Zargengestell steif genug?

Manuel_wi

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Frohe Ostern allen zusammen,

über die Ostertage ist die Idee gereift, dass ein neuer Esstisch her soll.
Bei der Konstruktion ist mir eine Frage aufgekommen. Wie stabil ist das Zargengestell später oder wackelt der Tisch später hin und her.

Deswegen erstmal wie das Gestell geplant ist. Es soll komplett aus 45 x 45 mm Kanthölzern Eiche gebaut werden. Der Tisch soll später 2 x 1 Meter groß sein.

Im unteren Bild sieht man die kurze Seite des Tisches, die Beine sind 5° ausgestellt und alle Verbindungen sollen mit Dominos gemacht werden. Die untere Verstrebung die eingezeichnet ist, soll wegfallen weil dort in der Regel auch ein Stuhl vor Kopf steht.

Der Rahmen auf dem Bild unten soll dann mit 2 Streben nach hinten mit dem anderen Rahmen verbunden werden, die Streben sind etwa 1,8 m lang und die Streben will ich in der Mitte noch zweimal mit Kanthölzern verbinden, um ein durchhängen zu vermeiden.

Was ist eure Meinung zu dem Gestell, wird das später stabil genug?
Wenn jemand hilfreiche Lektüre in die Richtung Zargengestell oder ähnliches hat, würde ich das gerne mal genauer verstehen.

Besten Dank und beste Grüße
Manuel
 

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dascello

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45 ist auf der mageren Seite. Sowohl optisch als auch konstruktiv. Die Querleisten unten bringen was, gehen aber bei der Benutzung auf die Nerven.

My five Cents

Michael
 

IngoS

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Hallo,

ein Tisch von zwei mal einem Meter mit 45mm Beinchen sieht nach meinem Dafürhalten unproportional aus. Da sind eher Beine 70 x 70mm angesagt. die dickeren Beine kann man ja nach unten zu dünner auslaufen lassen. So bekommst du oben am Bein genug "Fleisch" für die Zapfen.
Die Zargen lieber dünner und dafür höher (25 x 90mm), dann ist der Tisch auch ohne untere Verstrebung stabil.

So habe ich einen Tisch gebaut.
klicke hier
und hier
Gruß

Ingo
 
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Lorenzo

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Bei diesem Tisch von mir (klick!) hab ich Beine in 45x45 verwendet. Mit ner sehr schlanken Platte, so dass es optisch für mich gut aussieht. War ursprünglich als Esstisch gedacht, is jetzt aber mein Schreibtisch geworden, unter anderem weil es nervt wenn das Geschirr klappert wenn man ne Scheibe Brot abschneidet.. Höhere Zargen, und zumindest oben stärkere Beine. Ein Esstisch sollte richtig fest stehen.
 

Holzwurm2021

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Bei einem Massivholzesstisch schwebt mir die klassische Variante mit geraden Linien, robuster Zargen und Beinen, ausgeführt mit Zapfen/Schlitz Verbindung, den Zapfen abgesetzt für besseren Kippmoment und auf Gehrung, vor. Das ist der Tisch als Solcher, der stabil ist und etwas verträgt. Da kann ein wenig Material drin stecken, Beine und Zargen 100x100.

An die Platte angeschraubte Beine sind ohne Frage eine Variante mit wenig Aufwand aber er ist so labil wie eine Mimose.

Früher war ein Esstisch ein Möbelstück, an dem Gelage stattfanden mit viel Bier und Wein, das musste robust sein. Heute bringt man den Kindern beim Essen das feine Benehmen bei, da wird nicht einmal ein Löffelchen fallen gelassen, da gehen dann solche dünnen Konstruktionen auch. Jedoch, wenn der Hausherr nicht mehr mit der Faust auf den Tisch hauen kann, wenn es notwendig ist, weil er Angst haben muss, dass seine eigene Konstruktion zusammenbricht, dann ist es mit Autorität und Verantwortung Essig. Mit anderen Worten, ich erkenne am selbstgebauten Tisch den Charakter und das Temperament des Erbauers. Ich würde zu dem von mir gebauten Tisch verlinken aber das ist länger her, da gibt es keine Fotos mehr.

Bei einem selbstgebauten Möbelstück geht es meiner Ansicht nach nicht nur um sparsame Materialverwendung, um Verschwendung natürlich auch nicht, sondern vor allem um das Verwirklichen des Selbst. Das heißt, ich baue ganz individuell nach meinen Fähigkeiten und meinem Geschmack, da ist ein Esstisch das beste Beispiel, denn er hat neben dem Design eine klare Funktion.
 

elmgi

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An die Platte angeschraubte Beine sind ohne Frage eine Variante mit wenig Aufwand aber er ist so labil wie eine Mimose.

Da muss ich Dich mit Deinen Erfahrungen aber an dieser Stelle enttäuschen. Mein Tisch weist dieses Stigma angeschraubter Beine auf, steht aber leider "bombenfest", da wackelt absolut nichts und ich kann mich ohne jegliche Probleme auf die Tischplatte setzen usw., also genau das Gegenteil von "labil wie eine Mimose". :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

PS: Ein Testangebot meiner Aussagen bei mir vor Ort ist inklusive! Du darfst auch gerne mit der Faust auf den Tisch hauen, kein Problem, aber ich prophezeie, dass die Gesundheit Deines Armes dabei auf der Strecke bleibt! :emoji_wink::emoji_grin:
 

teluke

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PS: Ein Testangebot meiner Aussagen bei mir vor Ort ist inklusive! Du darfst auch gerne mit der Faust auf den Tisch hauen, kein Problem, aber ich prophezeie, dass die Gesundheit Deines Armes dabei auf der Strecke bleibt! :emoji_wink::emoji_grin:

Nur wenn ich danach noch einen fetten Eisbecher spendiert bekomme :emoji_innocent:
 

teluke

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Aber Elmar.

