Werkzeugset für Anfänger

Dickerdaumen

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Hallo,

Nicht für mich sondern für meine Freundin als Geschenk zu Weihnachten.

Ich bin in dem Gebiet aber komplett unbeleckt und weiß weder welche Werkzeuge sinnvoll, noch welcher Hersteller brauchbar ist.
Wie sieht es mit diesem Set aus z.B. Standard-Berufsanfängerset Tischler | DICTUM GmbH - Mehr als Werkzeug
Ist das ein guter Einstieg, ist der Preis angemessen? Finanziell wäre die aufgerufenen 200,- Euro meine absolute Schmerzgrenze, aber für gutes Werkzeug würde ich das investieren. Sie soll ja Ihren Spaß daran haben und nicht ständig wegen schlechtem Material gefrustet sein. Im Zweifel kauf ich ihr aber erstmal weniger und dafür wertiger.

Sie ist Maschinenbauerin und hat ein bischen Erfahrung mit Metallbearbeitung, möchte sich aber mehr in Richtung Holz entwickeln (als Hobby, nicht beruflich. Wobei am liebsten würde sie noch eine Tischlerlehre machen..). Sie hat auch schon ein zwei Projekte gemacht (eine Truhe, ein Wickeltischaufsatz für die Badewanne, solche Dinge), aber eben mit unserem wilden Werkzeugkasten, der mehr für Autoreparatur und Waschmaschine anschließen eingerichtet ist..

vielen Dank schonmal,

Michael
 

pedder

ww-robinie
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Kauf Dir kein Set, sondern das Werkzeug, dass Du aktuell brauchst. Das letzte Mal, als jemand hier nach einem Set von Dick gefragt hat, habe ich das gerechnet. Schon nur ohne den Hammer lohnte das Set nicht. Und einen Hammer hat jeder.

Liebe Grüße
Pedder
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,

das ist sehr schwer. Wie Pedder schon sagt, beinhaltet ein Set meist Dinge, die man nicht oder nicht direkt benötigt. Dafür fehlen meist andere Sachen. Wenn es hochwertig sein soll, sind 200 Euro auch nicht so viel Geld, als dass es für eine komplette Grundausstattung reicht.

Es wäre gut, wenn man wüßte, was deine Freundin als nächstes bauen möchte und welches Werkzeug hierzu fehlt, oder die Arbeit extrem erleichtern würde.

Hier nur mal zwei Vorschläge_

Ein Satz guter Stemmeisen, dazu ein Schärfset bestehend aus einem Schärfstein Körnung 800 und einem Abziehstein Körnung 6000. Dazu dann die Schärfanleitung von Friedrich (Das Schärfen von Stecheisen und Hobeleisen) als PDF herunterladen und ausgedrukt und im Copyshop binden lassen. Zur Komplettierung der ersten Schärfausrüstung noch eine Granitplatte und einige Bögen Nassschleifpapier (ersetzen den Schruppstein). Wenn noch Geld übrig ist,noch einen Klüpfel zum Stemmen.

Oder aber Thema Holzverbindungen:
Eine gute Handsäge zum Erstellen von Holzverbindungen. z.B. eine Veritas Zinkensäge oder ja nach Geschmack eine Japansäge (Douzuki). Dazu ein Striehmaß und einen kleinen Tischlerwinkel. Dazu noch ein gutes Einsteigerbuch.

Ich würde zuerst nicht viel Geld in teure Messwerkzeuge investieren. Das hebt man sich für Später auf. Das Meiste geht mit einem Zollstock und einem Geodreieck auch. Für Holzverbindungen finde ich aber ein Steichmaß sinnvoll. Hobel sind eher was für später, wenn auch eine dazu geeignete Werk- oder Hobelbank vorhanden ist.

Gruß

Heiko
 

Dickerdaumen

ww-pappel
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Hmm, einen Thread eröffnen kann ich als gast, aber antworten lässt mich das System nicht..

Danke für die Antwort, so etwas in der Art habe ich vermutet/befürchtet.

Damit stehe ich nun wieder am Anfang. Sind den die einzelnen Werkzeuge in dem Set gut? Ihren Preis wert? Ist das eine sinnvolle Einsteigerkombination? Und wenn nicht, was wäre da empfehlenswert?

