Wie das früher so war.

Maho68

ww-robinie
Registriert
27. Oktober 2019
Beiträge
2.334
Ort
Schleswig -Holstein/Kreis Pinneberg
Ich hatte damals von 1985-1988 gelernt- ~1,50 € Stundenlohn :emoji_fearful::emoji_wink: aus heutiger Sicht unvollstellbar wenig-aber war teils ne schöne Zeit.
Im winter jeden Tag in Keller und Späneheizung in gang setzen , teils den Spänebunker freischaufeln..husten..husten..pfui deibel- war das ne Sauerei.
Wochenlang Handläufe aus Esche rundschleifen, die Übergänge vom Viertelfräsen, und auf Baustelle lackieren und die Sattelhalterungen einstemmen . Maschinell waren wir gut ausgestattet :emoji_sunglasses:im 6 Mann Betrieb incl. 3 Lehrlinge .
Habt Ihr noch eure Lehrlingstagebücher /berichthefte ?:emoji_wink:
 

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
655
Ort
Augsburg
Lehrzeit 1979 - 1983
295,- im ersten Lehrjahr....und 18 Tage Urlaub :emoji_tired_face:....hier fehlt eindeutig ein Kotz-Smiley...
 

Mitglied 67188

Gäste
Lehrzeit 1979 - 1983
295,- im ersten Lehrjahr....und 18 Tage Urlaub :emoji_tired_face:....hier fehlt eindeutig ein Kotz-Smiley...
in welchem Sträflingslager hast du denn gelernt?

In etwa dem gleichen Zeitraum:
1. Lehre 1981-85 3. Lehrjahr ≈ 740,- DM | 30 T Urlaub | Maschinenschlosser
1. Lehrjahr meine ich so um 490,-
 

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
655
Ort
Augsburg
in welchem Sträflingslager hast du denn gelernt?

In etwa dem gleichen Zeitraum:
1. Lehre 1981-85 3. Lehrjahr ≈ 740,- DM | 30 T Urlaub | Maschinenschlosser
1. Lehrjahr meine ich so um 490,-

Maschinenbauer im Handwerk
kleiner Schuppen in Augsburg
Die Lehrlinge in der Industrie (Osram, Siemens etc.) hatten ungefähr dein Verdienstniveau...
Kriegt man ja dann auch zähneknirschend in der BS mit.
Aber viele aus dem Handwerk waren nicht viel höher aufgehängt...
490,- hatte ich nicht mal im vierten Lehrjahr (3 1/2 Jahre Ausbildungszeit)
 

glenwood25

ww-robinie
Registriert
14. September 2008
Beiträge
808
Ort
25 km südlich Ulm
Lehrzeit ab 71. (Ja, sind schon ein halbes Jahrhundert......)
150 DM im Monat. Trotzdem stolz wie Bolle über`s erste selbstverdiente Geld.
Erste Anschaffung, ein Radio.
Steht immer noch hier in der Werkstatt:emoji_slight_smile:
Zu den 1,50 € Stundenlohn..........man muss immer die aktuelle Kaufkraft berücksichtigen.
Mein Onkel (Amerikanischer Staatsbürger) hat den Stundenlohn immer in Zigaretten oder Butter umgerechnet.
Wechselkurs war für den uninteressant. Aber wieviel Schachteln Zigaretten konnte der amerik. Facharbeiter von seinem Std.lohn kaufen und wieviel der deutsche.

Gruß
Gerhard
 

Wolfgang EG

ww-robinie
Registriert
17. Oktober 2010
Beiträge
780
Alter
72
Lehre 1968 bis 1971 als Schlosser in der Landwirtschaft, Lehrlingslohn: 60 DDR-Mark. Der Lehrmeister hat auch mal schnell paar hinter die Ohren gehauen, wenn man die Transmissionsriemen der Drehbank nicht ordentlich umgelegt hat (Drehzahl wechseln) ...

Wolfgang
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.874
Ort
Berlin
Hallo,
besonderes Augenmerk sollte der Tischfräse und den Sicherheitsmaßnahmen gelten!
 

Mitglied 67188

Gäste
(3 1/2 Jahre Ausbildungszeit)
ja hatte ich auch, durfte auch niemand verkürzen, da half auch kein Abi oder sonstwas.
Waren aber auch stramme 8h am Tag. 07.00 - 16.00 plus Pausenzeit
Freitag etwas eher Schluss weil Betriebssport (da wären aber so manche lieber in der Werkstatt geblieben....)
 

