Werkstatt in Wohnhaus integrieren?

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

wir ziehen noch im Dezember um und ich hätte den Raum und die Möglichkeiten mir eine kleine Werkstatt einzurichten.

Ich möchte hier gerne Didgeridoos bauen. Das heißt:

-Holzhälften ausbeiteln
-Außenformen mit Zieheisen abnehmen
-schleifen
-ölen

Das wichtigste dabei ist allerdings: Das Teil muss zu jeder Zeit fest eingespannt sein, sonst kann ich nicht arbeiten. Also muss eine massie Werkbank her oder es muss irgendwo an Wänden und Boden befestigt werden.

Die Möglichkeit der Werkstatt wäre im 1. Stock (ausgebautes Dachgeschoss) im Wohnbereich. Das Haus ist in Holzständerbauweise erbaut. In dem Raum sind aktuell Fliesen als Boden, Wände werden noch mit Streichputz behandelt.


Jetzt meine Frage:

Wie sollte ich den Raum ausstatten, dass ich eine möglichst stabile Arbeitsunterlage habe ohne den Schall und die Geräusche ins restliche Haus zu übertragen?
Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht?


Vielen Dank!

Marcel
 

ARON

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Moin Marcel,

das sind aber viele Fragen. Nur zu der einen: Holzrahmenbau und Schallschutz/Schallreduzierung sind nur mit sehr hohem Aufwand zu vereinen. Nachdem das Haus nun schon steht, scheint es mir mit vertretbaren Mitteln nicht möglich zu sein, da etwas Gescheites ein-, um- oder auszubauen. (Alles in Unkenntnis der Örtlichkeiten)

Viel Spaß an und in Deiner neuen Werkstatt.
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

danke schonmal für die Antwort.

Das hört sich ja erstmal schon demotivierend an.

Ich dachte ursprünglich mal an eine Version auf Metallschienen (Müpro), auf welchen dann die Werkbank mit Schwingmetallen (Gummipuffer, die seitlich Gewindenippel bzw. -stutzen haben) an die Schienen zu befestigen. Untergelegt werden Matten, auf welchen sonst Waschmaschinen stehen.

Wäre wirklich schade, wenn das nicht gehen würde... jetzt hab ich endlich den Platz irgendwas zu basteln. Garage fällt flach wegen Staubentwicklung und wenn ich mir eine separate Gartenhütte o.ä. hinstelle, hab ich da im Winter verloren...

Hat sonst vielleicht noch jemand einen Tipp?


LG, Marcel
 

predatorklein

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Moin

Gescheiter Schallschutz ist nur mit hohem Aufwand realisierbar.

Wer wohnt in " eurem " Haus ?
Nur du und deine Familie ?
Andere Mitmieter ?
Ist es ein alleinstehendes Haus oder eine Doppelhaushälfte ?
Wie alt ist das Haus ? ( bei alten Häusern ist der Schallschutz sowieso meist recht mies,vor 50 oder 60 Jahren war der ein König der überhaupt bauen konnte,da waren solche Geschichten wie Schallschutz oder gescheite Wärmedämmung noch Science Fiction.

Wenn´s nur die eigene Familie betrifft weniger ein Problem,wenn´s um Nachbarn geht wäre ich sehr vorsichtig.

Wir haben mit unserer " Schreinerei " vor 25 Jahren auch in den Kellerräumen meines Hauses angefangen.
Doppelhaus BJ 1955,wäre die Nachbarin nicht so tolerant gewesen hätten wir Probs gekriegt.

Gruß
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

in dem Haus wohnen nur wir zu zweit. Nachbar sind weit weg, ist ein einzeln stehendes Haus, Baujahr 1997.

Also "eigentlich" beste Voraussetzungen. Haben eben nur (aufgrund Nähe zur Tauber) aus Grundwassergründen keinen Keller... das wäre natürlich trotzdem immer die erste Wahl gewesen...
 

tomkaes

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Das was du beschreibst, ist doch überwiegend Handarbeit?
Stell dir eine vernünftige Hobelbank auf, und leg los.

Gruss
Thomas
 

MarcelH.

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Hi,

nochmal danke für die Antworten!

Gegen Garage spricht:

Hier stehen direkt die Autos drin, ich möchte nicht immer alles umräumen müssen, wenn ich dann werkle.. Außerdem ist hier kalt und dunkel, ich find das einfach unschön! Außerdem wäre im Raum oben nur Werkzeug und könnte auch ein wenig einstauben. In der Garage werden noch andere Ggenstände, die dann für jede Benutzung extra gesäubert werden müssen..

Die Arbeiten sind tatsächlich weitestgehend Handarbeit. Evtl. kommt mal ein Elektrohobel oder Exzenter-Schleifer zum Einsatz, aber sonst ist es eher ruhig.

