Welches Sägeblatt?

Christoph1981

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Jowe

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"Unbekannter Kunststoff stinkt nach Teer........"
Und da gehst Du mal direkt mit der Tauchsäge dran?
Ich geh mal nicht davon aus, das Du ein Zelt mit Schleuse, Ganzkörperschutz und Doppelfiltermaske dabei anhattest.
Hoffentlich warst Du wenigstens alleine, damit nicht noch andere den Scheiss eingeatmet haben.

Wenn man es nicht weiß und die Zeichen so eindeutig sind, dann läßt man es sein oder schneidet ein Stück raus und läßt es analysieren.
T'schuldige die harte Ausdrucksweise. Aber das ist unverantwortlich.

Vor ein paar Jahren hat der Nachbar das Asbest vom Garagendach geholt, nachdem er erstmal selber fröhlich jenes mit der schön harten Kehrbürste vom Moos befreit hat (VERBOTEN). Die Eternitplatten hat dann eine Firma oben auf dem Dach mit der Flex geschnitten damit man sie einfacher transportieren kann. Ein anderer Nachbar hat ihn angezeigt. Der hat echt Ärger bekommen.
 

Jowe

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Das riecht etwas streng, aber eher nach Phenol als nach Teer. Du kannst mal einen gelernten Ossi schnuppern lassen, die halbe DDR bestand aus Phenolharz, zum Beispiel die Karosserie des Trabants. Die kennen den Geruch.
Die halbe DDR hat auch ihre Dachbalken mit altem Motoröl gestrichen.
Hab immer so eine Zweifel wenn ich dann "Möbel aus alten Balken" sehe..........
Ist ja nicht so als wäre das Zeug was wir im Westen benutzt haben besser gewesen.
 

Christoph1981

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"Unbekannter Kunststoff stinkt nach Teer........"
Und da gehst Du mal direkt mit der Tauchsäge dran?
Ich geh mal nicht davon aus, das Du ein Zelt mit Schleuse, Ganzkörperschutz und Doppelfiltermaske dabei anhattest.
Hoffentlich warst Du wenigstens alleine, damit nicht noch andere den Scheiss eingeatmet haben.

Wenn man es nicht weiß und die Zeichen so eindeutig sind, dann läßt man es sein oder schneidet ein Stück raus und läßt es analysieren.
T'schuldige die harte Ausdrucksweise. Aber das ist unverantwortlich.

Vor ein paar Jahren hat der Nachbar das Asbest vom Garagendach geholt, nachdem er erstmal selber fröhlich jenes mit der schön harten Kehrbürste vom Moos befreit hat (VERBOTEN). Die Eternitplatten hat dann eine Firma oben auf dem Dach mit der Flex geschnitten damit man sie einfacher transportieren kann. Ein anderer Nachbar hat ihn angezeigt. Der hat echt Ärger bekommen.
Moin Kollegen,

Natürlich hatte ich ein Zelt mit Schleuse an und Ganzkörperanzüge trage ich darunter immer beim Arbeiten :emoji_wink:
Scherz beiseite, als ich die Platte bekam (stammt aus einer vertrauenswürdigen Quelle), war der Geruch noch nicht so auffällig.
Als ich dann den Schnitt begann, war das anders.
Die Platte sollte im Keller ein Revisionsloch zum Abwasseranschluss abdecken, schien ideal dafür (Verhältnis von Stärke zu Stabilität).
Nun bleibt sie auf jeden Fall erstmal draußen, vielleicht findet sich im Aussenbereich noch Verwendung.

