wenn das Ganze mal eingestellt bzw. justiert ist, muss man da nix mehr machen und erst Recht nicht vor "jedem Benutzen Probeschnitte machen". So etwas ist auch für einen Profi - bei dem Zeit jede Menge Geld kostet - nicht in Ordnung und abgesehen davon würde ein Profi so etwas auch nicht nutzen, denn der hätte eine Formatsäge.
Aber ich glaube du hast deine Entscheidung zugunsten der BenchDogs wohl bereits getroffen und da will ich dann auch nicht mehr "reingrätschen".
Nur noch soviel: Bei den BenchDogs wirst du dir auch die eine oder andere Hilfsvorrichtung kaufen oder bauen müssen, bis du damit wirklich wiederholgenaue Zuschnitte hinbekommst.
Dann hatte ich dich mißverstanden. Für mich kam der Satz "weil es sich jederzeit so nachjustieren lässt," so rüber, als könnte man das nicht nur, sondern es würde auch nötig werden.
Da hast du Recht. Meine erste und bevorzugte Lösung sind aktuell die Benchdogs. Auch, wenn hier einige schon sagen, das kann nie so genau werden, kann ich mir das bei der Variante mit maschinell gefertigten Teilen, wie ich es machen möchte, nicht vorstellen. Es ist vermutlich wie bei Kindern: Wenn man ihnen x Mal sagt, fass nicht auf die heiße Herdplatte kapieren sie es doch erst, wenn sie sich die Finger verbrannt haben.
Das schöne ist ja, ich denke, da sind wir uns alle einige, Bankhaken machen auf jeden Fall Sinn und sind nichts, wo man sich irgendwann ärgert, dass man sich die Tischplatte zerbohrt hat. Wenn mein Ansatz wirklich nicht klappt, dann merke ich das an einem Projekt, bei dem es nicht wehtut, ob etwas ein wenig aus dem Winkel läuft, etc. und weiß es für die Zukunft, dass ich dann mit deinem Ansatz weitermachen kann.
ich kann
den Typ zwar nicht leiden, aber vielleicht hilft es Dir ja inhaltlich.
Mir gefällt Mario Mandzukic, auch wenn, das was er verwendet, kauft, baut, für mich immer in finanziell anderen Sphären schwebt als das, was ich ausgeben möchte. Aber das Video ist auf jeden Fall interessant zu sehen, wie man die Guido-Variante bauen würde, nur eben nicht mit festem Anschlag an der Werkbankkante.
Und wenn du schon an deinen Skilllevel zweifelst, wäre dort erstmal der Ansatzpunkt, diese zu verbessern.
Zum Anderen gibt es von FT einen wirklich guten Winkelanschlag für die Führungsschiene, aber das sagte ich ja weiter oben schon.
Mit diesem brauchst du keine Löcher mehr in teuren Platten; leg den Anschlag mit der Schiene an und säge durch... Fertich. Wiederholgenau.
So einen Anschlag, ich vermute du meinst den hier:
https://www.festool.de/zubehoer/205...DVy0XTVP7Yro4bL0TLPtC2M_4-Z_eY9ElDlk85N6lDcXo hatte ich von einem Drittanbieter. Der saß vermeintlich bombenfest an der Schiene, etc. allerdings waren die Kombi aus Moosgummi an der Führungsschiene und der Winkel aus meiner Sicht inkompatibel, da ich entweder die Schiene verschoben habe und sich dadurch auch der Winkel von der Platte wegbewegt hat oder den Winkel an die Platte gedrückt habe, sich die Führungsschiene wegen des Moosgummis nicht mitbewegt hat.
Den Winkelanschlag habe ich zurückgeschickt und es dann doch per messen, anzeichnen und anlegen der Schiene gemacht habe. Die Ungenauigkeit waren vielleicht 1 mm auf 200 cm, was ich grundsätzlich in Ordnung finde, aber aus meiner Sicht musste ich mir da für jede zu sägende Platte schon Mühe geben und durfte nicht in einen Trott verfallen und es war eine Fummelei mit der Anlegerei.
Da es Dir sonst keiner verrät, mach ich das jetzt mal: Es handelt sich um einen klassischen Fehler, den viele Tischler, Zimmerer, Heimwerker und Handwerker allgemein gerne machen. Oder schon einmal gemacht habe und fortan vermeiden. Es geht um das Addieren kleiner Fehler bzw. Toleranzen. Diese Schablonen mögen alle super exakt sein, minimale Toleranzen haben sie dennoch, wie alles in der realen Welt. Wenn ich nun klug bin, wähle ich eine Taktik, bei der sich solche Fehler bzw. Toleranzen aufheben. Und sicher keine, bei der sie sich noch addieren.
Das aber genau macht man, wenn man die Schablone an den von ihr selbst gefrästen Löchern ansetzt.
