Winkel und Lineale für Handarbeit

Gelöschtes Mitglied 109767

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Poliertes Gestein und plan?
Nein - deswegen habe ich ja geschrieben
die Referenzfläche und deren Abweichungen prüfen und notieren.
Wenn man weiß wie "krumm" eine Referenzfläche ist, dann kann man trotzdem das Messlineal daran immer wieder überprüfen. Und eine Steinplatte verändert sich ja nicht schleichend im Laufe der Zeit. Und wenn sie gebrochen ist, dann ist es ja auch offensichtlich.

Lichtspaltmethode beim Holzwerken? Jede Biegung, die man mit dem bloßen Auge beim dranlangschauen nicht erkennen kann, ist unwichtig.
Bitte lesen was ich geschrieben habe: die Lichtspaltmethode bezieht sich auf die Feststellung einer Abweichung von der Referenzfläche zum Messlineal
Tipp: Vor dem Gebrauch des Lineals eine geeignete Referenzläche (z.B. geschliffenes Marmorfensterbrett) suchen und mit der Lichtspaltmethode / Fühlerlehre die Referenzfläche und deren Abweichungen prüfen und notieren. Dann kann man das Messlineal immer wieder einer groben / schnellen Prüfung unterziehen wenn mal was "unerwünschtes" mit dem Messlineal damit passiert ist


Das habe ich jetzt nicht verstanden. Meine Abrichttische sind parallel zueinander.
Und woher weißt du das? Und wenn sie irgendwann mal nicht mehr planparallel sind - wie / mit was stellst du sie dann ein?

Viele Grüße
Alois
 

drmacchius

ww-birnbaum
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hatten die Ägypter auch nicht beim Pyramidenbau...:emoji_wink:

Kennst du die Umschlagmethode?
Mit der habe ich mir im Baumarkt für wenige € günstige Winkel gesucht, die sind genau und habe die schon viele Jahre.
Sind von Stanley und kosten um die 10,- bis 15,- € je nach Größe, ist aber egal von welcher Marke.
Wenn der mal runter fällt bekomme ich nicht gleich einen Herzinfarkt.

Der Starrett ist mein Lieblingswinkel den ich mir erst sehr spät gekauft habe,
wenn das Budget da ist, kann ich den empfehlen.
Habe die 150mm Variante in der LowBudget Ausführung...(≈ 50,-€)
Der ersetzt aber meine Baumarktwinkel nicht mit 300mm.

Für größere Sachen habe ich einen Zimmermannswinkel von HEDUE 800mm.

Mach dich nicht verrückt, beginne mit den günstigen Winkeln aus dem Baumarkt (mit Umschlagmethode testen!)
Wie ist die günstigere Variante von starret, genau so fein und robust wie die 4fach so teuer? Die 15 cm ist sogar mir lieber. Ist ausreichend genau um als Anschlagwinkel für die Kante benutzt zu werden oder lieber ein zusätzliches Schlösserwinkel von 5 oder 7 cm? Im zweiten Fall reicht Genauenheit grad 2?
 

uli2003

ww-robinie
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wie / mit was stellst du sie dann ein?
Die kann man nicht einstellen.

Bitte lesen was ich geschrieben habe: die Lichtspaltmethode bezieht sich auf die Feststellung einer Abweichung von der Referenzfläche zum Messlineal
Das habe ich schon richtig verstanden. Und wenn das Messmittel einen Lichtspalt durchlässt ist es ungeeignet für die Holzarbeit. Stell dir mal vor du hast einen Bogen im Brett von 2/10 mm - undenkbar.
Das Holz jedoch mit der Luftfeuchte ein Vielfaches davon maßlich wandert, haben die meisten noch nicht begriffen. Ein heute abgerichtetes Holz kann morgen 10 mm krumm sein.

2° Abweichung habe ich aber auch noch nicht gesehen. Das wären ja beim Winkelriss auf einem 50er Rahmenholz 1,75 mm Abweichung. Das bekommt man ja ohne Winkel nach Augenmaß genauer hin.
 

Mitglied 67188

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Wie ist die günstigere Variante von starret, genau so fein und robust wie die 4fach so teuer?
in der Präzision kein Unterschied es fehlt die Wasserwaage und die Anreißnadel.
Die Oberfläche des Aluguß Edit: Stahlguß ist nicht lackiert und das Lineal ist nicht blendfrei mattiert...
Für mich persönlich alles unwichtig und bin froh, dass es diese Economy Ausführung gibt.

