Wieviel darf ein Kreissägeblatt "pendeln"?

bondiol

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Hallo,

habe eine Wippkreissäge (Günstiges Modell von Herkules mit 4,5 kW und mit nagelneuem 700er HM Blatt von Bayerwald) von einem Bekannten übernommen. Mir ist aufgefallen, dass das Blatt leicht "pendelt". Anfangs ware das am Außendurchmesser in axialer Richtung ca. 2,5 mm. Wenn die Maschine im Leerlauf lief produzierte sie zusätzlich ein sehr lautes und helles "klingen". Ich habe die Aufnahme mit einer Messuhr vermessen: Dieses pendelt auf einem Radius von ca. 8 cm mit etwa 0,2 mm. Auf den Außendurchmesser hochgerechnet bedeutet dies ca. 1,8mm. Ich habe jetzt durch geschicktes Kombinieren der Toleranzen von Blatt und Aufnahme so lange justiert, bis ich jetzt noch ca. 1,2 mm "pendeln" am Außendurchmesser habe. Die Säge läuft jetzt weitgehend ruhig....

Hier meine Frage: Sind diese Toleranzen wirklich normal? Wie stark "pendeln" eure Sägeblätter? Was ist akzeptabel und was nicht?

Viele Grüße,
Daniel
 

WinfriedM

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Weit jenseits von dem, was sein sollte. So als geschätzter Daumenwert würde ich mal sagen, mehr als 0,2mm am Außendurchmesser sollten es nicht sein.
 

bondiol

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Vielen Dank für Antwort! Dann werde ich mich mal nach einer neuen Aufnahme oder einem neuen Motor (wenn die Welle schuld sein sollte) umsehen müssen :emoji_frowning2: ...
 

yoghurt

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Hallo,
ich gebe mich gleich als unwissend zu erkennen.

Ist es ein Sicherheitsproblem, wenn das Blatt so stark pendelt? Mit dieser Säge wird doch nur Brennholz gesägt. Schnittgüte und Schnittverlust sind doch völlig gleichgültig?
 

zehlaus

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Vollkommen egal, es ist ein 700er Blatt, nicht die Maßstäbe einer TKS/FKS anwenden. Die Maschine läuft ja nach der Beschreibung im Betrieb ruhig, das Pfeifen kommt meist von den Zähnen des CV-Blattes.
 

WinfriedM

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Sorry, hatte überlesen, dass es sich um eine Brennholzsäge mit 700mm Blatt handelt. Da dürfte es nicht so die Rolle spielen.
 

bondiol

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Ich habe zwischenzeitlich auch vom Sägeblatthersteller folgende Antwort bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

" 1,5 mm pendeln ist bei einer 700 mm Wippsäge nicht ungewöhnlich. Wippsägen werden in der Praxis oft sehr stark beansprucht so das die Aufnahme/Welle leider gelegentlich einen leichten Schlag haben. In der Praxis ist dieses nur dann relevant wenn das Blatt beim Sägen sehr unruhig läuft oder droht gegen die Abdeckung/Führung zu schlagen."

Damit sollte das Thema final geklärt sein - Vielen Dank für die Beiträge und Antworten!
 

Simon83

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Ich arbeite zurzeit in einem Betrieb mit einer ähnlichen Säge da beträgt genanntes Spiel um die 5mm. Sieht beängstigend aus beim Anlaufen... Meint ihr das ist auch noch in Ordnung?

Lg
Simon
 

Jaquiria

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Ich arbeite zurzeit in einem Betrieb mit einer ähnlichen Säge da beträgt genanntes Spiel um die 5mm. Sieht beängstigend aus beim Anlaufen... Meint ihr das ist auch noch in Ordnung?

Lg
Simon
Um privat ein bisschen Brennholz zu verjucken kann man eher tolerant an Toleranzen gehen, im Betrieb an einer Säge mit einem halben Zentimeter Schlag zu arbeiten finde ich aber nicht optimal. Mal mit dem Chef sprechen würde ich vorschlagen...
 