Du weißt doch, ein Massivholzliebhaber wie ich würde es nie übers Herz bringen einen schönen Tisch zu zerstören.
Mir tut es schon weh wenn ich schöne Eiche, Esche oder Kirsche, weil wegen der Größe nicht mehr brauchbar, zum Brennzholz werfen muss.

Außer Roteiche natürlich.

Mit solcher habe ich auch den Breuer Stuhl nachgebaut.
Weil ich da keine mentalen Probleme wg. Holzverschwendung bekommen hätte wäre das schiefgegangen.
 

Manuel_wi

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Anbei jetzt ein paar Bilder vom Gestell des Esstisches. Aktuell wackelt schwankt er ein bisschen, wenn ich von der Seite davor drücke. Glaubt ihr das wird besser, wenn ich die Tischplatte daran befestige? Oder macht es das eher schlimmer?

Gibt es noch Möglichkeiten diese Gestell stabiler zu machen?
 

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Manuel_wi

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Hast` da Feuchtigkeit in den Wänden?

Die Scheune ist schon ewig alt, bevor daraus meine kleine Werkstatt geworden ist, war genau an der Stelle wo jetzt das Tischgestell steht eine Pferdebox, aus der Zeit sieht auch noch die Wand so aus. Aktuell habe ich eigentlich keine feuchten Wände mehr.
 

Lorenzo

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Anbei jetzt ein paar Bilder vom Gestell des Esstisches. Aktuell wackelt schwankt er ein bisschen, wenn ich von der Seite davor drücke. Glaubt ihr das wird besser, wenn ich die Tischplatte daran befestige? Oder macht es das eher schlimmer?

Gibt es noch Möglichkeiten diese Gestell stabiler zu machen?
Die Tischplatte wird daran leider nix ändern! Da helfen nur eingefügte Diagonalen. Aber die werden wohl immer irgendwie den Beinen der am Tisch sitzenden im Weg sein.
 

U.Tho

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Vielleicht zwischen Zarge und Bein eine kurze Aussteifung - nur in der Ecke, eventuell rund.
So etwa:
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Martin Graf

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Es ist schon etwas seltsam: gestern Mittag fragst Du hier, ob Deine Konstruktion funktionieren kann, erhältst dann eigentlich nur skeptische Aussagen und Tipps zu besseren Konstruktionen und heute schon stellst Du das Endergebnis vor, das keine der hier erfolgten Ratschläge berücksichtigt. Ja und dann wunderst Du Dich, dass das Gestell wackelt...
Jetzt ist ja offensichtlich schon alles verleimt, da lässt sich nicht mehr wirklich viel verbessern, ohne, dass es nach Pfusch aussieht.
Wenn Du mit den schmalen Leisten unbedingt arbeiten möchtest, dann hättest Du zumindest parallel zu den jetzigen Zargenteilen mit kleinem Abstand jeweils eine zweite Leiste verbauen können. Das würde immer noch leicht wirken und wäre deutlich stabiler. Aber dazu müsstest Du das Gestell noch zerlegen können.
Vielleicht hilft es ein wenig, wenn Du die Beine nach unten noch etwas verjüngst.
Eigentlich schade um das Material, die Arbeit und das Engagement der hier Beteiligten.
Ich würde die Verbindungen aufsägen und die Konstruktion anpassen.
Gruß
Martin
 

Manuel_wi

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Die Beine waren bereits Samstag so verleimt und auch der Rahmen der zwischen die beiden Beine gekommen ist. Gestern habe ich nur noch die Teile zusammengefügt, davor war mir diese Frage aufgekommen. Ändern konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr viel. Aber man kann ja aus seinen Fehlern lernen, deshalb habe ich die Frage trotzdem hier gestellt.

Ich mache das ganze als Hobby und deswegen darf auch ruhig mal etwas schief gehen, ich habe nichts in die Richtung gelernt.
All die Tipps, die hier in den letzten Tagen geschrieben wurde, habe ich nicht einfach überlesen, um mich danach zu beschweren. Ich werde daraus sicherlich lernen und es beim nächsten mal direkt anders machen.

Aber du hast recht, es wäre jetzt zu Schade um das Material, deswegen die Frage, was man noch ausbessern kann.
 

Lorenzo

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Die von Uwe vorgeschlagene Geschichte ist ja im Prinzip wieder ne Diagonale. Und wie verbinden? Na, mit Leim! Und so groß wie möglich wählen dass es gerade nicht schlecht aussieht oder beim sitzen stört.
 

U.Tho

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Ich würde die Ecken Leimen und Dübeln.
Mal nebenbei - jeder ist für sein Lehrgeld selber verantwortlich - auch bei dem Tisch da. Ich selber bin ja auch ein ziemlich eigensinniger Mensch und Lehrgeld habe ich auch schon manchmal "gezahlt" - man lernt dabei.
 

teluke

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Die Zarge könntest Du durch Schrägen in den Ecken, z.B. mittels Schwalbenschwanz eingezinkt stabil bekommen.
Hilft Dir allerdings nichts wenn der Schwachpunkt die Verbindung zu den Beinen ist. Durch die Schräge könntest Du dann auch noch die Beine zusätzlich befestigen.
Also erst mal schauen welche Verbindung da nachgiebig ist.

Die Eckverbindung hast Du mit Dominos gemacht. Welche Größe, welche Länge, wie viele.
 
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