Werkstatterweiterung - Fragen zu Wandabriss u. Boden

netsupervisor

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Das würde ich aus meiner Sicht auf keinen Fall so machen.
Ich würde genau anders herum agieren: bei der Gemeinde anfragen, welche Nutzungsart für das Grundstück nach Bebauungsplan oder Flächennutzungsplan genehmigt ist ("BauNVO"). Deckt sich das mit der Nutzung, kann man höflich die Gemeinde mal kurz bitten das zu prüfen, ob man richtig liegt. Wer beim Landratsamt hier eine Nutzungsart anzeigt, dem werden nur viele Fragen gestellt und alle fangen das überlegen an. Die BauNVO und das BauGB sind Bundesrecht und gelten überall.
Wenn der nette Beamte aus der Gemeinde/Stadt sagt: hier ist Außenbereich oder unbeplanter Innenbereich, dann muss man eh von vorne anfangen.
 

Kerstenk

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mir riet ein Gewerbeaufsichtsbeamter dringend vor der gewerblichen Nutzung von vorher nicht von einer Tischlerei genutzten Gewerberäumen, eine Nutzungsänderung anzuzeigen.
sehe in dem Fall da keine Probleme, ansonsten gebe ich Dir recht, mir wurde von Behörden her mal kein Stei in den Weg gelegt, da aber die Nachbarn gefragt werden mussten, hat erst einer ja gesagt, wie das Baumt dann es schriftlich haben wollte kam ein nein. Fand ich seinerzeit nicht so dolle, hätte doch gleich nein sagen können und nicht erst bei Einreichung der Bauzeichnung :emoji_frowning2:
 

FredT

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Na, wenigstens hat er sich geoutet, damit du um eine Nachbarerfahrung reicher warst. Und man sieht sich immer zweimal im Leben, mindestens...
 

PrimaNoctis

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Erstmal danke für die rege Beteiligung. Ich antworte mal Stück für Stück.

Kurz vorneweg: Meine starke Tendenz ist ein Betonestrich + ggf. Glätten / Versiegeln, ich muss aber mal den Estrichleger herholen und mir ein Angebot machen lassen. Dann würde ich mich auf die zu Genüge anfallenden anderen Arbeiten konzentrieren und der Boden wäre immerhin fertig.

Aber ein guter Rat!
Lass das von Profis machen.


Nach ein paar Tagen werden dann noch Nuten, als Sollrissstellen, eingenutet und ausgegossen.
Bei Dir sind das 170m², da werden zwei-drei Fugen hineinkommen.

FBH würde ich auch nur machen wenn das die ganze Fläche wäre.
Danke Theo!
Ich kenne dafür einen Betrieb, die sauber arbeiten (eigene Erfahrung), die würde ich da anrufen. Mache mir da keine Sorgen. Selber mache ich das ganz sicher nicht. :emoji_grin: Den Rest spreche ich mit denen ab.
FBH sehe ich wie du, von den Kosten / Nutzen abgesehen. Wir hatten's davon ja schon.

Fliesen, was sonst. QM Fliesen Feinsteinzeug bei ca. 10 Euro Brutto, dazu Kleber und Fugenmasse mit gut 2-3 Euro. Danach hat man eine fast unzerstörbare Oberfläche.
Es gibt Auslgeichsmassen selbstnivellierend mit bis zu 70mm zugelassener Schichtdicke. Die sind aber nicht abriebsicher, also auch nicht geeignet für Epoxy-Schichten. Soweit ich weiß tragfähig für deine Lasten, wenn noch ein Bodenbelag drüber kommt.
Du kannst auch Faserzementestrich verlegen lassen, der muss aber soweit ich weiß aufgeheizt werden um auszuhärten. Dazu kommt das Schleifen und beschichten. Ich meine Fliesen, Standard-Estrich und co. sind deutlich billiger.

