Wie macht ihr das: 2 Fragen auf einmal: Sortenreine Späne und Stemmeisen schärfen im Betrieb

willyy

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Hallo,

1. bei mir im Hobby Bereich säge ich meistens Holz (99 %), aber manchmal auch Alu oder Plexiglas. Wie macht ihr das mit sortenreiner Trennung der Späne ? Macht das überhaupt jemand ? Wechselt ihr dafür dann den Sack ?
Bei den Profis wird das vermutlcih eh nicht vorkommen. Die haben nur Holz (??)
Bzw. wenn man Spanplatte oder Siebdruck sägt, ist ja auch die Deckschicht aus Kunststoff dabei. (Mikroplastik). Ist das dann eigentlich noch der Container Gartenabfall auf dem Wertstoffhof oder wo gebt ihr Euer Sägemehl ab ?

2. wie wird in Schreinereien das Schärfen der Stemmeisen oder Hobel gehandhabt ? Muß da der Lehrling jeden Freitag ab 13:00 Uhr ran und alles durchschärfen oder ist jeder selber für sein Zeug verantwortlich ?
Regelmäßig oder nur wenns nötig ist ?

Grüße
Thomas
 

KaiX0

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Wie macht ihr das mit sortenreiner Trennung der Späne ? Macht das überhaupt jemand ? Wechselt ihr dafür dann den Sack ?
Ich sauge ohne Sack ab, entleere aber vorher den Behälter, um Sortenrein zu bleiben. Kommt aber sehr selten vor.
(Mikroplastik). Ist das dann eigentlich noch der Container Gartenabfall auf dem Wertstoffhof oder wo gebt ihr Euer Sägemehl ab ?
Landet fast alles im Garten, wird untergemulcht. Manchmal auch Biotonne / Kompost. Daher achte ich eben auf die Trennung von Holz und anderem Material.
 

Johannes

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Hallo Thomas,
bei mir ist das so:
zu1. Wenn ich bei einem Pojekt viel Alu säge, und es sich lohnt, wird es separat gesammelt. Sonst geht alles in den Spänesack und der Inhalt kommt beim Nachbarn in die 96 kW Hackschnitzelheizung.

Zu2. Erstmal gibt es ja den Rali-Hobel, da wird nicht geschärft.
Ansonsten war schärfen Chefsache, außer es wird gerade dem Lehrling beigebracht.

Es grüßt Johannes
 

marcus_n

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Es gibt Handwerker die sehen das wie Uli. Einen Meter weit, und was danach kommt, ist unscharf.

Prinzipiell hat man ja ganz einfach unterschiedliche Arbeitsplätze. Es gibt einen Ort, an dem ich Holz bearbeite und einen, da kommt Metall und Kunststoff dran. Den macht der Lehrling auch sauber.

Und je nachdem wie fortschrittlich der Meister ist, hat der Lehrling dann auch irgendwann die Freiheiten seine Aufgaben zu erledigen, bei denen er grad die Zeit hat. Im schlimmsten Fall ist der Freitag sehr lang.

In einer Hobbywerkstatt würde ich trennen. Das geht auch. Mit Handfeger und Schaufel. Es muss nicht immer eine HighTech Absaugung sein.

Ich hab vor über vierzig Jahren, sowohl in einer Metall- als auch in einer Schreinerwerkstatt mit Besen und Schaufel sauber gemacht. Wenn ich da nach einer Absaugung gefragt hätte, ... haha.

Einfach mal getrennt in Mülltüten abfüllen.

Das am Ende das ganze Plastik aus Deutschland in Indonesien sowieso im Ozean landet - ja gut, das liegt nicht mehr in unserer Hand. Dafür sind andere Gestalten zuständig.

Und wegen Microplastik. Hört endlich auf Getränke aus Plastik zu trinken und Salate aus Kunststoffschalen. Dann gibt es auch keine Probleme mehr.

Das irgendwelche Asiaten auf hoher See mal eben ein paar Tonnen Plastikmüll während eines Sturmes verlieren, darauf haben wir keinen Einfluss.
 

willyy

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Vielleicht sollte ich präzisieren: Was so rumliegt trenne ich schon, das geht auch einfach.

Aber meine Absaugung hängt halt immer an der Kreissäge und Alu möchte ich auch nicht ohne schneiden.
D.h. im Sack der Absaugung landet es dann gemischt.
 

