Werkstatt heizen

jogosch

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Lieber Holzwurm,
ich suche so einen Ofen, wie Du ihn anscheinend gefunden hast:

"Hab mir einen schönen Ofen ausgesucht mit ca. 11kw der für meine Werkstatt ausreichen würde . Die Firma ist bekannt mit den Rohren oben und unten !! der Kostet bei die 1500€ er muß ja die EU Richtlinien erfüllen "

Denn mein schornsteinfeger ist einer von den sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr korrekten! dem kommt kein Fabrikat, was weniger als 12T€ kostet in meine Werkstatt, inbesondere wenn es nicht auch noch ein deutsches "Feuerstättenzertifikat"hat und denn allerneuesten, am besten noch nicht beschlossenen Abgasvorschriften (vermutlich würden auch E-Autos darunter fallen) entspricht.
Egal, es ist Winter. Mein Lehrling, mein Geselle und Ich frieren uns Finger, Füße, Nasen und Ohren ab. Und Holz habe ich im Überfluß. (imgegensatz zum Geld) Wie heißt denn nun das Modell mit den Rohren unten und oben? Und Dein Schornsteinfeger würde Dir das wirklich erlauben? Ich meine, wegen nur mit EU-Nummer? Nicht noch extra DEUTSCHE Kleinkarrierten KontrollNUMMER?
gruß jogosch
 

garfilius

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es gibt noch den Bruno Holzofen mit bis zu 30 kW oder den Black Bull. Die Fabbri Warmluftöfen gibt es ab 2400,- mit 30 kW. Inwiefern die der neuen Feinstaubverordnung entsprechen, kann ich nicht sagen.
Die Öfen der Firma ewi-therm haben zwar keine Rohre oben und unten, sind aber echte Dauerbrandöfen, im Gegensatz zum Bullerjan. Warmluftöfen gibts da auch, da bist Du aber wieder in der Preisregion, die dem Feger vorschwebt.
 

magmog

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guude,

geht zu einem ordentlichen ofen- oder holzbearbeitungsmachinenhändler und beauftragt den mit lieferung und abnahme.
da ja kein bezirkszwang bei schornteinfegern mehr besteht, wissen die am besten, von wem man pragmatische abnahmen bekommt.
oder Ihr fragt Euern heizungsbauer.

gut holz! justus.
 

Airborne

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Also mir erscheint ein Ofen mit offener Flamme zu gefährlich.

Klar, wenn man die Klappe schließt sollte da nix passieren - aber manchmal ist schon recht viel Staub in der Luft. Und bei der Absaugung wird ja auch auf Erdung geachtet damit auch ja kein Funke entsteht. Und dann eine Feuerstelle in der Werkstatt?? nee - das erscheint mir sehr bedenklich...

Gruß
Torsten
 

garfilius

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Also mir erscheint ein Ofen mit offener Flamme zu gefährlich.

Klar, wenn man die Klappe schließt sollte da nix passieren - aber manchmal ist schon recht viel Staub in der Luft. ..... Und dann eine Feuerstelle in der Werkstatt?? nee - das erscheint mir sehr bedenklich...

Gruß
Torsten

Deshalb gehörte der Tischler früher zu den Berufen mit der höchsten Todesrate durch Brandunfälle :emoji_wink:
Klar kann es Staubexplosionen geben. Wenn Du aber in Deiner Werkstatt solche Staubkonzentrationen hast, dass das passieren könnte, siehst Du wahrscheinlich das Werkstück vor Nebel nicht mehr.
 

magmog

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Also mir erscheint ein Ofen mit offener Flamme zu gefährlich.

Klar, wenn man die Klappe schließt sollte da nix passieren - aber manchmal ist schon recht viel Staub in der Luft. Und bei der Absaugung wird ja auch auf Erdung geachtet damit auch ja kein Funke entsteht. Und dann eine Feuerstelle in der Werkstatt?? nee - das erscheint mir sehr bedenklich...

Gruß
Torsten


guude,

ein werkstattofen war der standart in tischlereien und ist noch heute weit verbreitet. die staubkonzentration in absauganlagen ist eine völlig andere als die in einem raum.
gerade tischlereien ohne absaugung hatten werkstattöfen.

gut holz! justus.
 