Es gibt immer mal wieder Restposten großer mengen Fortelock/PVC-Klickfliesen, die sind auch Werkstätten geeignet, abdichtend und abriebfest. Vorteil: schwimmend verlegt und das an einem Tag. Nachteil: neu bist du bei ca. 40 Euro pro Qm.

Die Säule der nicht tragenden Wand in der Mitte muss aber dann stehen bleiben, sollte für dich dann kein Problem werden?
40€/m² ist mir schlicht zu viel, das stecke ich lieber woanders rein. Gibt noch genug. Aber was mich interessieren würde: Wo siehst du denn den großen Vorteil von Feinsteineug ggü. Beton (außer Optik)? Fliesen legen kann ich, geht aber auch Zeit rein.

Die Säule stört nicht, ist halt da und muss bleiben. Es könnte viel schlimmer sein.

Geschliffener Betonboden ist wirklich das solideste was ich kenne.
Habe ich hier ja auch, kannst du mit Hubwagen, Gabelstapler und was auch immer drauf rummachen. Macken hat der auch nicht wirklich merkbar, eher geht alles kaputt was du drauf schmeisst:emoji_wink: Es ist halt ein harter Boden und in jedem Fall sehr dauerhaft.

Nachteil, es ist ein sehr harter Boden. Im Nachhinein würde ich da heute gerne etwas haben, was etwas federt. Mit Material was runter fällt ist das kein Problem, man schmeisst ja nicht täglich etwas drauf. Wir haben danach in andere Arbeitsschuhe investiert. Da war ich lange nicht sehr Anspruchsvoll. Ich merke aber durchaus einen Unterschied ob ich den ganzen Tag auf Asphalt bin oder auf dem Betonboden. Jetzt muss man natürlich auch sehen, dass auf dem Asphalt mehr Strecke gemacht wird und auf dem Beton eher gestanden wird.

Aufgefallen ist es mir, da du dir da deine Gedanken machst, wollte ich das wenigstens erwähnen.

Am liebsten hätte ich Dielen auf klassischer UK. Hat natürlich wieder die Stapler und "schwere Maschinenproblematik".

Ob ich das anders machen würde, weiss ich allerdings auch nicht so richtig.
Jetzt so einen Industrieboden zu verlegen kommt mir auch merkwürdig vor.
Danke Ben. Interessant, das du und Eckard vom harten Boden und den Problemen berichten. Das ist das Einzige, was mir noch ein bisserl im Hinterkopf schwebt, wobei ich ganz stark zum Betonboden tendiere. Bei deinem Beispiel frage ich mich, ob es am stehen ggü. bewegen liegt. Lettztlich schwer zu sagen.


Naja, die Kombination Fliesen und Hubwagen funktioniert meistens nicht lange. Wenn überhaupt würde ich nur kleine Spaltplatten, o. ä. verlegen.
Je größer die Fliesen sind, umso größer ist das Risiko dass die eine oder andere (oder mehrere) hohl liegt und beim Drüberfahren bricht.
Ich brauche den Hubwagen ja nur selten, das wäre jetzt nicht das Problem.

Das sehe ich wie einige oben.
Die Wand kann raus, später kannst Du jederzeit ein beidseitiges Regal oder Trockenbau einziehen.
Estrich:
Da Du finanziell limitiert bist, ist die günstigste (nicht die Schlechteste!) Variante Betonestrich mit Oberflächenglättung. Wenn Du einen nicht so glatten Boden wünscht, reicht auch einfach per Hand verriebener Estrich.
So ist es bei meinem neuen Boden, die Oberfläche ist trotzdem hart genug. Da bin ich einige Tage danach mit einem Korrundstein über die ganze Fläche drüber, um die Spitzen zu brechen. Ist Ansichtssache.
Ob der Estrich auf dem Unterboden mit oder ohne Trennschicht gemacht wird, sollte der Estrichleger entscheiden.
Das Estrichglätten ist von guten Leuten jetzt auch nicht für Appel und Ei gemacht.

