Welches Zugmesser/Ziehmesser/Wagnermesser/Reifmesser ???

cyberspoof

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Liebes Forum,

ich habe die alten Handwerkzeuge für mich entdeckt und möchte mir gerne eine Zugmesser zulegen. Bei den alten bzw. gebrauchten Teilen bin ich mir nie ganz sicher wieviel Arbeit ich in die Restaurierung stecken muss. Aus diesem Grund habe ich nach neuen Zugmessern im Internet gesucht. Diese sind auch nicht so viel teurer als ein gut erhaltenes altes Zugmesser.

Ich habe (hier in Deutschland) zwei Kandidaten ausfindig gemacht, die für mich preislich in Frage kommen (alle Preise sind wohl inkl. Versand):

1.) Stubai Wagner Reifmesser 240mm (bei Am*z*n für ca. 35 Euro).
2.) Kirschen Zugmesser 250mm (bei Am*z*n für ca. 45 Euro).

Beide Zugmesser sind leicht gebogen. Das von Kirschen gibt es auch in gerade (etwas günstiger als das gebogene). Ist es sinnvoller ein gebogenes oder ein gerades Zugmesser zu kaufen?

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Zugmessern, vielleicht sogar mit den beiden von mir genannten? Welches ist besser (Stahl, Griffe, Handhabung, Schärfen etc,)? Gibt es noch weitere Zugmesser in ähnlicher Grüße, die ich nicht auf dem Schirm habe?

Vielen Dank und beste Grüße
Michael
 

Johannes

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Hallo,
einen ganz guten Überblick kannst du bei www.feinewerkzeuge.de unter Zugmesser finden. Ich habe das Mora und das Gränsfors. Beide, aber vor vielen Jahren aus Schweden mitgebracht und wesentlich weniger bezahlt.

Es grüßt Johannes
 

husky 928

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Ist es sinnvoller ein gebogenes oder ein gerades Zugmesser zu kaufen?
Kommt darauf an, was du damit machen willst.
Ich habe mir die Zugmesser von Kirschen gekauft, um aus Stämmen gesägte Bretter zu entrinden.
Hatte anfangs beide, bin aber mit dem gebogenen nicht so richtig klar gekommen.
Das hat mich dann wieder verlassen, das gerade durfte bleiben, und tut was es soll.
 

cyberspoof

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... einen ganz guten Überblick kannst du bei www.feinewerkzeuge.de unter Zugmesser finden ...


Hallo Johannes,

danke für Deinen Hinweis. Die Seite von Dieter Schmid kenne ich. Dort gibt es von meinen Kandidaten leider nur das Kirschen in gerader Ausführung und das ist bei einem anderen Shop (trotz Schmid'schen Dauerrabattaktionen) 10 Euro günstiger zu haben. Die anderen Zugmesser von Veritas, Gränsfors oder Narex gehen alle erst ab ca. 75 Euro los. Die Flexcut sehen auch sehr interessant aus, sind mir aber genau wie das Mora zu klein.

Für den Einstieg sind für mich erst mal die günstigeren Varianten von Stubai und Kirschen interessant. Das sind ja auch Zugmesser von namhaften Herstellern. Vor allem interessiert mich, ob es Qualitätsunterschiede zwischen den beiden Marken gibt.

Nochmals vielen Dank und beste Grüße
Michael
 

cyberspoof

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Kommt darauf an, was du damit machen willst.
Ich habe mir die Zugmesser von Kirschen gekauft, um aus Stämmen gesägte Bretter zu entrinden.
Hatte anfangs beide, bin aber mit dem gebogenen nicht so richtig klar gekommen.
Das hat mich dann wieder verlassen, das gerade durfte bleiben, und tut was es soll.

Hallo Wilfried,

danke für die Infos. Ich hatte zuerst auch die Überlegung, mir sowohl ein rundes als auch ein gerades Zugmesser zu holen, habe meine Euphorie dann aber wieder "eingebremst". Das Stubai habe ich allerdings noch nicht mit gerader Klinge gesehen. Zum Starten und Ausprobieren sollte ein einziges Zugmesser erst mal ausreichen. Wenn ich Spaß daran finde, kann ich immer noch nachlegen.

