhobel für konkav gewölbte Flächen?

Tilia

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Hallo und schönen guten Abend hier ins Forum!

Mir ist der folgende Handhobel begegnet der zum Herstellen von konkaven, geschwungenen Flächen verwendet werden kann:

http://www.dfcabinetmaker.com/wp-content/gallery/coopering/IMG_4827.JPG


Und hier auf dem Folgenden Bild in der Mitte, der mit der Sohle nach oben:

https://d4c5gb8slvq7w.cloudfront.ne...yOTEwMTgxOFwvMDExMTI2MDY0LTcwMHgzOTQuanBnIn0=


Mir bekannt ist der Schiffshobel, bei dem die Wölbung der Sohle längs zum Hobelkörper, also quasi in Hobelrichtung ausgeführt ist.
Man sieht die Form der Sohle bei seitlicher Ansicht des Hobels. Das Hobeleisen hat eine gerade Schneide.

Bei den Hobeln hier auf den Bildern ist die Form der Wölbung/Biegung ja aber sozusagen quer zum Hobelkörper ausgeführt.
Man sieht die Form der Sohle bei frontaler Ansicht des Hobels. Das Hobeleisen hat eine entsprechend der Sohle rund angeschliffene Schneide.

Ich komme da gerade mit meiner Recherche nicht mehr weiter da mir die richtigen Begriffe fehlen...

Wie heißt dieser Hobel, welchen Fachbegriff gibt es für dieses Werkzeug?
Gibt es Hobel dieser Art eventuell irgendwo zu kaufen?
Oder hilft da nur wie auf den Bildern der Eigenbau?

Vielen Dank im Voraus schon für Anregungen und Antworten!

Gruß,
Tilia
 
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Der Hobel, dessen Form der Sohle quer zum Hobelkörper ausgeführt ist und dessen Hobeleisen rund angeschliffene Schneide hat, wird oft als "Bogenhobel" bezeichnet. Diese Art von Hobel kann sowohl gekauft als auch selbst gebaut werden. Einige Holzwerkzeug-Hersteller bieten Bogenhobel in ihrem Sortiment an.
 

Da bin ich

ww-robinie
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Bei den Angelsachsen gibts Hobel mit auswechselbarer Sohle mit zum Teil sehr großen Radien.(konkav und auch konvex)
Patternmaker machen Modelle für Gießereien
 

Tilia

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Hallo,

ich habe die Bilder jetzt durch Links ersetzt. Sorry. Ich hoffe dass es jetzt so passt...?
 

Tilia

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Vielen Dank schonmal für alle Antworten bisher!!

So ganz ist aber noch nicht das dabei was ich tatsächlich suche....
Am ehesten kommt, von Prinzip und Bauart her, der Hohlkehlhobel dran. Danke dafür.

Aber, ich benötige den Hobel, so wie in Link 1 / Bild 1, für das erstellen einer leicht gewölbten, konkaven Fläche einer dezent gebogenen Möbelfront.

Die Form des Kehlhobel ist dafür zu stark ausgeprägt und würde, ähnlich wie ein Schrupphobel, starke Spuren und deutliche Bearbeitungsfacetten auf der Oberfläche hinterlassen. Das wäre (wie beim Schruppen) allenfalls für die erste grobe Bearbeitung akzeptabel. Zum Weiteren exakten Schlichten und Verputzen der Form und Fläche würde man dann aber doch wieder den von mir gesuchten Hobel benötigen... Die Biegung der Hobelsohle ist eher dezent und in der Form der Biegung der Möbelfront nahezu angepasst (siehe Link 1).

Wenn ich die Suchmaschine mit dem Suchbegriff ´Bogenhobel´ füttere bekomme ich leider überhaupt keine Ergebnisse die mich zu Hobeln führen... hast Du da eventuell präziesere Hinweise dazu?

Gibt es vielleicht noch weitere Ideen oder Hinweise zu den Hobeln im Startbeitrag?