Ja einen ordentlichen Hammer haben wir, der fällt also erstmal raus.
Ich würde dann einen Winkel, die beiden Japansägen (oder reicht erstmal die doppelseitige?) und Stemmeisen nehmen. Was ist mit Anreißer und Schärfstein, sind die für den Einstieg notwendig? Fehlt etwas sinnvolles in diesem Set?

Und ist Dick der Hersteller der Wahl oder gibt es da sinnvolle Alternativen?

Wie gesagt es geht um den Einstieg in Möbelbau, also hier mal 'ne einfache Kiste, da ein Regal..

[Edit]
Danke Heiko, Deine Antwort hatte ich noch gar nicht gesehen. Ja, das klingt vernünftig. Ein konkretes Projekt gibbt es aktuell nicht, aber wir bauen gerade und da kommt sicher das Eine oder Andere. Zum Bspl. haben wir Ecken wo sich ein Einbauregal anbieten würde.
Die Säge zum Thema Verbindungen wäre sicher sinnvoll. Blöde Frage, wozu braucht man eigentlich die Stemmeisen? :emoji_open_mouth: Also für welche Art von Tischlerei? Gibt es (idealerweise online) einen text mit dem ich mir das allergröbste anlesen kann, so das ich ein bischen fundierter einkaufen kann?

Ich weiß so ein Ahnungsloser (das Zeugs ist ja nicht mal für mich) ist mmer etwas nervig, umso mehr Danke für die Antworten.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
Und ist Dick der Hersteller der Wahl oder gibt es da sinnvolle Alternativen?
Dick ist ein Vertrieb, kein Hersteller. Eine Alternative ist:
Dieter Schmid - Feine Werkzeuge - Homepage
Wie gesagt es geht um den Einstieg in Möbelbau, also hier mal 'ne einfache Kiste, da ein Regal..
Mit Handwerkzeugen oder eher doch maschinell?
Gibt es (idealerweise online) einen text mit dem ich mir das allergröbste anlesen kann, so das ich ein bischen fundierter einkaufen kann?
Guck mal hier:
Buchtipp “Handbuch Holzwerken” | Holzwerkerblog von Heiko Rech
Erst kaufen, selbst lesen und dann mit dem Werkzeug der Freundin schenken:emoji_grin:

Das Set von Dick(tum) finde ich nicht wirklich gelungen. Mit Sicherheit sind das gute Werkzeuge, aber der Kombistein wäre mir zu schmal.Sollte es mal dazu kommen, dass ein Hobel angeschafft wird, ist dieser Stein eher ungeeignet. Für den Preis der beiden teuren japanischen Stemmeisen bekommt man einen kompletten Satz Stemmeisen von MHG. Der Klappwinkel (habe ich selbst) ist praktisch, aber für viele Sachen einfach zu groß und unhandlich. Da würde ich ein Geodreieck nehmen. Der anfänger wird auch keinen Unterschied zwischen dem japanischen Hammer und einem einfachen Hammer eines Markenherstellers ausmachen können. Das im Set enthaltene Steeichmaß ist sehr gut, aber für ein paar Euro mehr gibt es im oben genannten Shop die Version mit Feineinstellung. Bei den Sägen könnte man nun seitenlang diskutieren, ob japansägen, oder gute westliche Sägen (gibt es mitlerweile auch relativ güstig) sinnvoller sind.

Gruß

Heiko
 

narrhallamarsch

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was die sägen angeht, ist für den anfänger auf jeden fall eine mit rückenversteifung die bessere wahl.

also die veritas oder eine douzoki, ansonsten kommt schnell frust auf beim sägen, wenn das blatt mangels stabilität permanent verläuft und wenns dann noch eine japansäge ist, die auf zug sägt...

ich denke nicht, dass deine freundin große kanthölzer sägen will, da ist die schnitttiefer erst mal eher sekundär. was den rest angeht, wurde ja bereits alles gesagt.

das set ist bestimmt nicht schlecht, aber du bekommst vergleichbare qualität auch für wesentlich weniger geld, gerade bei den stechbeiteln...
 

Dickerdaumen

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Mit Handwerkzeugen oder eher doch maschinell?
Ich glaube die manuelle Variante könnte ihr gefallen.

Ich fasse mal zusammen.