Holzboden ist doch auch nicht unmöglich, wie oft wird wohl der Hubstapler bewegt oder Maschinen geliefert/umgestellt? 28er Nut- und Federboden aus Hartholz ist wohl zu teuer? Oder Fichte, da könnte man doch bei Schwerlasttransporten OSB-Platten oder Bleche zur Lastverteilung legen....dann hätte man sonst den schönen Boden.

Überleg es Dir, das sind so meine Gedanken.
...Stromtrassennoder Leerrohre unter dem Boden bieten sich schon an, was Du hast hast Du. Dann kann man auch später noch mal was durchziehen.
Grüße Jan
Danke Jan.
Holzboden wäre na klar möglich, aber Zeit und zusätzliche Kosten ggü. alles fertig übergeben bekommen... Weißt du zufällig, was das Glätten Aufpreis kostet?

"Schöner Boden" Bei den 100m² sind auch "nur" Fliesen drin. Ist halt eine Werkstatt, Optik ist zweitrangig.

Guuden,

Neben bei,
mir riet ein Gewerbeaufsichtsbeamter dringend vor der gewerblichen Nutzung von vorher nicht von einer Tischlerei genutzten Gewerberäumen, eine Nutzungsänderung anzuzeigen.
Bei einer Beschwerde der Nachbarschaft könne er sonst nichts tun, um einen zu schützen und es sei häufig schwierig, die Angelegenheit zu heilen.
Es komme zwar selten vor, sei aber sehr ärgerlich und eigentlich unnötig.
Da Länderrecht kann es allerdings um eine hessische Spezialität handeln.
Das Thema hab ich im Blick, wird alles sauber und richtig gemacht, keine Sorge.


Glaube nicht dass die Nutzungsänderung ein Problem wäre, ist soweit ich mich erinnere eh alles drum herum Industriegebiet.
Kennen wir uns? Andreas / Hondo? Sonst verstehe ich den Satz nicht bzw. kann mir keinen Reim daraus machen.
 

Heener

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Nein, zu aktuellen Preisen kann ich Dir leider keine zuverlässige Auskunft geben.
Ich wohne auch ganz woanders und gute Beziehungen können da viel ausmachen.
Diese Industrieglättung von Bodenplatten direkt beim Aushärten des Betons wird mit Flügelglättern gemacht. Ob das überhaupt bei dünneren Estrichen funktioniert? Die Konsistenz ist ja auch ne Andere....
Vielleicht kommen die gar nicht, wegen Deiner paar qm. Muss man fragen.

Wie geschrieben, musst Du entscheiden, wie es werden soll.
Grüße
 
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NiklasAG

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Stirnholz? Hält ewig und ist sicher angenehmer zum Stehen. Ob das noch so einfach gemacht wird und was das kostet? Keine Ahnung. Aber toll wäre es sicher.
 

VolkerDK

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Moin Moin! Wir hatten uns ja schon ausgetauscht :emoji_slight_smile: Aber hier in aller Kürze mein Input, angefangen mit dem Aufbau in meiner kleinen Werkstatt.
Bei mir ist 10cm Beton mit extra armierung, Fussbodenheizung und Epoxy, alles von Fachfirmen. Epoxy ist super, hat etwas Sand drin und ist super rutschtfest (aber nicht so dass es Dreck anzieht), lässt sich leicht reinigen (zum Beispiel Leim "poppt" einfach ab wenn er hart ist). Auch wenn die Werkstatt mal in eine andere Nutzung überführt wird, könnte es praktisch sein. Wenn es mal wieder Garage oder so werden soll, aber das steht ja bei dir nicht an. Hubwagen geht super.
Es gibt Industriefliesenbeläge die mit Stapler und Hubwagen befahrbar sind...die herkömmlichen Fussbodenfliesen können das nicht alle...das würde ich durch eine Firma machen lassen.

Alle Böden werden wohl einen Niveuausgleich benötigen, da scheint Beton das naheliegenste? Eventuell kann ein geteilter Fussboden Sinn machen:
Beton im Bereich der Stationärmaschinen, wo mit schweren Lasten hantiert wird, und Holz dort vor den Werkbänken und im Montagebereich, wo man sich dann am längsten aufhält.