Zugegebenermaßen habe ich noch keine konkreten Anwendungen für das Zugmesser. Ich möchte es aber hauptsächlich zum groben Vorarbeiten benutzen. Das Abnehmen von Rinde wird ebenfalls ein Einsatzgebiet sein. Aus diesem Grund wollte ich ein möglichst universelles Zugmesser kaufen. Eine Klingenlänge von ca. 250mm erscheint mir für diesen Zweck angemessen.

Beim Kirschen Zugmesser habe ich gesehen, dass sich die Griffe etwas unterhalb der Klinge befinden. Beim Stubai liegen sie auf einer Ebene mit der Klinge.

Nochmals vielen Dank und beste Grüße
Michael
 
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cyberspoof

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Ich hab die beiden Ziehmesser vor einigen Wochen verglichen:

Hallo David,

danke für den Hinweis auf das Video. Ich habe es gestern (schon vor dem Erstellen dieses Beitrags) angeschaut, konnte aber kein direktes Fazit mit Pro und Kontra erkennen. In den Kommentaren schreibst Du, dass Du das Stubai bevorzugst. Die Gründe dafür und etwas mehr Informationen zu dem Vergleich würden mich sehr interessieren. Da ich noch keine Erfahrung mit Zug- oder Ziehmessern habe, konnte ich beim reinen Beobachten leider keine Rückschlüsse auf Vor- bzw. Nachteile der beiden Teile ziehen.
Bis jetzt habe ich lediglich herausgefunden, dass das Kirschen Zugmesser tieferliegende Griffe hat. Rein optisch gefällt mir das von Kirschen besser, da ich die roten Griffe des Stubai (die gab es auch bei den alten Bohrwinden von Flott) eigentlich nicht mag. Wichtiger ist mir aber die Handhabung und die Möglichkeit des Schärfens in Abhängigkeit vom verwendeten Stahl. Die Griffe könnte man ja auch ändern und z. B. aus Nussbaum oder Eiche fertigen.

Vielen lieben Dank und beste Grüße
Dirk
 

Friederich

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Ist es sinnvoller ein gebogenes oder ein gerades Zugmesser zu kaufen?
Kommt auch darauf an, ob konvex oder konkav gebogen.
Ich würde sagen: konkav ist ausschließlich für konvexe Oberflächen. Also Rundholz, Stiele.... Aber dafür ideal.
Gerade ist für ebene und runde Oberfläche.
Für konkave Oberfläche braucht man zwingend eine konvexe Klinge. Kann sie aber auch für ebene und runde nutzen.
Konvex gebogen ist also am universellsten.

Alte, gebrauchte Werkzeuge haben oft besonders gute Stahlqualität. Weil früher ja Alles besser war:emoji_slight_smile:
Leichter Rost wäre überhauptkein Problem.
 
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IngoS

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Hallo,

habe kürzlich für einen Bekannten ein uraltes Zugmesser geschärft. Ein prima Stahl der superscharf geworden ist. So gesehen sind alte Zugmesser schon gut brauchbar, wenn nicht schon total runtergeschliffen.

Gruß Ingo
 

derdad

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Stubai macht Werkzeuge für den täglichen professionellen Einsatz. Es wird weniger auf Aussehen, als auf die Qualität des Stahl wertgelegt.
Als Österreicher bin ich praktisch mit Stubai Werkzeugen groß geworden. Egal ob Äxte, Reifmesser, oder natürlich besonders Stemmeisen (Stechbeitel) und Schnitzwerkzeuge, ich wurde von der Qualität nie enttäuscht.
Ich kann aber keine Vergleiche anstellen, da ich Kirschen Werkzeug nur vom Namen kenne. Ein Bekannter der Bildhauer ist, hat mir einmal gesagt, Kirschen hat bei Schnitzwerkzeugen etwas angenehmere Griffe, die Stahlqualität ist aber bei Stubai besser.
LG Gerhard
 

cyberspoof

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Ich danke Euch für die zahlreichen Informationen zu meinen Fragen nach Zugmessern. Ich habe viel dazu gelernt. Die Vielzahl der verschiedenen Klingenformen ist für mich ebenfalls neu. Die Biegung kann ja anscheinend in beiden Achsen vorhanden sein.