Den Winkel ersetzt das große (vorhandene) Geodreieck und damit wäre ich bei bummlig 120-140 Euro plus den Schärfstein und damit noch in meinem Etat, reicht evtl. sogar noch fürs Buch :emoji_wink:
Na ich werd jetzt jedenfalls ins Bett, euch allen eine gute Nacht und vielen Dank :emoji_slight_smile:
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ich werfe da mal das Thema: Deutsche Werkzeuge ein, die nicht schlechter, als die japanischen oder chinesischen sind.
Z.B.
Stemmeisen von "Kirschen",
Hobel von "ECE", oder "ULMIA",
Winkel von "Angulus".

Damit wäre ein sehr gute Basis für den weiteren Aufbau gelegt.

Gruß Fritz
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
Ich werfe da mal das Thema: Deutsche Werkzeuge ein, die nicht schlechter, als die japanischen oder chinesischen sind.
Bei Handsägen hört es aber dann schon auf. Was ich da zuletzt von deutschen Herstellern in der Hand hatte war das heimtragen nicht wert.
Z.B
Stemmeisen von "Kirschen",
Naja, da leist man in letzter Zeit auch nicht viel gutes. Wenn Kirschen, dann aber bitte ohne die Politur.
Hobel von "ECE", oder "ULMIA",
Würden das Budget je nach Hobel sprengen, da ein Hobel ohne Schärfmittel und vor allem ohne entsprechende Hobel-oder Werkbank ja nichts bringt. Daher halte ich das für einen absoluten Anfänger eher für nicht so gut geeignet.

Gruß

Heiko
 

Carpentero

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Wenn man es verschenken will, ist ein Set mit Etui natürlich ganz schön... wie zB hier mit Rolle:
Schreinerhandel.de - Japanischer Werkzeugsatz "Junior"
Falls Sie lieber zimmern will (ich will den Nachwuchs fördern :emoji_wink: ) dann eher das hier:
Schreinerhandel.de - Berufsanfängerset Zimmerer, Version 2
Die Stemmeisenauswahl ist klein und der Preisvorteil gering, aber ich finde das Set in Ordnung und habe es auch schon öfter weiterempfohlen. Prinzipiell würde ich aber auch sagen: Einzeln kaufen und zusammenstellen. Am besten gibst Du etwas weniger Geld aus für einzelne Teile und kaufst noch ein gutes Buch dazu - vielleicht eines, wie sie sich eine Werkzeugkiste selber bauen kann. Das verschafft direkt Anreiz loszulegen :emoji_slight_smile:

LG
 

Friesenbengel

ww-esche
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Geh zu einer guten Tischlerei und frage was die ihren Azubis geben. Das solltest du dann kaufen. Der Chef der Tischlerei wird auch nicht traurig sein, wenn Du bei ihm den Kram kaufst weil er das steuerlich absetzen kann. Der Vorteil, der für dich dabei rausspringt, sind seine Prozente die er bekommt.

Bei Dick selber kaufen würde ich Nie machen. Dafür habe ich auch zwei Gründe. 1. Dick ist teurer als Dieter Schmid und "Schmiddie" hat bis auf Ausnahmen das gleiche wenn nicht zum Teil bessere Sortiment zum günstigeren Preis. Der zweite Grund: siehe oben.

Den Schärfpass den Dick bzw Dictum anbietet sehe ich als Unsinn an weil ich nicht warten will bis mein Werkzeug wieder da ist. Schließlich muss ich es ja wegschicken und zweitens meine drei kleinen Japaner ( Schärfsteine) machen einen Topjob. In der Firma schärfe ich mit der Tormek.

Noch was zum Schleifen der Klingen. Sollten die Messer und Klingen wirklich mal verhunzt sein und du bekommst es nicht hin bzw deine Freundin, dann geh zum Scherenschleifer mit einem altem Stecheisen was Du entbehren kannst( Probe). WEnn er es gut macht -Schleifen und ohne übermäßigen Verbrauch an Stahl- gibst Du ihm den Rest... deiner Messer :emoji_slight_smile:

Kurzes Wort noch zum Werkzeug, bzw was ich beruflich nutze:
Doppelhobel
Stecheisen von 24mm bis 6mm
Sushisäge (Die Feinsäge hab ich rausgeschmissen. Waren zähe Verhandlungen mit meinem Chef)
Akkuschrauber und Bitssatz
Pfuschband ( Klebeband)
Winkel
und eben Zollstock

Was ich bei mir im Privat PKW immer dabei habe ist mein Privater Winkel weil der aus der Firma nichts taugt und meine Schmiege. UND OHNE DIE kann man auf dem Bau echt aufgeschmissen sein

Achte bei demn Kauf des Winkels auf Maßigkeit! Nichts ist -mit Verlaub- beschissener als ein Winkel der nicht 90° anzeigt. Gleich wegschmeißen oder wieder ins Regal legen.
Deine Freundin braucht einen rechten Winkel.

