wieviel Pressdruck würde dieses Formteil vertragen bevor es bricht?

yoghurt

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Hallo,
sieht auf den Fotos für mich so aus, als ob die Wellen im Sack und Furnier identisch sind(?) Dann brauchst Du vielleicht doch einen Gegenschablone, die flächig in der Mitte drückt. Wie verhält sich die Rückstellung?
 

teluke

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Ich würde hier, anhand einer alten Lehne, zwei Formen gießen (oben und unten).
Als Material würde ich da schlicht Alabastergips verwenden.
Nach dem Gießen die beiden Formen fein überschleifen. Der ergibt glatte Flächen und ist sehr stabil.
Beim Pressen dann die beiden Formen mit Trennmittel (einfache Schmierseife passt da) einstreichen.
So macht man das bei keramischen Formteilen.
Geht schnell und sehr genau und auch bei komplizierter Geometrie kein Problem.
 

teluke

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Ach und noch etwas.
Wenn das jemand machen möchte dann bitte aber nochmal nachfragen.
Es sind natürlich noch ein paar andere Dinge zu beachten bei dem Vorgang.
 
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Hallo,
sieht auf den Fotos für mich so aus, als ob die Wellen im Sack und Furnier identisch sind(?) Dann brauchst Du vielleicht doch einen Gegenschablone, die flächig in der Mitte drückt. Wie verhält sich die Rückstellung?

Hi ja Rückstellung gab es über Nacht, wäre sicher mit D2 besser, soll aber für draußen daher muss der Rhenocoll - aber die Rückstellung ist erstaunlich gleichmäßig und überschaubar, daher eigentlich kein Problem.

Die Welle liegt primär daran das im ersten Versuch Zulagen ohne ende drauf sind die nicht durchlässig sind für das Vakuum - mit weniger Zulagen und vor allem durchlässigen sieht es schon besser aus:

1683617118628.png

Gegenform denke ist ist bei Vakuum kontraproduktiv, der Vorteil ist ja das die Membran an jeder Stelle flexibel exakt den gleichen Druck aufbaut. Das wird punktuell sicher bei Gegenform verloren gehen?
 

teluke

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Mit beidseitigen Formen, wie ich sie beschrieben habe, wäre der Vakuumsack überflüssig.
Da würden dann ein paar Schraubzwingen völlig ausreichen.
 

teluke

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Klar ist er das.

Aber natürlich nicht punktförmig.
Also Unterteil auf eine gerade Unterlage legen.
Dann mit dünnem Trennmittel beschichten.
Darauf dann das zu pressende Objekt.
Darauf das Oberteil, ebenfalls mit Trennmittel behandelt.
Darauf dann ein Druckverteilungsplatte.
Dann pressen.

In die Form selbst müssen Passstücke eingearbeitet werden damit sie genau aufeinander sitzen.
Das geht aber ganz einfach und ist nicht aufwändig.
 

yoghurt

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Hallo,
ich denke @Woodinator Profibastler s (ein Vorname wäre echt mal ganz schön!) Ansatz wird funktionieren. Ich finde aber auch @teluke s Ansatz sehr interessant. Gips ist in der Tischlerwerkstatt eher unüblich, aber spannend!
 
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weiß jemand ob es einen positiven effekt auf die biegbarkeit hat wenn Lärche statt Eiche Furnier genommen wird? Die Formen die anstehen haben im Grunde immer eine "doppel" "entgegengesetzte" Wölbung, daher war ich beim Anfeuchten...- Anfeuchten des Furniers scheint mit dem Rhenocoll Leim aber nicht so gut zu funktionieren...die Frage wäre ob Lärche ein wenig gutmütiger ist von Natur aus...?
 

wirdelprumpft

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Rhenocoll ist ja ein D3 weißleim von daher mag der beim Aushärten feucht nicht so
PU-Leim mag feuchtigkeit und hat den Vorteil das er hart aushärtet
(Ponal Super 3 ist deutlich günstiger als der Rhenocoll und kann mit Härter auf D4 gebracht werden)
 

happyc

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Ich hab diesbezüglich keine Erfahrung - aber dadurch, dass ja nur dünne Lagen des Furniers kreuzweise verleimt sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Lärchefurnier sich so viel anders verhält wie Eiche. Möglicherweise gibt es Unterschiede bei Furnieren von Hölzern, die nicht leicht splittert, und nicht in großen „Spänen bricht“. Buche, Obsthölzer, evtl Esche?
Ist dann für den Außenbereich nicht optimal - kamst du deswegen auf Lärche?
 

netsupervisor

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Nimm ein anständiges Entlüftungsnetz, ohne Zulagen von unten, so dass sich die Membran von allen Seiten an das Formteil anlegen kann. Dann klappt es auch. Solche Formteile habe ich ohne Formen schon zig mal furniert, jeweils mit D3 Leim, ohne befeuchten des Furniers. Presszeit ca. 1h bei 18°C, danach ablüften lassen 2h.
 
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Ich hab diesbezüglich keine Erfahrung - aber dadurch, dass ja nur dünne Lagen des Furniers kreuzweise verleimt sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Lärchefurnier sich so viel anders verhält wie Eiche. Möglicherweise gibt es Unterschiede bei Furnieren von Hölzern, die nicht leicht splittert, und nicht in großen „Spänen bricht“. Buche, Obsthölzer, evtl Esche?
Ist dann für den Außenbereich nicht optimal - kamst du deswegen auf Lärche?


genau außen, darum die beiden - Eiche hatte ich halt zum testen noch da

Darum auch der Rhenocoll Leim, mit PU und Härter will ich eigentlich nicht arbeiten...
 