Grüße
Christoph
 

DZaech

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Oder im Sondermüllcontainer........ :emoji_slight_smile:

Was für ein unsinniger Rat… :emoji_neutral_face:
Die Mehrheit der Leute kann den Geruch von KH / Vollkern / Phenol beim Sägen nicht zuordnen und beurteilt ihn als beissend / chemisch. Da kann auch teerähnlich oder sowas schnell im Raum stehen. Trotzdem ist und bleibt das Material problemlos. Aufgrund einer einzigen Aussage des TE ihm nun dazu raten alles zu entsorgen und etwas von Schutzanzug und Schleuse zu schwafeln hilft weder ihm noch jemand anderem weiter…
 

Christoph1981

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Bin zunächst mal dankbar für Hinweise und Tips. Was ich dann mache, entscheide ich ja selber. Dafür bin ich ja alt genug :emoji_wink:
Das mit dem Geruch ist wie von @DZaech beschrieben. Habe den starken Geruch als Teer angegeben, weil in meiner Stadt ein Chemischer Betrieb u. a. Produkte aus irgendwelchen Teer- und Erdölstoffen herstellt. Da riecht es so, wie die Platte...
Ob es da aber wirklich Teer ist, oder vielleicht Phenol, weiß ich nicht.
 

Küstenharry

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Die Festool Blätter haben ja einen stolzen preis.
Beruflich habe ich die Bayerwald blätter auch schon eingesetzt und gute Erfahrungen gemacht sowie mit Servive, Kontakt und sehr schneller Lieferung24h.
 

ger-247

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Pertinax wurde bei uns (80er Jahre DDR) mit der Bandsäge (sowohl Holz als auch Metall) bearbeitet. Waren aber auch eher Blöcke mit Breiten bis ca 20cm und zwischen 1 und 10cm stark. Ich meine mich erinnern zu können, dass da auch der Schnitt gekühlt wurde.
 

Christoph1981

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Christoph1981

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Hallöchen allerseits,

habe den Rat von @magmog befolgt und zwei Hersteller/Verkäufer von Sägeblättern angeschrieben.

"Meine Maschine ist eine Festool TS55 REBQ+ und ich will damit eine 25mm starke Pertinax-Platte zuschneiden
(vergleichbar diese https://www.hartpapier-hartgewebe-glashartgewebe.de/25-x-1025-x-1050-mm-Hartpapier-Platten-Hp-2061-PFCP-201-d50.htm).
Welches Sägeblatt wäre hier am besten geeignet?"

1. Antwort von der Fa. Gemax =
Wir empfehlen folgendes Sägeblatt: https://www.saegeblatt-shop.de/p/hm-kreissaegeblatt-160-18-12-20-z48-tf-pos

2. Antwort von festool = Zum schneiden dieses Materials würde ich Ihnen das Sägeblatt mit der Bestellnummer 496306 https://www.festool.de/zubehoer/496306---160x2,2x20-tf52 empfehlen.
Eventuell kann es notwendig werden, die Drehzahl der Maschine etwas anzupassen, dies muss aber durch Schnittversuche ermittelt werden, hier gibt es leider keine pauschalen Werte.

Preislich kein allzu großer Unterschied, also werde ich mal das festool Blatt ausprobieren.

@Jowe, ich werde auf jeden Fall wieder meinen festool midi anschliessen und auch eine Maske tragen. Um meine Lieben zu schützen, säge ich im Garten. Will wenigstens die angefange Kante noch gerade schneiden.
Ich werde über das Ergebnis berichten

Schönes Wochenende und weiter erfolgreiches Werken
Christoph
 

magmog

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Guuden,

Anschreiben ist selten optimal. Meistens landet man im Verkauf mit $ Zeichen in den Augen.
Wirklich Ahnung haben die Techniker, und telefonisch kann man
Argumente austauschen. Der eine oder andere Tip kommt häufig noch kostenlos dazu.
 

Christoph1981

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Guuden,

Anschreiben ist selten optimal. Meistens landet man im Verkauf mit $ Zeichen in den Augen.
Wirklich Ahnung haben die Techniker, und telefonisch kann man
Argumente austauschen. Der eine oder andere Tip kommt häufig noch kostenlos dazu.
Guter Tip, aber meinst du, dass die genannten Blätter nicht taugen?