Die Nachteile von Epoxy, Beton und Fliesen sind ja die Beschädigung der Holzkanten beim Anbsetzen, der Trittkomfort, und die Tatsache das alles was runterfällt direkt auf die Schneide fällt, und zwar auf die frischgeschärfte :emoji_slight_smile:

Der Abrieb bei Rauhspund / OSB beim häufigen fahren mit dem Hubwagen ist sicherlich ein Nachteil, aber die Frage ist, ob es zum gelegentlichen Rangieren von Maschinen sein soll, oder ob du planst eventuell permanent mit Ameise dort rumzufahren. Tägliches befahren mit einer 2t Ameise ist ja was anderes als Maschinen ein oder auszubringen, da kann man ja dann auch nochmal ein Aluriffeblech drunterlegen oder so.

Eigentlich muss ich deine Hallen mal in live ansehen, wenn es doch nicht soweit weg wäre.
 

teluke

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Der Boden in meiner Werkstatt hat 135m² und da ist die Firma für den Industrieestrich auch angerückt.
Das sollte also kein Problem sein.
Ich würde nie mehr etwas anderes machen.

Die rücken morgens an und bringen den Estrich ein.
Dann wird das Hartmehl aufgestreut und die Truppe rückt ab.
Bei der kleinen Fläche bleibt einer vor Ort, setzt sich auf den Flügler und fährt auf dem Estrich spazieren.
Ist er auch fertig rückt er ab.

Die Fläche muss danach feuchtgehalten werden.
Zwei Tage später kannst Du darauf rumlaufen.

Zwei Wochen später die Maschinen aufstellen.

Wichtig ist die Harteinstreuung vor dem Flügeln.
Eine weitere Beschichtung kommt da nicht drauf.

Feinsteinzeug ist genau so hart aber viel empfindlicher. Da knallt schon mal eine Ecke ab wenn was schweres und hartes drauffällt.

Mit dem darauf laufen und stehen habe ich noch nie ein Problem gehabt.
Wirklich weicher ist da doch nur ein Holzboden auf Lagerhölzern.
 

moriko

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Feinsteinzeug ist genau so hart aber viel empfindlicher. Da knallt schon mal eine Ecke ab wenn was schweres und hartes drauffällt.
Bei meiner - an sich tollen Epoxidharz-Beschichtung - auch. Da reicht schon ein Schraubenzieher, der mit der Spitze nach unten auf dem Belag aufkommt. Ich könnte jedesmal heulen....

Würde ich auch nicht noch mal machen ... auch der Aufwand und der Preis war immens ...

Ansonsten ist das Aussehen top und die Pflege super leicht.
Mein Kollege hat vor ein paar Jahren auch seine kleine Werkstatt mit einem Stirnholz-Belag ausgestattet ... ein toller Belag, wenn man auch die Bauhöhe dazu hat ... aber auch recht aufwendig und teuer ...

Ich denke, Betonfussboden mit Korrundeinstreuung, Versiegelung und Flügelglättung ... wird wahrscheinlich der beste Weg sein, bzgl. Preis-/Leistung ...
 

PrimaNoctis

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Heute war der Estrichleger vor Ort und hat sich das angeschaut. Ich bekomme die Tage dann das Angebot.

Er würde Beton ohne Dämmung vorschlagen, weil die Dämmung bei dem Maschinengewicht nachgäbe. Er meinte auch, da gäbe es ein Problem mit dem schwimmenden Estrich, das habe ich aber leider nicht ganz verstanden, sprachlich. Sie würden deswegen unten nur eine Folie drunter legen und danach den Estrich einbringen. Von Glätten sagte er nichts, nur von einer Versiegelung, die man einfach aufrollt wie eine Farbe. Das könne ich ja selber machen, sei günstiger meinte er.
Bzgl. Tragfähigkeit / Bewehrung guckt er, was nötig ist.