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Nimm ein anständiges Entlüftungsnetz, ohne Zulagen von unten, so dass sich die Membran von allen Seiten an das Formteil anlegen kann. Dann klappt es auch. Solche Formteile habe ich ohne Formen schon zig mal furniert, jeweils mit D3 Leim, ohne befeuchten des Furniers. Presszeit ca. 1h bei 18°C, danach ablüften lassen 2h.

du meinst du hast 1 Lage AUF ein Formteil...das ist kein Thema - hier will ich ja 12-15 Lagen zu einem neuen Formteil formen, das "alte" Formteil dient da nur als Basisform...
 

yoghurt

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Hallo,
gut, Lärche verträgt sich nicht mit PU. Aber sonst wäre PU wirklich das Mittel der Wahl. Was spricht dagegen?
 
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die Sauerei beim handling, (Im Pfohl Roller geht PU auch nicht oder?) das reiniger wo der Schaum drauf kam und gefühlt einfach das Handling mit Schaumzeugs, egal ob Montage / Zargenschaum oder sonstwas ich mag es einfach nicht... mal sehen morgen mal neu testen...
 

happyc

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Mal ne vorsichtige Überlegung: sind die Furnierstücke hinterher nicht durch und durch leimgetränkt, und wäre es daher nicht (fast) egal welches Furnier man nimmt?
was wäre denn mit den „klassischen Blindfurnieren“, irgendein haltbares Tropenholz?

Rollen kannst du bei PU vergessen, je nach Kleber und offener Zeit fängt der schon im Roller an zu schäumen. Außerdem bekommst du den Roller außer mit massivem Chemie-Einsatz nicht mehr sauber. Und ob die Rolle das überlebt, wage ich zu bezweifeln. Ich nehme bei PU immer Einweg-Plaste-Spachteln oder dünne Restholzstücke.
 

wirdelprumpft

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PU ist beim Verarbeiten schon gewöhnungsbedürftig - falls PU am Vakuumsackmaterial kleben kann würde ich es lassen wenn ich mir das recht überlege - wenn Walzen dann eher mit Farbwanne und Schaumrolle - das sind 3 Euro zum wegwerfen und gut - aber ich Spachtel das auch immer Stück Schichtstoff oder Dekorspan etc. -
 
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Mal ne vorsichtige Überlegung: sind die Furnierstücke hinterher nicht durch und durch leimgetränkt, und wäre es daher nicht (fast) egal welches Furnier man nimmt?
was wäre denn mit den „klassischen Blindfurnieren“, irgendein haltbares Tropenholz?

Rollen kannst du bei PU vergessen, je nach Kleber und offener Zeit fängt der schon im Roller an zu schäumen. Außerdem bekommst du den Roller außer mit massivem Chemie-Einsatz nicht mehr sauber. Und ob die Rolle das überlebt, wage ich zu bezweifeln. Ich nehme bei PU immer Einweg-Plaste-Spachteln oder dünne Restholzstücke.

auch eine Idee, was gibt es denn an dauerhaftem Tropenzeug was günstiger als Eiche oder Lärche ist? ...
 

wirdelprumpft

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Kambala wäre so das einzigste was mir da einfallen würde was günstig sein könnte und als Furnier verfügbar ist aber keine Ahnung was das pro m² kostet
 

yoghurt

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Hallo,
nein, in den Pfohl würde ich auch keinen PU füllen - erschien mir so klar, dass ich es nicht erwähnte. Der Zahnspachtel wäre mein Mittel der Wahl. Beides bei Würth zu beschaffen. Es spricht wohl nix dagegen hinterher Packpapier auf und unter das Pressgut zu legen um den Sack zu schonen.

Lärche hat irgendwelche Inhaltsstoffe, die sich mit PU nicht vertragen. Kann man in den Anwenderpapieren nachlesen. Ich habe es mir nur stumpf gemerkt, die Chemie dahinter hat mich nicht interessiert.
 

happyc

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Danke für die Info!

btt:

Tropenholzfurnier war eine Idee, weil es eben früher viel für Rückseiten etc verwendet wurde - damals war es wohl günstiger als die heimischen Sorten. Ob das heute noch so ist?

Ist der Sitz frei bewittert, oder ist der unter Dach und bekommt evtl mal etwas mehr als die wechselnde Luftfeuchte ab? Wenn der frei bewittert wäre, könnte es möglicherweise sinnvoll sein, über einen „Klebstoff“ nachzudenken? Also keinen Leim, der ja auch ein Klebstoff ist, sondern irgendwas Richtung Epoxy? Hab da keine Erfahrungen in dem Bereich, kann also kein Produkt nennen…
 

wasmachen

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Kleiberit D4
Ist kein Leim... Formverleimung hab ich damit noch nicht probiert, dürfte aber rückstellen
 
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nun es funktioniert, aber man merkt die Form ist durch die doppelte um 90 Grad gedrehte Wölbung so ziehmlich die Grenze was die Furniere an 3D Pressung mitmachen.... ohne Wässern gibt es auch null Probleme mit Rückstellung beim Rhenocoll Leim.

1683730790156.png
Ich werde allerdings um den Aufwand zu reduzieren die Form wechseln. (also den 3D Anteil reduzieren)

Zur Ursprungfrage um die es eigentlich ging:emoji_open_mouth:ffensichtlich halten die Formen mehr als angenommen....habe es noch nicht die zu sprengen...
 
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