Ganz viel Input für so 'ne Frage wa!?

Macht nix schützt vor Enttäuschung:emoji_wink:
 

Dickerdaumen

ww-pappel
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Ganz viel Input für so 'ne Frage wa!?

Schon in Ordnung, das ist es doch was man sich erhofft, wenn man in nem Forum anfragt.
Ja beim Tischler vor Ort anfragen ist sicherlich nicht falsch. Ich kenn hier nur keinen in der Nähe, muss mich mal umschauen.
Sushisäge = Douzoki?
Ein Set bloß wegen der Tasche muss nicht sein, ist zwar nett, aber im Zweifel kauf ich die extra oder lass sie nähen.

@fritz-rs
Mir ist das erstmal egal wo das Werkzeug herkommt, es soll gut sein und seinen Preis wert. Asiatische Ware hätte halt einen Hauch Exotik und das macht sich bei einem Geschenk nicht schlecht, auch arbeite ich sehr gern mit japanischen Kochmessern. Aber das ist absolut kein Muss. Was sind denn Veritas und MHG für Hersteller?

@Carpentero
das erste Set hatte ich auch schon mal gesehen, aber das sind kleinere Werkzeuge oder? Sind die genauso gut verwendbar wie reguläre Großen. Von außergewöhnllich zierlichen Frauenhänden muss hier nicht ausgegangen werden, die Gute ist >1,80m..
Zum 2.ten ich will nicht auschließen das Zimmern mal ein Thema wird (wir brauchen noch ein Carport :emoji_grin: ), aber zur Zeit ist es doch eher Möbelbau.

@heiko-rech
Ja, ich denke ein Hobel sprengt erstmal den Rahmen, schon räumlich.
Nachdem ich den Thread nochmal gelesen habe, möchet ich nochmal aufs Streichmaß zurückkommen, zählst Du das auch zu den Messwerkzeugen die man sich für später aufhebt? Denn ich glaube das wäre das erste was ich noch aus der Liste wieder rausnehmen würde.

@Alle
was mir noch fehlt ist ein Tipp zum Thema Schärfstein. In den Sets ist ein eigentlich immer ein SunTiger Kombistein mit 1000er und 6000er Seite enthalten. Nachdem ich die Schärfeanleitung mal quergelesen habe ist das wohl auch das richtige Kaliber, aber ist ein Kombistein gut oder hat man da beim polieren immer die groben Partikel dazwischen? Und ist die Marke vernünftig was Preis/Leistung angeht?

Na jedenfalls habe das Gefühl das ich mich der Sache nähere :emoji_slight_smile:
 

pedder

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Bei Handsägen hört es aber dann schon auf. Was ich da zuletzt von deutschen Herstellern in der Hand hatte war das heimtragen nicht wert.

Zuletzt? Wirklich? Jetzt bin ich beleidigt! :emoji_wink:


Wirklich:

Kauft keine Sätze, da ist immer irgend ein Kuckucksei drin versteckt. Wie der Anant im Dick Set vom Schreinerhandel. Wenn, wäre in dem Set eine #10 sinnvoll...

Was ich für 200€ einem Anfänger schenken würde:

Veritas dovetailsaw 20 tpi
MHG Stecheisen : 6mm, 12mm uns 20mm
Crown Streichmaß klein
Anschlagwinkel aus Stahl Zungenlaenge 150 mm
JUUMA Flachwinkel-Einhandhobel
Grosser Japanischer Kombistein 1000/6000 Groesse 207x66x36mm KING

Zusammen für 200,18€ inkl. Versand

Liebe Grüße
Pedder
 

heiko-rech

ww-robinie
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Zuletzt? Wirklich? Jetzt bin ich beleidigt! :emoji_wink:
Du weist wie es gemeint war Ihr seit ja kein "Hersteller" Ihr seid Künstler :emoji_grin:

Aber im Ernst, ich hatte mir mal Sägen von zwei sehr bekannten deutschen Herstellern für Tischlerwerkzeuge gekauft. Das war wirklich ganz üble Qualität. Warum die auf sowas Ihr Logo kleben ist mir ein Rätsel. Ic möchte hier keine Firmen nennen, es kann sich ja jeder Denken, wer gemeint ist.

