Welches Holz zum stemmen

Baschti

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Hallo woodworker

Ich bin neu im Forum und freue mich auf eure Antworten.

Meine Frage ist:

Welche Hölzer bzw holzverbundmaterialien lassen sich gut stemmen??
Habe Vorort eine Bayer jedoch bin ich etwas vom Angebot überfordert

Daher nun meine Frage an euch

Ziel ist es eine kleine Holzkiste mit gestemmten eckververbindungen herzustellen

Vielen Dank Mit freundlichen Grüßen
 

tomcam

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Ich gehe davon aus, dass Du Vorort eine BayWa hast :emoji_slight_smile: versuche es doch zum Anfang mal mit Fichte/Tanne. ist zum Üben sehr geeignet. In der Berufsschule ging es auch damit los.

Thomas
 

Rani

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ich finde in hartem Holz stemmt es sich besser. In Fichte brauchst wirklich scharfe Eisen, damit dir die Fasern nicht ausreißen.
 

carsten

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Hallo

die meisten lernen es mit Kiefer.
ich hab meine besten Zinkungen interesanterwiese mit Eiche hinbekommen.

Das beste Holz gibt es aus meiner Sicht nicht. Ist ähnlich wie die Frage nach dem besten Auto.
Zum größten Teil kommt es auf Übung an.
Scharfes Werkzeug ist auch unabdingbar. Dann die Holzauswahl, also nix drehwüchsiges oder schon stark verzogenes. Extreme Hölzer wie Pockholz oder Balsa würde ich auch ausschließen, ach ja und Übung - hatte ich aber glaube schon erwähnt.
 

michaelhild

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Fichte würde ich jetzt auch nicht unbedingt nehmen, das ist zu weich.
Kiefer ist ne gute Wahl oder Lärche.
Wenn es Dir nichts ausmacht, etwas kräftiger arbeiten zu müssen, wäre Buche auch ein gutes Holz dafür. Zwar recht hart, aber durch die feine Struktur genau zu bearbeiten.
 

tomcam

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Es wäre eben nur schade, wenn man am Anfang ein schönes Stück Eiche vergeigt...... Das war eher mein Ansatz....
 

DerBastler

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Meine ersten Versuche waren auch Fichte Tanne und eine Katastrophe.
Bin dann direkt auf Buche umgestiegen und es hat sofort geklappt..

Fichte oder Tanne da drückst du schnell mal ne kerbe rein ohne es zu merken.
Probier es aus .
Limba ging bei mir auch sehr gut zu zinken dafür schlecht zu hobeln.

Du musst dir halt Zeit lassen sonst wird das nix,
 

holznerd

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Hallo,

ich schließe mich der Anti-Fichte-Koalition an, was das Stemmen betrifft.
Gut zu stemmen ist meiner bescheidenen Erfahrung nach Birke (evtl. nach Reststücken fragen, wenns reine Stemmübungen werden sollen). Dafür ist das Hobeln eine Katastrophe.

Viel Spaß!
 

Fiamingu

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Zinkenstemmen habe ich damals mit
Eschenholz gelernt. Damals gab es
davon noch welches zu einem gutem
Preis und der Lehrling durfte das ver-
heizen. Buche währe heute meine
Wahl, wenn ich in D währe.
 

Jan1990

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Meine ersten Versuche waren auch in Fichte/Tanne dann in Kiefer/Buche/Eiche etc.
Heute würde ich zum üben Whitewood nehmen

Nach einiger Zeit (und viel Übung) hat man den Dreh raus und bekommt egal in welchen Holz gute Ergebnisse.

In meiner Lehrzeit hab ich mal zwei Zigarrenkisten aus Spanischer Zeder (ist Schweine teuer) zusammen gezinkt. Aber auch das hat gut geklappt obwohl das Holz super weich ist.

Mfg Jan
 

derdad

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Fichte würde ich jetzt auch nicht unbedingt nehmen, das ist zu weich.
Kiefer ist ne gute Wahl oder Lärche.