Zum Preis, das festool Blatt kriege ich im Netz für ca. 68,- inkl. Versand...
 

magmog

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Guuden,


Wenn noch nicht bestellt würde ich Guhdo anfragen, musst deswegen nicht bei denen kaufen.
Aber die Anwendungstechniker geben lassen!
Da die Plattensorte immernoch nicht bekannt ist, spräche ich von Trespa Toplab in 25mm Stärke.
 

Holzwerker1984

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Ich kann mir vorstellen, dass alle in Frage kommenden Plattenwerkstoffe. (Pertinax, HPL, Phenolpapierpressplatten, obo-Festholz, ...) aufgrund des wohl überall in massen verwendeten Phenols ähnliche Schnitteigenschaften aufweisen.
Jetzt würde es sich anbieten einmal bei einem Hersteller solcher Platten anzurufen und zu fragen welche Sägeblätter die dafür im Labor verwenden, die werden wohl die meiste Erfahrung damit haben.

Schöne Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:

Christoph1981

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Hallo Holzwerker,

Ich sage nochmal herzlichen Dank an alle, die sich mit meiner Frage beschäftigt haben!!!
Ich habe heute aber aufgrund eines Tips vom Plattenschenkerkollegen den Schnitt vollendet. Einfach in 4-5mm Schritten und mit wenig Handvorschub, schon ging alles so, wie gewollt.

Jetzt steht das Teil erstmal draußen unterm Dach...

Grüße und schönes Wochenende
Christoph:emoji_slight_smile:
 

Juppy

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Ich tippe mal auf Pertinax. Die Schnittkante zeigt das übliche Bild. Der Freischnitt des Sägeblatt sollte größer ausfallen, da die Späne das Blatt verklemmen. Außerdem unbedingt eine Staubmaske tragen denn das Zeug ist Gesundheitsgefährdet. Nicht zu schnell sägen, sonst schmiert das Polyphenolharz.
 

Holzwerker1984

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Sorry habs vergessen. Wenns noch interessiert kann ichs nachholen.
Hier als Nachtrag die versprochenen Bilder.

2 Muster von dem genannten Hersteller.
20230904_152838.jpg

Ein Blick auf die Schnittkanten, zeigt einerseits, dass für das obo-Festholz viel geringere End-Furnierdicken zustandekommen. Das kommt neben dünneren Furnieren auch daher, dass diese stark verdichtet werden. Andererseits erkennt man, dass die Furniere dennoch deutlich als Schichten erkannt sind und das Material aus dem Thread hier wohl ein anderes ist. (Wie oben schon von vielen vermutet.)

20230904_152905.jpg

Hier nochmals ein Blick auf die Schnittkanten von obo-Festholz inkl. Schnittbild. Warum das eine nun deutlich dunkler ist, weiss ich nicht mehr.

20230904_153019.jpg

Schöne Grüße und viel Spaß beim Schneiden
 

Christoph1981

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Hier als Nachtrag die versprochenen Bilder.

2 Muster von dem genannten Hersteller.
Anhang anzeigen 154069

Ein Blick auf die Schnittkanten, zeigt einerseits, dass für das obo-Festholz viel geringere End-Furnierdicken zustandekommen. Das kommt neben dünneren Furnieren auch daher, dass diese stark verdichtet werden. Andererseits erkennt man, dass die Furniere dennoch deutlich als Schichten erkannt sind und das Material aus dem Thread hier wohl ein anderes ist. (Wie oben schon von vielen vermutet.)

Anhang anzeigen 154070

Hier nochmals ein Blick auf die Schnittkanten von obo-Festholz inkl. Schnittbild. Warum das eine nun deutlich dunkler ist, weiss ich nicht mehr.

Anhang anzeigen 154071

Schöne Grüße und viel Spaß beim Schneiden

Vielen Dank für die Mühe!
 
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