Meine größte Angst ist es, dass beim Ausbeiteln oder Abziehen des Holzes diese Schläge überall sonst noch gehört werden. Denn entweder müsste ich eine schwere, massive Werkbank aufstellen, damit ich überhaupt mit Kraft von Hand arbeiten kann oder ich müsste die Werkbank an der Wand befestigen... mit der Gefahr der noch erhöhten Schallübertragung.


Eine weitere Option wäre eine Werkstatt als Art Nebengebäude direkt zwischen Haus und Garage anzubauen.. Was den Gesamtaufwand allerdings wieder massiv erhöhen würde!


Gruß, Marcel
 

elmgi

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Hallo Marcel,

im Prinzip beantwortest Du durch Deine Argumentation die Fragen von ganz alleine.

in dem Haus wohnen nur wir zu zweit. Nachbar sind weit weg, ist ein einzeln stehendes Haus, Baujahr 1997.
Gegen Garage spricht:

Hier stehen direkt die Autos drin, ich möchte nicht immer alles umräumen müssen, wenn ich dann werkle.. Außerdem ist hier kalt und dunkel, ich find das einfach unschön! Außerdem wäre im Raum oben nur Werkzeug und könnte auch ein wenig einstauben

Also kurz: Schwere Werkbank in das Obergeschoß und loslegen, wie schon empfohlen wurde.

Im Notfall die weibliche Hälfte zum Shoppen schicken... :emoji_stuck_out_tongue::emoji_grin:

Grüße

Elmar
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Und muss ich diese Werkbank dann irgendwie befestigen an Boden und/oder Wand? Oder muss die halt einfach sehr massiv sein?

Kenne aus dem Kopf nur solche Werkbänke von Dictum, die sind aber recht teuer...

Gibts andere Bezugsquellen oder gibts alternativ nur noch den Selbstbau?
 

tomkaes

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Und muss ich diese Werkbank dann irgendwie befestigen an Boden und/oder Wand? Oder muss die halt einfach sehr massiv sein?

Kenne aus dem Kopf nur solche Werkbänke von Dictum, die sind aber recht teuer...

Gibts andere Bezugsquellen oder gibts alternativ nur noch den Selbstbau?

Was ist den in deinen Augen recht teuer?
Was wäre denn deiner Meinung nach ein angemessener Preis für eine Hobelbank?

Gruss
Thomas
 

Holzwurm-Tom

ww-nussbaum
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Hallo,
ich würde dir davon abraten im OG eine Werkstatt einzurichten. Ich habe selbst ein Haus in Holzständerbauweise aber meine bescheidene Werkstatt im massiven Keller. Die Tür zur Treppe schluckt zwar schon gut was an Schall (auch weil ich einen Schallex eingefräst habe) aber trotzdem hört man im Haus alles was etwas lauter ist. Somit fallen Arbeiten wenn die Kinder schlafen flach. Aber das ist ja in deinem Fall nicht so.
In unserem Haus ist die Zwischendecke auch sehr hellhörig, d.h. wenn unsere Kinder oben spielen bekommt man das unten schon mit.
Ich würde, wenn ich es mir leisten könnte, ein kleines Nebengebäude ebenfalls in Holzständerbauweise errichten und dies auch ordentlich dämmen. So könnte zu jeder Tages- und Nachtzeit gearbeitet werden.
Ansonstenbesteht ja bei dir noch die Möglichkeit, ein Carport für die Autos zu bauen und die Garage als Werkstatt zu nutzen.

Gruß
Tom
 

hellcow

ww-fichte
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Wenn es "nur" darum geht, das Werkstück festzuspannen kämst du evtl auch mit so einem jawhorse zurecht (100-200€) manche kann man auch am Boden festschrauben, bzw sind manche dafür vorgesehen.
MfG
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

also: Die Werkbänke von Dictum kosten alle ab ca. 1.500 €. Die verlinkten Werkbänke find ich okay... ich würde da schon auch zw. 500 und 1000 € ausgeben wollen, schließlich will ich ja was vernünftiges!

Das "Jawhorse" werd ich erstmal googlen müssen. Im Prinzip gehts aber wirklich nur um's feste Einspannen. Werkzeug o.ä. lagern geht ja auch auf leichteren Regalen...

In Anbetracht der Jahreszeit würde ich nach euren Tipps erstmal eine gescheite Hobelbank bestellen und in den ersten Stock schleifen.

Aktuell sind wir eh nur zu zweit, ohne Kinder. Dann kann ich später (nächstes Jahr oder irgendwann die folgenden Jahre) das ganze in einen Anbau am Haus umziehen, hab aber schon vernünftiges "Ausgangsmaterial" und Werkzeug!