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
655
Ort
Augsburg
Betriebssport? Das klingt nach Industrie :emoji_slight_smile:
jep 07.00 - 16.00 Uhr und Freitag, meine ich, war um 15.00 Uhr Schluss....ist ja schon etwas her...
 

civil engineer

ww-robinie
Registriert
31. März 2007
Beiträge
1.874
Ort
Nordostbayern
Habt Ihr noch eure Lehrlingstagebücher /berichthefte ?:emoji_wink:
Klaro, das einzige was neben dem Ausbildungsvertrag und dem Gesellenbrief an schriftlichen Unterlagen noch da ist, Rest habe ich irgendwann mal entsorgt (inklusive Schein des Maschinenlehrgang :emoji_grin:).
Gesellenprüfung 1986, 1. Jahr BGJ mit 0.- DM :emoji_cry:. Dafür 2. Lehrjahr 715.- DM netto, 3. Lehrjahr so um die 950.- DM netto.
Kollegen sind damals mit dem Taxi vom Bahnhof zur Berufsschule gefahren (ca. 25 Minuten Fußmarsch).

Mein Vater hat seine Ausbildung zum Schreiner von 1946 bis 1949 gemacht. Einkommen im 1. Lehrjahr: 5 Mark die Woche, 1 Zigarette damals auch 5 Mark (hat er oft erzählt).

Mein Vater war letztes Jahr mit fast 91 Jahren eines der ersten Corona Opfer. Beim Durchsehen der Unterlagen sind mir sein Lehrlingszeugnis, Gesellenbrief und Arbeitszeugnis vom Lehrbetrieb in die Hände gefallen. Da kamen dann seine Erzählungen wieder ins Gedächtnis: Keine Berufsschule, Prüfungsausschuß kam in den Lehrbetrieb (bei seiner 2. Gesellenprüfung als Maurer in den 50iger Jahren auf die Baustelle), praktische Prüfung haben sie sich ein paar Holzverbindungen machen lassen, theoretische Prüfung nebenbei durch Abfragen, Gesellenstück bewertet, fertig :emoji_blush:.
 

Neige

ww-robinie
Registriert
15. Mai 2014
Beiträge
3.552
Alter
67
Ort
78628 Rottweil
Ich erinnere mich gerne an meine Lehrzeit. 1973 hatte ich im 1.Jahr doch immerhin 250 DM. Kleine Schreinerei mit Meister und 2 Gesellen, von denen ich viel gelernt habe, mehr als vom Chef selbst.
Ich erinnere mich noch als ich für mein Gesellenstück das Material bezahlen sollte und mein Altgeselle den Chef erst mal rundlaufen ließ, man könne dem Bub doch nicht auch noch Geld für Zeugs aus der Tasche ziehen, was eh rumliegen würde. Wir hatten noch Kirschfurnier und Dielen aus dem dann das Stück entstand. 45 Jahre ist jetzt her und ich habs immer noch. Zwar hat das Schränken etwas gelitten, tut aber nun als Schuhschrank seine Dienste.
20210220_093540.jpg
Innenschubladen aus Ahorn Schwalbenschwanzzinken.

Das stopfen des Späneofen war meine Aufgabe morgens früh, dass die Bude warm war wenn die Gesellen eintrudelten. Bretter von Hand besäumen, plan mit Rauhbank hobeln, Leisten schleifen, Zinken üben, Kanten anleimen, Lattenrisse erstellen u.s.w.

Ja, es hatte irgendwas heimeliges unsere Werkstatt. Zum Frühstück gabs oft selbstgebackenes von der Frau des Chefs, die über der Werkstatt gewohnt haben.

Klar war nicht immer alles Friedefreudeeierkuchen, es gab auch mal Tränen, Flüche was das Zeug hilt, auch mal was sanft hinter die Löffel, wenn das getane dem prüfenden Blick des Gesellen nicht standgehalten hat.

Färber, liebevoll Väterchen genannt, hieß mein Altgeselle der recht stolz seine Wampe vor sich her trug, war ein sehr genauer Mensch, der sobald er seine Schürze um hatte, voll in seinem Element war, mit viel Liebe und einer Gewissenhafttigkeit, die richtig ansteckend war.

Ab und an hatte er seinen geliebten Dackel dabei, der natürlich auch vom Rest der Belegschaft fürsorglich behandelt wurde. Beim genauen hinsehen, hat man doch auch eine gewisse Ähnlichkeit zum Herrchen erkannt.:emoji_slight_smile:

Ja, ich hatte alles in allem schöne Lehrjahre, die ich nicht missen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alter Polier

ww-kirsche
Registriert
6. Oktober 2011
Beiträge
147
Hallo! Hinter die Löffel hab ich gleich mal eine Montagsfrüh , beim Sägeblatteinbau, bekommen !
Ich habe das Blatt verkehrt herum eingebaut !!! Habs nicht mal selbst gesehen , der "Alte " lief vorbei , schon hatte ich Eine sitzen. Wenn du jetzt noch fragst warum, dann..... Ich hatte den Grund meiner Schludrigkeit dem frisch Ausgelernte Gesellen später gebeichtet, ich war am Wochenende zum Tanz drei Dörfer weiter und hatte da so eine Hübsche kennen gelernt..... Er hat mich verstanden:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Gruß Uwe
 
Oben Unten