Ich habe mal etwas genauer im Internet bzgl. gebrauchter Zugmesser geschaut. Da gibt es eine sehr große Spanne von 10 bis 100 Euro je nach Qualität. Hinzu kommt noch der Versand bzw. die Anfahrt für eine Abholung. Das Stubai gibt es neu für unter 40 Euro (inkl. Versand) und ich kann es bei Nichtgefallen wieder kostenfrei zurücksenden.
Die günstigeren alten Zugmesser sind oft in einem bedauernswerten Zustand und die Besseren kosten wenn überhaupt auch nicht mehr so viel weniger als z. B. ein neues von Stubai. Die zusätzliche Arbeit der Restaurierung (speziell der Klinge) schreckt mich von einem Kauf ab, zumal man die gebrauchten Teile ja verständlicherweise nicht einfach so zurückgeben kann.

Aktuell ist das Stubai mein Favorit, da ich erst einmal nur mit einem Zugmesser beginnen möchte. Wenn ich alle Formen und Einsatzgebiete abdecken will, muss ich mir anscheinend mehrere Zugmesser zulegen. So weit bin ich noch nicht, zumal es z. B. von Stubai (neu) nur die eine Form gibt.

Vielleicht gibt es ja aus dem Forum noch weitere Hinweise, die mir bei meiner Entscheidung weiterhelfen.

Es bleibt schwierig :emoji_wink:
 

IngoS

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Vielleicht gibt es ja aus dem Forum noch weitere Hinweise, die mir bei meiner Entscheidung weiterhelfen.

Es bleibt schwierig :emoji_wink:

Hallo,

vor Allem brauchst du ja eine Zugbank, damit du dein Zugmesser sinnvoll einsetzen kannst.
Da gibt es etliche Bauanleitungen im Netz. Auf jeden Fall ein lohnenswertes Tischlerprojekt.

Gruß Ingo
 

hlzbt

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vor Allem brauchst du ja eine Zugbank
Brauchts das wirklich? Ich würde mir damit ein paar Teile für's Boot zurechtarbeiten, da würde ich alterssenil auf Tisch/Hobelbank und Schraubzwinge (habe ich am Boot ja ohnehin) setzen. Klar, Zugbank ist stilgerechter, aber doch nicht wirklich nötig, oder übersehe ich das was?
 

derdad

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Eine "Zugbank" (regional hat sie verschiedene Namen. Bei uns heißt sie Heinzlbank) ist nicht unbedingt notwendig. Da man aber beim Arbeiten mit dem Reifmesser normalerweise das Werkstück sehr oft dreht und umspannt ist sie sehr hilfreich.
LG Gerhard
 

flüsterholz

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Ich habe ein Zeitlang sehr viel mit Ziehmessern und Schweifhobeln gearbeitet. Am Anfang hatte ich ein Neues von Kirschen und ein älteres vom Flohmarkt, dass insgesamt schlanker war und auch besser zu schärfen. Das Ziehmesser von Kirschen hing eigentlich nur im Werkzeugschrank. Habe dann noch ein paar Messer ausprobiert und kam am besten mit denen von Pfeil klar. Von Stubai hatte ich jedoch keines.
Auch wenn ich finde, dass Kirschen einen interessanten Allroundstahl für ihre Werkzeuge haben, bei Ziehmessern hat er mich nicht überzeugt.
Gruß Michael
 

Friederich

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Die günstigeren alten Zugmesser sind oft in einem bedauernswerten Zustand
Gerade das wäre für mich Motivation, sie instand zu setzen. Aus Mitleid sozusagen :emoji_slight_smile:
Empfinde es als ausgesprochen befriedigend, etwas Altes, was Andere wegwerfen würden, wieder gebrauchsfähig zu machen. Insbesondere wenn dann die Qualität sogar besser ist. Gebrauchsspuren sehe ich als liebenwertes feature, nicht als bug
Wohingegen Neukauf bei mir oft ein mehr oder weniger schlechtes Gewissen hervorruft....
Konsumterror und Wegwerfmentalität sind noch unser aller Untergang.
 
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IngoS

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Brauchts das wirklich? Ich würde mir damit ein paar Teile für's Boot zurechtarbeiten, da würde ich alterssenil auf Tisch/Hobelbank und Schraubzwinge
Hallo,

Beim Arbeiten mit dem Zugmesser muss man ja ständig das meist runde Werkstück umspannen und drehen. Mit Schraubzwinge kann ich mir das nur schwer vorstellen.