Gruß, Tilia
 

yoghurt

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Hallo,
ich vermute, dass man solche Fronten nicht ohne erhebliche Investition in Zeit und Werkzeug ganz sauber gehobelt bekommt. Ich kenne ja Deinen Hintergrund und Deine Fähigkeiten nicht, aber ein gangbarer Weg wäre für mich der Erwerb einen günstigen (Holz)-Doppelhobels in den Kleinanzeigen und diesen würde ich dann meinen Bedürfnissen an Wölbungen anpassen - sowohl das Eisen wie den Hobelkasten. Und dann SCHLEIFEN, SCHLEIFEN und SCHLEIFEN.....
 

elchimore

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Hallo Tilia,
das sieht nach einem selbstgebauten Hobel nach Krenov "Bauart" aus. Die werden auch mal auch mit gewölbter Sohle gebaut. Hier mal ein Link zu einem Blog. Wenn du dich ausgehend von dieser Seite und mit dem Begriff durch das Internet "wühlst" wirst du einiges finden. Aber das ist nichts fertiges, da musst du selber ran. Da braucht es dann auch die handwerklichen Skills schon zum "erschaffen" des Werkzeuges. Der Umgang mit einem (solche) Hobel muss dann natürlich auch erlernt sein :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

pedder

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Aber, ich benötige den Hobel, so wie in Link 1 / Bild 1, für das erstellen einer leicht gewölbten, konkaven Fläche einer dezent gebogenen Möbelfront.

Am besten mal eine bemaßte Skizze einstellen. leicht und dezent ist doch sehr interpretationsbedüftig. Vielleicht reicht Dir ja auch ein Schrupphobel und eine Ziehklinge. Du brauchst immer einen einen kleineren Radius am Hobel (und nochmal viel kleiner am Eisen), als am Werkstück.

Und Alex braucht für sowas gar keinen Hobel mit runder Sohle. hat er auch nicht
https://woodworking.de/viewtopic.php?t=12123&hilit=Alex+schrank
 

rafikus

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Wenn die Fläche wirklich eine Krümmung in zwei Achsen aufweist, dann würde ich dafür einen normalen, hölzernen Schlichthobel hernehmen und zuerst die Sohle passend ändern. Danach wäre das Eisen in vielen schleifen/probieren Schritten dran.
Ein Schiffhobel (ohne "s") scheint dafür tatsächlich nicht geeignet zu sein.
 

MJCV

ww-ahorn
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Es gibt sehr flache, konvexe Profilhobel. Zum Beispiel hier auf Bild Nummero 3. Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass man das mit einem gebogenen und vor allem sehr scharfen Reifmesser/Zugmesser hinbekommen kann.
 

Tilia

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Hallo!

Hallo,
ich vermute, dass man solche Fronten nicht ohne erhebliche Investition in Zeit und Werkzeug ganz sauber gehobelt bekommt. Ich kenne ja Deinen Hintergrund und Deine Fähigkeiten nicht,
Zu meinem Hintergrund: ich bin schon ein par Jährchen im Holzhandwerk unterwegs und verdiene mein Brot als Tischler/Schreiner. Das Tolle für mich in diesem Handwerk ist, dass man wirklich immer dazu lernen und sich weiter entwickeln kann wenn man das möchte. Man wächst mit seinen Aufgaben...

Am besten mal eine bemaßte Skizze einstellen. leicht und dezent ist doch sehr interpretationsbedüftig.
Das mit der Interpretation der Begriffe ist richtig dem stimme ich zu. Das Bild 1 / Link 1 auf das ich verwiesen habe stellt sehr gut, anschaulich und präzise dar worum es mir geht. Auch in Bezug auf Größenverhältnisse und dargestelltes Werkzeug. Darum hier gerne nochmal: http://www.dfcabinetmaker.com/wp-content/gallery/coopering/IMG_4827.JPG

Ich weiß gerade nicht, wie ich dazu durch extra angefertigte Skizzen noch zusätzliche Informationen beisteuern kann. Die Fläche hat eine Wölbung in eine Richtung. Und zwar liegt die Biegungstangente 90° quer zum Hobelkörper (und nicht längs). Siehe Bild.
 