Dass die Truppe gute Arbeit macht, weiß ich. Darum geht's mir auch nicht, Kommunikation war halt schwieriger als gedacht.

  • Würdet ihr auf eine Dämmung verzichten? Dass es Dämmung gibt, die das aushält, ist mir klar. Ich kenne aber die Preise nicht.
  • Das Glätten sollte ich vermutlich nochmal ansprechen und verlangen, ich schick ihm am besten ein Bild, was ich meinte.
 

Heener

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Heute war der Estrichleger vor Ort und hat sich das angeschaut. Ich bekomme die Tage dann das Angebot.

Er würde Beton ohne Dämmung vorschlagen, weil die Dämmung bei dem Maschinengewicht nachgäbe. Er meinte auch, da gäbe es ein Problem mit dem schwimmenden Estrich, das habe ich aber leider nicht ganz verstanden, sprachlich. Sie würden deswegen unten nur eine Folie drunter legen und danach den Estrich einbringen. Von Glätten sagte er nichts, nur von einer Versiegelung, die man einfach aufrollt wie eine Farbe. Das könne ich ja selber machen, sei günstiger meinte er.
Bzgl. Tragfähigkeit / Bewehrung guckt er, was nötig ist.

Dass die Truppe gute Arbeit macht, weiß ich. Darum geht's mir auch nicht, Kommunikation war halt schwieriger als gedacht.

  • Würdet ihr auf eine Dämmung verzichten? Dass es Dämmung gibt, die das aushält, ist mir klar. Ich kenne aber die Preise nicht.
  • Das Glätten sollte ich vermutlich nochmal ansprechen und verlangen, ich schick ihm am besten ein Bild, was ich meinte.
Das hört sich, sorry, nicht so kompetent an.
Er sollte wissen, das es druckfeste Dämmung gibt und dass man Zementestrich entsprechend tragfähig ausbilden kann, dass auch Maschinen bis zu einem bestimmten Gewicht getragen werden.
Wenn Dir Dämmung wichtig ist, bist auch zur Zahlung bereit und beauftragst entsprechend.
Da er anscheinend auch keine Maschinenglättung ausführt, ist er vielleicht deswegen der falsche Ansprechpartner für Dich?
Die Estrichbewehrung trägt nichts zur Tragfähigkeit bei, er verringert nur die Rissbildung bzw. verhindert Höhenversätze bei entstandenen Rissen.
Beton müsste in entsprechender Dicke als Platte ausgebildet werden, da er in anderer Konsistenz verarbeitet wird.
Betonplattenbewehrung sollte zweilagig ausführt werden, wenn höhere Tragfähigkeit gefordert ist.
Wie schwer ist denn Deine schwerste Maschine?

Bei mir besteht der Werkstattboden aus 15cm Frostschutz 0-16mm mit Handstampfer verdichtet, darüber 10cm Beton 0-16mm Korn nur abgerecht, darüber 5cm Zementestrich 0-8mm Korn am nächsten Tag frisch in frisch als Verbundestrich eingebaut. Oberfläche nur abgerieben.
Mein schwerstes Gerät ist die Werkbank mit 200kg auf 4 Rollen, aber ich könnte wohl auch Schwereres auf diesen Boden stellen.
Grüße
 

PrimaNoctis

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Hallo Jan,

wow, erstmal danke für dein geballtes Wissen und die Beratung. Das hilft mir weiter.
Entschuldigen brauchst du dich übrigens nicht, ganz kompetent kam mir das auch nicht vor. Hab damals aber auch die Planung mit denen nicht gemacht.

