Wie finde ich die Stärke des benötigten Leimbinders heraus?

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Das mit der Ironie kennste noch nicht, oder? :emoji_grin:

Ich hoffe, die Frage war ironisch :emoji_wink: :emoji_wink: :emoji_wink:

Bei Daniels Ausführung zu den zu erwartenden Lasten gehe ich mit. Wenn es optisch aber wirklich so ein Problem ist, sollte man ein Schild anbringen "Nicht mehr als 2 Personen und Lasten bitte gleichmäßig verteilen", dann geht das auch mit 10x10 (kleiner Witz).
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.970
Alter
57
Ort
Wadersloh
Ich teile Daniels Ansicht der Lasten absolut nicht, und halte diesen Belastungs-Worsrcase für irreal bei erwachsenen Menschen. Und bei Kids reden wir von anderen Gewichten.

Wie dem auch sei - der TE weiß nun was er bei welcher Last verwenden kann, und von der Durchbiegung bis zum Bruch ist es noch recht weit - falls es wirklich mal mehr wird.

Ich empfehle es aber den 140er Träger bei 3m Länge einmal anzusehen, um die Dimension mal zu sehen.. Das ist schon was.
 

marqus

ww-kastanie
Registriert
28. November 2006
Beiträge
36
Ort
Gießen
Hallo Jungs,

vielen Dank für das rege Interesse. Super. Ich verstehe alle Meinungen und werde auf die letztlich empfohlenen 10x16er setzen.

Frage: Nun stehen also die beiden Längsseiten (3m). Sprich, ein Leimbinder 10x16 liegt auf einem 10x10er Pfosten. Und das ganze eben vorn und hinten. Reicht es nun diese beiden "Hufeisen" oben mit Bohlen zu verbinden oder sollte ich an den kurzen Seiten auch noch Balken/Binder anbringen. Diese liegen an der Wand, man würde sie also nicht sehen.
Und wenn man 28er Bohlen nimmt, tragen die das alles und können die auch mal 30cm frei überhängen? Ein kleines "Geländer" müsste auch noch auf genau diesen Überhang.

Oder sind ggf. dünnere Bretter und OSB unterm Strich günstiger und stabiler?

danke euch sehr,
Markus
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Mal ehrlich, das Dach meines Hauses (Baujahr 1905) hat Sparren der Dimension ca. 10x16cm bei Spannweiten teilweise deutlich über 5m. Darauf ist noch eine Ziegeleindeckung mit Bieberschwänzen, also so ziemlich das schwerste was es an Dacheindeckungen gibt und trotzdem hält das seit über 100 Jahren.
Wenn ich dann noch sehe welche Dimensionen z.B. käufliche Hochbetten haben, halte ich die meisten Empfehlungen, die hie für die Balkendimensionierung gegeben werden für maßlos übertrieben.
Der Tag der Party wird kommen an dem auf der Kante 5-6 Personen hocken
Wenn hier schon mit irgendwelchen Normen und Vorschriften argumentiert wird. So eine Hochetage muss mit einer Absturzsicherung ausgeführt sei. Und ist diese korrekt ausgeführt, kann sich da niemand auf die Kante der Hochetage setzen. Vor allem dürfte auch die Resthöhe bis zur Decke dies zu einem ziemlich unbequemen Unterfangen machen.
 

T_N_T

ww-ahorn
Registriert
18. April 2016
Beiträge
126
Ort
Hamburg
...
Frage: Nun stehen also die beiden Längsseiten (3m). Sprich, ein Leimbinder 10x16 liegt auf einem 10x10er Pfosten. Und das ganze eben vorn und hinten. Reicht es nun diese beiden "Hufeisen" oben mit Bohlen zu verbinden oder sollte ich an den kurzen Seiten auch noch Balken/Binder anbringen. Diese liegen an der Wand, man würde sie also nicht sehen.
Und wenn man 28er Bohlen nimmt, tragen die das alles und können die auch mal 30cm frei überhängen? Ein kleines "Geländer" müsste auch noch auf genau diesen Überhang.

Oder sind ggf. dünnere Bretter und OSB unterm Strich günstiger und stabiler?

danke euch sehr,
Markus

Ich bin zwar Laie, habe aber vor gut einem Jahr selbst ein Hochbett geplant und mit Hilfe eines Kumpels (Tischlermeister) gebaut.

Dieses vorweg einige Fragen/Anmerkungen hinsichtlich Deiner Konstruktion:

1. Soll Dein Hochbett frei im Raum oder mit einer oder mehreren Seiten an der Wand stehen? - Ob ein Verbindungsbalken zwischen den "Hufeisen" sinnvoll oder notwending ist, wird ganz wesentlich davon abhängen.

2. Wie willst Du das "Geländer" realisieren? Nur auf 30 cm überhängenden 28er Bohlen stelle ich mir das schwierig vor, nämlich entweder wacklig oder hässlich oder beides.