Tilia

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das sieht nach einem selbstgebauten Hobel nach Krenov "Bauart" aus.
..ja tatsächlich bin ich über die Krenov-Hobel zu dem Thema gekommen. Vielen Dank für den Hinweis nochmal. Und vielen Dank für die Links zu dem tollen und informativen Blog!

Die Krenov Hobel sind dann ja quasi sowas wie ein Oberbegriff. Und für die tiefere Recherche fehlt mir halt der spezielle Fachbegriff für diese eine Form von Hobel..

Es zeigen sich halt im Groben 4 Wege:

1. Herausfinden der genauen Hobelbezeichnung (und Verfügbarkeit im Handel)
Eine exakte Bezeichnung konnte ich immernoch nicht finden. Es scheint sich ja abzuzeichnen dass exakt diese Hobel nicht im Handel erhältlich sind...

2. Alternativen
Da zeigen sich in den zahlreichen Antworten ja schon ein par Ansätze. Profilhobel, Kehlhobel, Falzhobel/Ziehklinge...

3. Umbau, umarbeiten bestehender Hobel.
das wäre, wenn umsetzbar, quasi sowas wie ein Mittelweg

4. Eigenbau des kompletten Hobels.
Reizvoll und/aber mit einiger Zeit verbunden.

Ich bedanke mich hier nochmal für die vielen superinteressanten Hinweise, Ideen und Anregungen bisher!!
Ich muss und möchte den vielen Antworten in Ruhe im Einzelnen nachgehen weil da überall Gutes mit dabei ist!
 

pedder

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Hallo Tilia,

Du hast ja eigentlich drei sehr konkrete Fragen gestellt:
Wie heißt dieser Hobel, welchen Fachbegriff gibt es für dieses Werkzeug?
Hollow Plane. Das ist eine engliche Seite, daher hat der Hobel eine englischen Namen. Dictum übersetzt es mit Hohkehlenhobel: https://www.dictum.com/de/traditionell-chinesische-hobel-baei/hohlkehlenhobel-redwood-703278

Gibt es Hobel dieser Art eventuell irgendwo zu kaufen?
Jep, s.o. Dictum oder unter dem Namen Hollow plane wirst Du fündig.
Oder hilft da nur wie auf den Bildern der Eigenbau?
Nein, man braucht weder einen gekauften noch einen selbst gebauten hollow plane.
Siehe die sehr deutliche Darstellung:
https://woodworking.de/viewtopic.php?p=125074#p125074

Ich würde mit der TKS vorschneiden, mit einem abgefälzten Schlichthobel glätten und dannmit Schleifklötzen und Ziehklinge finischen.
Wenn es breiter wird und du sowieso nicht aus einem Stück arbeiten kannst, kannst du ja auch gleich hohl verleimen.
 

tomkaes

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1. Herausfinden der genauen Hobelbezeichnung (und Verfügbarkeit im Handel)
Eine exakte Bezeichnung konnte ich immernoch nicht finden. Es scheint sich ja abzuzeichnen dass exakt diese Hobel nicht im Handel erhältlich sind...
https://books.google.de/books?id=AB2JDwAAQBAJ&pg=PA329&lpg=PA329&dq=Hohlkehlhobel

Hohlkehlhobel:
ab Lager von ECE in 3 Radien Seite 14:
http://weimeister.net/downloads/Handwerkzeuge.pdf

Ich habe ältere in 6 unterschiedlichen Radien, von breit bis schmal.
Die wurden früher z.B. in der Denkmalpflege zur Nachfertigung von Dachgesimsen oder Einpassung von Reparaturstücken verwendet, und von Ulmia / ECE etc. hergestellt. Heute nur noch (günstig) gebraucht z.B. über eBay KA zu bekommen.

Wenn man nichts passendes hat / bekommt:
gebrauchten Schrupphobel / Schlichthobel, vorne und hinten benötigten Radius anreissen,
Radius anhobeln und an der Kanteschleifmaschine fertig ausarbeiten.
Danach Eisen einbauen, Radius übertragen, Eisen passend schleifen und schärfen.
Das Eisen sollte übrigens wirklich scharf sein!

Späne produzieren :emoji_wink:
 
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