Das Zimmererset vom Schreinerhandel finde ich als sehr ungünstig zusammengestellt. Der 4er Anant macht einem Anfänger, der den Hobel nicht herrichten kann sicherlich keine Freude. Das Vollstahlstemmeisen ist ja für einen Zimmerer vielleicht sinnvoll, aber soll man da mit dem Holzklüpfel draufhauen? Aber davon abgesehen ist es für die gute Frau, die beschenkt werden soll ja so oder so unpassend, se will Möbel bauen, keinen Carport.

Der Vorschlag von Pedder klingt gut. Das kleine Streichmaß von Crown habe ich auch. Das ist nicht so schlecht .Das Veritas ist zwar besser, aber auch deutlich teurer. Für den Anfang ist das Crown sicherlich in Ordnung. Und gebrauchen kann man es auch noch, wenn man mal ein besseres kauft.

Was mit noch einfällt:
Ein Kunststoffhammer. Es gibt diese Hämmer mit den gelben, transparenten Hammerkopfenden aus Kunststoff. Die eignen sich sehr gut zum Stemmen. Die 5 Euro für so einen Hammer sind sicherlich noch drin. Im Notfall kann man aber auch mit dem Schlosserhammer Stemmen:emoji_wink:

Gruß

Heiko
 

Carpentero

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Nehmt niemals Tipps von einem Zimmermann an :emoji_wink: !!!
Es war sicherlich auch ein Hauch Ironie in meinem Text. Ich weiß aber schon, welches Werkzeug gut ist - aber ich bin ja auch kein Tischler. Zimmerer sind eher fürs Grobe - privat sieht das anders aus. Dennoch halte ich viel von Dick und kaufe da seit ich die Ausbildung gemacht habe. Ich lege da gerne drauf! Ich hatte zwei mal Probleme, die die Jungs auf Kulanz geklärt haben. Das hat mich gefreut und daher empfehle ich sie auch gerne weiter.
 

Friesenbengel

ww-esche
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Schon in Ordnung, das ist es doch was man sich erhofft, wenn man in nem Forum anfragt.
Ja beim Tischler vor Ort anfragen ist sicherlich nicht falsch. Ich kenn hier nur keinen in der Nähe, muss mich mal umschauen.
Sushisäge = Douzoki?
Ein Set bloß wegen der Tasche muss nicht sein, ist zwar nett, aber im Zweifel kauf ich die extra oder lass sie nähen.

Kein Plan wie die Sägen heißen. Ist mir auch egal. Ich will damit arbeiten und kein japanisch lernen. Langt wenn ich lauter Fachinesen um mich hab die eigentlich doch keine Ahnung haben ( "schlaue" Kunden die einen permanent auf die Finger gucken, alles besser wissen und bei jedem Handgriff nachfragen:rolleyes:emoji_slight_smile::mad:

Sicher ist dass du die Tasche nicht brauchst. Sie Schützen m.M nach eh nur bedingt. Näh sie aus nem Einkaufsbeutel ( Jutesack sag ich immer dazu) Kost nix und man lernt das nähen:emoji_wink:.

sicher ist aber auch, Drei sägen sind nicht unangebracht. Deine Freundin soll man erst mit der Rückensäge üben. Gar keine Frage. Wenn es aber um tiefe Schnitte geht ist bei der säge schnell Ende im Gelände. Also Rückenfreie Säge.

Warum eine Säge mit Zahnung auf beiden Seiten? ganz einfach. Die Schnitte mit der groben Zahnung gehen schneller. Dazu kommt, Dass die Säge sich optimal zum Quer und längsschneiden eignet. Meine Gesellen wollten mir das nicht glauben. aber ich hatte ne Wette abgeschlossen um es denen zu zeigen. ratet mal wer n fuffi gewonnen hat:rolleyes: Ich hab sie für n Kasten Bier für uns alle ausgegeben:emoji_grin:.