3. Dünnere Bretter/Platten werden nicht stabiler sein als dicke :emoji_stuck_out_tongue:. Die Preise hängen von Deinem Lieferanten/Baumarkt/Holzhändler ab. Ich habe den Boden aus solchen Nut- und Feder-Brettern gebaut: Nut und Federbrett Kiefer roh B-Sortierung 27x146x2000 mm bei HORNBACH kaufen (aus den Abschnitten haben wir das Geländer gebaut); bei mir war die Breite aber mit 1100mm wesentlich schmaler. Bei nem Freund von mir, der sich ein Hochbrett in den Dimensionen Deines Hochbetts hat bauen lassen, hat der Tischler zu 4cm dicken Bohlen/Brettern gegriffen. Jenes Hochbett ist aber auch ansonsten von der Tendenz her erdbebensicher konstruiert und gebaut.
 

T_N_T

ww-ahorn
Registriert
18. April 2016
Beiträge
126
Ort
Hamburg
PS: OSB-Platten würde mir als Boden eines Hochbetts nicht gefallen. Das ist natürlich eine Geschmacksfrage und auch eine des Geldbeutels. Ob z.B. 25mm oder 30mm starke OSB-(Verlege-)Platten für Deine Zwecke geeignet sind bzw. die notwendige Stabilät aufweisen, kann ich leider nicht sagen - mit (gefährlichem) Halbwissen/Mutmaßungen halte ich mich zurück.
 

marqus

ww-kastanie
Registriert
28. November 2006
Beiträge
36
Ort
Gießen
HI nochmal,

ob nun Bohlen oder Bretter...das ist mir egal :emoji_slight_smile:
Die Frage bleibt. Einfach OSB Platten klar lackiert sehen nicht so schlecht aus und habe ich durchaus schon bei nem kleinen Bett meiner Tochter verbaut. Frage ist, ob man eine Unterkonstruktion aus dünneren Brettern machen kann und darauf OSB spaxen kann?
Oder ob das erstens teurer und zweitens weniger stabil ist als dicke Bretter und gut ist.
Und nochmal bitte: Wie stark MÜSSEN die Bretter sein, damit sie a) die 125cm überbrücken ohne bei der Belastung durchzuhängen oder gar brechen und b) auch gerne mal 30 cm überhängen können.

Als Geländer stelle ich mir nix wildes vor. Ggf einen kleinen Rahmen aus Vierkant Fichte und mit schönem Holz von Aussen verkleiden. Das Konstrukt darf wackeln... und kann somit einfach in die Bodenbretter geschraubt werden von oben.

danke

ps: Die schmalen Seiten des Bettes sind an der Wand. So wie auch ein der beiden langen. Müssen da nun auch Binder rein oder nüsch...?
 

ranx

ww-robinie
Registriert
10. September 2013
Beiträge
1.945
Ort
nähe Kassel
Moin, man sollte schon mit den richtigen Begriffen hantieren ... wenn schon die Berechnungen nicht Stummen oder die Erfahrungswerte an den Haaren herbeigezogen sind ist es doch ganz nett beim Holzeinkauf die richtige Begrifflichkeit zu verwenden, ebenfalls bei der Unterhaltung. Somit hätte ich schon mal 2 Menschen weitergeholfen.
LG uwe
 

T_N_T

ww-ahorn
Registriert
18. April 2016
Beiträge
126
Ort
Hamburg
HI nochmal,

ob nun Bohlen oder Bretter...das ist mir egal :emoji_slight_smile:

Aber Dir wurde geholfen. Das ist doch schon etwas.

...
ps: Die schmalen Seiten des Bettes sind an der Wand. So wie auch ein der beiden langen. Müssen da nun auch Binder rein oder nüsch...?

Ich würde die Pfosten wie auch den hinteren Querträger / Leimbinder jeweils durch sechskant Holzschrauben (Unterlegscheiben) und Dübeln mit der Wand verbinden (Schraubenkopf mit entsprechendem Forstnerbohrer versenken). Jedenfalls dann bedarf es keiner Verbindung durch Leimbinder o.Ä. zwischen den Pfosten.
 

McBride

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2011
Beiträge
828
Ort
Sachsenland
@marqus
Also die Maße von 10/16 finde ich ok, allein die Annahme, dass doch zwei Personen mittig am Balken hängen,
erfordert so eine Dimension, da biegt sich wenigstens nix.
Wenn alles bisschen schlanker sein soll, dann ginge auch 8/8 als Säule und 8/16 als Träger.
Auch wenn so mancher eine Höhe von 12cm für ausreichend hält, wen stören denn diese 4cm, lieber zuviel.