Also irgendwie kenn ich mich jetzt nicht mehr aus. Für mich waren Fichte und Kiefer von der Härte immer in etwa gleich. Wobei Kiefer etwas weicher ist.
Und Kiefer und Lärche in einen Topf zu werfen...............

lg
gerhard
 

michaelhild

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Da täuschst Du dich.
Fichte hat eine Brinellhärte von 32/12 (Hirn/Seite) und eine Druckfestigkeit von 43-50.
Kiefer dagegen hat eine Brinellhärte von 40/19 und eine Druckfestigkeit von 47-55.

Und wo ist das Problem mit Lärche?
Es ist das härteste heimische Nadelholz (53/19 und 55) und wird auch gerne im Möbel- oder Holzbau verwendet

Im Vergleich dazu Buche: 72/34 und 53-123
Balsa kommt nur auf 2-3/2-3 und 5-15
 

Baschti

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Erstmal vielen Dank für eure Hilfen.

Ich habe nun auch wenn es nicht das wunderschönste ist mit mdf meine Versuche bestritten. Werde nun auf Leimholz umsteigen

Danke nochmal für eure Hilfe

Bin für weitere Tipps und Hilfen sehr dankbar

MFG und schneereichen Sonntag
Baschti
 

derdad

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Da täuschst Du dich.
Fichte hat eine Brinellhärte von 32/12 (Hirn/Seite) und eine Druckfestigkeit von 43-50.
Kiefer dagegen hat eine Brinellhärte von 40/19 und eine Druckfestigkeit von 47-55.

Und wo ist das Problem mit Lärche?
Es ist das härteste heimische Nadelholz (53/19 und 55) und wird auch gerne im Möbel- oder Holzbau verwendet

Im Vergleich dazu Buche: 72/34 und 53-123
Balsa kommt nur auf 2-3/2-3 und 5-15

Ich kenne die verschiedenen Holzhärten. Zwar nicht exakt die theoretischen Werte, dafür aber aus 35jähriger praktischer Tischler Erfahrung. Und da habe ich schon genug Handarbeit in diesen Hölzern verrichtet. Ohne Maschinen. Mag sein, dass Fichte theoretisch etwas weicher ist als Kiefer, zum Stemmen und Schneiden ist mir aber Kiefer angenehmer. Es ist etwas Harz reicher, und deshalb ist m.M.n auch das Spätholz angenehmer zu bearbeiten.

Ich habe nicht gesagt, dass ich etwas gegen Lärche habe. Im Gegenteil (abgesehen von den Schiefern, die man sich sofort einzieht, wenn man sägerauher Lärche auch nur in die Nähe kommt :emoji_wink:. Aber wie du genau schreibst ist Lärche unser härtestes Nadelholz. Und es nun in einem Atemzug mit Kiefer zu nennen wenn es um Stemmarbeiten geht, die eigentliche Frage von Baschti, ist doch irgendwie eigenartig. Noch dazu ist der Unterschied zwischen Früh- und Spätholz bei Lärche doch sehr unterschiedlich, und genau das ist für Anfänger zum Stemmen Üben etwas erschwerend.

lg
gerhard
 

michaelhild

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Ich arbeite auch lieber mit Kiefer als mit Fichte, weil es eben nicht so extrem weich ist.

Dein Problem mit mit "Kiefer und Lärche" versteh ich aber immer noch nicht, ist aber auch nicht so schlimm.
Der Konsens hier sagt ja, lieber ein härteres Holz zum Stemmen üben, dem schließe ich mich auch an und von daher passt Lärche ganz gut dazu.
Deutlich härter wie Fichte, aber immer noch nicht so hart wie Buche.
 

derdad

Moderator
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Hi Michael!
Meiner Erfahrung nach ist es besser, wenn zwischen Frühholz und Spätholz (weicher und harter Jahresring) nicht zu viel Härteunterschied ist. Und der ist nun mal bei Lärche und Fichte relativ groß.

Aber lassen wir nun die Diskussion. Baschti schreibt von Stemmarbeiten in MDF und Leimholz (da keine genaue Holzart bezeichnet wird nehme ich an Fichte), da sind unsere Haarspaltereien sowieso egal.

lg
gerhard
 
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