Airborne

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Was ich da jetzt raus höre ist:
"die Anderen tun das doch auch"
"das war schon immer so"
"wird schon nix passieren"

Alles nicht sonderlich erfolgreiche Sätze...

Gruß
Torsten
 

Wolfgang EG

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guude,

ein werkstattofen war der standart in tischlereien und ist noch heute weit verbreitet. die staubkonzentration in absauganlagen ist eine völlig andere als die in einem raum.
gerade tischlereien ohne absaugung hatten werkstattöfen.

gut holz! justus.

Endlich mal eine Antwort, die auch meine Frage(n) in einem anderen Thema anreisst. Ich kenne dies auch noch so, dass in der Tischlerwerkstatt der Gußeisenofen stand/steht (alte Tischlereien) und dort mit Holzresten etc. befeuert wurde.

Von Staubexplosionen habe ich auch keine Kenntnis erhalten. Aber genau diese Variante geht heute eben nicht mehr - zu meinem Leidwesen. Arbeiten mit Holzwerkstoffen inklusive Staubbildung - kategorisches Nein für eine Zulassung eines Holzofens. Solche Teile gibt es eben schon für 150 Euro, zuzüglich Abgasrohre etc. immer noch eine machbare Investititon für einen Hobbyhandwerker...

Gruß Wolfgang
 

Dingsda42

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Was ich da jetzt raus höre ist:
"die Anderen tun das doch auch"
"das war schon immer so"
"wird schon nix passieren"

Alles nicht sonderlich erfolgreiche Sätze...

Gruß
Torsten

Was man da noch rausliest: Funktioniert seit hunderten von Jahren ohne Probleme!
Etwas, das so lange ohne Probleme funktioniert hat, soll jetzt plötzlich nicht mehr funktionieren? Von Heute auf Morgen. Und ich einer Woche werden runde Räder verboten...
Wäre ja ok, wenn es dazu Studien geben würde, die glaubhaft belegen könnten, dass dem so ist. Allerdings gäbe es dann wieder Gegenstudien, die die ersten Studien widerlegen...

Wir hatten auch einen Ofen für Restholz und selbstgepresste Pellets, hat wunderbar funktioniert.
 

magmog

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Was ich da jetzt raus höre ist:
"die Anderen tun das doch auch"
"das war schon immer so"
"wird schon nix passieren"

Alles nicht sonderlich erfolgreiche Sätze...

Gruß
Torsten

guude Torsten,

kannst Du irgendwie belegen, dass das betreiben von öfen in werkstätten nicht mehr zulässig ist?

nach meinem letzten geprüften wissenstand war es vor 5 jahren in hessen noch zulässig, jedenfalls hier in südhessen. natürlich nur bis 50 kW und entsprechender ofenumgebung, aber das gilt ja allgemein.

gut holz! justus.
 

haass

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ich verfolge diese diskussion nun schon eine weile mit interesse, da ich in meine neu gebaute werkstatt einen werkstattofen installiert habe. dort verbrenne ich, wie es immer schon war, meine holzreste etc. da die werkstatt freisteht und nach einigen tagen die aussentemp. gleich innentemp. ist, brauche ich schon 4 - 5 stunden, um auf eine normale temp. zu kommen (ist aber ein anderes Thema).

auf die idee mit dem ofen bin ich durch einen kursbesuch in metten bei dick gekommen. ich war dort mal im februar und die halle wurde u.a. durch eine grossen eisenofen geheizt, der mit holzresten befeuert wurde. das funktionierte wunderbar und ich denke, die wissen was sie da tun. bei dem kundenbetrieb können sie sich keinen fehler erlauben und werden das sicher mit dem schornsteinfeger geklärt haben. also geht doch!!

gruss heiner
 

Airborne

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@ justus
Ich brauche das nicht zu belegen, ich schreibe euch das Recht ja nicht ab.
Ich finde es nur seltsam, dass man sich eine offene Flamme in die Werkstatt holt.

Gruß
Torsten
 

gleiter

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@ justus
Ich brauche das nicht zu belegen, ich schreibe euch das Recht ja nicht ab.
Ich finde es nur seltsam, dass man sich eine offene Flamme in die Werkstatt holt.