So viel dazu. Du musst und solltest keine teuren Sägen kaufen. Die Ferraris kann deine Freundin sich selber kaufen, wenn sie meint es ist nötig. Du aber lässt sie mit nem schicken Vw Golf anfangen. Meinetwegen auch GTI.

Ich hab den Fehler gemacht und eine meiner privaten Sägen die wirklich SAUTEUER war UND dazu EIN GESCHENK MEINER MAMA war mit in die Firma genommen nur um sie zu zeigen. Stolz wie Oskar war ich. Betonung liegt auf war. Die Säge kam in die Griffel von einem meiner Gesellen..... Ich weiß bis heute nicht wer's war. Aber sein Grabstein liegt schon bereit*SCHNAUFFFF* . Das Blatt ist gebrochen und verbogen. Ich hab -ohne Witz- geheult.

So was ich aber eigentlich wollte war: Streichmaß solltest Du auch besorgen und zwar das von Veritas mit der Scheibe. Die Dinger sind nicht günstig und du wirst es,denke ich, bei Schmiddie kaufen müssen und ehrlich gesagt ist das Ferrari aber der reine Zucker.
Erklärung? Zu gerne! Ein neuer Meister von uns hat son Ding und ich durfte es benutzen. Der Vorteil ist du kratzt nicht ins Holz sondern schneidest. Damit ist die Markierung besser zu sehen.
Außerdem ist die Verstellung um einiges genauer. Die alten Gesellen schimpfen zwar, da sei kein Holz dran aber Holz ist teilweise extremst ungenau.

Nachteil: Ich würd mal sagen es gibt keine. Doch ein ganz kleinen. Der Schnitt im Hirnholz ist schlechter zu sehen. Aber etwas mehr drücken und das Problem ist behoben.

Ich leg mir auch noch son Ding zu.
hier mal der Link: Streichmaße

Das Zapfenstreichmaß von Veritas kenne ich nicht aber es schein Zucker ² zu sein.

Ich weiß verdammt viel Text. Aber bei Handwerkzeug und technischen Zeichnungen blüh ich auf. Das ist voll mein Thema
 

yoghurt

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Ein Kunststoffhammer. Es gibt diese Hämmer mit den gelben, transparenten Hammerkopfenden aus Kunststoff. Die eignen sich sehr gut zum Stemmen. Die 5 Euro für so einen Hammer sind sicherlich noch drin. Im Notfall kann man aber auch mit dem Schlosserhammer Stemmen:emoji_wink:

Hallo,
also nee! Vielleicht ist es für den Start zu hoch gegriffen - aber trotzdem: einen Klüpfel macht man sich selbst! Und der ist dann genau so schwer, wie man ihn haben will....
Mit einem Holzklüpfel stemmt es sich viel besser! (Und ich habe schon mit fast allem gestemmt, was man auf ein Stemmeisen draufschlagen kann....)
Gruß

Heiko
 

Carpentero

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Ich kann Friesenbengel nur zustimmen. Ich habe (extra nochmal gezählt) 16 verschiedene Handsägen (inkl. zweier Gestellsägen). Mal braucht man eine mit Rücken -dann ohne, für verschiedene Faserichtungen, verschiedene Zahnungen und Holzsorten. Für nasses Holz habe ich noch eine ganz spezielle. Das meiste mache ich jedoch mit der Gestellsäge (Japanblatt) und die Feinarbeit dann mit der kleinen "Japansäge" mit Steg.

In der Lehre habe ich mir die gekauft:
DICK® Oire Nomi, Stemmeisen-Satz, 10-teilig | DICTUM GmbH - Mehr als Werkzeug
Als ich dann gemerkt habe, dass ich hauptsächlich nur vier Stück verwende, habe ich mir diese dann noch von Kirschen nachgekauft in doppelter Ausführung. Eine Tasche habe ich gar keine sondern eine Kiste mit Bohrungen für die Eisen, so wird garantiert nichts stumpf. Da ich doppelt bis dreifach ausgerüstet bin in den gängigen Stärken wechsle ich einfach nur das Eisen wenn es stumpf wird und schärfe dann abends an der tormek.