Wem das zu abstrakt ist: Mach mal an einem Werkstück auf einem Meter alle 10cm Markierungen mit folgenden Techniken:
- Mach den ersten Riss bei 10cm, leg den Maßstab neu an, miss erneut 10cm, leg wieder neu an usw. das ganze 10 mal
- Leg einen Meter-Maßstab an und mach Risse bei 10, 20, 30, ... 100 cm
Welche Methode ist wohl genauer? Die Schablone arbeitet (etwa) mit der ersten Methode
Ich kenne mehrere Werkbankprojekte die mit Rollen ruiniert wurden. Lass es oder überleg es Dir ganz genau. Was gar nicht geht sind Lenkrollen. Nein, auch nicht mit Bremse und nein, auch nicht die ganz tollen mit x Tonnen Tragkraft. Die Werkbank muss am Ende stehen. Es gibt verschiedene Lösungen, die Rollen weg zu klappen. Die beste scheinen mir
solche Rollen - leider etwas kostspielig
Da hast Du die Antwort von
@FredT gründlich falsch verstanden und ehrlich gesagt auch nicht genau gelesen.
Er schrieb im Post davor: "
Zum letzten, mal bei Guido Henn googlen, Zuschnittplatte, Werkbank"
Du hast aber gelesen:
"Zum letzen Mal: Bei Guido Henn googlen, Zuschnittplatte, Werkbank!"
Das ist ein großer Unterschied. Letzteres wäre tatsächlich unfreundlich gewesen.
@FredT wollte aber nur ganz höflich "zum letzten" Punkt Deines vorigen Posts etwas schreiben. Gutes Beispiel, dass es sich
doch lohnt Interpunktion sowohl setzen als auch lesen zu können (ist ja leider bissl aus der Mode)
Da hast Du wohl etwas zu wenig Vertrauen in Dich und vielleicht etwas zu viel in andere?
Das Problem ist mir bewusst und ich habe es auch schon des öfteren gemacht. Und ich gehe auch nicht davon aus, dass ich viel schlauer bin in der Hinsicht als Leute, die das Tag ein Tag aus machen. Ich verlasse mich dabei auf Produkte, die von Profis hergestellt wurden (Schablone, Bankhaken, Frässchablone und Fräser), bei denen ich davon ausgehe, dass die alle die angegebene Größe haben und dann kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es Probleme geben könnte. Bei deinem Beispiel ist ja auch nicht der Meter das Problem, sondern, dass derjenige der Mist falsch anlegt, einen zu dicken Strich zeichnet oder was auch immer. Bei mir geben aber diese maschinell gefertigten Teile vor, von wo genau ich weitermesse bzw. ausrichte.
Der Tipp mit den Rollen ist gut, hatte ich aber Dank YT-Videos, in denen das thematisiert wurde schon auf dem Schirm. Eins ist klar: Die Werkbank muss verschiebbar sein, da ich, wenn ich Scheune aufgeräumt ist, auch das Auto dort reinstellen möchte und die dann aus dem Weg muss. Wenn ich von Scheune spreche, dann ist das ein 2 1/2 stöckiger Bau mit 64 m² Grundfläche, allerdings ist im Erdgeschoss auch noch ein ehem. Kuhstall eingemauert und sie hat erst in den nicht ausgebauten oberen Etagen die volle Größe. Vielleicht wird sie irgendwann ausgebaut, aber das soll hier bitte kein Thema sein.
Zurück zu den Rollen: Ich liebäugle mit welchen, die ich eben bei YT gesehen habe, die man seitlich an die Beine macht, runterklappt, wenn man sie benötigt und wieder hochklappt, wenn die Bank am finalen Ort ist. Ob das mit dem letztendlichen Gewicht der Bank funktioniert muss ich schauen. Aber das wären meine bevorzugten Rollen. Keine Bremsen, o.ä.
Danke zu der Korrektur meines Mißverständnisses/Verständnisfehlers von
@FredT s Antwort. Ich hatte es tatsächlich wie "Zum letzten Mal..." interpretiert, nicht, dass er sich auf die letzte Antwort damit beziehen könnte. Dazu kam noch, dass Guido Henn mir kein Begriff war und ich dachte, er sei "nur" ein Forennutzer, der in irgendeinem Beitrag mal sein System erwähnt oder vorgestellt hat.
Bzgl. Vertrauen in mich bzw. meine Fähigkeiten: Da hast du sicher Recht bzw. meine Ansprüche sind vielleicht auch zu hoch, da ich in einem Bereich arbeite, in dem es schon auf recht hohe Genauigkeit ankommt. Wenn ich den Maßstab dann an so etwas anlege, von dem ich nur wenig Ahnung habe, dann mache ich mir oft zu lange einen Kopf. Während andere schon drei Werkbänke gebaut hätten bin ich noch am Recherchieren, überlegen, etc. Ist irgendwie auch nicht mehr aus mir rauszubekommen.
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Sorry für die lange und ausführliche Antwort!
Mein persönliches Fazit ist erstmal: Ich versuche es mit den Bankhaken, MDF-Platte mit 20 mm Löchern und ~40mm Stärke. Sollte das nicht klappen, dann kann ich immer noch auf das Guido Henn System umschwenken. Mit WoodSpezi habe ich ja jetzt auch gutes Anschauungsmaterial, wie genau man das baut.
Ich sage auf jeden Fall nochmal vielen Dank an alle Beitragsschreiber. Jede Antwort war Hilfreich, hat Ideen, mögliche Probleme, Alternativen, etc. aufgezeigt. Vielen Dank dafür!