Wie den Boden in Schränkchen anbringen (Rahmen/Füllung)

FridlT

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Hallo zusammen,

ich möchte mir ein kleines Schränkchen bauen (ähnlich einem klassischen kleinen Nachttisch, 40cm breit, 60cm hoch) - also in Rahmen/Füllung Bauweise.
Der Rahmen wird aus Leisten mit 27x20mm Querschnitt aufgebaut. Die Füllungen werden eingeschoben, aber nicht verleimt, damit diese arbeiten können. Ich werde diese aus mehreren ca. 10cm breiten Massivholzstreifen mit 8mm Dicke zusammenleimen.
Wie aber befestigt man den Boden des Schränkchens und wie befestigt man den Deckel? (Die Zeichnung zeigt das Schränkchen von hinten; die nicht dargestellte Rückwand werde ich vermutlich von unten einschieben). Der Boden soll ca. 12mm dick werden, der Deckel ca. 25mm.
Meiner Meinung nach arbeiten Boden und Deckel ja auch in ihrere Breite und dürfen demnach ebenfalls nicht fest eingeleimt werden (gleiche Begründung weshalb man ja Füllungen in die Rahmen einschiebt...). Also befestigt man den Boden dann mittels Nutklötzchen wie bei einem Tisch? Wie hat man das vor 100 Jahren gemacht?

Schraenkchen.png
Danke,
Fridl.
 

teluke

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Für den Boden musst Du auch Friese einbauen. Vorne, als unteren Türanschlag hast Du das anscheinend geplant.
Hinten brauchst Du das auch. Nicht nur für den Boden sondern auch für die Rückwandfüllung.
Unten an die Friese machst Du Leisten und legst den Boden (nennt sich Staubboden) lose ein.
 

kberg10

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Das ist eine Konstruktion die mich an Bauarten aus der Zwischkriegszeit errinnert (pure Not).
Der einzige Grund sich sowas auszudenken ist Materialersparnis.
Ich frage mich an was sich der Konstrukteur orientiert.
 

LuckyDanni

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Das ist eine Konstruktion die mich an Bauarten aus der Zwischkriegszeit errinnert (pure Not).
Der einzige Grund sich sowas auszudenken ist Materialersparnis.
Ich frage mich an was sich der Konstrukteur orientiert.

Ich denke der einzige Grund sowas zu schreiben ist der dass der Schreiber keine Ahnung hat.

Der "Konstrukteur" hat hier einen einfachen Stollenschrank gezeichnet.
Von dem fehlenden Fries abgesehen ist da alles soweit in Ordnung.

Wenn man etwas nicht kann heißt das noch lange nicht dass das schlecht ist.
Das Gegenteil ist der Fall.
 

kberg10

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Ich denke der einzige Grund sowas zu schreiben ist der dass der Schreiber keine Ahnung hat.

Der "Konstrukteur" hat hier einen einfachen Stollenschrank gezeichnet.
Von dem fehlenden Fries abgesehen ist da alles soweit in Ordnung.

Wenn man etwas nicht kann heißt das noch lange nicht dass das schlecht ist.
Das Gegenteil ist der Fall.
Womit nicht beantwortet ist an was sich Konstrukteur orientiert. Dafür weißt du ja ganz gut Bescheid über mich, Respekt.
 

FridlT

ww-birke
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Hallo zusammen,

danke für die guten Vorschläge. Ich habe das mal umgeplant. Der untere Boden liegt jetzt auf einem Rahmen auf. Den Deckel werde ich mit 4 Nutklötzchen befestigen (das sieht man auf dem Bild nicht). Achso, das Bild zeigt jetzt die Vorderansicht mit ausgehängter Tür.

IngoS: Dein Video habe ich vor ein paar Monaten schonmal gesehen. Merker an mich: Die Videos regelmäßiger anschauen, man entdeckt dann Dinge, die beim ersten Mal (für mich) noch nicht wichtig waren. :emoji_slight_smile:
Fiamingo/Mark, Teluke: Fries ist jetzt eingebaut.

An die Freunde des modernen Möbelstils: Ich habe versucht alt hergebrachte Bauweisen umzusetzen. Das soll ein erster Einstieg in diese Materie sein. Dass sich der Deckel eines so ein kleinen Schränkchen vermutlich auch ohne Nutklötze nicht verzieht - geschenkt. Aber nur so lerne ich, wie man das (früher) richtig macht(e). Ich möchte wissen wie man einen traditionellen Schrank baut und das dann auch machen.
Der Schrank wird vermutlich schrecklich aussehen - bestimmt nicht herzeigbar (aus handwerklicher Sicht), aber ich werde dabei einiges Lernen.
Schraenkchen2.png
 

teluke

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So ist das ok.

Die Platte kannst Du auch teilweise anschrauben. Vorne zwei Schrauben durch den Fries in die Platte und dann hinten noch zwei Nutklötze.
Dann verschiebt sich nichts.

Ansonsten lass Dich nicht irremachen von Leuten für die es das höchste ist ausgefranste Spanplatten mit dem Bügeleisen zu bekanten und dann zusammenzuschrauben.
Und dabei mehr Geld für das Material ausgeben als das fertige Möbelstück bei Roller kostet.
 
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