Astlochfräser

ww-esche
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Alu und Stahl wird auf dem Trennjäger geschnitten - Späne und Abfall kommen dann sortiert (nach Metall) in die Restbehälter.
Mit der RL wird bei mir nur Holz abgesaugt. Wenn ich mit der CNC Metall bearbeite, dann sauge ich mit einem Kaminstaubsauger (ohne Sack) ab, hatte mit dem Festool die schlechte Erfahrung gemacht, daß die Späne und der Staubsaugerbeutel sich nicht gut vertragen. Ist zwar etwas lauter, aber der ist nicht permanent an.
 

Komihaxu

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Ich verarbeite extrem selten Alu und Kunststoffe und auch nur kleine Mengen.
Wenn, dann lasse ich aber die große Absaugung aus und reinige die Maschine hinterher mit dem Werkstatt-Staubsauger.
 

marcus_n

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Ja Willy versteh ich, aber die Antwort ist dann wohl: getrennte Säcke verwenden. Mehr fällt mir da auch nicht ein.
Ich hab mir damals die Pfoten zerschnitten, weil ich an der Drehbank die Späne rauspfrimeln musste. Ok. Damals gab es auch noch keine Mülltrennung. Allerdings auch noch kein Microplastik im Meer.
Also alles nicht so einfach.
 

uli2003

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Ich schneide ja nicht laufend Plastik oder Alu.
Profile quer, manchmal kurze Längen längs - mit dem Trennjäger ist das wohl etwas zu unsauber im Möbelbau.
Und für die paar Späne drehe ich doch den Schaltschrank nicht auf.
Kunststoff ist aber eh immer dabei durch die ganzen Verbundwerkstoffe.
 

carsten

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Hallo

kenne es nur so dass jeder für sein Werkzeug verantwortlich ist also auch dafür dass es scharf ist. Wenn es eine Montagewerkzeugkiste gibt macht der sie scharf der sie stumpf gemacht hat oder gibt eben dem Azubi den Auftrag weiter, weil der ja üben muss. Hatte auch Kollegen die haben "Ihre" Stechbeitel den Lehrling schärfen lassen. Entweder aus Faulheit oder weil der es besser konnte. Der findige Lehrling hat sich das wenigstens in Naturalien bezahlen lassen.
In der Schreinerei gibt es meist nur eine zentrale Absaugung die entweder im großen Bunker endet oder an einer Brikettierpresse oder im Container. In allen Fällen kommt zu viele Mischmasch zusammen um es zu trennen. Abgeschaltet bzw abgekoppelt wurde nur wenn aus irgendeinem Grund mal funkenerzeugendes Metall bearbeitet wurde. Am häufigsten kenne ich das an der Kantenschleifmaschine oder Kreissäge wenn wir MagnethaftHPL Platten formatiert haben.
 

Lico

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Ich dachte immer, das sei selbstverständlich, das jeder seinen eigenen Satz Bankwerzeug hat, das dann (soweit gebraucht) auch mit auf Montage geht. So hab ich das jedenfalls kennen gelernt.

Lico
 

willyy

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Heute bin ich mir echt verarscht vorgekommen. Wollte einen halben Spänesack zum Wertstoffhof bringen und sage:
sind Buchespäne und ein bissl Multiplex.

Dann durfte ich den Sack nicht in den Grünabfall werfen und soll das Häppchenweise in der Restmülltonne entsorgen, wg. dem Kleber in der Multiplex Platte. Die letzten Monate hab ich das immer im Grünabfall entsorgt, da hat auch keiner gefragt.
Sack_1.jpg
Sack_2.jpg
Das ist derselbe Sack vorne und hinten. Der Anteil MPX Sägemehl ist vermutlich <1%.

Morgen hat ein anderer Wertstoffhof auf, andere Mitarbeiter - fertich.

Für Alu und Plexiglas Späne habe ich mittlerweile einen anderen Sack, den ich dann projektweise hin und her tausche.
D.h. das hier ist wirklich NUR Holz.

Wo entsorgt man als Schreinerei das Sägemehl mit hunderten Metern Spanplatte mit Dekor ? Auch in der Restmülltonne, häppchenweise?
 

Mitglied 59145

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Nein, in großen Anlagen darfst du auch eigene Produktionsabfälle bis zu alten Fenstern verbrennen. Genau kenne ich mich da nicht aus, bin mir aber sicher, dass das bei Uli auch so ist.

