Welches Material für Küchenkorpus

yoghurt

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Hallo Jörg,
bei einem Leimholzkorpus ergeben Gratleisten nur Sinn um sie als Laufleisten für Schubkästen zu verwenden. Alles andere ist Blödsinn.

Gratleisten in Dreischichtplatten sind ebenfalls Blödsinn.

(Es gab da mal eine Thread, der sich ausschließlich um den "Gratleisten-Wahn" drehte. Weiter könnt man sich mal Gedanken um das stürzen von Brettern bei Breitenverleimungen in Kombination mit Gratleisten machen... Alles sehr schöne Themen über die wir uns trefflich streiten können, da es dazu dann zum Schluss auch noch einer kritischen Spannagel-Exegese bedarf....)
 

Freischwimmer

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Hallo Jörg,
bei einem Leimholzkorpus ergeben Gratleisten nur Sinn um sie als Laufleisten für Schubkästen zu verwenden. Alles andere ist Blödsinn.

Gratleisten in Dreischichtplatten sind ebenfalls Blödsinn.

(Es gab da mal eine Thread, der sich ausschließlich um den "Gratleisten-Wahn" drehte. Weiter könnt man sich mal Gedanken um das stürzen von Brettern bei Breitenverleimungen in Kombination mit Gratleisten machen... Alles sehr schöne Themen über die wir uns trefflich streiten können, da es dazu dann zum Schluss auch noch einer kritischen Spannagel-Exegese bedarf....)

Hallo Yoghurt,

Ja, das dachte ich mir bereits. Bin halt etwas verwirrt bezüglich unterschiedlicher Aussagen, was das Dreischichtholz als Küchenfront anbelangt. Verzeiht es sich nun oder nicht?

Leider gibts auch beim Spannagel - sonst Quell der Inspiration und Weisheit - keine Antwort darauf :emoji_wink:

Grüße
Jörg
 

amorphisthorty

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Liebe Woodworkergemeinde,

es ist soweit, diese Woche startet mein Projket Küchenbau! Die Buchenleimholzplatten liegen im Keller und ich fange heute mit dem Zuschnitt an.:emoji_slight_smile:

Zur Konstruktion der Korpi habe ich noch eine Frage. Ich möchte diese mit Lamellos verleimen. Würdet Ihr zusätzlich die Seitenteile noch verschrauben?

Wie viele Lamellos würdet Ihr auf die Tiefe von 60 cm setzen? 3 oder 4?

Die Seitenteile werden ja nur an den Stellen mit den Lamellos verleimt, oder soll ich die ganze Fläche verleimen (ist dann aber Längs auf quer)

Viele Grüße aus dem Spessart
Amorphisthorty
 

yoghurt

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Hallo Amorphisthorty,

- Bei Buche und 60cm eher vier Lamellos
- Schrauben würde ich setzen, die haben aber ausschließlich die Funktion mir das Getue mit den Zwingen zu ersparen. Hat der Leim abgebunden könnte man die Schrauben wieder herausdrehen.
- Längs auf quer? Das verstehe ich nicht! Normalerweise laufen Böden und Seiten in die Selbe Richtung, die Rückwand wird eingefälzt oder genutet. Da hast Du entweder einen Denk- oder Konstruktionsfehler.
 

Dietrich

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Hallo,

zu Frage 1: Beides geht, 4 passender.

Zu Frage 2: nein, auf jeden Fall und Planung neu überdenken.

18 oder 19mm starkes Leimholz vorhanden?


Gruß Dietrich
 

yoghurt

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Hallo,
ein Nachtrag: bei den Unterschränken baut man anstelle eines Oberbodens zwei schmale Traversen ein. Je eine vorne und hinten. Das spart Material.
 

amorphisthorty

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Hallo!

Ich habe mal eine kleine Skizze zur Konstruktion angehängt.

Ich hatte geplant die Stirnseite des Bodens bzw. der Traverse auf das Seitenteil per Lamello zu verleimen.

Das untere Bild soll den Faserverlauf zeigen.

Gibt es an der Konstruktion etwas auszusetzen?
 

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yoghurt

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Hallo,
nö, ist alles völlig okay, so geht die Standardkonstruktion.Du verleimst zwar Hirnholz auf Längsholz, aber die Faserrichtung ist identisch. Dein Holz arbeitet in der Breite mehr oder weniger gleich viel.
 

amorphisthorty

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:emoji_slight_smile:Danke für die Info! Das wäre also geklärt.

Nun zu meiner eigentlichen Frage. Leim auf die ganze Fläche auftragen oder nur bei den Lamellos?
 

mikamar

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Hallo,

wenn Du die Traversen und den unteren Boden 1,5-2 mm zurückspringen läßt, kannst Du die Auswirkungen eines unterschiedlichen Arbeitens ausgleichen.

Gruß, Martin
 

yoghurt

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Hallo,
Du kannst den Leim vollflächig auftragen.

Zurückspringende Seiten geht, muss aber nicht.
 

mikamar

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nur zur Sicherheit und Klarstellung:

Mein Vorschlag: die horizontalen zurückspringen lassen, also nicht die Seiten...

Gruß, Martin
 

Dietrich

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Hallo,

Boden und Deckel würde ich außen nehmen, damit die Küchenfüße über das Eigengewicht der Schränke nicht auf der Holzverbindung lasten.

Gruß Dietrich
 

amorphisthorty

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Da habe ich auch schon drüber nachgedacht, aber die Korpi diverser Massivholzmöbelhersteller sind alle nach diesem Prinzip gebaut (siehe Skizze oben).

Wegen dem Gewicht habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, da eine Granitarbeitsplatte auf die Küche soll.

Habt Ihr Erfahrungen mit dieser Konstruktion?
 

yoghurt

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Hallo,
da stellt man die Sockelfüße so, dass sie unter den Seiten stehen. Die üblichen Plastik-Sockelfüße haben erstaunlich hohe Nutzlasten. Mach Dir keine Sorgen wegen dem bißchen Granit.
 

Dietrich

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Hallo,

die Sockelfüße haben Sockel von etwa 70x70mm Grundfläche, wie sollen die unter einer stehenden Seitenwand von 18mm drunter?
Der Boden des Korpus muß m.M. nach unter die Seiten reichen.
Bei 40mm Granit kommen zu den Korpusgewichten und dem Schrankinhalt noch 70kg Platte pro lfd Meter, da sollte man so bauen das es hält.

Gruß Dietrich
 

yoghurt

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Hallo Dietrich,
klar, kann man das so machen, wie Du es beschreibst. Gängige Praxis ist etwas anderes. Die Sockelstellfüße vorne und hinten unter die Kante der Seite und gut ist!
 
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