LG und danke für eure Hilfe,

Marcel
 

dascello

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Ich hatte jahrelang meine Hobelbank in der Mietwohnung-Küche stehen. War kein Problem, auch nicht mit den Nachbarn. Als ich in eine viel größere Wohnung umzog, jetzt mit Keller, war meine Freundin enttäuscht, dass die Werkbank nicht mehr in die Wohnung kam. Die fand das cool.

Mach es und sei sensibel, was die Reaktionen Deiner besseren Hälfte betrifft ("Schatz, hast Du was?"). Bei Stress nach anderen Lösungen suchen.

Eine Hobelbank musst Du nicht befestigen, die steht von allein.
Und Dictum muss auch nicht sein, es gibt auch andere preiswerte Lösungen.


Gruß

Michael
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

ich werde mir mal in Ruhe überlegen, welche Bank es sein soll.

Anforderung wäre eben möglichst schwer, sonstiges Zubehör muss sie nicht haben. Ich werde da wohl einen Schraubstock dranmachen, mehr nicht.

Ansonsten bräuchte ich noch ein Teil, wo ich die Schalen einspannen kann, allerdings find ich da nix, weil ich den Namen nicht kenne:

Das ist wie ein Schraubstock, bloß dass es senkrecht zwei Führungen hat und in der Mitte wird die "Haltevorrichtung" über ein großes Gewinde nach unten gedreht. Das Teil wird also von oben nach unten und nicht seitlich geklemmt. Sagt euch das was?

Gibts von den verlinkten Hobelbänken eine, die ihr auf jeden Fall empfehlen könntet für den o.g. Einsatzzweck (also schwer und ohne viel Schnick-Schnack?)
Und ist es sinnvoll, das ganze doch auf so Anti-Schall-Matten (wie unter Waschmaschinen) zu stellen oder macht es das wieder instabil?


Danke und Gruß,

Marcel
 

magmog

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guude,

eine gebrauchte mittl- bis schwere hobelbank mit hinterzange und bankhaken sollte es tun. und richtig, auf Anti-Schall-Matten stellen, sonst freistehend. reicht zur vermeidung des übertags von körperschall.
luftschall ist raumabhängig, eine dichte türe, falls es nicht reicht mit bodendichtung, könnte schon ausreichen.
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

hab jetzt mal in den Kleinanzeigen eine Suche aufgegeben und auch die Werkstatt angefragt, welche auf Seite 1 verlinkt wurde. Glücklicherweise sind die nur 30 km von mir weg, da bin ich schnell mal hingefahren, wenn es doch eine neue Werkbank werden sollte.

Was ich nur nicht verstehe (und was auf Wikipedia auch nicht erklärt wird):
Was mach ich denn mit Hinterzangen und Bankhaken?!

Achja, wenn noch jemand eine Ahnung hat, wie das Teil heißt, welches ich in meinem vorherigen Post beschrieben habe, wäre ich sehr dankbar!


Gruß, Marcel
 

hobbywurm

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Hallo Marcel,
für das "Teil" kannst du mal als Suchbegriff "Rohrschraubstock" eingeben - vielleicht kommt dann das was du suchst.


Gruß Uli
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi Uli,

danke für den Tipp!

Bloß der Rohrschraubstock ist zu schmal (oder gibts den auch für Rohre bis Außendurchmesser 160?).

Ich habe mittlerweile erfahren, dass es eine Spindelpresse gewesen sein müsste!


LG!
 

hobbywurm

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Hey Marcel.

160mm Spannbereich sind natürlich ganz schön viel - ob es dafür Rohrschraubstöcke gibt müßtest du halt mal googlen.

Für deine Didgeridoos ist eine Spindelpresse aber ganz schön heftig - da hast du normalerweise nicht sehr viel Gefühl wie stark du gerade dein Teil einspannst.
Bei uns in der Firma nimmt man Spindelpressen zum Testen von kleinen Stanzwerkzeugen!
Da werden deine Didgeridoos ganz schnell flach.

Gruß Uli.
 

ted83

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Hi Marcel,

hier gibt es noch einen Schraubstock, der vielleicht interessant für dich sein könnte:

Tischlerschraubstöcke (letztes Produkt auf der Seite... "Drehbarer Tischlerschraubstock"...)

Keine Ahnung, ob der für deine Didgeridoos geeignet ist und recht teuer, aber man kann ihn auf jeden Fall in alle Richtungen drehen...

Gruß,
Torsten.
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hallo Torsten,

ich bin mir nicht sicher. Von dem Bild her scheint es nicht so zu sein, dass ich da ein horizontal liegendes Werkstück von oben nach unten einspannen könnte.

Und dann müsste das auch mit einer Stärke bis 10 cm und einer Breite von 20 cm klar kommen...
 
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