Guten Abend Kollegen,
es gibt ausser der Beschreibung von Farben, wohl nichts schwierigeres als die Beschreibung von Gerüchen. Ich habe mir die Zuordnungen und eure Beschreibungen durchgelesen und versucht das mit meinen eigenen Geruchserlebnissen und Geruchsbeschreibungen abzugleichen.
Bei den Affensitzhölzern bin ich fast raus, weil die letzten 40 Berufsjahren habe ich damit nichts mehr wirklich zutun. Aber bei unseren heimischen Hölzern ist es der tagtägliche Umgang der die Nase schult und ist auch ein wichtiges Hilfsmittel die Qualität von Bäumen/Stämmen zu beurteilen.
Ich habe mir als passionierter Weintrinker (komme aus einer Winzerfamilie) für die Beschreibung aller Gerüche die Begriffe der Weinansprache angewöhnt und habe vieles von Euren Synonymen wieder gefunden - Katzenpisse, Weihrauch, usw. werden auch beim Wein verwendet. Gewundert hat mich, das keiner Pferdedecke/Schweiß - gerade am heutigen Martinstag - erwähnt hat.
Ein besonders Geruchs-Erlebniss mit Esche, hatte ich vor Jahren bei einem Kundentermin in der Werkstatt, als der Kunde beim Zuschnitt plötzlich zu seiner Frau sagte: "Schatz, den Geruch kenne ich doch, aber ich komme nicht drauf... Betretenes Schweigen folgte.
Dann sagte ich naja, hmmmm, meine Frau sagt, die Esche riecht wie Sperma. Da wurde seine Madam ganz rot, hat nur noch genickt und wir mussten Alle zusammen herzhaft lachen.
Ich finde gerade Esche im Trieb im Frühjahr riecht noch viel stärker nach Sperma als das aufgeschnittene Holz.
Gruss
Jörg