Gruß
Torsten

Und ich finde es seltsam bei einen Ofen von "offener Flamme" zu schreiben.

Gut, zugegeben: Beim Anfeuern ist die Klappe unten einen Spalt weit offen und beim Nachlegen - zwangsläufig - die obere Klappe offen. Hier hätten wir also durchaus eine potentielle "offene Flamme". Aber im Normalbetrieb?

Ich denke man kann's auch übertreiben mit der Regulierungswut.

Gruß, André.
 

Dingsda42

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Obwohl bei einigen Öfen noch nichtmal beim Nachlegen die Flamme offen ist. Be dem in meinem Lehrbetrieb konnte man einen Schieber schließen, dann eine Klappe öffnen, das Holz in den Einwurfschacht auf den Schieber packen, Klappe schließen und beim Schieber schließen rutschte das Holz automatisch in die Brennkammer.
Ich wüsste nicht, wie es mit so einem Ofen zu einer Staubexplosion kommen sollte.
 

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Aussenwandgasofen mit Flüssiggasbetrieb

hi,

gibt's gebraucht, mit Düsenumstellsatz umrüstbar auf Propan/Butan. Ist raumluftunabhängig und Thermostat für Dauerbetrieb hat er auch. Die Bauwagenheizungen sind z. B. bereits Flüssiggasmodelle. Dann noch Gas (ab 11 kg) als Miet- oder Eigentums-Flasche und ein Regler mit Schlauch und Gasrohr. Muß sich der Schornsteinfeger auch angucken, die Abgasführung geht durch dasselbe Aussenwandloch wie die Zuluft. Wird so hier betrieben,
Grüße
 

Airborne

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@ Christian
Ich denke da weniger an eine Staubexplosion, eher daran, dass ein kleines Stück Glut nach dem Öffnen aus dem Ofen fällt oder ähnliches.

@ Andre
Du weißt was ich meine. Klar ist so ein Ofen keine Feuerschale. Aber dennoch ist in der Brennkammer ein Feuer. In der Werkstatt gibt es nun mal Holz, Holzstaub, Farben, Öle, ... . Alles Dinge, die gut brennen, manche sogar regelrecht brandbeschleunigend.

Gruß
Torsten
 

tender

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Zum Thema Staubexplosion:
Braucht's da eine offene Flamme? Ich meine, da genügt schon ein Funke - aus dem Lichtschalter, oder von den Schleifkohlen der Elektrowerkzeuge...
Neulich in den Nachrichten: Ein Bagger hat eine Gasleitung beschädigt, Keller ist voll Gas gelaufen, Kühlschrank hat eingeschaltet, Dach ist abgehoben.
Eine Staubexplosion kann ich mir in einer Holzwerkstatt aber trotzdem nicht vorstellen.
 

elgarlopin

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@ tender:

Vorstellen brauchst du dir das auch nicht. Es gibt genügend Dokumentatiosmaterial. Z.B. hier mit Sägespänen:

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=IvPL7KC1DEA"]YouTube - Sawdust Cannon[/ame]

:emoji_wink: Franz
 

Georg L.

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Etwas, das so lange ohne Probleme funktioniert hat, soll jetzt plötzlich nicht mehr funktionieren
Wie Justus geschrieben hat bei Tischlereien ohne Staubabsaugung. Heute ist aber Staubabsaugung in gewerblichen Betrieben Vorschrift und imm Allgemeinen befindet sich die Absauganlage außerhalb der Werkstatt. dies führt zu einem Unterdruck im Raum und Verbrennungsgase werden aus dem Ofen in den Raum gesaugt.
Steht die Absaugung im gleichen Raum (was bei hobbymäßigen Tischlern wohl meistens der Fall sein wird stellt sich dieses Problem natürlich nicht.
 

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Jede Diskussion um den "Schwarzbetrieb" eines genehmigungspflichtigen Ofens sollte sich spätestens mit dem - bereits erfolgten - Hinweis auf den Entfall des Versicherungsschutzes erledigt haben. Wer so etwas tut, handelt mindestens grob fahrlässig. Folge: Kein Versicherungsschutz. Unverantwortlich.

