EPS ist nicht difussionsdicht.
XPS ist es.
Ohne jetzt das Thema in die Länge ziehen zu wollen, die Frage ist halt ab wann ein Baustoff als diffusionsdicht gilt.
Eine genaue Definition habe ich zumindest bisher noch nicht gefunden.
Wenn man aber z. B. Beton in der Baupraxis als relativ "dicht" ansieht, wären es EPS und XPS auch.
Beton hat, je nach Verdichtung und Feuchtegehalt eine Dampfdiffusionswiderstandszahl (µ) von ca. 60 -130, EPS ca. 60, XPS ca. 150.
Wobei man das natürlich nicht mit echten Diffusionssperren, wie Glas, Metall oder entsprechenden Folien vergleichen kann.
Wie unterschiedlich die Angaben sind, kann man gut an den Angaben aus
@andama 's Link:
https://www.talu.de/styropor-styrodur/ und
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampfdiffusionswiderstand sehen.
In der Realität ist aber weniger der spez. µ-Wert eines Baustoffes interessant/wichtig, als viel mehr der tatsächliche Widerstand eines Bauteils, sprich der sd-Wert. Der hängt auch von der Bauteildicke ab. Schön beschrieben hier:
https://www.ingenieure.immo/wiki/baustoffe/diffusionswiderstand/
Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Letztendlich geht es nur darum mit entsprechendem Dämmmaterial dafür zu sorgen, dass, sofern Tauwasser hinter der geplanten Dämmplatte entsteht, dieses so schnell als möglich wieder raus verdunsten kann. Dazu sollte die Platte möglichst diffusionsoffen sein. Da sind halt HWF-Platten mit einem µ von 5 - 10 jedem EPS und XPS um Längen voraus.
Gruß,
KH