Zunächst noch mal Dank an alle, die hier konstruktiv diskutieren.
Ganz toll @Besserwisser
jetzt hast du doch tatsächlich den O-Ton vom ollen
Holländer doch noch im Netz gefunden
...
Das Problem der Kantenabwicklung wurde aber schon vom
Entwerfer des Möbels gesehen und durch Abwicklung auch
ohne Verschleifen der Schmalflächen sicher gelöst. ...
waren doch alle Entwürfe streng an die industrielle Form der
Fertigung angepasst worden um einen verwendungsnahen
Preisrahmen erzielen zu können. ...
Gruss Harald
Hallo Harald,
ja, es gibt eine Orignalskizze, s.u. Wie auch anfänglich von mir so geschrieben. Aber halt nur Ausgangsskizze.
Wenn du aber so genau weißt, wie Rietveld das gelöst hat, warum hälst du denn damit hinter dem Berg?
@Holzrad: Als du dich in die Diskussion eingeklinkt hast, war ich längst raus. Wir sind auch jetzt nicht d'accord. Das Bein hat keine rechtwinkligen Querschnitt.
"Die Trapeze der Sitzfläche und des Beines werden identisch, somit stimmt auch die Gehrung, schneide Ich nun die Sitzfläche kürzer, wird die Rückenlehne breiter wie der Fuss, diese wird nun stumpf per Zinkung angesetzt, und erhält zum fortlaufenden Trapez eine Schräge, die aber nicht ins Gewicht fallen sollte, und beim Original auch so sein muss, das gleiche mit der Bodenplatte.
Die Kanten der Sitzfläche, und des Beines bleiben rechtwinklig."
Ich muss auch zugeben, dass ich deinen Ausführungen, nicht nur denen im Zitat, nur schwer bis gar nicht folgen kann.
Uli ist derjenige, mit dem ich bisher gefühlt einig bin.
Ansonsten klugscheiss ich jetzt mal gemäß meines Namens, dass Drall hier winsch oder windschief heisst und Konus etwas rotationssymetrisches ist.
Für diejenigen, die den Stuhl nachbauen wollen: Ich kann nur ganz stark empfehlen, den Stuhl um mindestens 10% größer zu skalieren. Er ist doch ziemlich klein. Die Ausgangssitzhöhe von 40cm ist eher für ausgestorbene Schrumpfniederländer oder -humanoide jedweder Spezifikation.
Die im Netzt zu findende Skizze auf
http://www.the-blueprints.com/bluep...misc/rietveld/rietveld_zigzag_chair-03370.jpg , von mir als Ausgang verwendet und auch hier irgendwo verlinkt, ist nicht besonders hilfreich. Zwar stehen die wesentlichen Masse drin (wie nah sie am Original sind, weiß ich nicht), aber durch das Fehlen der Draufsicht muss man sich stark in die Kiste reindenken, um sie zu verstehen.
http://schatkamer.nai.nl/system/pictures/374/original/RIET_473-1.jpg?1311752508 ist eine Originalskizze, aber wie das mit Entwurfsskizzen so ist, später offensichtlich stark weiter entwickelt. Interesant ist, dass Rietveld schon von Beginn an die Verschraubung kombiniert mit der Zinkung verwenden wollte. Der heute vertriebene "Linzenzstuhl" hat imho zwar die Form gemeinsam, aber der Grundansatz ist doch stark unterschiedlich.
edit: Übrigens ist die Lehne, bei einem konsequenten Konzept, in der orthogonalen Flächenprojektion dann auch ein Trapez und nicht, wie in den ganze Skizzen, ein Rechteck.