Auch wenn man Dinge schon Jahrhunderte getan hat, heißt das nicht, dass sie gut und sicher waren. "Früher" hat man auch Bleizucker zum Süßen genommen oder Schwangeren noch in den 50er Jahren das Rauchen empfohlen. Damit sie nicht so sehr zunehmen. Soviel dazu. Lieber ein bißchen Überregulierungswahn als x verbrannte Menschen.
 

Der Holzwurm

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Heute ist aber Staubabsaugung in gewerblichen Betrieben Vorschrift und imm Allgemeinen befindet sich die Absauganlage außerhalb der Werkstatt. dies führt zu einem Unterdruck im Raum und Verbrennungsgase werden aus dem Ofen in den Raum gesaugt.

Das gleiche Problem hast Du aber auch im privaten Bereich, wenn der Dunstabzug der Herdes nach aussen geht.

Gruß
Bernd
 

Georg L.

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Das gleiche Problem hast Du aber auch im privaten Bereich, wenn der Dunstabzug der Herdes nach aussen geht.
Deshalb gibt es ja die Vorschrift, daß eine Dunstabzughaube nur anlaufen darf, wenn ein Fenster geöffnet ist, oder anderweitig sicher für eine Zuluftversorgung gesorgt ist.
Ob sich aber alle daran halten?
Was die Holzstaubexplosionen auf You tube angeht, so sehen die wirklich sehr eindrucksvoll aus, aber man sollte nicht vergessen, daß diese unter "idealen" Bedingungen stattfinden, d.h. die Zusammensetzung Staub/Luft ist nahezu ideal, eine Kombination, die in der Werkstatt so gut wie nie vorkommt (In einem Spänesilo sieht das natürlich wieder ganz anders aus).
Größere Bedenken hätte ich da, daß sich Holzstaubablagerungen auf den Ofenrohren entzünden.
 

garfilius

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..... Lieber ein bißchen Überregulierungswahn als x verbrannte Menschen.

Vom Prinzip her stimme ich Dir zu. Und ich gehe auch davon aus, dass ein Werkstattofen verantwortungsbewußt aufgestellt und betrieben wird. Aber: wieviel real vorgekommene Todes- oder Schadensfälle gab es schon durch unsachgemäß aufgestellte Werkstattöfen? Bitte keine Polemik, sondern konkrete Zahlen.
Schornsteinfeger argumentieren auch mit den Vogelnestern, die sie angeblich aus den Abgasrohren von Gasthermen entfernen. Nur wirklich gesehen hat so ein Vogelnest im Abgasrohr noch niemand.
 

gleiter

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Größere Bedenken hätte ich da, daß sich Holzstaubablagerungen auf den Ofenrohren entzünden.
@ Andre
Du weißt was ich meine. Klar ist so ein Ofen keine Feuerschale. Aber dennoch ist in der Brennkammer ein Feuer. In der Werkstatt gibt es nun mal Holz, Holzstaub, Farben, Öle, ... . Alles Dinge, die gut brennen, manche sogar regelrecht brandbeschleunigend.

Es ist in beiden Fällen immer die Frage der Achtsamkeit.

An sich bürste ich das Ofenrohr bei Beginn der Heizperiode frei von den Ablagerungen die sich in der heizfreien Zeit angesammelt haben, und zugegeben, da liegt schon eine Menge Staub drauf.

Während der Heizperiode legt sich natürlich auch Staub auf dem Rohr ab. Brennend wurde da allerdings noch nichts. Alle paar Tage auf die Schnelle mit dem Handfeger drüber - passt.

Und mein Ofenrohr wird mitunter glühend rot am Ausgang des Ofens!

Hab' allerdings die ganz dicken Rohre verbaut und nicht dieses dünne Blechzeugs (das mir schon mal schlicht durchgebrannt ist).

Zudem steht der Ofen auf einem eigens gebauten Podest welches mit einer Eisenplatte beschlagen ist. Zusätzlich eine Auffangschale, falls mal irgend welche Stücke aus dem Ofen fallen sollten, das ist allerdings noch nie vor gekommen.

Das Alles in Absprache mit meinem Rauchfangkehrer.

Gruß, André, der der Meinung ist dass ein gesunder Hausverstand, gepaart mit ein wenig Achtsamkeit deutlich besser ist als jeglicher Reglementierungswahnsinn.
 
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