Hier mal beispielhaft

oder hier, wobei ich erstaunt bin, wie genau man die Sprossen mit diesen einfachen Mitteln arbeiten kann.

Gruß

Ingo
 
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hlzbt

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Beim Arbeiten mit dem Zugmesser muss man ja ständig das meist runde Werkstück umspannen und drehen. Mit Schraubzwinge kann ich mir das nur schwer vorstellen.
... klar, das ist nix für die "Serienfertigung", bei mir wären es aber nur selten wenige Teile.
 

pedder

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vor Allem brauchst du ja eine Zugbank, damit du dein Zugmesser sinnvoll einsetzen kannst.
Da gibt es etliche Bauanleitungen im Netz. Auf jeden Fall ein lohnenswertes Tischlerprojekt.

Gruß Ingo

Manchmal würde ich gern áuf woodworking.de verweisen. Zu den meisten Handwerkzeugen gibt es da wirklich viel zu lesen.

Wenn man keine Zugbank (engl. shaving horse) bauen möchte, tut es vielleicht ein Shaving Pony:
https://www.youtube.com/watch?v=VD0rwN3_VUg

Oder so einen Multi Spannstock.
 

flüsterholz

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Brauchts das wirklich? Ich würde mir damit ein paar Teile für's Boot zurechtarbeiten, da würde ich alterssenil auf Tisch/Hobelbank und Schraubzwinge (habe ich am Boot ja ohnehin) setzen. Klar, Zugbank ist stilgerechter, aber doch nicht wirklich nötig, oder übersehe ich das was?
Ich weiß ja nicht genau, welche Teile du bearbeiten möchtest. Ich habe mir auf der Hobelbank so geholfen, dass ich zwei Parallelzwingen aufrecht, mit den Backen nach oben, auf die Hobelbank gespannt habe und damit das Werkstück eingespannt habe. Bei größeren Werkstücken stattdessen zwei Schraubstöcke. Irgendwie ging es immer.
 

agnoeo

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... konnte aber kein direktes Fazit mit Pro und Kontra erkennen. In den Kommentaren schreibst Du, dass Du das Stubai bevorzugst. Die Gründe dafür und etwas mehr Informationen zu dem Vergleich würden mich sehr interessieren. Da ich noch keine Erfahrung mit Zug- oder Ziehmessern habe, konnte ich beim reinen Beobachten leider keine Rückschlüsse auf Vor- bzw. Nachteile der beiden Teile ziehen.
Bis jetzt habe ich lediglich herausgefunden, dass das Kirschen Zugmesser tieferliegende Griffe hat. Rein optisch gefällt mir das von Kirschen besser, da ich die roten Griffe des Stubai (die gab es auch bei den alten Bohrwinden von Flott) eigentlich nicht mag. Wichtiger ist mir aber die Handhabung und die Möglichkeit des Schärfens in Abhängigkeit vom verwendeten Stahl. Die Griffe könnte man ja auch ändern und z. B. aus Nussbaum oder Eiche fertigen.

Ich habe die noch nicht ausreichend genutzt um wirklich eine Empfehlung aussprechen zu können. Ich glaube mit dem Stubai machst du nichts falsch, wenn du es dann einmal ordentlich schärfst. Ich würd mich erst mal darauf konzentrieren damit Erfahrung zu sammeln, bevor du die Griffe optimierst oder aufhübschst. :emoji_slight_smile:

Gruß, David
 

cyberspoof

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Ich habe auf der Suche nach einer Empfehlung für ein Zugmesser noch ein interessantes Video auf YouTube gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=LrJ4x3_Sdb0

1719755029859.png

Dort werden viele Zugmesser aus der Sammlung des Verfassers gezeigt und auch bewertet. Ein Stubai hat er leider nicht getestet. Das gebogene Kirschen wird dort sehr gelobt. Das gerade von Kirschen dagegen nicht. Der Verfasser hat diese Messer allerdings schon etwas länger und man hört ja gelegentlich, dass namhafte Hersteller die Qualität z. B. der verwendeten Stähle zurückgeschraubt haben. Ein gutes Beispiel dafür ist die Firma Ulmia mit ihren Hobeleisen.