Land 4-4

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Hallo Brennholzsäger,
ich habe auch viele Jahre lang auf einer aus Kriegzeiten stammenden Brennholzsäge geschnitten.
Da legte Opa beim Blattwechsel (ohne mein Wissen) gerne mal ein "dünnes Blech" zwischen Flansch und Blatt.
Als ich dann mal merkte/sagte das Blatt eiert ja fürchterlich und genau nachschaute kam es zu Tage.
Ich habe alles erneuert. Welle, Flansche usw.
Aber vorher wurden durch diese Säge ca. 50 Ster Holz im Jahr gejagt - passiert ist nie etwas.
Bei solchen Blattdurchmessern und für Brennholz darfs schon ein bischen ungenau sein.

Grüße
Peter
 

Sel

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Ein gewisser Schlag ist meines Erachtens sowieso gegeben. Das Blatt selbst kann ja schon "krumm" sein. Das passiert schon, wenn die Befestigungsmutter krumm ist (vielleicht durch zu starkes "Anknallen"). Und bei großen Durchmessern eben um so mehr. Dreht die Säge geht der Seitenschlag durch die Fliehkraft sowieso in Richtung kleinerer Größen. Was soll da passieren, außer paar Späne mehr oder ein nicht ganz gerader Schnitt?

Viel schlimmer wäre ein Höhenschlag, da ja dann das Blatt "rattert" und einseitig mehr abgenutzt wird. Außerdem fliegt dann fast die ganze Maschine davon. Kommt die Maschine vielleicht gar in Resonanz (das geht schneller als man denkt), dann möchte ich nicht in der Nähe sein.

Fazit: Seitenschlag ist akzeptabel, Höhenschlag nicht. Ok, Toleranzen gibts immer, aber es muß im Rahmen bleiben.

Eine krumme Antriebswelle kann man schwer messen. Mit Meßuhr gehts in die 1/100stel mm, reicht vielleicht schon. Doch eine krumme Antriebswelle produziert immer Seiten- und Höhenschlag. Seitenschlag alleine bedeutet Welle ist gerade, Blatt ist krumm (oder die Befestigungsmutter). Meistens ist es aber so, das die Lager kaputt sind, zumindest eines davon. Eine Antriebswelle zu verbiegen erfordert schon echt große Kräfte (schlagartiges Blockieren vom Sägeblatt mit Sägegut z.B.). Bei manchen Sägen gibts ja eine mechanische Bremse. Wenn diese nicht richtig arbeitet, da kanns bestimmt auch die Antriebswelle verbiegen. Allerdings ist das eine Vermutung von mir, habe dahingehend keine Erfahrung.

LG Sel
 

Simon83

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Moin,

Ja das mir dem Verklemmen habe ich bei meinen Kollegen in den letzten Tagen mehrfach beobachtet... die haben diecSäge komplett zum Stillstand gebracht und das Werkstück wurde auf den Anschlag aufgezogen.

Nachdem ich einen von Ihnen darauf hingewiesen habe das Längsschnitte mit 700er Tiefe wohl kaum die richtige Anwendung für die Ablängsäge sind
( wenig anlage am Anschlag und falsches Sägeblatt) sondern eine für die Tischkreissäge, sagte der er könne ja nicht für jeden Schnitt in die andere Halle laufen
 

Simon83

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Naja. So wie einem die Säge da entgegenspringt bei solchen Aktionen dann vielleicht bald.
Ich Quatsch mal mit dem Meister Wenn's da irgendwo sowas gibt
Ist ein Industriebetrieb und ich bin erst seit drei Wochen da. Bisher hat sich mir kein Meister zu erkennen gegeben.

Also müssen die Leute ja wissen welche Risiken sie eingehen wollen. Blöd ist halt dass die das dann auch so an die Lehrlinge weitergeben, aber den einen habe ich jetzt schon für die Gefahren sensibilisiert.
Außerdem weiss man ja nie mit welchen Defekten man da so an den Maschinen rechnen muss... also ist dynn doch wieder die eigene Sicherheit betroffen.

Grüße
Simon
 
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