Ich muss bei Schmiege und Winkel auch meinem Vorredner zustimmen. So etwas hat man (genau wie Streichmaß und Messwerkzeug) immer privat dabei und nur das Beste :emoji_slight_smile:
 

Friesenbengel

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Ich kann Friesenbengel nur zustimmen. [.....]
Ich muss bei Schmiege und Winkel auch meinem Vorredner zustimmen. So etwas hat man (genau wie Streichmaß und Messwerkzeug) immer privat dabei und nur das Beste :emoji_slight_smile:

Ich fang gleich an rot zu werden:emoji_wink:. Soll ich schon mal n Eimer Wasser und Putzlappen holen:emoji_grin:

Das Du alles doppelt und dreifach hast finde ich.....gut bis übertrieben weil ein scharfes Stecheisen und Hobelmesser welche NICHT AUSGEGLÜHT sind eine Ewigkeit halten. Ich habe bemerkt, dass wenn die Fase nicht mehr schneidet, dass einige sofort anfangen zu schleifen. Somit also zuviel Material abtragen.

Völlig unnötig! Eine gut geschliffene Schneide erfordert bis zu einer gewissen Zeit lediglich ein vernünftiges abziehen. Bevor ich anfange zu arbeiten ( privat) ist der erste Gang zum Schleifstein um in zu bewässern. Am besten; einen Tag vorher schon den Stein ins Wasser legen.

Der Wetzstein kommt bei mir eher selten zum Einsatz dafür hat mein Abziehstein schon ordentlich Material eingebüßt. Der Schleifstein wird ab und an mal benutzt.

Eine Zeit lang bin ich so drauf gewesen, dass ich mein Werkzeug jeden Tag geschliffen und abgezogen hab. Zuhause und das nach Feierabend.
Aber die Faulheit siegte dann.

Anfänger sollten ruhig eine Schleifhilfe benutzen. Ich benutze sie zum Teil auch noch wenn ich beim schleifen Mist gebaut habe. Ich hab die Veritas MK II. Gar nicht verkehrt

Ich teile die Ansicht von Hr. Köllenroth nicht auf eine Schleifhilfe zu verzichten. Er hat Recht damit, dass die Steine schneller abnutzen und konkarv werden.

Womit aber stemme ich Holz aus oder korrigiere etwas? Mit dem Stein oder den Klingen? "Merkst selbst nä?"

Das Gefühl, welcher Winkel der richtige ist kommt von allein. Schleifen ist keine Wissenschaft. Wichtig ist die Haltung von Körper bzw Händen und Eisen.Noch wichtiger aber ist das Gehör! Man hört ob ein Eisen sich im richtigen Winkel befindet oder nicht! DAs funktioniert auch mit einer Tormek ist aber etwas trügerischer aufgrund des Moterngeräusches und der Größe des Steines.

Ich würde gerne die verwunderten Gesichter sehen. Aber es ist wirklich so.

Ich verzichte auf diesen Schnickschnack mit Microfase und 2. Fase und bla. Erstens kann ich das nicht und zweitens ist es meiner Meinung und Erfahrung nach zeitaufwendig. Ich hab da keine Zeit für in der Werkstatt und zu Hause keine Lust zu. Das einzige wo ich diesen Schnickschnak habe ist an meinem Schinder von Verias. Da war's aber auch schon dran.
Ganz ohne Zweifel eine feine Sache. Stumpf? Abziehen und tüss! Weitermachen.

A pros pros Winkel feine-werkzeuge.de hat einen Winkel im Sortiment welcher Supergenau sein soll. Ob's stimmt weiß ich nicht. Wenn dass aber stimmt dann ist das Ideal für Schubkästen und so.
Ich glaub ich bestell mal einen zur Ansicht. Spätestens zu meiner Gesellprüfung wird das Ding interessant. Erstmal warte ich aber auf mein Winkelstecheisen und meinen analogenMessschieber.
 

pedder

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Streichmaß solltest Du auch besorgen und zwar das von Veritas mit der Scheibe. Die Dinger sind nicht günstig und du wirst es,denke ich, bei Schmiddie kaufen müssen und ehrlich gesagt ist das Ferrari aber der reine Zucker.
Erklärung? Zu gerne! Ein neuer Meister von uns hat son Ding und ich durfte es benutzen. Der Vorteil ist du kratzt nicht ins Holz sondern schneidest. Damit ist die Markierung besser zu sehen.
Außerdem ist die Verstellung um einiges genauer. Die alten Gesellen schimpfen zwar, da sei kein Holz dran aber Holz ist teilweise extremst ungenau.