Starrett Economy-Ausführung:
1633716089896.png
Quelle: feine Werkzeuge
bei Dictum natürlich auch zu haben... und weiß nicht wo sonst noch..

kostet aktuell 61,- doch deutlich günstiger als 106,- der "normale" Starrett.
(habe 59,- € bezahlt nicht 50,- habe mich vertan.)
 
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Gelöschtes Mitglied 109767

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Die kann man nicht einstellen.
Wenn du glaubst, dass man die Abrichttische einer Hobelmaschine nicht einstellen kann, dann solltest du dich vielleicht mal etwas mit deiner Maschine beschäftigen. Es gibt hier genug Beiträge zum Thema "wie stelle ich meine Tische ein.

Und wenn das Messmittel einen Lichtspalt durchlässt ist es ungeeignet für die Holzarbeit. Stell dir mal vor du hast einen Bogen im Brett von 2/10 mm - undenkbar.
Das hat hier niemand behauptet. Die Frage des TE war, welche Winkel und Lineale es gibt und wie man sie auf Eignung / Genauigkeit prüfen kann. Das habe ich beantwortet, aber du hast offensichtlich immer noch nicht verstanden das es um die Überprüfung der Genauigkeit eines Messlineals geht.
Das hat mit Holzarbeit erst mal gar nichts zu tun.

Wenn du ein Brett auf Geradheit prüfen willst, dann reichen deutlich einfachere Messmittel als wenn du z.B. Maschinentische einstellen willst.
Aber mit einem genauen Messmittel kannst du - wenn du das willst- auch Bretter auf Geradheit messen. Die für ihn geeignete Genauigkeit bestimmt immer der Anwender fest. Das weiß sonst niemand.
Ob jetzt € 40,00 für ein definiert genaues 1m Messlineal teuer bzw. übertrieben sind und ob man es braucht muss jeder für sich entscheiden. Nicht mehr - nicht weniger. Aber bei dem Ding weiß man auf jeden Fall was Sache ist - unabhängig von Luftfeuchtigkeit und Co.

Ich habe keine Glaskugel in der ich sehe was der TE mit den Winkeln / Linealen machen will. Aber offensichtlich reichen ihm einfache /ungenaue Messmittel ja nicht aus. Sonst hätte er die Frage ja auch nicht gestellt.

Man brauchst ja auch gar keinen Winkel - Pythagoras oder 5-Schnitt-Methode oder für Puristen nur ein Zirkel geht auch. Und Geradheit geht auch mit einer Schnur. Jeder wie er will und kann...

Viele Grüße
Alois
 

uli2003

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aber du hast offensichtlich immer noch nicht verstanden das es um die Überprüfung der Genauigkeit eines Messlineals geht.
Doch habe ich. Ich habe es nur dahingehend verkürzt, da es hier um Holzbearbeitung geht und das Prüfen eines Lineals (welches dazu verwendet werden soll) mit der Lichtspaltmethode völlig überflüssig ist. Dass man das machen kann, und dass es Anwendungsgebiete dafür gibt, ist sicher unstrittig.

Wenn du glaubst, dass man die Abrichttische einer Hobelmaschine nicht einstellen kann,
Es gibt durchaus Maschinen, da kann man das.

dann solltest du dich vielleicht mal etwas mit deiner Maschine beschäftigen.
Weißt du, ich arbeite nun fast 40 Jahre mit der Maschine und kenne jede Schraube beim Namen. Da ist nichts einzustellen. Das sind 2 parallel verstellbare Tische, fest verschraubt auf einem Guss-Grundkörper. Ich könnte vielleicht Streifen unterlegen, muss aber nicht sein, da der Tisch plan ist. Und er ist exakt plan, da ich die Tische vor längerer Zeit bei Hoesch habe planfräsen lassen.

Es gibt hier genug Beiträge zum Thema "wie stelle ich meine Tische ein.
Bestimmt.
 

willyy

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@uli2003 @Alos : Kann es sein, dass ihr aneinander vorbei redet? Die Abrichttische kann man zueinander schon einstellen, aber mir ist keine Maschine bekannt, bei der man einen Tisch selber auf Geradheit einstellen kann.
Wenn also ein Tisch eine Delle hat, dann wird die bleiben, außer man schleift Material außen herum ab.

Um auf das Them zurück zu kommen:
Soll ich 50-70 Euro für einen 5 cm Winkel ausgeben um was vernünftiges für Kantenrichten in Hozarbeit ausgeben?
ja ich fürchte etwas Geld muß man in die Hand nehmen um sich 2-3 gescheite Winkel zu kaufen. Um die 50 € für einen Winkel (nicht für 5 cm sondern 20 cm) finde ich gerechtfertigt und nicht übertrieben.
Das muß jeder selber entscheiden.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Die Abrichttische kann man zueinander schon einstellen, aber mir ist keine Maschine bekannt, bei der man einen Tisch selber auf Geradheit einstellen kann.