Bei deinen Brettern als Belag kommt es nun drauf an:
Bei 1,50 Gesamtbreite, und 30cm Überstand, und 10er Balken, komm ich auf ein lichtes Maß von 1,00m.....das lässt sich noch mit 28mm Rauspund machen.
Bei 1,20m Abstand, mit Bauchschmerzen, geht auch noch 28er Rauspund,
dann aber mit bisschen Durchbiegung und einem zusätzlichen kleinen Kantholz, welches mittig im Feld untergeschraubt wird.
Hier dann doch lieber die bereits erwähnten 35-40mm Bretter/Bohlen, idealerweise auch mit Nut/Feder,
das ist dann aber keine Standardware und sicher teuer.
Realistisch wäre KVH 4/20, anstatt Nut/Feder hier auch wieder ein zusätzliches Kantholz.

Soll das alles gehobelt/sichtbar sein? Eventuell noch gestrichen?
Worauf stehen eigentlich die 4 Säulen??
 

marqus

ww-kastanie
Registriert
28. November 2006
Beiträge
36
Ort
Gießen
Hi,

Die Säulen stehen im EG auf festem Grund mit festem Laminat.
Ja, wir sprechen von 150 gesamtbreite und max 120cm als Außenmaße der stellbaren Grundfläche.
Somit wäre es nur 1m der sich nicht biegen darf.
Ja, da ich da oben ja barfuß laufen will, muss alles gehobelt sein und wohl auch gestrichen. Wobei ich noch nicht weiß womit man sowas streicht. Also die Bodenfläche meine ich.
Der Rest wird einfach mit Lasur grau gestrichen.

Wegen des splitterfreien Laufens dachte ich ja auch an die OSB Platten als Alternative.

Danke dir und euch

Markus
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.970
Alter
57
Ort
Wadersloh
Auf 160er Träger musst du schon 40er Hobelware draufschrauben - sonst sieht das nicht aus :emoji_grin:

28 mm reicht völlig, auch bei 30 cm Überstand.

Auch wenn so mancher eine Höhe von 12cm für ausreichend hält

Ich halte sogar 10 cm für ausreichend.

Mein Montagetisch in der Werkstatt ist 1,30 x 3,20 m, die Pfosten sind 10/10 und die Längsträger 6/14.

Mal abgesehen davon, dass der schon nahezu tonnenschwere Formen tragen musste, haben wir heute mal mit etwa 400 kg darauf im Gleichtakt gewippt. Das hat die Träger sowas von unbeeindruckt gelassen :rolleyes:

Stellt euch ruhig so ein Carport ins Zimmer, und die Fundamente im Boden nicht vergessen - sonst bricht alles zusammen.

Grüße
Uli
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.970
Alter
57
Ort
Wadersloh
Was machst du mit der Matratze? Die braucht Luft von unten. Ggf Lücken lassen zwischen den Brettern?
 

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
wenn schon die Berechnungen nicht Stummen oder die Erfahrungswerte an den Haaren herbeigezogen sind

Du bist herzlich eingeladen, die Berechnungen zu korrigieren.


Bis zu welcher Last die Konstruktion trägt und wie weit sie sich dabei verformt, kann man berechnen. Aber welche Lasten man annimmt und wie viel Sicherheit man haben möchte und wie weich die Konstruktion sein darf, da hat jeder so seine eigenen Ansichten.

@uli2003
Also wenn ihr mal mit den tonnenschweren Formen wippt und das die Träger immer noch nicht beeindruckt, habt ihr beim Tischkauf/Bau alles richtig gemacht :emoji_slight_smile:
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.970
Alter
57
Ort
Wadersloh
Damit wird nicht gewippt, die liegen auch auf den Pfosten auf :emoji_slight_smile:

In das Hochbett kommt auch keine Tonne. Juckt mich auch wenig, ich habe nur versucht die Übertreibubg bei diesem Möbel etwas zu reduzieren.
Der TE wird's schon sehen, wenn er das Teil aufstellt.

Berechnen kann man das, wenn man die faktische Belastung kennt. Und die weiß nur der TE.

Wenn ich es bauen würde:
Dreiseitig an die Wand gedübelt, beim freien Träger zwei Hölzer 40/80 an die Wand und einen 80/120 oder menethalben 80/140 oben drüber..
Die Bretter 28mm Hobelware auf Abstand wegen der Belüftung der Matratze.



Grüße
Uli
 

marqus

ww-kastanie
Registriert
28. November 2006
Beiträge
36
Ort
Gießen
Hallo zusammen,

bin noch mal in mich gegangen uznd frage euch, ob es auch so funktionieren wird?

Ich nehme 80x80er Pfosten und 2 80x160x3000 Leimbinder.

Obenauf kommen 33mm starke Fichtebretter, 19,5cm breit und 150cm lang.

Klappt das mit den 80ern oder wird das zu popelig?

danke euch sehr,
Markus
 

T_N_T

ww-ahorn
Registriert
18. April 2016
Beiträge
126
Ort
Hamburg
Natürlich klappt das.

Wenn Du die 80x80 noch in die Wand dübelst, dann stürzt das Bett nur ein, wenn das Haus einstürzt.

80x160 habe ich auch verwendet, bei 3,80 m.

Viel Spaß beim Bauen!
 
Oben Unten