Nee, Veritas ist Mercedes. Titemark ist Ferrari (oder Porsche, RollsRoyce, oder was man halt so mag.) Exakter verarbeitet und besser ausbalanciert. Aber weil das auch richtig kostet (halt wie Ferrari...) habe ich für den Anfang ein günstiges mit Messer empfohlen.

Liebe Grüße
Pedder
 

Carpentero

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Da ich in der Fachwerksanierung tätig bin, werden Klingen auch schon einmal stumpf und damit meine ich stumpf! Da tuts kein abziehen. Ich schleife auch ohne Hilfe - aber mehr mit Auge als Gehör. Ich schärfe auch in verschiedenen Winkeln - je nachdem, was ich mit dem Eisen vorhabe. Eines meiner Kirscheisen hat einen so steilen Winkel, dass ich häufiger gefragt werde, was ich damit vorhabe... aber es hat seine Daseinsberechtigung :emoji_slight_smile: Beim schärfen ist es meiner Meinung nach eben wichtig, wie die Gegenseite aussieht! Viele schleifen ordentlich und drehen dann das Eisen und ziehen den Grat schräg ab - direkt wieder stumpf. Bei der Buntaxt achte ich da ganz besonders sorgfältig drauf, da ich diese ja zum beistemmen benutze und die auch bei flachen Winkeln abtragen soll.
 

creinig

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Dickerdaumen

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Vielen Dank an alle die sich hier beteiligen :emoji_slight_smile: , so langsam entwickelt sich für mich ein Bild.

Veritas dovetailsaw 20 tpi
MHG Stecheisen : 6mm, 12mm uns 20mm
Crown Streichmaß klein
Anschlagwinkel aus Stahl Zungenlaenge 150 mm
JUUMA Flachwinkel-Einhandhobel
Grosser Japanischer Kombistein 1000/6000 Groesse 207x66x36mm KING

Diese Liste scheint ja ganz gut anzukommen und deckt sich auch etwa mit dem was ich hier so raushöre.
Aber ich habe dazu noch einzwei Fragen.

  • Warum die Veritassäge mit dem feinen Blatt? Da steht für Bretter bis 13mm geeignet, ist das nicht ein bischen wenig? Oder heißt das nur das man bei dickeren Bretern halt lange dabei ist. Und wie ist das generell bei diesen Sägen mit dem schärfen, uss man das dann machen lassen oder haben die Wechselblätter? Mit dem Stein wird das wohl nicht gehen.. Allgemein zu Sägen, mehr als eine mag ja sinnvoll sein, aber es soll ja ein Satz für den Anfang und nicht die komplette Ausrüstung sein.
  • Ist ein Hobel ohne Hobelbank überhaupt sinnvoll? Zurzeit haben wir keinen Platz für eine dauerhaft eingerichtete Werkstatt. Ich glaube den lass ich für später, aber de Emfehlung merk ich mir :emoji_wink: Dafür gibts dann ein Buch dazu.
  • Stecheisen (ist Stemmeisen und Stecheisen eigentlich das gleiche :confused: ) da gibts von MHG kurze und lange, ich finde die kurzen aus optischen Gründen schöner, und dichter am Werkstück klingt ja erstmal gut. Spricht etwas dagegen, mehr als 70mm Tiefe wird sie doch vermutlich nicht brauchen oder?
 

Pannekowski

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@Dickerdaumen

Eine Säge schärfen lernt man relativ schnell. Im Grunde brauchst du da nur eine Dreikantfeile für Metall. Einfach mal googeln.

Der Juuma-Einhandhobel passt , wie der Name schon sagt, auch gut in eine Hand. Damit kann man ziemlich leicht Überstände abschneiden (putzen) oder Kanten fasen. Der macht Sinn und vor allem Spaß. :emoji_grin:

Bzgl. Eisen: Ich habe mir damals normal lange Kirschen-Eisen gekauft und vor einiger Zeit dann die kurzen MHG-EIsen. Die fühlen sich total gut an, und das Arbeiten damit geht mir echt besser von der Hand als mit den Kirschen. Ich persönlich (bin kein Tischler) habe aber auch noch nichts gebaut, wofür die MHG zu kurz gewesen wären.

Gruß aus HH-Hamm :emoji_grin:
Leif
 
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