@teluke kann da bestimmt auch etwas dazu sagen.

Bei mir gehen alle Späne zu ähnlich großen Heizanlagen.
 

odul

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Alu würde mir nicht einfallen, das abzusaugen. Da hätte ich zuviel Schiss wegen Feuergefahr. Die Späne sind immer ganz schön heiß, wenn man mal welche auf die Haut bekommt. Kunststoff sauge ich auch nicht ab. Beides ist bei mir selten und kleine Mengen.

Holz säge ich ja viel Dekorspan. Den Sack kippe ich dann in den Altholz-Container auf dem Wertstoffhof.
 

Maho68

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Hallo,

1. bei mir im Hobby Bereich säge ich meistens Holz (99 %), aber manchmal auch Alu oder Plexiglas. Wie macht ihr das mit sortenreiner Trennung der Späne ? Macht das überhaupt jemand ? Wechselt ihr dafür dann den Sack ?
Bei den Profis wird das vermutlcih eh nicht vorkommen. Die haben nur Holz (??)
Bzw. wenn man Spanplatte oder Siebdruck sägt, ist ja auch die Deckschicht aus Kunststoff dabei. (Mikroplastik). Ist das dann eigentlich noch der Container Gartenabfall auf dem Wertstoffhof oder wo gebt ihr Euer Sägemehl ab ?

2. wie wird in Schreinereien das Schärfen der Stemmeisen oder Hobel gehandhabt ? Muß da der Lehrling jeden Freitag ab 13:00 Uhr ran und alles durchschärfen oder ist jeder selber für sein Zeug verantwortlich ?
Regelmäßig oder nur wenns nötig ist ?

Grüße
Thomas
Schärfen: da war zu meiner Lehrzeit jeder Arbeitnehmer selber verantwortlich !!

sortenreine Späne : die Profis haben mehr mischmasch ,als man annehmen kann , die haben meist eher kaum reines Massivholz :emoji_wink:, die haben eh meist Spänebunker( das waren weniger erfreuliche Tätigkeiten als Lehrling im winter insbesondere) zum Verheizen oder Brikettpressen

Ich persöhnlich hab jetzt ein sack (250 L) voll Holz Mischmasch und ein Buchensack voll , also der privatmann muss ja sehen , wie er/Sie ihren Späneabfall entsorgt, ggf. nützlich wiederverwerten kann ( an Tierhalter, Bauernhöfe verschenkt bzw. für geringen Obulus)
 

HolzandMore

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8. Längengrad
Ist bei uns auf der Deponie als Altholz A1-3 kategorisiert und kostet Geld beim Entsorgen. Wird nach Volumen abgerechnet.
Aber he, hast du schon mal einen Forstarbeiter gesehen, der nach dem Bäume fällen die Sägespäne zusammen gerecht hat zum fachgerecht entsorgen?.....
 

weissbuche

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Mir hat man auch mal erklärt, das meine Hobelspäne Sonderfall seien, weil grundsätzlich alles Holz schon im Wald mit Holzschutzmitteln behandelt würde. Erklärungsversuch zwecklos. Ein Brief an die Entsorgungsgesellschaft bis heute ohne Antwort. Jetzt kommt alles in die Presse und dann in den Ofen.
Für sein Werkzeug ist jeder selbst verantwortlich. War mit das Erste was mir beigebracht wurde. Kenne ich nicht anders. An mein Werkzeug lasse ich keinen ran.
 

Maho68

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Ist bei uns auf der Deponie als Altholz A1-3 kategorisiert und kostet Geld beim Entsorgen. Wird nach Volumen abgerechnet.
Aber he, hast du schon mal einen Forstarbeiter gesehen, der nach dem Bäume fällen die Sägespäne zusammen gerecht hat zum fachgerecht entsorgen?.....
wir reden hier von Tischlereien und privaten Holzwerkstätten , nicht von Waldarbeitern in der Natur :emoji_grin::emoji_wink: Äpfel mit Birnen vergleichen ist schon irrwitzig :emoji_ghost:
 

Mitglied 59145

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Ich würde als Entsorger auch nicht jedem einfach glauben dass das alles Holz ist. Ist halt unidentifizierbares Zeug.

Daher ist eine Gebühr und ab in die Verbrennung jetzt irgendwie auch das naheliegendste.

Die haben da bestimmt schon die wildesten Aktionen erlebt.
 
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