Gerade das wäre für mich Motivation, sie instand zu setzen. Aus Mitleid sozusagen.
Empfinde es als ausgesprochen befriedigend, etwas Altes, was Andere wegwerfen würden, wieder gebrauchsfähig zu machen. Insbesondere wenn dann die Qualität sogar besser ist. Gebrauchsspuren sehe ich als liebenwertes feature, nicht als bug
Ich bin absolut Deiner Meinung. Da ich mit Zugmessern aber keinerlei Erfahrung habe, sind sowohl der Aufwand als auch die Erfolgsaussichten für mich nicht absehbar und zurückgeben kann ich es auch nicht. Die Suche nach einem ordentlichen gebrauchten auf einem Flohmarkt dauert mir auch zu lange. Wenn ich zufällig mal eins sehr, werde ich es vielleicht mitnehmen und einen Versuch wagen.


Ich glaube mit dem Stubai machst du nichts falsch, wenn du es dann einmal ordentlich schärfst. Ich würd mich erst mal darauf konzentrieren damit Erfahrung zu sammeln, bevor du die Griffe optimierst oder aufhübschst.
Wenn es das Stubai wird, mache ich es genau so.



"Da steh' ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor."
Ich werde wohl "eine Münze werfen" und mich für den Einstieg zwischen dem Stubai und dem Kirschen (beide gebogen) entscheiden. Zum Glück habe ich keine Stimmen gehört, die von einem der beiden Zugmesser absolut abraten.

Ich werde über meine Erfahrungen berichten und bedanke mich bei allen, die sich so freundlich an diesem Forenbeitrag beteiligt haben.
Beste Grüße
Michael
 
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Friederich

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Noch Etwas, was mir bei der Benutzung mal aufgefallen war:
Mit einunddemselben Messer kam ich anfangs mal gut zurecht, und mal nicht überhauptnicht; weil es so komisch "hakelte".
Ursache war, dass ich es zufällig unterschiedlich drehte. Die eine Seite war plan geschliffen, die andere ballig. Die plane Seite ist überhauptnicht geeignet und beißt sich leicht fest. Mit der balligen dagegen kann man viel kontrollierter Späne abnehmen.
Muss man also drauf achten, bevor man Eines als vermeintlich untauglich in die Ecke stellt.
Und beim Schärfen braucht man sich nicht um einen besonders planen Schliff zu bemühen. Im Gegenteil.

Solch scheinbare Nebensächlichkeiten sind vielleicht wichtiger als die Marke.
 

cyberspoof

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Mit einunddemselben Messer kam ich anfangs mal gut zurecht, und mal nicht überhauptnicht; weil es so komisch "hakelte".
Ursache war, dass ich es zufällig unterschiedlich drehte. Die eine Seite war plan geschliffen, die andere ballig. Die plane Seite ist überhauptnicht geeignet und beißt sich leicht fest. Mit der balligen dagegen kann man viel kontrollierter Späne abnehmen.
Solche "Nebensächlichkeiten" helfen mir als Greenhorn in Sachen Zugmesser immer weiter. Jeder Tipp zur Nutzung ist hilfreich und ich bin wirklich dankbar dafür.
 

derdad

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Noch Etwas, was mir bei der Benutzung mal aufgefallen war:
Mit einunddemselben Messer kam ich anfangs mal gut zurecht, und mal nicht überhauptnicht; weil es so komisch "hakelte".
Ursache war, dass ich es zufällig unterschiedlich drehte. Die eine Seite war plan geschliffen, die andere ballig. Die plane Seite ist überhauptnicht geeignet und beißt sich leicht fest. Mit der balligen dagegen kann man viel kontrollierter Späne abnehmen.
Muss man also drauf achten, bevor man Eines als vermeintlich untauglich in die Ecke stellt.
Und beim Schärfen braucht man sich nicht um einen besonders planen Schliff zu bemühen. Im Gegenteil.

Solch scheinbare Nebensächlichkeiten sind vielleicht wichtiger als die Marke.
Die Reifmesser, die bei uns üblich waren hatten alle gekröpfte Angeln. Somit gab es nur eine Möglichkeit um normal mit ihnen zu arbeiten. Die Fase ist unten. Wie bei einem Bevel Down Hobel. Dadurch wird das Messer immer nach oben abgewiesen. Wenn die Fase oben ist wird es automatisch ins Holz gedrückt und es beißt sich fest.
LG Gerhard
 
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