Ich fomuliere nochmal konkret meine Fragen an dich, wenn ich darf:
  • Dämmung
    Wie wichtig bzw. hilfreich schätzt du es ein, dass da drunter eine Dämmung kommt? Ich habe eine Aufbauhöhe von ca. 75-80mm bis OKFF. Schaden würde es sicher nicht, unten ist bisher nichts drin.
  • Bewehrung
    Verstehe ich dich richtig, dass die Bewehrung im Estrich bei schweren Maschinen nicht hilft, aber die Bewehrung im Beton schon? Es ist also die Frage, ob man Zementestrich oder Beton gießt? Wenn ich dich richtig verstehe, wozu würdest du mir raten?
Meine schwerste Maschine sollte aktuell die Fräse sein, mit Vorschub und Suva-Schutz dürfte die auf mind. 1250kg kommen. Hobel und Säge sind bei 1050 und 1150kg. Der Knackpunkt ist die Frage, ob man ggf. in Zukunft iiiirgendwann eine Breitband oder ein Bearbeitungszentrum stellen könnte. Die wiegen jeweils natürlich deutlich mehr und da möchte ich das nicht nur auf 1to auslegen, sondern gern gleich mehr. Der Aufpreis sollte sich sicher in Grenzen halten ggü. den nachträglichen Problemen.

Ich muss mir da natürlich auch überlegen, wer mir den Estrich reinmacht. Ich würde prinzipiell gerne mit der besagten Firma arbeiten, WENN man die Kommunikation hinkriegt bzw. er mir das passend macht. Dummerweise waren bisher die Anforderungen ganz anders. Wenn nicht, such ich jemand anderen.
 

teluke

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Bei der geringen Aufbauhöhe musst Du auf eine Dämmung verzichten.
Da Du, vermutlich, auch nicht barfuß arbeiten wirst spielt das eh keine Rolle.
 

Andreas W.

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Hallo PrimaNoctis,

hoffe, für Heener ist es in Ordnung, wenn ich mich kurz einklinke.

Zum Estrich, Beton und der Bewehrung - Estrich"bewehrung" ist mehr ein Drahtgitter, dünner als ein Maschendrahtzaun.
Betonbewehrung geht ab 6 mm Stärke los, eigentlich erst ab 8 mm.
Beton kann sehr viel Druckbelastung aufnehmen, ohne eingebauten Stahl (oder Fasern) mit Zugbelastung aber sehr schlecht umgehen.
Druck- und Zugbelastung kannst Du dir gut an einem gebogenen 30 cm-Kunststofflineal vorstellen.

Stahl hat in Stahlbeton also die Aufgabe, Zugbelastungen aufzunehmen.
Dazu muß der Stahl aber erstens gut mit dem Beton verbunden sein, das läuft über die Rippen, die Betonstahl hat.
Zweitens braucht der Stahl im Beton - oder besser gesagt, der Beton, der den Stahl ummantelt - eine gewisse "Größe" (sog. Überdeckung), damit er die Kräfte, die auf den Stahl einwirken, aufnehmen kann, ohne einfach abzuplatzen.

Das wird nun bei 80 mm Gesamtstärke schwierig, weil drittens eine Betonbewehrung, z.B. in einer Betondecke, immer aus einer oberen und einer unteren Bewehrungslage besteht.
Hier kommen wieder Druckbelastung (bei einer Betondecke üblicherweise oben) und Zugbelastung (bei einer Betondecke üblicherweise unten) ins Spiel.
Stell´ Dir eine Betondecke oder auch Deinen geplanten Estrich wieder als das 30 cm-Lineal vor.
Die untere Seite und somit die untere Bewehrungslage bekommt also typischerweise sehr viel mehr Zugbelastung ab, bzw. muß mehr Zugbelastung aufnehmen können.
Deswegen benötigt sie sehr viel Armierungsstahl, als die obere Bewehrungslage.
Wie tragfähig eine Betondecke ist, hängt davon ab, wieviel Stahl eingebaut wird und wie groß der Abstand zwischen oberer und unterer Lage ist (sog, statische Höhe). Natürlich auch, welcher Beton eingebaut wird,

