Was ist an einem Kohlekraftwerk gefährlich ?
Wie gesagt, in einem Kraftwerk, welches extra dafür ausgelegt ist, ist das OK. Dort herrschen sehr exakt kontrollierte Bedingungen.
Benzin fein zu zerstäuben ist
im Verbrennungsmotor ja auch OK. Aber zum Beispiel am Grill würde ich das nicht tun, es sei denn, es besteht akuter Todeswunsch. Sogar beim "harmlosen" Anzünden mit Spiritus (ohne explizite Zerstäubung, nur dank der Sonnenwärme) sind bei gutem Wetter ja schon genug Leute elendig abgefackelt. Die schlimmstmögliche Explosion bei Gas und Aerosol ist nun mal... biblisch.
Daher bin ich generell auch kein so großer Freund vom Verbrennen nicht-gepresster Späne. Denn es ist nie 100% klar, wie viel wie schnell vergast, oder wieviel Material eventuell hochgewirbelt wird, etc.
Nur... Briketts pressen lohnt halt leider nicht so richtig, deshalb ist das mit den Spänen in der Tüte am Ende pragmatischerweise gar nicht sooooo schlecht. Es bleibt halt ein Restrisiko. Aber den Feuerteufel würde ich ums Verrecken nicht probieren wollen.
Wegen Briketts, mal eine Rechnung: 10kg Briketts im Discounter gekauft kosten im Angebot 2.20€, sonst 2.99€, nehmen wir mal an: 2.50€. Eine Tonne ist also 250 Euro wert.
Eine no-China-Shit Brikettpresse kostet 12,000 bis 15,000 Euro. Oder... mehr. Kann auch 40,000 sein.
Nehmen wir mal eine RUF SZ1 an, für die ich ein gebrauchtes Angebot zu 14,000€ gefunden habe.
Die schafft bei 4kW Leistungsaufnahme 30-60 kg/h, nehmen wir also an: 50 kg/h. Eine Tonne zu verarbeiten braucht demnach 20 Stunden und 80kWh.
Rein energetisch oder umwelttechnisch macht das durchaus noch Sinn, wen das interessiert. Wir müssen pro Kilogramm 0.08 kWh Strom (hochwertige Energieform) aufwenden, um Brutto 5 kWh Heizleistung zu erhalten. Mit Holzvergaser sind das Netto 4.5 kWh, bzw. 3 kWh im normalen Kamin oder Ofen. Ist von der Bilanz also etwa 10x besser als eine Wärmepumpe, nicht übel. Von wegen CO2 und so ist auch wurscht, weil die Späne eh da sind und auch gasen, wenn sie verfaulen.
Finanziell andererseits... na ja. Da sieht's halt nicht so toll aus.
Die Tonne Briketts ist abzüglich 24 Euro Strom (bei angenommen 30ct/kWh) noch 226 Euro wert. Wenn man eine PV-Anlage hat und die Maschine nur mittags laufen lässt, wenn Strom sowieso zuviel ist, dann spart man sich die 24€. Einspeisung bringt ja praktisch nichts, für die 6 cent lohnt sich der Verwaltungsaufwand mit Steuer und so nicht. Dann besser für Briketts verwenden oder ganz ungenutzt lassen. Aber im Endeffekt macht das auch nicht viel aus.
Man muss 62.5 Tonnen Material verarbeiten, bis die Maschine sich amortisiert. Bei einer neuen Maschine, die noch deutlich teuerer ist, entsprechend mehr. Und jetzt wollen wir noch hoffen, dass die Maschine nicht nach 10-20 Tonnen kaputt geht.