Wird denn beim Lüften nur das Fenster geöffnet oder mehrerer dass es auch Durchzug gibt?
Bin wirklich kein Schimmel Fachmann. Aber dass Schimmel an einer Tür entsteht weil man ein mal das Fenster im Keller offen gelassen hat kann und werde ich nicht glauben.
Die warme feuchte Luft draußen kann halt sehr viel Feuchtigkeit enthalten.
Wenn du dir mal so ne Taupunkttabelle ansiehst folgendes einfaches Beispiel:
https://www.bauchemie24.de/taupunkttabelle
Nehmen wir mal an, dass es draußen schwül und heiß ist. Die Temperatur also sagen wir mal 29 °C und die Luftfeuchte 80 % beträgt,
dann reichen schon 25,23 °C kalte Oberflächen und das Wasser in der Luft wird an solchen Oberflächen kondensieren und Wasser abgeben.
Wenn dann die Luft abkühlt, fällt der Taupunkt noch weiter und die Luft wird immer mehr Wasser abgeben, da sie diese nicht mehr tragen kann. Gleichzeitig bleibt die relative Luftfeuchtigkeit allerdings hoch, da sie in so einem Moment zur Sättigung neigt.
Um die relative Luftfeuchtigkeit in der Luft zu reduzieren, muss man das Hinzuführen von Wasser verhindern und dann die Luft aufheizen, dann wird sie trocken.
Im Winter klappt so etwas sehr gut.
Reißt man dann die Fenster auf, dann nimmt die aufgeheizte Luft das Wasser mit nach draußen und frische kalte trockene Luft strömt nach innen.
Macht man dann das Fenster wieder zu, so dass der Raum wieder aufgeheizt werden kann, dann wird diese Luft noch trockener.
@Te
Mach doch mal einen Test
Leg ein Brett in den Raum und öffne das Fenster.
Wenn es am nächsten Tag Schimmel hat dann weißt du bescheid. Wenn nicht dann solltest du doch nochmal über das wie und wann lüften nachdenken. In der Theorie hast du natürlich Recht mit deinen Aussagen. Aber in der Praxis machen dir bauliche Gegebenheiten und Materialien vielleicht einen Strich durch deine Theorien.
Die Physik ist immer gleich.
Ganztätig im Sommer das Fenster offen zu lassen führt nur dazu, dass dann die Feuchtigkeit in der Luft an den kalten Wänden kondensiert.
Die Wände sind nämlich kalt, da sie mit dem 10 °C kalten Erdreich verbunden sind.
D.h. das Fenster durchgehend offen stehen zu lassen würde das Problem auf die Wände verlagern und die Gesamtsituation verschlimmern und nicht verbessern.
In der Nacht bildet sich aus dem gleichen Grund im Freien auch Tau auf den Pflanzen und dem Boden. Der kühlt nämlich ab und ist ein paar cm weiter unten schon sehr kalt.
Ein einmaliges oder auch zwei oder dreimaliges öffnen eines Fensters alleine kann nicht die Ursache sein.
Der Raum ist etwa 3 m *2,5 m *2,4 m groß, hat also ein Volumen von ca. 18 m³.
Wen du die Luft einmal komplett mit der warmfeuchten Luft von sagen wir mal 30 °C und 80 % rel. Luftfeuchtigkeit austauscht, dann kannst du über das Volumen recht leicht ausrechnen, wieviel Liter Wasser sich dann in der Luft befinden und sich dann an den Wänden niederschlagen wird, sobald die Temperatur fällt und das wird sie, weil die mit dem Erdreich verbundene Außenwand eine Wärmesenke ist.
Natürlich kann man eine mögliche Schädigung der Bausubstanz oder der Leitungen nichtvollständig ausschließen.
Wenn der Schimmel sich aber in dieser Massivität gerade nur in der Zeit des Gastaufenthaltes der Eltern am Wachstum erfreut, und die übrige Zeit des Jahres nicht, wäre da doch ein deutlicher Zusammenhang offensichtlich…..
So sehe ich das auch.
Im Winter habe ich keine Problem, da ist auch die Heizung in dem Raum an.
Wenn da Wasser von außen durch die Wand kommen würde, hätte ich ganz andere Probleme und sicherlich auch Schimmel an den Fugen. Die Fugen sind aber komplett weiß und ohne Schimmel.
Hallo
das Bild irritiert mich noch mehr als die bisherigen Angaben. Schimmel kenne ich eher als flächiges "Problem" selten so punktuell. Die Feuchtigkeit AUF der Türoberfläche dürfte, wenn es durch natürliche Bedingungen entstanden ist deutlich gleichmäßiger ausfallen. z.B. Aufgeteilt in obere/ untere Hälfte. Das würde ich verstehen. Aber eine so gesprenkelte Verteilung.....
Oh, das ist einfach zu erklären.
Der Schimmel bildet ein Wurzelgeflecht und dieses saugt das Wasser in der Umgebung dann auf.
Dadurch entstehen dann die Inseln, die dann mit weiterem Wachsum natürlich immer weiter zuwachsen.
Aber anfangs ist dazwischen das Wasser ja weg, da aufgesaut, damit ist das erstmal kein weiterer Nährboden.
Irgendwas muss an diesen Punkten anders sein, weshalb gerade hier der "Schimmel" eine (bessere) Nahrungsgrundlage findet.
Wurde evtl in dem Waschbecken in letzter Zeit etwas ausgewaschen, oder spritzt etwas so in der Art vom Waschbecken, WC, Dusche weg.
Dass es vom Waschbecken wegspritzt kann ich natürlich nicht ausschließen.
Im gefließten Fußboden ist allerdings ein Ablauf.
Schimmel auf der Holztür, nicht aber in den Zimmerecken auf den Fliesenfugen ist jedenfalls ... komisch.
Ja, das finde ich selber komisch und bestreite ich auch nicht. Aber ich bin froh darum. Denn anders rum wäre es noch schlimmer.
Bei Mauerwerk kriegt man Schimmel nämlich noch viel schlechter weg.
Die Vorstellungen des TE zum Lüften sind wohl grundlegend richtig, aber wohl etwas auf die Spitze getrieben.
Man sollte tatsächlich nicht bei heißem Wetter lüften, aber tagelang damit zu warten bis ganz ideale Außenbedingungen herrschen, kann auch nicht richtig sein.
Wenn die Raumluft trocken ist, also kein neues Wasser dazu kommt, kann nichts schimmeln.
Im Prinzip führt öfteres Lüften im Sommer dazu, dass immer mehr Feuchtigkeit in den Raum gelangt.
Da die Luft im Sommer immer wärmer ist und eigentlich in unseren Breitengraden immer genug Feuchtigkeit trägt.
Man muss auch bei heissem Wetter lueften wenn im Raum Menschen sind, vor allem wenn geduscht wird, also massiv Feuchtigkeit eingebracht wird. Menschen verursachen Feuchtigkeit, davon mal ganz abgesehen wird der CO2-Gehalt ohne Lueften durch die Decke gehen, in einem kleinen Raum haben wir bei einer Person die 800ppm, die gerade noch als korrekt angesehen werden, nach spaetestens einer halben Stunde.
Ja, deswegen lüfte ich ab und in den Morgenstunden.
Ansonsten halte ich mich da nicht lange auf.
Und Duschen tue ich dort im Sommer nicht.