Bei Deinen 80 mm bleibt nun nicht sehr viel Platz für zwei Lagen Betonstahl und auch nicht für statische Höhe.
Muß auch nicht, weil ja untendrunter die eigentliche Betondecke ist.
Du bekommst also entweder "Estrich auf Dämmung" - da sind 80 mm bei der zu erwartenden Belastung für den Estrich bei Dir zu knapp, auch bei druckfester Dämmung. Oder "Verbundestrich" (der Name ist Programm, er verbindet sich mit dem Boden drunter), das ist das, was Heener bei sich eingebaut hat. Wird bei Dir nur mit größerem Aufwand gehen, weil sich der frische Estich ja mit dem alten Betonboden verbinden sollte.
Oder "Estrich auf Trennlage", das ist das, was Dir angeboten worden ist.
Bei einer so starken Belastung sind Deine 75-80 mm Stärke für den Estrich schon in Ordnung. Anstelle des Estrichgitters werden vermutlich Glasfasern mit eingemischt.

Gruß, Andreas
 

Andreas W.

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Als Werkstattboden in einer Schreinerei habe ich gute Erfahrungen mit Latexphalt gemacht.
Angenehm zu stehen, hubwagen-/staplergeeignet, nicht kalt, es geht nicht alles gleich kaputt, wenn es einem mal auskommt, gut sauber zu halten.
Aber ob die Firma wg. der wenigen qm kommt?
Und wenn, zu welchem Preis?
Estrich drunter braucht man zusätzlich.

Gruß, Andreas
 

netsupervisor

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Ich habe im Keller ein Pelletsilo auf Metall-Ständer. Die vier Punktfüße drücken mit 2,9 to auf einen nach unten nicht bewehrten Beton-Estrich mit Isolierung. Je nach Schichtdicke des Estrichs ist das überhaupt kein Thema.
Gleiches für den Schichtspeicher. Leer 200kg, beladen 1,05to plus Armaturen im selben Raum
 
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brubu

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Hallo
Das tönt ja super wenn die vorgesehene Belastung stimmt. Ich kenne ein anderes Beispiel mit leichterer Last. Da steht ein Rollregal mit Akten auf einem Natursteinboden. Der Estrich, bzw. die Dämmung darunter ist wohl für normale Wohn-oder Bürobelastung vorgesehen und lässt den Boden unter den Rollen einsacken.
Gruss brubu
 

Heener

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Hallo
Das tönt ja super wenn die vorgesehene Belastung stimmt. Ich kenne ein anderes Beispiel mit leichterer Last. Da steht ein Rollregal mit Akten auf einem Natursteinboden. Der Estrich, bzw. die Dämmung darunter ist wohl für normale Wohn-oder Bürobelastung vorgesehen und lässt den Boden unter den Rollen einsacken.
Gruss brubu
Auch das sollte ein "Wohnraumestrich" abkönnen....
Das hört sich für mich nach misslungener oder zu früh begangener Dickbettverlegung auf Dämmschicht an. Eigentlich wird sowas heute nicht mehr gemacht ....so viel ich weiß.
Aber, das ist Spekulation
 

teluke

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Ich habe im Keller ein Pelletsilo auf Metall-Ständer. Die vier Punktfüße drücken mit 2,9 to auf einen nach unten nicht bewehrten Beton-Estrich mit Isolierung. Je nach Schichtdicke des Estrichs ist das überhaupt kein Thema.
Gleiches für den Schichtspeicher. Leer 200kg, beladen 1,05to plus Armaturen im selben Raum
Aber sicher nicht mit weicher Styropordämmung.
 

brubu

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Auch das sollte ein "Wohnraumestrich" abkönnen....
Das hört sich für mich nach misslungener oder zu früh begangener Dickbettverlegung auf Dämmschicht an. Eigentlich wird sowas heute nicht mehr gemacht ....so viel ich weiß.
Aber, das ist Spekulation
Kann alles sein. Ich hätte schreiben müssen eine Art Archivregal mit ein paar Hundert kg bis gegen 1 to auf 4 Rollen. Ist im Prinzip nicht sehr viel aber auf Dauer hat der Boden etwas nachgegeben in diesem Bereich.
Gruss brubu
 
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