Hallo Willyy,
ok - danke für deine Klarstellung. Aber das man das so interpretieren kann, dass man die Planheit eines Tisches in sich einstellen kann hätte ich nicht gedacht.

Das man einen Tisch in seiner Ebenheit nicht einstellen kann ist klar. Aber um die Planparallelität der Tische (Flucht / Hohlfuge / Spitzfuge) zueinander einzustellen braucht es eine möglichst gerade Kante. Und dafür eignet sich ein Messlineal mit dem man natürlich auch die Geradheit der Tische prüfen (aber natürlich nicht einstellen) kann.

Da manchmal bei Maschinen Tische abgebaut werden (müssen), z.B. um sie in Keller etc. zu transportieren oder nach Reparaturen, braucht es dann auch eine Möglichkeit die Tische wieder zueinander auszurichten. Und dazu ist ein Messlineal ideal.
Ich hoffe damit ist die Sache jetzt klar.

Viele Grüße
Alois
 

uli2003

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Aber das man das so interpretieren kann, dass man die Planheit eines Tisches in sich einstellen kann hätte ich nicht gedacht.
Das habe ich auch nicht. Bei meiner Abrichte kann man die Tische nicht zueinander einstellen (außer natürlich in der Höhe). Die fluchten miteinander und ich hoffe das bleibt auch so. Selbst wenn das ginge, genügt ein längeres Holz, welches ich vorher mit dem Auge auf Geradheit kontrolliere.
 

Eiche18

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Bei meiner HM0 tat es eine billige Wasserwaage. Immerhin war die Kante gefräst, aber wer weiß wie gut.... Hobelt übrigens wie ne eins.
 

SteffenH

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Meine Winkel-Ausstattung besteht aus so einem billigen gelben Blechwinkel, einem Set Aluwinkel, das es mal bei Lidl oder so gab und einem Zimmermannswinkel. Komme ich mit klar. Die teuren Winkel von renommierten Marken sind natürlich sehr schön, aber meiner Meinung nach nicht zwingend notwendig. Diese sogenannten Kombiwinkel finde ich persönlich absolut überflüssig, das kann aber auch an mir liegen. Die im Eingangspost erwähnten Zirkelspitzen, ich sage immer Stangenzirkel dazu, finde ich sehr schön und praktisch, ich habe noch so alte von Kunz. Zugegebenermaßen sind die aber selten in Gebrauch.
 

v8yunkie

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Ich habe einen großen und einen kleinen Starret - damit mach ich fast alles. Wenn Du das Budget hast (der Große reicht auch für den Anfang), dann meine absolute empfehlung. Sehr genau und vorallem sehr praktisch mit dem verstellbaren Lineal... kann man zum Anreißen und Kontrolle super verwenden.

Gruss,
Thomas
 

v8yunkie

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Nein, meine sind nicht rostfrei... stört bis dato aber nicht, ich reib die ab und an mit Balistol ein. Mich stört auch nicht, wenn da mal ein wenig Flugrost draufkommt... die Skala ist vertieft und immer ablesbar. Ich würde das Geld für die teurere Variante nicht ausgeben, aber das ist sicherlich Geschmacksache.
 

Lorenzo

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Ich hab von Starrett die 30cm Variante, und später noch den Winkelmesser mit 60cm Lineal dazu gekauft. Das 60er Lineal in satiniert, das 30er nicht. Ich häts sehr gerne andersrum! Das 30er Lineal ist ständig in Benutzung. Die satinierte Variante lässt sich unter allen Lichtbedingungen außer stockfinster perfekt ablesen. Luxus ist es, der Preisaufschlag ist schon bisschen gut gemeint. Aber wenn ich davon ausgehe dass ich den Winkel für den Rest meiner Werkstatttage benutz dann relativiert sich das auch.
Es ist halt auch davon abhängig was man macht. Ich mach alle Verbindungen klassisch in Massivholz, da ist ein sauberer Anriss die Basis für gute Ergebnisse. Für Domino und Lamello braucht mans nicht.
 

v8yunkie

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Was Lorenzo gesagt hat ist übrigens auch noch ein Punkt, der für mich gegen eine Holz-Variante spricht: Wenn ich mit einem Messer anreißen will, bin ich (speziell mit wenig Übung) ganz schnell im Holz vom Winkel. Auch daher würde ich zu Stahl raten.
 
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